Montag, den 27.05., um 19.00 Uhr Versammlung der Initiative “Pro Baum” Treffpunkt: Versammlungsraum Reformhaus, Große Klausstraße 11
Am Montag, dem 27.05.2024, findet mit dem 119., das fünfte Treffen der Initiative „Pro Baum“ im Jahr 2024 statt. Bei dem Treffen gilt es über Maßnahmen und Aktivitäten zum Schutz und Erhalt der Gehölze zu beraten. Immer wieder beobachtet die Initiative „Pro Baum“, dass Bäume und Sträucher, also Gehölze, sehr schnell der Säge oder anderen Gerätschaften zum Opfer fallen. Als Beispiel seien die Massenabholzungen am Gimritzer Damm/Heideallee, am Steintor, in der Mansfelder Straße, an der Hangfläche von Unterberg und Kapellengasse, am Universitätsring etc. genannt. Gegenwärtig bedroht sind u.a. weitere Gehölzbestände am Ufer des Hufeisensee für asphaltierte Wege sowie im Zuge des angedachten Vorhabenbezogenen Bebauungsplans Nr. 180 „Große/Kleine Brauhausstraße“. Hinzu kommen immer wieder Fällungen von Privatpersonen und -organisationen, welche es nicht so genau und wichtig nehmen mit dem Gehölzschutz. Dazu zählt auch der unachtsame Umgang mit der Rosskastanie auf der Fläche zwischen Mansfelder Straße und Tuchrähmen, welche in Folge eines Sturms in der vergangenen Aprilwoche etwa ein Viertel der Krone verloren hat. Ein entscheidender Grund ist der Bestand als ungeschützter Solitärbaum. Hier bekräftigt die Initiative „Pro Baum“ den dringenden Vorschlag an dem Standort inmitten der Stadt Halle (Saale) und im Einzugsgebiet der Saaleaue die Entwicklung bzw. Errichtung eines Parks mit Wiesen, Gehölzbeständen und Aufenthaltsmöglichkeiten anzugehen und zu verwirklichen. Eine ökologische und städtebauliche Aufwertung ist damit garantiert. Nach der nunmehr durchgeführten Massenabholzung an der Hangfläche von Unterberg und Kapellengasse, wo Politik und Verwaltung der Stadt Halle (Saale) gegen jeglichen Fach- und Sachverstand sowie Vernunft und öffentlichem Interesse handelten, sind zwei Winterlinden auf dem Grundstück der Georg-Cantor-Straße 22 bedroht. Dank des beherzten, konsequenten und entschlossenen Handelns von Teilen der Bevölkerung ist es erst einmal gelungen die beiden bedeutsamen und ortsprägenden Bäume zu erhalten. Anstatt Fällungen vorzunehmen gilt es den beiden prächtigen Winterlinden mehr Entlastungen und Freiräume zu verschaffen. Dabei fallen insbesondere die Einschränkungen der Wurzelräume beider Bäume auf, welche einer umfassenden Ausweitung bedürfen, um massiv die Versorgung der Bäume zu verbessern und die Standsicherheiten zu erhöhen. Zudem erscheint es sinnvoll zu sein, außerhalb der Brutzeiten trockene Teile aus den Kronen zu entfernen. Das eröffnet den Bäumen die Möglichkeit ihre Kronen wieder schließen zu können, Eintrittspforten für mögliche Infektionen zu reduzieren bzw. gar auszuschließen sowie Unfallgefahren zu verringern. Der Verlust der beiden Bäume bedeutet nicht nur die Zerstörung von zwei lebenden Individuen, Rückzugsräumen für verschiedene Tier- und Pilzarten, zwei Großspendern von Sauerstoff, Schatten und Luftfeuchtigkeit, Kohlendioxidgroßverwertern und somit Großregulatoren von Klima und Umwelt, sondern stört massiv das sehr nachahmenswerte Gesamtbild einer von Bäumen und Sträuchern in Vorgärten geprägten Straße in Halle (Saale). Anstatt diesen Zustand zu schützen, zu erhalten und weiterzuentwickeln, steht eine massive Bedrohung zweier ökologisch bedeutsamer und stadtprägender Winterlinden im Raum. Das weiterhin Fällungsabsichten bestehen, lassen sich u.a. von der fortgesetzten Sperrung des betreffenden Straßenabschnittes ableiten. Die Initiative „Pro Baum“ fordert im konkreten Fall die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung der Stadt Halle (Saale) die beiden Bäume zu erhalten sowie wissenschaftlich-fachlich fundierte Schutz- und Sicherungsmaßnahmen zu erarbeiten und zu erwirken bzw. selbst zu veranlassen. Darüber hinaus hält die Initiative „Pro Baum“ weiterhin bzw. verstärkt die Erstellung einer wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption für den halleschen Gehölzbestand für dringend erforderlich, welche zum Beispiel den aktuellen Bestand und Zustand, Maßnahmen zu deren Schutz, Erhalt und Weiterentwicklung, die Einbindung der Bevölkerung und Stadtgesellschaft sowie die Erstellung einer darauf abgestellten Gehölzschutzsatzung im Blick haben muss. Als Partner können dabei die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ sowie die Hochschule Anhalt fungieren.
Die Initiative „Pro Baum“ ist bereit im Rahmen ihrer ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten daran mitzuwirken. In dem Zusammenhang ruft die Initiative „Pro Baum“ die Bevölkerung zur Mitwirkung zum Schutz, Erhalt und Erweiterung des Stadtgrünes in der Stadt Halle (Saale) auf. Ferner möchte die Initiative „Pro Baum“ das sehr wichtige Thema im Rahmen seines 119. Treffens am Montag, dem 27.05.2024, aufgreifen. Das fünfte Treffen der Initiative „Pro Baum“ im Jahr 2024 am 27.05.2024 beginnt 19.00 Uhr und der Veranstaltungsort ist der Versammlungsraum des Reformhauses Halle in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale).
