Liebe Geraer und Freunde der Natur,

sehr geehrte Mitarbeiter der Stadtverwaltung,

Am Sonnabend, 20.05.23, führte der AHA seine alljährliche Exkursion entlang der Aue zwischen Gera-Zwötzen und Zeitz durch. Die OTZ berichtete gestern (22.5.) im Lokalteil davon.

Um mögliche Irritationen und Missverständnisse in der Bevölkerung und bei Amtsträgern zu vermeiden, möchte die RG Gera-Zeitz darauf hinweisen, dass wir keine „Wiederbelebung“ des Mühlgrabens im Sinne der vollständigen Wiederherstellung eines Fließgewässers anregen, sondern die weitestgehende Renaturierung des Mühlgrabens (https://de.wikipedia.org/wiki/Renaturierung). Eine komplette Wiederbelebung mit Fließcharakter erscheint nach aktuellem Stand eher unwahrscheinlich. Als Grund sind Verschüttungen, Verrohrung und Überbauung auf Teilabschnitten des Mühlgrabens zu benennen. Eine Renaturierung des Bachbettes fördert jedoch die Bildung eines Frischluftkorridors, erhöht den O²-Eintrag in die Stadt und steigert die innerstädtische Attraktivität. Zudem kann ein weitestgehend renaturierter Mühlgraben von zahlreichen Insekten- und Vorgelarten beheimatet werden. Selbst ohne durchgängig fließendes Gewässer stellt das Mühlgrabenbett einen wesentlichen Teil von Stadtnatur dar (https://www.bmuv.de/stadtnatur/stadtnatur-fuer-unsere-staedte).

Weiterhin möchten wir konkretisieren, dass nach Meinung der Regionalgruppe Gera-Zeitz ein Naturerkenntnispfad mit Startpunkt der ehemaligen Kleingartenanlage „Elsterufer e.V.“ (Ecke Kant-/Ernststraße) durchaus sinnvoll erscheint. Der Naturerkenntnispfad würde sich nach Vorstellungen der AHA-Mitglieder nordwärts über das ehemalige städtische Schulgartengelände erstrecken und das Mündungsgebiet „Bieblacher Bach“ bis hin zur Brahme (FFH-Gebiet) einschließen. Baumaßnahmen und andere invasive Eingriffe in die Natur sind auszuschließen, da bereits ein Wanderweg entlang der Strecke besteht. Somit würden Naturentdeckungen für Schulklassen und die junge Generation allgemein zukünftig auch im Auengebiet zwischen Gera-untermhaus und Gera-Milbitz ermöglicht werden können.

Ein detaillierters Konzept dazu wird bis Ende 2023 von seiten des AHA e.V. erarbeitet werden.

Wir freuen uns auf Vorschläge Ihrerseits/eurerseits und verbleiben,

mit gerschen Grüßen

die Regionalgruppe Gera-Zeitz  des AHA e.V.

Kontakt:

aha_halle@yahoo.de I www.aha-halle.de

Artikel der OTZ