Schlagwort: Fällung

Fällungen der Bäume in Könnern waren unnötig!

Mit Unverständnis und Empörung hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) die Fällungen der Pappeln am Saaleufer in Könnern an der Georgsburg aufgenommen. Diese vollkommen unnötige Maßnahme verdeutlicht wieder einmal, welche Rolle das gegenwärtig zuständige Wasser- und Schifffahrtsamt (WSA) dem Fluss Saale und ihrer Aue zugedacht hat. Die fortgesetzten und dauerhaft zerstörerischen Aktivitäten des WSA an den Flüssen, so auch an der Saale, haben zu massiven Schädigungen und Zerstörungen an den Gehölzbeständen an den Flussufern geführt. Auf Grund der nicht zeitgemäßen und unlogischen vordergründigen Betrachtung der Saale als Wasserstraße geht die ökologische und landschaftsgestalterische Bedeutung der Baumbestände entlang der Saale komplett verloren. Das WSA, hat zum wiederholten Male nicht erkannt, dass es bei Bäumen dazugehört, dass sie Pilze, trockene Äste und auch Fäulnis aufweisen können. Wenn es nach der Logik dieses Flussausbauamtes gehen würde, gäbe es weit und breit keinen einzigen Baum mehr. Leider hatte wieder einmal die untere Naturschutzbehörde vorschnell derartige Sägeattacken des WSA den behördlichen Segen erteilt.

Der AHA fordert grundsätzlich, dass die Verantwortlichkeiten für die großen Flüsse dem WSA zu entziehen und einer Bundeseinrichtung zu übertragen gilt, welche vorrangig die Belange des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes im Blick hat. Mit diesen Veränderungen verspricht sich der AHA, dass Flüsse wieder erstrangig als Natur- und Landschaftsraum und erst nachgeordnet als Möglichkeit der Nutzung für die Wasserschifffahrt Betrachtung, Einordnung und Beachtung findet. Wer sich im Raum Wettin, Könnern und Bernburg ebenfalls für einen nachhaltigen Schutz und Erhalt von Fluss- und Auenlandschaften interessiert, kann in der ehrenamtlichen AHA-Regionalgruppe Wettin-Könnern-Bernburg mitwirken und dazu folgendermaßen Kontakt aufnehmen:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Wettin-Könnern-Bernburg
in attac-Villa Könnern
Bahnhofstraße 06
06420 Könnern (Saale)
Tel.: 034691/52435
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubh2004@yahoo.de

Artikel der MZ: http://www.mz-web.de/bernburg/saale-ufer-an-der-georgsburg-naturschutzbehoerde-genehmigte-faellungen,20640898,29621468.html

AHA beklagt Fällungen im Forst Salegast in Landkreis Anhalt-Bitterfeld

An:
Landesverwaltungsamt Sachsen – Anhalt
Präsident
Herrn Thomas Pleye
Ernst-Kamieth-Straße 02
06112 Halle (Saale)

Halle (Saale), den 27.05.2014

Anzeige eines Verstoßes gegen § 31 Abs. 2 des Naturschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt sowie gegen § 23 Abs. 2 des Bundesnaturschutzgesetzes im Forst Salegast, Landkreis Anhalt-Bitterfeld.

Sehr geehrter Herr Pleye,

als ehrenamtlich tätiger und gemeinnütziger Umwelt- und Naturschutzverein, welcher sich insbesondere dem Schutz, Erhalt, Entwicklung und Betreuung von Auenlandschaften widmet, führen wir regelmäßig Begehungen in Schutzgebieten und schützenswerten Gebieten durch. Im Rahmen einer solchen, unlängst erst durchgeführten Begehung im Forst Salegast, ist uns aufgefallen, dass unmittelbar am Waldweg – an der Wegstrecke zwischen der defekten Brücke und der Wegkreuzung „Invalidendreieck“ – mehrere Bäume gefällt worden sind.
. Darunter befanden sich u. a. auch 3 Exemplare der Baumart Feldahorn. Die Baumstämme wurden offenbar rasch in transportable Stücke zerteilt und weggebracht, während Äste und Zweige am Wegrand aufgeschichtet worden sind. Aus unserer Sicht ist die Rechtslage eindeutig: Gemäß § 31 Abs. 2 des Naturschutzgesetzes des Landes Sachsen-Anhalt und gemäß § 23 Abs. 2 des Bundesnaturschutzgesetzes sind Handlungen, die zu einer Zerstörung, Beschädigung oder Veränderung des Naturschutzgebiets oder seiner Bestandteile oder zu einer nachhaltigen Störung führen können, verboten. Für uns ist somit weder rechtlich, noch naturschutzfachlich akzeptabel, dass es immer wieder zu mehr oder minder umfänglichen Fällungen in diesem sehr wichtigen und schützenswerten Teil der Auenlandschaft der Mulde kommt. Als einen Beleg senden wir Ihnen anbei 4 diesbezügliche Bilder zu.
Von daher bitten wir darum, dass Sie als zuständige obere Naturschutzbehörde unverzüglich die Angelegenheit untersuchen, die Verantwortlichen ermitteln und die strafrechtliche Relevanz prüfen. Ferner gibt uns die fortgesetzten Fällaktivitäten den Anlass verstärkt Begehungen im Forst Salegast durchzuführen. Darüber hinaus bitten wir Sie zu prüfen, ob der Einsatz von Parkrangern erfolgen kann, um somit einen allumfassenden Schutz des Naturschutzgebietes gewährleisten zu können.
Für eine alsbaldige Antwort wären wir Ihnen sehr dankbar.