Wer mehr zu den Aktivitäten der Initiative „Pro Baum“ erfahren möchte, kann sich dazu an folgende Anschrift wenden:
Initiative „Pro Baum“ c/o Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 200 27 46 E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Andreas Liste, Gartenbauingenieur vorsitzendes Mitglied des Sprecherrates
Eine Veranstaltungsmeldung des Kulturbundes der DDR wird für den 16.01.1983 kurz und knapp unter „Art der Veranstaltung: Gründungsveranstaltung des Arbeitskreises Umweltschutz““, „Vorsitzender des Arbeitskreises: Jürgen Bernt-Bärtl“ und als „Ort: Büschdorf, Klub der Werktätigen“ vermerken. Was so lapidar und formell klingt, war die Einleitung einer neuen Etappe in der Geschichte des Kulturbundes der DDR und ganz besonders seiner 1980 gegründeten Gesellschaft für Natur und Umwelt (GNU). Bis dahin setzte sich die GNU aus Fachgruppen wie z.B. Ornithologie, Entomologie und Botanik zusammen. Nunmehr bestand der Wunsch eine Gruppe entstehen zu lassen, welche fachübergreifend als ehrenamtliches Sammelbecken für gesellschaftlichen Umwelt- und Naturschutz in der Stadt Halle (Saale) fungieren sollte. Die Erwartungen von allen Seiten waren groß. Da seien beispielhaft die Staatsmacht, die Stadtleitung Halle des Kulturbundes und der Stadtvorstand Halle der GNU zu nennen, welche sich eine gewisse gelenkte Ventilfunktion erhofften. Dann interessierte Bürgerinnen und Bürger, die nun sich verstärkt öffentlich in Fragen Umwelt- und Naturschutz einmischen bzw. einbringen wollten. Die offizielle Eröffnungsveranstaltung am 20.02.1983 verdeutlichte diese Anliegen noch mehr und der Arbeitskreis Umweltschutz (AKUS) gab sich auf Grundlage dessen seinen ersten Arbeitsplan. Dabei spielte Büschdorf und der dort existente Alttagebau Hufeisensee eine große Rolle in der Arbeit des jungen AKUS. Neben Eingaben, Diskussionsrunden und Exkursionen fanden schon im ersten Jahr des Bestehens des AKUS zahlreiche Arbeitseinsätze am Hufeisensee statt. Jedoch blieb der Hufeisensee nicht lange das einzige große Vorhaben des AKUS. Mit dem Engagement von drei jungen Ornithologen, welche sich seit dem Frühjahr 1980 mit dem Restauenwald Peißnitznordspitze beschäftigen, kommt ein weiteres Projekt zum AKUS dazu. Am 29.05.1983 entsteht schließlich eine Patenschaftsgruppe Restauenwald Peißnitznordspitze, welche sehr schnell die Zielsetzung des AKUS mitbestimmte. Ihr Wirken ist es zu verdanken, dass die Peißnitznordspitze sich nunmehr ungestörter entwickeln konnte und am 01.09.1983 eine Arbeitsgemeinschaft „Landeskultur“ am damaligen Haus der Jungen Pioniere ihre Arbeit aufnahm. Ferner entstanden im Jahr 1984 die ersten Ideen zur Wiederherstellung eines einstigen zugeschütteten Feuchtbiotopes als Amphibienlaichgewässers. Von 1987 bis 1989 erarbeitete die Peißnitzgruppe dazu eine Konzeption. Mit Hilfe der damaligen Sowjetarmee und der Stadt Halle (Saale) erfolgte schließlich in den Jahren 1990 bis 1992 die Umsetzung der Konzeption. Die nunmehrige Unterschutzstellung der Peißnitznordspitze als Naturschutzgebiet im Jahre 1990 geht schließlich auch auf die Aktivitäten dieser Gruppe zurück. Anfang des Jahres 1984 entsteht das Projekt „Grüne Wände“, was das ohnehin gespannte Verhältnis zur Stadtleitung Halle des Kulturbundes noch weiter verschärft. Der Ansatz Wände zu begrünen wird als „Grüne Wende“ falsch verstanden und führte letztendlich zur Absetzung von Jürgen Bernt-Bärtl als Vorsitzenden des AKUS am 20.09.1984. Die Umbenennung der Aktion in „Grüne Hauswände“ und später in „Begrünte Architektur“ sorgte für eine gewisse Entspannung im Verhältnis zur Stadtleitung Halle des Kulturbundes und konnte somit ihr wertvolles Tun ungestörter entfalten. Nach der kurzen Leitung durch Hans-Eberhard Franze übernahm Dr. Peter Bliss noch im Jahr 1984 den Vorsitz des AKUS. Mit ihm kam die Idee eines Vorhabens zur Wiederherstellung der Kreuzer Teiche und die Errichtung eines Weihers am Amselgrund in den AKUS. Die von ihm und Michael Krüger im Jahre 1987 erstellte umfassende Konzeption bildet noch heute den Rahmen für Maßnahmen in dem Gebiet. Der AKUS war nunmehr unentbehrlicher Bestandteil der Umweltarbeit der Stadt Halle (Saale) geworden. Die Erfahrungen und Fachkenntnisse seiner Mitglieder waren nach langzeitlichen Versuchen der Ignoranz und der Zerschlagung des AKUS nicht mehr wegzudenken. Seine Gedanken und Vorstellungen flossen u.a. in die Stadtordnung vom 11.06.1987 (z.B. Verbot der Verwendung von chemischen Auftaumitteln) ein sowie fanden bei Überlegungen zur Entwicklung von Grünverbundachsen im Stadtgebiet Halles Berücksichtigung. Der AKUS und sein Wirken veranlasste auch in Potsdam eine derartige Gruppe zu gründen. So entstand auf Grundlage der nunmehr langjährigen Erfahrungen des AKUS am 07.04.1988 die Arbeitsgemeinschaft Umweltschutz und Stadtökologie (später Stadtgestaltung), kurz ARGUS, welcher heute noch mit gleichem Namen als eingetragener Verein weiter existiert. Ein prominentes Mitglied war damals der spätere bzw. ehemalige Ministerpräsident des Landes Brandenburg Matthias Platzeck. Ferner nutzte der AKUS alle Möglichkeiten sich mit anderen entsprechenden GNU-Gruppen zu vernetzen. Dafür boten die Öko-Kirmes der IG Stadtökologie in Berlin-Köpenick, die Treffen beim ARGUS in Potsdam sowie nicht zuletzt die vom AKUS und dem Stadtvorstand Halle der GNU am 11.06.1989 im halleschen Heinrich-und-Thomas-Mann-Klub organisierte und durchgeführte Öko-Kirmes genügend Gelegenheiten. Der AKUS hatte zeitweise sogar an die 40 Mitglieder, wovon alleine 12 Mitglieder zur Peißnitzgruppe gehörten. Innerhalb des AKUS entstanden bis zu seiner Selbstauflösung im Januar 1990 immer mehr Gruppen. Dazu gehörten zum Beispiel die Interessengemeinschaft (IG) Verkehrsökologie, die IG Müll und IG Öffentlichkeitsarbeit. Im Januar 1990 endete die Arbeit des AKUS. Die einzelnen AKUS-Gruppen arbeiteten nunmehr eigenständig. Einige Gruppen existieren noch heute. So entstand aus der Peißnitzgruppe im März 1990 zunächst der Arbeitskreis Auenwald Peißnitz beim Kulturbund e.V., welcher die direkte Basis für den am 23.02.1991 gegründeten Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – bildete. Die IG Verkehrsökologie ließ sich ebenfalls als eingetragener Verein eintragen. Im Unabhängigen Institut für Umweltfragen e.V. fanden die IG Müll sowie Öffentlichkeitsarbeit ihr neues zu Hause. Der AKUS entwickelte sich immer mehr zu einem sehr aktiven und unverzichtbaren Bestandteil der halleschen Umweltarbeit. Nach anfänglich besonders starker Behinderung seiner Arbeit konnte sich der AKUS im zunehmenden Maße einen bedeutsamen Platz erkämpfen. Die in der 7-jährigen AKUS-Arbeit gesammelten Erfahrungen haben u.a. auch in der Tätigkeit des AHA Eingang gefunden.
