Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) hält es für dringend erforderlich, dass Auenwälder sich naturnah entwickeln können. Dazu zählen auch die Saaleauenwälder im Salzlandkreis, wozu u.a. der Hasselbusch bei Groß Rosenburg, der Severin bei Gnölbzig, der Dröbelsche Busch in der Stadt Bernburg sowie nicht zuletzt die Naturschutzgebiete Auwald bei Plötzkau und Sprohne in der Stadt Nienburg gegenüber der Einmündung der Bode in die Saale.
Eine naturnahe Entwicklung ist dringend notwendig, um eine stabile und standortgerechte Entwicklung der Fauna und Flora zu ermöglichen. Gerade in Naturschutzgebieten muss das ganz besonders möglich sein, um dem Schutzzielen gerecht werden zu können. Die Natur kann sich am vielfältigsten ohne Eingriffe des Menschen entwickeln. In den Auenwäldern gehört zudem noch dazu, dass bei Hochwasser eine vollständige Überflutung möglich ist. Dies ist auch ein Teil nachhaltigen Hochwasserschutzes.
In dem Blickfeld betrachtet hält der AHA die Abholzungsmaßnahmen im Naturschutzgebiet Sprohne für vollkommen ungeeignet, um arten- und strukturreiche Entwicklungen des Saaleauenwaldes zuzulassen. Neben dem Entfernen von wichtigen Gehölzen, wozu nun mal auch die Esche und die Hainbuche gehören, sorgt der Einsatz von „Holzvollerntemaschinen“ für umfassende Bodenverfestigungen. Diese Bodenverfestigungen, einhergehend mit zu großem Lichteinfall erschweren beispielsweise eine sukzessive Entwicklung der Stieleiche, welche in der frühsten Phase Halbschattenbedingungen und lockere Bodenstrukturen benötigen. Ebenfalls haben die alten Pappeln, welche zwar einer verfehlten Forstwirtschaft vergangener Zeiten zu verschulden sind, eine große Bedeutung als Horst- bzw. Nistbäume und Jagdwarten z.B. für Raubvögel sowie bieten auch Insekten Unterschlupf.
Daher fordert der AHA die sofortige Einstellung aller Abholzungen im Naturschutzgebiet und hält es stattdessen für dringend notwendiger Deichrückverlegungsmaßnahmen zu prüfen, damit der Auenwald wieder vollständig in das Hochwasserregime der Saale Eingang finden kann. Dies ist für eine naturnahere, arten- und strukturreiche Weiterentwicklung des Naturschutzgebietes Sprohne viel sinnvoller, als massive forstwirtschaftliche Eingriffe.
Der AHA möchte sich im Rahmen seiner im Aufbau begriffenen Regionalgruppe Wettin-Könnern-Bernburg weiter verstärkt für die Auenlandschaften einsetzen. Dazu zählen eben insbesondere die stark schutzbedürftigen Auenwälder Hasselbusch bei Groß Rosenburg, der Severin bei Gnölbzig, der Dröbelsche Busch in der Stadt Bernburg sowie nicht zuletzt die Naturschutzgebiete Auwald bei Plötzkau und Sprohne in der Stadt Nienburg gegenüber der Einmündung der Bode in die Saale.