Mit freundlichen Grüßen

Andreas Liste
Vorsitzender

Anhang Bilder:

Fällungen Forst Salegast Anhalt-Bitterfeld 01

Fällungen Forst Salegast Anhalt-Bitterfeld 01

Fällungen Forst Salegast Anhalt-Bitterfeld 02

Fällungen Forst Salegast Anhalt-Bitterfeld 02

Fällungen Forst Salegast Anhalt-Bitterfeld 03

Fällungen Forst Salegast Anhalt-Bitterfeld 03

Fällungen Forst Salegast Anhalt-Bitterfeld 04

Fällungen Forst Salegast Anhalt-Bitterfeld 04

AHA verurteilt Fällung des Naturdenkmals Stieleiche in Holleben – Beuchlitz

Bekanntlich gehören Bäume zu den bedeutsamsten Pflanzen, welche eine sehr vielfältige Funktion ausüben. Bäume haben ökologische Bedeutung, landschafts- und siedlungsprägenden Charakter sowie eine archäologisch – historische Denkmalfunktion. Sie dienen als Sauerstoffproduzenten, prägen Landschaften und Siedlungsgebiete, spenden Schatten, bieten vielen Lebewesen Nahrung, Zuflucht, Schlafplatz und Brutraum, beeinflussen das Klima positiv sowie bilden häufig die Basis für Geschichten, Sagen und Gedichte.
So einen bedeutsamen und prägenden Baum hat man im Alter von 141 Jahren in Holleben – Beuchlitz begonnen zu fällen. Nach dem Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) vorliegenden Erkenntnissen soll die Stieleiche von Pilzen befallen, hohl und somit nicht mehr standsicher sein. Eine eigene Inaugenscheinnahme des seit dem 10.03.1976 ausgewiesenen Naturdenkmals kann jedoch diese Einschätzung keinesfalls in dem Umfang teilen, dass eine Fällung gerechtfertigt erscheint.
Der AHA verurteilt die Art und Weise des Herangehens der Begutachtung, die fehlende Beteiligung der anerkannten Umweltverbände, die damit verbundene mangelnde Transparenz und zu guter Letzt die Fällung an sich. In dem Zusammenhang hält der AHA massive Konsequenzen für dringend geboten. Ferner fordert der AHA, für jedes Lebensjahr des einstigen Naturdenkmals Stieleiche in Beuchlitz, mindestens einen Baum, also insgesamt 141 Stieleichen direkt in der Ortslage von Holleben, entlang von Straßen und an Plätzen zu pflanzen, um wenigstens symbolhaft einen Ansatz des Ersatzes zu geben und einen ersten Beitrag zur Mehrung des Baumbestandes zu leisten.
Der AHA ist bereit daran mitzuwirken geeignete Standorte zu suchen und zu finden. Ferner ruft der AHA die Bevölkerung auf die Suche zu unterstützen bzw. zu begleiten. Wer der Meinung ist geeignete Standorte gefunden zu haben, kann sie dem AHA unter folgender Anschrift mitteilen:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Kontaktformular: Hier klicken

Andreas Liste
Vorsitzender

 

Fotos: Wolf-Rüdiger Beck

Trauer um die Lindenallee der Fiete – Schulze Str.