Um an das Wirken des vor 41 Jahren gegründeten AKUS zu erinnern und auch im Gedenken an den 21. Todestag des am 17.01.2003 gestorbenen Jürgen Bernt-Bärtl, findet am Mittwoch, dem 29.05.2024, folgende Veranstaltung statt:
Mittwoch, den 29.05., um 17.00 Uhr 41. Jahrestag der Gründung der Patenschaftsgruppe Peißnitz des Arbeitskreises Umweltschutz Halle in der Gesellschaft für Natur und Umwelt im Kulturbund der DDR am 29.05.1983 Exkursion durch das Naturschutzgebiet „Nordspitze Peißnitz“ Treffpunkt: Peißnitzhaus Dauer: ca. 3 Stunden
Wer noch mehr zu der Geschichte des AKUS und den gegenwärtigen Aktivitäten des AHA erfahren möchte, wende sich bitte an folgende Anschrift:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Große Klausstraße 11
Samstag, den 25.05., um 10.00 Uhr Fahrradexkursion durch die Aue der Weißen Elster zwischen Zeitz und Leipzig mit Ende an der Einmündung der Pleiße in die Weiße Elster Treffpunkt: Bahnhof Zeitz, Ausgang Baenschstraße Dauer: ca. 6 Stunden
Die 245,4 km lange Weiße Elster, welche im tschechischen Teil des Erzgebirges in As entspringt, dann das Vogtland, Ostthüringen zwischen Greiz und Gera, die Leipziger Tieflandbucht zwischen Zeitz und Leipzig, auf einer Länge von 23 km die Stadt Leipzig durchfließt sowie westlich von Schkeuditz wieder das Land Sachsen-Anhalt erreicht und letztendlich bei Halle-Beesen in die Saale mündet, bildet trotz bergbaulicher Eingriffe ein sehr vielfältiges, bedeutsames und schützenswertes Fluss- und Auensystem. Die vielfältigen Auenwälder, Auenwiesen, Feuchtgebiete und Gewässersysteme haben daher einen sehr vielfältigen Schutzstatus. Sie dienen als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sowie stressgeplagten Menschen zur Erholung und Entspannung. Der gemeinnützige und ehrenamtliche sowie vom Umweltbundesamt gemäß § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz – UmwRG anerkannte Umwelt- und Naturschutzverein Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – setzt sich daher sehr intensiv für den Schutz, Erhalt und naturnahe Entwicklung der Weißen Elster, ihrer Fluss- und Auenlandschaften, ihrer Nebengewässer sowie angrenzender Natur- und Kulturlandschaften ein. Dies geschieht in Form von Stellungnahmen, Vorschlägen, Exkursionen sowie Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Im Rahmen dieser räumlich, fachlich-inhaltlich und organisatorisch umfassenden ehrenamtlichen Tätigkeit beabsichtigt der AHA nunmehr auch seine Aktivitäten auf die Weiße Elster zwischen den Städten Zeitz und Leipzig zu intensivieren. Dabei bilden der Erhalt, Schutz und die Entwicklung weiterer Abschnitte zu naturnahen Natur- und Landschaftsräumen und eines umwelt- und naturverträglichen Tourismuskonzeptes, die Entwicklung eines breitgefächerten Umweltbildungskonzeptes sowie die Unterstützung des Vorhabens der Ausweisung großer Teile des Gebietes der Weißen Elster ab Zeitz, über Markkleeberg, Leipzig, den angrenzenden Landkreisen bis nach Halle (Saale) zur Ausweisung zum UNESCO-Weltkulturerbe, die ersten Arbeitshauptschwerpunkte. So lassen sich ökologische, geologische, archäologische, historische, kulturelle, wissenschaftliche, ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte umfassender und günstiger ins Verhältnis bringen, um so angemessen zukunftsfähig länderübergreifend eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Perspektivisch erscheint es in dem Zusammenhang sinnvoll zu sein, die Gebiete über Gera, Greiz und Plauen bis ins Erzgebirge nach Tschechien ins Quellgebiet auszuweiten. Nun möchte der AHA diese Gedanken einer interessierten Öffentlichkeit sowie den Verantwortlichen in Politik und Verwaltungen im Land Sachsen-Anhalt und in dem Freistaat Sachsen erneut und vertieft vorstellen. Dabei soll es nach Auffassung des AHA auch verstärkt gelingen, die Bevölkerung in den Schutz, Erhalt und die Entwicklung des vielfältigen Einzugsbereiches der Weißen Elster einzubeziehen und somit für eine intensive, ehrenamtliche Mitarbeit zu gewinnen. Dazu möchte der AHA die Aktivitäten seiner Regionalgruppen Leipzig und Umland sowie Gera-Zeitz erläutern und aufzeigen, dass sie geeignete Plattformen zur ehrenamtlichen Mitwirkung darstellen. Dazu hat der AHA vorgesehen am Samstag, dem 25.05.2024, eine ca. sechsstündige Fahrradexkursion durch die Aue der Weißen Elster zwischen Zeitz und Leipzig durchzuführen. Die Fahrradexkursion beginnt 10.00 Uhr am Bahnhof Zeitz, Ausgang Baenschstraße unweit der Weißen Elster und endet am „Leipziger Eck“, wo die Pleiße in das Elsterflutbett einmündet.
Die Fahrradexkursion findet grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen. Die Teilnahme an der Fahrradexkursion erfolgt auf eigene Gefahr. Zudem ist das Verlassen der Fahrradexkursion zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich.
Wer mehr zur Fahrradexkursion sowie zu den generellen Aktivitäten des AHA erfahren möchte, wende sich bitte an seine folgende Anschrift.
