Im Rahmen ihrer ständigen Beobachtungen zu dem skandalösen Baugeschehen auf der ca. 60 ha großen Peißnitzinsel und in der Saaleaue unterhalb der Weinberge haben die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) festgestellt, dass die Verwaltung der Stadt Halle (Saale) unter Führung des Oberbürgermeisters Dr. Bernd Wiegand, trotz zunehmender Proteste sowie mehrfach und nachdrücklich geäußerte Einwände, Bedenken und Warnungen vollkommen unbeeindruckt die Bauarbeiten zur Errichtung von Asphaltstraßen fortsetzt und intensiviert. Das diese zerstörerischen Eingriffe im Landschaftsschutzgebiet und Einzugsgebiet des Hochwassers der Saale stattfinden und dabei auch das Naturschutzgebiet „Nordspitze Peißnitz“ beschädigt, welches zusammen mit dem Naturschutzgebiet „Forstwerder“ das FFH-Gebiet „Nordspitze der Peißnitz und Forstwerder in Halle“ bildet, lässt die Funktionäre vollkommen kalt.
Jedoch schweigen auch alle Fraktionen des halleschen Stadtrates sowie die Landesbehörden in ihren Eigenschaften als oberste und Obere Naturschutzbehörde. Ebenso scheint der Landesrechnungshof den offenkundigen Missbrauch von steuerfinanzierten Flutgeldern keine Notwendigkeit zum Handeln zu sehen. Diese Ereignisse zeigen nach Ansicht von Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA), dass das System der Institutionen Naturschutzbehörden, Finanzprüfer sowie der parlamentarischen Kontrolle nicht funktioniert. Somit offenbart sich nach Ansicht der beiden Organisationen, dass eine wahre Demokratie, welche auf fundiertem Fach- und Sachwissen sowie dem Engagement der Bevölkerung und ihrer Organisation beruhen sollte, sich immer wieder als Makulatur entpuppt. Stattdessen regieren der hallesche Oberbürgermeister und seine Verwaltung mit bewusst manifestierter Ignoranz und Arroganz sowie einem auf mangelndem Sach- und Fachverstand beruhenden Aktionismus.
Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sehen die deutliche Gefahr, dass die Verantwortlichen die fachlichen und rechtlichen Notwendigkeiten eines flächendeckenden, nachhaltigen und intensiven Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes nicht mehr verfolgen möchten und deren Zerstörung für bauliche Vorhaben allermöglichen Art bewusst und in fester Überzeugung richtig zu handeln, weiter forcieren.
Beide Organisationen beabsichtigen daher gründlich zu prüfen, inwieweit andere Formen und Methoden im Handeln zum Schutz von Natur, Landschaft und Umwelt wirkungsvoller sein können, da die derzeitigen Möglichkeiten wenig oder gar nicht zielführend sind. Die Stadt Halle (Saale) und ihre verantwortlichen Einrichtungen haben sich offenbar klar und deutlich verabschiedet, gemeinsam mit der Bevölkerung und ihrer Organisationen Wege zu einer ökologisch orientierten Stadtgestaltung und Stadtentwicklung zu suchen und zu finden.
Darauf sich einzustellen ist das Gebot der Zeit. Nunmehr fordern Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) diese zerstörerischen Bauarbeiten einzustellen und im Anschluss daran auf Kosten der Verantwortlichen alle bereits erfolgten Verbauungen und Versiegelungen vollständig wieder zurückzubauen.
Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sind jedenfalls bereit sich im Rahmen ihrer ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten einzubringen. Ferner rufen beide Organisationen die interessierte Bevölkerung ganz dringend auf daran mitzuwirken.
Interessenten können folgendermaßen Kontakt zur Initiative „Pro Baum“ und zum AHA aufnehmen:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de
Tel.:: 0345 – 2002746
Fotos: Andreas Liste