Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) beabsichtigt seine ehrenamtlichen Aktivitäten im Stadtgebiet von Dessau – Rosslau und Umgebung zu verstärken. Besonderen Augenmerk nehmen dabei die Auenlandschaften an Elbe und Mulde sowie ihrer Nebengewässer ein. Ebenfalls im Blickfeld der Aktivitäten an der mit Schwarzerlen bestandenen Rossel, welche in Rosslau in die Elbe mündet. Diese Auenlandschaften gehören bekanntlich zu den wertvollsten und räumlich weitläufigsten ihrer Art in Mitteleuropa. Jedoch ist deren Bestand durch Ausbaumaßnahmen jeglicher Art an einzelnen Standorten und im Gesamtbestand gefährdet.
Im Rahmen dieser Aktivitäten hat der AHA beispielsweise ein Konzept für einen Naturerkenntnispfad im Mündungsgebiet der Mulde in die Elbe entwickelt, Rahmenpläne zur Erstellung von Schutz- und Entwicklungskonzeptionen für die Kleinen Mückenberge und das Unterluch sowie Konzeptionen für das Oberluch, die Sieglitzer Berge einschließlich der Solitude und den Muldeabschnitt in der Nähe der Wasserstadt erstellt. Bei diesen Überlegungen spielt auch ein nachhaltiger Hochwasserschutz eine entscheidende Rolle, welcher eng mit einer umfassenden naturnahen und sukzessiven Entwicklung der Auenlandschaften verbunden ist. Dazu zählen weitere Deichrückverlegungsmaßnahmen wie zum Beispiel im Kerngebiet des Biosphärenreservates Mittelelbe zwischen Aken und Breitenhagen.
Darüber hinaus setzt sich der AHA für ein nachhaltiges Verkehrs- und Infrastrukturkonzept für die Stadt Dessau – Rosslau ein, welches die Belange des Umwelt-, Natur-, Land- schafts- und Denkmalschutzes berücksichtigt. Dazu zählt eine stärkere Beförderung des Öffentlichen Personennahverkehrs und des Schienenpersonennahverkehrs. In dem Zusammenhang ist der AHA der Auffassung, dass es keines Baus einer Nordumgehung mit neuer Muldequerung bedarf. Derartige Bauvorhaben tragen nicht zur grundsätzlichen Verkehrslösung bei, zerstören bzw. zerschneiden aber wertvolle Kultur- und Naturlandschaften, insbesondere die weitgehend unverbaute Mulde als Bestandteil eines Naturschutz- und FFH-Gebietes sowie des weltbedeutsamen Dessau-Wörlitzer Gartenreiches. Der AHA sieht es hier als einer der wichtigsten Aktivitäten an, diesen wichtigen ökologischen, kulturellen und touristischen Verbindungsraum zu erhalten und vor weiteren Verbauungen zu bewahren. Dies ist nach Meinung des AHA, auch ein sehr wichtiger Beitrag zum Klima- und Hochwasserschutz. Die Aktivitäten im Bereich der Mulde sollen u.a. auf die Ergebnisse der Muldekonferenzen in den Jahren 1997 und 2007 in Raguhn aufbauen. Im Rahmen seiner ehrenamtlichen Aktivitäten führt der AHA im Oktober 2014 folgende Exkursionen durch:
Samstag, den 04.10.2014 Exkursion teilweise durch den Schillerpark, zum Naturschutzgebiet „Untere Mulde“ und das Naturdenkmal „Eichendom“ Treff: 10.00 Uhr Ecke Walderseestraße/Albrechtstraße (ARAL-Tankstelle) Dauer: ca. 4 Stunden
Samstag, den 11.10.2014 Rundexkursion in das Unterluch in Dessau-Roßlau mit Aufenthalt an der Mündung der Rossel in die Elbe sowie Blick zum Naturschutzgebiet „Saalberghau“ und zur Mündung der Mulde in die Elbe Treff: 10.00 Uhr Bahnhof Rosslau Dauer: ca. 4,5 Stunden
Auf Grund dieser räumlich und fachlich-inhaltlich vielfältigen Aufgaben und dringend notwendigen beabsichtigt der AHA interessierte Personen zu gewinnen, welche in der Ortsgruppe in Dessau – Rosslau ehrenamtlich mitwirken möchten. Dabei spielen Alter, Beruf, Geschlecht und Nationalität überhaupt keine Rolle. Dabei soll räumlich gesehen ein enges Zusammenwirken mit den AHA-Aktivitäten in den anderen Wirkungsgebieten, wie zum Beispiel mit der Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen, die Effizienz der Arbeit erhöhen. Wer Interesse hat an einer derartig wichtigen ehrenamtlichen Arbeit bzw. noch mehr darüber erfahren möchte, wende sich bitte an folgende Anschrift sowie kann nachfol- gende Sprechzeit persönlich oder telefonisch nutzen:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA)
Ortsgruppe Dessau-Rosslau Schwabehaus Johannisstraße 18
06844 Dessau
E-mail: aha_halle@yahoo.de
Tel.: 0340 – 66158320
Fax.: 0180 – 573 737 6961 (Verbindungen deutschlandweit zum Ortstarif)
Sprechzeit: Donnerstag: von 19.00 bis 20.00 Uhr