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Regionalgruppe Leipzig und Umland Otto-Adam-Straße 14
In den Zielen der Vereinsarbeit des AHA heißt es: „Bürger und Gäste von Halle/Saale, des Saalkreises, der Landkreise Hettstedt und Merseburg-Querfurt noch mehr mit der Problematik des Umwelt- und Naturschutzes praktisch und theoretisch vertraut zu machen, insbesondere mit Auenbiotopen und ihrem ökologisch wichtigen Platz regional sowie grundsätzlich gesehen.“ Da ist der Schwerpunkt „Bewusstseinsbildung,“ auf den sich die Strategiekonferenz in den jetzt brennenden Umweltfragen festgelegt hat genau richtig. In der Schlussresolution heißt es: „Hier ist viel Kleinarbeit im Alltag notwendig, für die wir genügend Raum und Zeit brauchen. Erst wenn unsere Ideen die Massen ergreifen, werden wir stark genug für gesellschaftliche Umwälzungen.“ Es ist ein Wettlauf mit der Zeit!
Bekanntlich ist das 740 ha große Landschaftsschutzgebiet „Dölauer Heide“ eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete in der näheren Umgebung der Stadt Halle (Saale). Zusammen mit der Saaleaue stellt die Dölauer Heide ein wichtiges Vernetzungswerk für die Entwicklung von Biotop-Verbundsystemen dar. Sie erfüllt vielfältige ökologische Funktionen, zum Beispiel für die Lufthygiene, und schafft günstige Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Dies drückt sich u.a. auch in dem 52,04 ha großen Naturschutzgebiet Bischofswiese und in dem an die Dölauer Heide angrenzenden ca. 20,6 ha großem Naturschutzgebiet „Lindbusch“ aus. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – weist in dem Zusammenhang ferner immer wieder darauf hin, dass Lindbusch und Dölauer Heide zum ca. 705,00 ha großen Schutzgebiet nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie Dölauer Heide und Lindbusch bei Halle ((EU-Code: DE 4437-308, Landescode: FFH0122)) gehören. Im § 1 Absatz 4 ANLAGE NR. 3.128 GEBIETSBEZOGENE ANLAGE FÜR DAS FFH-GEBIET “DÖLAUER HEIDE UND LINDBUSCH BEI HALLE“ (EU-CODE: DE 4437-308, LANDESCODE: FFH0122) ist dazu folgendes vermerkt, Zitat:
„Das Gebiet umfasst die Naturschutzgebiete „Bischofswiese“ (NSG0117) und „Lindbusch“ (NSG0116) sowie das Landschaftsschutzgebiet „Dölauer Heide“ (LSG0037SK), überschneidet sich mit dem Landschaftsschutzgebiet „Dölauer Heide“ (LSG0037HAL), ist eingeschlossen von dem Naturpark „Unteres Saaletal“ (NUP0006LSA), umfasst die Flächennaturdenkmale „Waldohreulenschlafplatz Dölauer Heide“ (FND0002HAL) und „Diptamstandort Dölauer Heide“ (FND0003HAL).“, Zitat Ende
Damit ist deutlich erkennbar, welche Schutzbedeutung die Dölauer Heide besitzt und sich daraus ein entsprechender Umgang ableiten muss. Ferner ist die Dölauer Heide ein sehr bedeutsames Naherholungsgebiet für die Menschen der Region. Vor dem menschlichen Eingriff hatte die Heide einen winterlindenreichen Traubeneichen-Hainbuchenwald-Bestand, welcher typisch ist für einen Standort auf wasserdurchlässigem Lockergestein mit vereinzelten tonigen, wasserundurchlässigen Schichten (z.B. Herthateich und Rehteich) im Regenschatten des Harzes. Davon sind jedoch nur noch Restbestände erhalten. Heute überwiegen zu 60 Prozent Kiefern und Eichen (28 Prozent). Auf Buche, Birke, Linde, Ahorn und Esche verteilt sich der Rest. Zwei Drittel des Baumbestands sind älter als 80 Jahre. Diese Entwicklung war einer jahrzehntelangen intensiven, schnellen und umfassenden Holzgewinnung seit etwa 1850 geschuldet. Dieser Prozess scheint erneut Oberhand zu gewinnen. Nach jahrzehntelanger Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – sollte die Vegetation der Dölauer Heide eine naturnahere Entwicklung in Richtung eines standorttypischen winterlindenreichen Traubeneichen-Hainbuchenwaldes erfahren. Dies ist möglich, wenn die Dölauer Heide immer mehr einer sukzessiven Entwicklung überlassen wird und Bewirtschaftungsmaßnahmen sich immer mehr auf die Freihaltung von Wegen und Plätzen sowie der damit verbundenen Gefahrenabwehr beschränken. Die jüngsten massiven Abholzungen im Ostbereich der Dölauer Heide zwischen Schießhaus und Schwedenweg zeigen jedoch auf, dass die Verantwortlichen und Politik in der Stadt Halle (Saale) auf weitere Zerstörung des Waldbestandes orientieren. Bei den zerstörenden Fällungen entnahm man flächendeckend Waldkiefer, Birke und Eichen. Zurückgeblieben sind einzelne, zum Teil beschädigte Bäume, zerfahrener und verdichteter Waldboden und riesige Stapel an Stämmen sowie teilweise stark ramponierte Wanderwege. Der AHA bekräftigt daher erneut und mit Nachdruck, dass die fortgesetzten und massiven flächendeckenden und punktuell größeren Abholzungen in der Dölauer Heide für vollkommen ungeeignet erscheinen, um eine Umwandlung des Waldes herbeizuführen. So haben bereits in der Vergangenheit beispielsweise auch Abholzungen im Bereich des Harzklubstiegs sowie südwestlich des Kellerberges zu massiven Störungen des Gehölzbestandes, Beeinträchtigungen der Wege sowie zu Vernichtungen wichtiger Lebensräume von Tieren geführt. In diesem Bereich kommt noch u.a. hinzu, dass hier der nach Anhang II und IV der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie besonders geschützte Eremit (Osmoderma eremita) – auch Juchtenkäfer genannt – siedelt. Wegen der geringen Ausbreitungsfähigkeit des Käfers ist ein ständiges Angebot weiterer nachwachsender Brutbäume unterschiedlichen Alters in der Umgebung für eine nachhaltige Sicherung des Vorkommens zwingend notwendig. Diese Notwendigkeit scheint offensichtlich im Gebiet zwischen dem Südrand der Dölauer Heide und dem Harzklubstieg nicht die ausreichende und erforderliche Beachtung zu finden. Darüber hinaus stellen AHA-Mitglieder immer wieder fest, dass u.a. zahlreiche Stämme in aufgestapelten Holzhaufen Hohlräume aufweisen, welche nunmehr