Bürger von Halle an der Saale, Anwohner des ehemaligen Dorfes Diemitz, die Initiative “ Pro Baum “ und die Mitglieder des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle / S. e. V. ( AHA ) trauern um die herrlichen, alten, gesunden Lindenbäume, um die Vernichtung einer der schönsten, anrührenden Lindenalleen, sich erstreckend von der Diemitzer Kirche , Otto- Stomps -Straße, über die Fiete – Schulze – Straße, bis zur Delitzscher Straße.
Trotz massenhafter Proteste, einer Flut von Leserbriefen, Petitionen, mehrmaliges Auftreten in den Einwohnerfragestunden des Stadtrates, sachlich – fachlicher Alternativvorschläge, wurden, im März diesem Jahres, – in der Brutzeit der Vögel – mit Ausnahmegenehmigung, die schönen Linden zugunsten wirtschaftlicher Überlegungen, zugunsten der Baufreiheit, zugunsten sogenannter “ Ertüchtigung des Straßennetzes “ gefällt.
Die glatten Schnittflächen der Baumstümpfe in der jetzt trostlos wirkenden Straße zeugen von der Gesundheit der alten Bäume, von ihrer Widerstandskraft, ihrer Anpassungsfähigkeit an widrige Umweltverhältnisse, ihrem angeborenen, vitalen Willen zur Langlebigkeit.
Sie trotzten erfolgreich den schweren Winterstürmen. Sie wollten uns wieder mit ihren duftenden, goldgelben Blütenständen erfreuen.
Sie hofften, dass sie weiterleben können, den Menschen zur Freude; auch als Beitrag für ein linderes Klima.
Es sollte nicht sein.
Die Initiative “ Pro Baum “ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle/ S. e. V. (AHA) danken allen Bürgern von Halle/ S. und Umgebung für ihren Kampf um die Erhaltung der Halle – Diemitzer Lindenallee.
Wir zeigen Ihnen aktuelle Fotos von der Zerstörung dieses grandiosen Naturdenkmals und stellen sie den Fotos und Text unseres Beitrages vom August 2012 gegenüber.

Gisela Döring (Text) und Christine Fröhlich (Fotos)

Dieser Baum war nicht krank

Dieser Baum war nicht krank

 

Hier gab es einmal eine herrliche Lindenallee

Hier gab es einmal eine herrliche Lindenallee

 

Hier gab es einmal eine herrliche Lindenallee

Hier gab es einmal eine herrliche Lindenallee

 

Die Bäume vor dem Frevel der Fällung

Die Bäume vor dem Frevel der Fällung

 

 Ein betörender Duft

Ein betörender Duft

Initiative „Pro Baum“ und AHA verurteilen die Fällung der 97 Linden in der Fiete – Schulze – Straße

Die Initiative “ Pro Baum “ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle(Saale) e.V. (AHA) klagen massiv den Stadtrat und den Oberbürgermeister der Stadt Halle(Saale) an, wider besseren Wissens die Fällung von 97 Linden in der Fiete – Schulze – Straße begonnen zu haben und auf der Basis der Massenfällung nunmehr die überdimensionierten Straßenbaumaßnahmen umsetzen zu wollen.

Beide Organisationen sehen damit in Fortsetzung der Massenfällungen in der Otto-Stomps-Straße eine massive Missachtung der Notwendigkeit des Erhalts einer ökologisch und stadtgestalterisch bedeutsamen Allee von Linden, welche bisher einen wichtigen Beitrag für den Natur-, Umwelt- und Klimaschutz sowie zur optischen Aufwertung des sonst eher gehölzarmen Osten Halles leisteten.

Nach Auffassung der Initiative “ Pro Baum “ und des AHA haben die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) skandalöserweise immer wieder Standfestigkeitsprobleme als Fällgründe angeführt und vorgeschoben. Dabei haben weder die bereits gefällten Linden in der Otto – Stomps – Straße, noch die nunmehr von der Fällung betroffenen Bäume in der Fiete – Schulze – Straße starke Stürme und Belastungen mit nassem Schnee etwas anhaben können. Somit stellen bzw. stellten die Bäume keine Gefahr insgesamt und somit auch nicht für die Verkehrssicherung dar.

Abgesehen davon, dass diese Alleebäume -einmal zum Dorf Diemitz gehörend- das Stadtbild von Halle (Saale) mitprägten und insbesondere als ausgewachsene Bäume wesentlich zur Verbesserung des Stadtklimas beitragen, verbietet sich eigentlich das Fällen von Bäumen in der Vegetations – und Brutzeit im Zeitraum vom 01. März bis 30. September eines jeden Jahres vorzunehmen.

Die Initiative “Pro Baum “ und der AHA müssen daher feststellen, dass die Protestexkursionen am 06.01.2012 und am 15.10.2012, die Petitionen –wie die Petition vom 25.02.2013- einfach ignoriert worden. Aller Reden und Darstellungen zum Trotz haben die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) somit wieder deutlich bewiesen, was sie tatsächlich von fachlich fundierten Einwendungen aus der Bevölkerung halten. Wie es um Demokratie und fachliche Kompetenz in der Stadt Halle (Saale) bestellt ist, zeigen diese Massenfällungen als Antwort auf die genannten Petitionen klar und eindeutig auf. Jedenfalls sind die Botschaften bei der Initiative “ Pro Baum “ und bei dem AHA unmissverständlich angekommen. Beide Organisationen werden künftig ihr Handeln dem anpassen.