als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tierarten verlorengegangen sind. Mit großer Sorge betrachtet der AHA nunmehr u.a. umfassende Vorbereitungen zu offenbar flächendeckenden und massiven Abholzungen im Bereich ab Südwesten in Angrenzung an das Naturschutzgebiet Lindbusch stattfinden. Neben der Vernichtung von wertvollem Lebens- und Rückzugsraum sowie umfassenden Störungen der Waldstrukturen, behindern diese Arbeiten den sukzessiven standortgerechten Jungaufwuchs. Gerade unter dem Dach größerer lichter Gehölze, wie der Waldkiefer und der Pappel, ist oft eine Junggehölzentwicklung sehr gut möglich. Insbesondere Stiel- und Traubeneichen mögen im Jungstadium einen derartigen halbschattigen Zustand. Daher sollte nach Meinung des AHA der wirtschaftliche Nutzen der Dölauer Heide sich weg von einer intensiver betriebenen Waldwirtschaft mit Beteiligung an Holzauktionen, hin zu einem sach- und fachkundigen, umwelt- und naturverträglichen sanften Tourismus entwickeln. Daher hat der AHA u.a. der Stadt Halle (Saale) umfassende Vorschläge für eine Neustrukturierung des 1932 entstandenen Naturlehrpfades vorgelegt und zudem angeregt ein neues Wegekonzept zu entwickeln. Der AHA fordert, endlich gemeinsam mit der Bevölkerung der Stadt Halle (Saale) sowie der direkt angrenzenden Saalekreisgemeinde Salzatal und ihren Vereinen, Verbänden und Initiativen die Basis für eine Entwicklung eines naturnaheren, arten- und strukturreichen Wald mit einem natur- und umweltschonenden Tourismus zu schaffen. Dazu gehören zuerst der sofortige und unverzügliche Stopp aller Abholzungen sowie die Erstellung einer aktuellen, fachlich-wissenschaftlichen und zusammenfassenden Schutz- und Entwicklungskonzeption für die Dölauer Heide. Medienberichten zu Folge ist nunmehr der Einsatz von 105.000 Euro Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ für die Heilung der Waldschäden aus den letzten Jahren und die Anpassung der Wälder an die aktuellen Herausforderungen der Waldbewirtschaftung vorgesehen. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) führt dazu ferner folgendes an, Zitat: „Bis Jahresende 2023 stehen 200 Millionen Euro bereit. Die Förderung kann jederzeit beantragt werden. Aus dem neuen Programm können private und kommunale Waldbesitzende einschließlich Forstbetriebsgemeinschaften eine Förderung erhalten, die sich verpflichten, je nach Größe der Waldfläche 11 bzw. 12 Kriterien eines klimaangepassten Waldmanagements entsprechend der Förderrichtlinie über 10 bzw. 20 Jahre einzuhalten. Wer gefördert wird, muss einen Nachweis eines anerkannten Zertifizierungssystems über die klimaangepasste Waldbewirtschaftung erbringen. Für die Honorierung der Ökosystemleistung des Waldes und von klimaangepasstemWaldmanagement stehen aus dem Klima- und Transformationsfonds 900 Millionen Euro im Rahmen der Finanzplanung bis zum Jahr 2026 bereit.“, Zitat Ende
Darüber hinaus gehört zu dem Förderprogramm klimaangepasstes Waldmanagement u.a. folgende Zielstellung, Zitat:
„2. Vorfahrt für Naturverjüngung geben
Was? Die natürliche Verjüngung hat Vorrang, sofern klimaresiliente, überwiegend standortheimische Hauptbaumarten in der Fläche ankommen.
Warum? Wegen ihrer hohen genetischen Diversität bietet die Naturverjüngung die besseren Voraussetzungen für die Klimaanpassung von Bäumen. Naturverjüngte Pflanzen haben einen Startvorteil, der sich auch über die gesamte Lebenszeit vorteilhaft auf die Bäume auswirkt.“, Zitat Ende
Dieser Ansatz ist nach Ansicht des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – durchaus begrüßenswert. Jedoch hält der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – es für dringend geboten ausschließlich mit Naturverjüngung in den Wäldern zu arbeiten. Wie bereits obengenannt, benötigt die arg in vielfältiger Weise durch Trockenheit, Sommerhitze, Windbruch und letztendlich durch Massenabholzungen gebeutelte Dölauer Heide eine komplett naturnahe, sukzessive Entwicklung. Nur so ist die Entwicklung eines jeweils standort- und umweltangepassten neuen Waldes möglich. Menschliche Aufforstungen können das auf keinen Fall ersetzen, da diese Artenzusammensetzungen vorgeben, gleiche Altersstrukturen aufweisen, fortgesetzte Trockenheit und Sommerhitzen gepaart mit unterschnittenen Pfahlwurzeln zu Wasseraufnahme- und Standfestigkeitsproblemen führen sowie die Forstmaßnahmen nicht selten zu massiven Bodenverdichtungen geführt haben. Auf Grund der eingangs geschilderten geologischen Eingangssituation haben auch der Schutz, der Erhalt und die Betreuung der in den tonigen, wasserundurchlässigen Schichten bestehenden Feuchtgebiete eine sehr wichtige Bedeutung. Während der in der Regel dauerfeuchte Rehteich seine Speisung durch den Langen Berg und den Kellerberg erhält, nimmt der Herthateich das Niederschlagswasser auf. Daher gilt es auf mindestens zwei Dinge zu achten: Erstens sind unbedingt alle Maßnahmen zu beenden bzw. zu unterlassen, welches das Wasser aus der Dölauer Heide abzieht und zweitens, welche eine Schädigung der Tonlinsen verursacht. Dazu gehören Bodenarbeiten aller Art. Genau das ist offenbar mit Beginn im Januar 2016 mit dem Feuchtgebiet und Weiher am Harzklubstieg geschehen. Einst drangen Abwässer aus dem undichten Rohrsystem der sowjetischen bzw. russischen Streitkräfte in das Feuchtgebiet, so dass optisch starke Eutrophierungen die geruchlichen Wahrnehmungen untermauerten. Bereits im Frühjahr 1988 unternahmen Mitglieder der Umweltgruppe der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und des Arbeitskreises Umweltschutz Halle der Gesellschaft für Natur und Umwelt des Kulturbundes der DDR mehrere Arbeitseinsätzen, um mit Pflegemaßnahmen, Biomasse sowie Müll und somit Nährstoffe und Schadstoffe zu entfernen. Zu dem damaligen Zeitpunkt bestand ein dauerfeuchter Weiher mit einer dazugehörigen Schilf- und Staudenlandschaft. Somit bildet dieser Bereich einen sehr wertvollen Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten. In den letzten 16 Jahren beobachteten AHA-Mitglieder eine zunehmende Austrocknung, welche keine deutlichen Ursachen erkennen lässt. Zumeist füllt sich die Tonlinse nach längeren und ausgiebigen Niederschlägen und in Folge von Schneeschmelze wieder, um in trockneren Phasen wieder auszutrocknen. Der AHA befürchtet eine Beschädigung der Tonlinse, was womöglich neben der Verdunstung, einen Abfluss in tiefere Bodenschichten zulässt. Daher ist für den AHA unverständlich, warum nunmehr massive Aushub- und Ausschubarbeiten in dem Feuchtgebiet stattfanden. Gerade die Trockenheit- und Sommerhitzephasen der Jahre 2018 bis 2022 müssen endlich zum Umdenken beitragen. Ferner ist unklar, auf welchem wissenschaftlichen Konzept beruhend, die Arbeiten vom wem veranlasst, genehmigt und durchgeführt worden bzw. werden. Daher fordert der AHA die Stadt Halle (Saale) als Flächeneigentümerin und zuständige untere Umweltbehörde auf, die Arbeiten sofort zu stoppen. Im Anschluss daran gilt es die Auswirkungen der bisherigen Arbeiten zu untersuchen und weitere Maßnahmen zu beraten. Darüber hinaus gilt es das vertiefte Entwässerungsgrabensystem in der Dölauer Heide weitgehend zu schließen, um Abfluss von dringend vor Ort benötigten Niederschlagswasser nicht nur einzudämmen, sondern weitgehend auszuschließen. Nur so ist die Möglichkeit eines nachhaltigen Schutzes von Fauna und Flora gewährleistet. Der AHA begrüßt ausdrücklich Wiederbelebungsaktivitäten der einst am 01.10.2002 eingestellten S-Bahnverbindung bis Halle-Dölau. Perspektivisch gilt es eine Wiederherstellung der Bahnstrecke zwischen den Städten Halle (Saale) und Hettstedt sowie eine damit verbundene Anknüpfung an das Schienennetz im Harz und nach Leipzig zu prüfen. Hier sieht der AHA eine umweltfreundlicheres Verkehrsalternative zum Kraftfahrzeug bei der natur- und umweltfreundlichen touristischen Nutzung z.B. der Auen von Wipper, Laweke und Schlenze. Gerade in den von steuerfinanzierten öffentlichen Einrichtungen populistisch und unsachlich geführten Propagandafeldzug für die Bundesautobahn 143 schweigt man zu einer derartigen möglichen Verkehrsalternative. Die Dölauer Heide benötigt ferner für einen nachhaltigen Schutz, ein umfassenden Biotop- und Grünverbund in das Umland, wozu zum Beispiel das Naturschutzgebiet Brandberge sowie die Auenlandschaften von Saale, Saugraben und Hechtgraben gehören. Somit können sich arten- und strukturreiche, zusammenhängende Landschafts- und Naturräume entwickeln, welche zahlreichen Tier-und Pflanzenarten als Lebensräume dienen können. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – hält es für dringend geboten derartige Verbindungsräume, welche auch der Kalt- und Frischluftentstehung sowie deren Transportes dienen, nicht nur zu schützen und zu erhalten, sondern noch weiter zu entwickeln. Mit der Umsetzung des Bebauungsplan Nr. 162 „Dölau, Wohngebiet am Heideweg“, bei dem auf einer Fläche von ca. 0,8 ha in 6 Mehrfamilienhäusern 39 Mietwohnungen und eine Arztpraxis sowie eine Tiefgarage entstanden sind, ist ein weiterer Verbindungskorridor der Dölauer Heide nach „außen“, ganz konkret zum Hechtgraben, verloren gegangen. Neben der Einschränkung des Austausches von Kalt- und Frischluft, hat der Hechtgraben Aue verloren, welche als Überflutungs- und Entwicklungsraum für Fauna und Flora dienen sollte. Abgesehen davon, dass eine derartige Wohnbebauung keinesfalls dem Ortsbild von Halle-Dölau entspricht und zudem den Ziel- und Quellverkehr mit Motorisiertem Individualverkehr verstärkten dürfte. Es ist für den AHA vollkommen unverständlich, dass die GWG Wohnraum in Halle-Neustadt beseitigt hat und darauf orientiert weiteren Wohnraum abzubauen, aber hier neuen Wohnraum aus dem Boden gestampft hat. Zudem sieht der AHA Verquickung von Interessen zwischen dem inzwischen suspendierten Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale) sowie des halleschen Stadtrates und der GWG. Immerhin sitzen aktuell Stadträte und saß bis zu seiner Suspendierung im Jahr 2021 Dr. Bernd Wiegand im Aufsichtsrat der GWG. Insofern ist eine erforderliche unparteiische Wahrnehmung der Funktion der Planungsbehörde durch Halles Stadtrat und Verwaltung ernsthaft zu bezweifeln. Mit der Beseitigung des denkmalgeschützten Schlafplatzes Heideschlösschen für zahlreiche Fledermäuse begann man vollendete Tatsachen schaffen, welche mit der Abholzung zahlreicher Rosskastanien und Stieleichen ihre Fortsetzung fand und nun mit dem Komplettverbau einen weiteren negativen „Höhepunkt“ gefunden hat. Der AHA hat es immer aus Gründen des Schutzes von Natur, Umwelt, Landschaft und Ortsbild für dringend geboten gehalten den Bebauungsplan Nr. 162 „Dölau, Wohngebiet am Heideweg“ einzustellen und diese Fläche als Entwicklungsraum der Aue des Hechtgrabens und Verbindungskorridor zur Dölauer Heide zu sichern und zu schützen sowie entwickeln zu lassen. Der nunmehr umgesetzte Bebauungsplan Nr. 162 „Dölau, Wohngebiet am Heideweg“ ignoriert im Abwägungsbeschluss vom 25.07.2016 Bebauungsplan Nr. 162 „Dölau, Wohngebiet am Heideweg“ sowie im Satzungsbeschluss vom 18.08.2016 die in den meisten der 582 Stellungnahmen vorgetragenen Bedenken und Hinweise. Dabei beruft man sich u.a. auf eine Stellungnahme zur hydrogeologischen Situation am Standort Heideweg Nr. 2, Halle (Saale) vom 09.02.2016, welche man beispielsweise auf Seite 30 der Stadt Halle (Saale) Bebauungsplan Nr. 162 „Dölau, Wohngebiet am Heideweg“ Abwägung, Anlage 1 vom 21.06.2016 zu einer „gutachterlichen Stellungnahme“ hochstilisiert. Im Übrigen müssten schon allein die Ausführungen des Umweltberichtes des Landschaftsbüros Haselbach vom 27.05.2016 zum Verzicht des Vorhabens führen. Hier haben Politik und Verwaltung im Verbund und Interessenverquickung als Planungsbehörde und 100%ige Gesellschafterin der GWG Landschaft, Umwelt, Natur sowie dem Grün- und Biotopverbund zum Hechtgraben und dem Umland massiven Schaden zugefügt. Im zunehmenden Maße beanspruchen Mountainbiker das Landschaftsschutzgebiet Dölauer Heide außerhalb der Wege. Immer wieder finden Beobachtungen statt, wie gerade im Bereich des Waldkaters Aktivisten sogar Unterholz beseitigen um freie Fahrt zu haben. Selbst den Verbindungsweg zwischen Kuhberg und Langer Berg im 52,04 ha großen Naturschutzgebiet „Bischofswiese“ in der Dölauer Heide nutzen Mountainbiker. Der AHA betrachtet dies mit großer Sorge und fordert einen sofortigen Stopp derartiger Schädigungen von Umwelt, Natur und Landschaft. Im Blickfeld des fortgesetzten derartig störenden bzw. zerstörerischen Umgangs mit der Dölauer Heide und ihrem Umfeld, erscheint der Einsatz von 105.000 Euro Fördermittel aus dem Bundesprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ für die Heilung der Waldschäden aus den letzten Jahren und die Anpassung der Wälder an die aktuellen Herausforderungen der Waldbewirtschaftung widersinnig. Abgesehen davon, dass es Politik und Verwaltung der Stadt Halle (Saale) immer wieder nicht bewerkstelligt, demokratisch und transparent rechtzeitig und im Vorfeld der Einwerbung solcher Aktivitäten u.a. die Bevölkerung sowie ihre Initiativen und Vereine einzubeziehen, ist nicht erkennbar, dass die Erstellung einer wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption für die Dölauer Heide erfolgte. Auf Grund der voranschreitenden Zerstörung des Waldbestandes der Dölauer Heide aus Umwelt- und bisherigen Bewirtschaftungsgründen, bekräftigt der AHA die dringende Notwendigkeit der Erstellung einer wissenschaftlichen Schutz- und Entwicklungskonzeption. Dabei gilt es auch den angrenzenden Lindbusch sowie das nähere Umfeld wie zum Beispiel Hechtgraben/Hassgraben, Agrarflächen und Wohngebiete einzubeziehen. Darauf aufbauend gilt es nach Auffassung des AHA einen Runden Tisch Dölauer Heide einzurichten, welcher sich u.a. aus Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale), des Landkreises Saalekreis und der Gemeinde Salzatal sowie Vertreterinnen/Vertretern der Wissenschaft, Interessenten aus der Bevölkerung und ihrer Vereine, Verbände und Initiativen zusammensetzen sollte. Der AHA ist im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten bereit daran mitzuwirken.
Der AHA ruft in dem Zusammenhang Interessenten auf, sich selbst umfassend in den Schutz und die Entwicklung der Dölauer Heide einzubringen und in der vom AHA gebildeten Arbeitsgruppe Dölauer Heide/Lindbusch mitzuwirken. Wer Interesse hat in dieser ehrenamtlichen Arbeitsgruppe mitzuwirken, kann sich an folgende Anschrift wenden:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Große Klausstraße 11
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA -, ein ehrenamtlicher und gemeinnütziger Umwelt- und Naturschutzverein, welcher in den Ländern Sachsen-Anhalt und Brandenburg, in den Freistaaten Sachsen und Thüringen, aber auch in den Ländern Brandenburg und Berlin seine Aktivitäten entfaltet, verfolgt seit vielen Jahren mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung der Spree und ihrer Nebengewässer im Land Berlin. Als Nebengewässer seien hier insbesondere Panke, Erpe/Neuhagener Fließ und Wuhle zu nennen. Hinsichtlich des 16,5 Kilometer langen Spreenebenflusses Wuhle, welche in der Gemeinde Ahrensfelde auf der Barnimhochfläche entspringt und bei Spindlersfeld in die Spree mündet, verweist der AHA darauf, dass es gilt an die Renaturierungsmaßnahmen auf einer Länge von 12,00 km in den Jahren 2006 bis 2008 anzuknüpfen. Im Vergleich zu dem vorherigen naturferneren Zustand des Flusses hat es umfassende Verbesserungen gegeben. Eigene Betrachtungen von heutigen AHA-Mitgliedern aus den Jahren 1986/1987 zu den Exkursionen im August 2007 und am 03.07.2010 zeigen das auf. Die nachfolgende kurze Lagebeschreibung von Prof. Dr.-Ing. Heiko Sieker beschreibt die Wuhle mit am deutlichsten auf den Punkt gebracht, Zitat: „Die Wuhle entspringt in der Gemeinde Ahrensfelde auf der Barnimhochfläche. Wie die benachbarten Flüsse Panke und Erpe fließt sie in einer eiszeitlichen Rinne in nord-südlicher Richtung durch das Stadtgebiet von Berlin um dann in die Spree zu münden. Die Länge beträgt 16,5 Kilometer, das Einzugsgebiet ist ca. 120 km² groß. Früher wurde über die sogenannte Neue Wuhle der Ablauf der Kläranlage Falkenberg abgeleitet. Seit der Stilllegung des Klärwerks im Jahr 2003 sind die Abflüsse wieder auf das natürliche Maß zurückgegangen. Allerdings bleibt der starke Einfluss der Urbanisierung (Versiegelung) bestehen. Wie an der Erpe sind auch an der Wuhle die Abflüsse in den Sommermonaten 2015/2016 stark zurückgegangen. In Teilbereichen kam es zum Austrocknen des Gewässers.“, Zitat Ende
Die bereits in der offenbar im Jahr 2016 erfolgten Veröffentlichung aufgezeigten Wasserprobleme haben sich in Folge der Trocken- und Sommerhitzejahre 2018 bis 2022 deutlich verschärft. Hier erscheint es dringend geboten wissenschaftlich fundierte Überlegungen anzustellen, wie man dem flächendeckenden Problem begegnen kann. Insbesondere im Jahr 2018 waren extrem niedrige Niederschlagsmengen zu verzeichnen. Laut meteo. plus: 390.40 mm -173.4, Normalwerte:
Der Deutsche Wetterdienst DWD beziffert bezogen auf den Standort der Freien Universität (FU) in Berlin Dahlem für den Messzeitraum vom 01.01.1950 bis 12.12.2022 den niedrigsten Mittelwert mit 359,20 mm im Jahr 2018, während man von einem „normalen“ Mittelwert in Höhe von 589,90 mm ausgeht.
Von diesen Ausgangssituationen gilt es auszugehen, wenn man die hydrologische Situation der Flusssysteme in Berlin und Brandenburg betrachten möchte. So auch der Wuhle. Überlegungen gereinigtes Abwasser aus dem Klärwerk Münchehofe überzuleiten klingt im ersten Augenblick sehr interessant, birgt aber die Gefahr der verstärkten Eutrophierung in sich. Das ist eng mit dem Reinigungsgrad des Abwassers und der jeweiligen hydrologischen Situation in der Wuhle gekoppelt. Ähnliches ist zu beachten bei der Einleitung von Niederschlagswasser von versiegelten Flächen. Für den AHA ist es wichtiger Versiegelungsgrade zu verringern, um den Böden mehr Wasseraufnahme sowie naturnahere Entwicklungen zu ermöglichen, wozu zum Beispiel sukzessiver Gehölzbewuchs zur Beschattung gehört. Medienberichten zu Folge beziffert man momentan das Vorkommen an Fauna und Flora mit 260 Arten, teils seltener Farn- und Blütenpflanzen sowie 776 Tierarten, wozu 23 geschützte Tierarten zählen. Hier gilt es nicht nur die Arten- und Strukturvielfalt zu erhalten, sondern auch noch weiter zu entwickeln. Ferner ist eine kontinuierliche Erfassung der Fauna und Flora erforderlich. Darüber hinaus hatte der AHA mit Schreiben vom 06.12.2007 an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf die naturnahere Entwicklung durch die Unterstützung der Mäandrierung mit Störsteinen und Störhölzern, Einrichtung von mindestens 10,00 m breiten Gewässerschonstreifen beiderseits der Uferoberkanten als Entwicklungs- und Rückzugsraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten und für den Biotop- und Grünverbund, Rückbau von Sohl- und Uferbefestigungen aller Art, Beräumung und Verhinderung des Neueintrages von Müll und Unrat, Erhalt und Rückgabe von Retentionsflächen, Belassen und Wiederherstellung von unversiegelten Wegen – auch im barrierefreien Interesse von Klein – und Kleinsttieren sowie eines natur- und umweltschonenden Tourismus mit umweltbildenden Aspekten, wozu die Entwicklung und Entstehung eines Naturerkenntnispfades dienen kann, hingewiesen. Das alles funktioniert nur, wenn der Willen der Verantwortlichen in Politik und Verwaltungen sowie die bestehende bzw. neu geweckte Bereitschaft der Mitwirkung der Bevölkerung zum Tragen kommen. Das kann u.a. in Form von Erfassungen, Exkursionen, Arbeitseinsätzen sowie mit der Mitwirkung an der Entstehung und Entwicklung eines Naturerkenntnispfades geschehen. Nunmehr führte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – am Samstag, dem 04.05.2024, eine ca. fünfstündige Fahrradexkursion entlang der Wuhle durch. Treff: 10.00 Uhr Bahnhof Ahrensfelde-Friedhof Endpunkt: Mündung der Wuhle in die Spree in Berlin-Köpenick
Start war in der Gemeinde Ahrensfelde am Bahnhof Ahrensfelde-Friedhof. Hier zeigte sich die aus der Verrohrung an der Bahnstraße heraustretende und dann begradigte Wuhle als erfreulicherweise mit Wasser gefülltes Fließgewässer. Dies änderte sich durchaus im Abschnitt Wuhlesteg, wo der Wuhleverlauf ebenfalls mit Wasser benetzt war und am Nordostufer mit einer ausgeprägten Mischung aus sukzessiv entwickelter Weich- und Hartholzaue bestanden ist, welche u.a. von Silber- und Salweide, Gemeiner Esche und Gemeinem Schneeball geprägt ist. Eine sehr begrüßens- und schützenswerte Entwicklung, welche bei Fortsetzung im Südwestbereich und Koppelung der Umwandlung der von der starken Mahd geprägten Wiese mit Rasencharakter eine massive Aufwertung erfährt. Den Wiesenbereich gilt es unbedingt partiell und unregelmäßig zu mähen, um die Entwicklung einer arten- und strukturreichen Wiese mit zahlreichen Blühpflanzen zu ermöglichen. Das trägt u.a. zum Schutz und zur Entwicklung der Fauna und Fora in dem Bereich bei und kann beispielgebend zum generellen Umgang von Wiesen sein. Es bietet sich zudem an Mahden zusammen mit der Bevölkerung durchzuführen, um so verstärkt das Verständnis für arten- und strukturreiche Wiesen zu wecken und zudem traditionelle Mahden mit Sense und Sichel sowie den Umgang mit dem Mahdgut zu erlernen. Wie im Abschnitt des Wuhlewanderweges zwischen Fasanenstraße und Dorfstraße in der Gemeinde Ahrensfelde sowie im Land Berlin in den Stadtbezirken Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick festgestellt, prägen mit Asphalt und Beton geprägte Wege das Landschafts- und Ortsbild in der Wuhleaue. Neben der Tatsache, dass derartige Maßnahmen ebenso wie Ufer- und Sohlbefestigungen der Wuhle zu Bodenversiegelungen beigetragen haben, zerschneiden derartige Bauwerke Räume. Sie bilden zudem massive Hindernisse für Klein- und Kleinsttiere, da Erhitzung und besserer Zugriff durch Fraßfeinde eine Überwindung dieser Bauwerke praktisch unmöglich gestalten. Hier gilt es Rückbau- und Entsiegelungsmaßnahmen zu prüfen. Gleiches gilt es für den Wuhleabschnitt im Bereich Dorfstraße in Richtung offene Landschaft, wo das Fließgewässer in ein Beton-U-Profil gezwängt ist. Abgesehen von dem Widerspruch zur Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), sei darauf hingewiesen, dass das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zur aktuellen täglichen Neuausweisung von Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Bundesrepublik Deutschland folgendes angibt, Zitat: „Täglich werden in Deutschland rund 55 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Flächenneuinanspruchnahme – kurz Flächenverbrauch – von circa 78 Fußballfeldern.“, Zitat Ende Ferner ist folgendes ausgeführt, Zitat: „Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung den Flächenverbrauch auf unter 30 Hektar pro Tag verringern. Diese gegenüber der Nachhaltigkeitsstrategie von 2002 verschärfte Festlegung wurde vom Bundeskabinett bereits im Januar 2017 in der „Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016“ festgelegt. Seit dem Klimaschutzplan vom November 2016, der die Leitplanken für ein grundsätzliches Umsteuern in Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg zu einem treibhausgasneutralen Deutschland beschreibt, strebt die Bundesregierung bis 2050 sogar das Flächenverbrauchsziel Netto-Null (Flächenkreislaufwirtschaft) an, womit sie eine Zielsetzung der Europäischen Kommission aufgegriffen hatte. Diese Zielsetzung hat während der deutschen Ratspräsidentschaft 2020 Eingang in die Erwägungen für eine EU-Biodiversitätsstrategie gefunden und wurde im März 2021 nun auch in die weiterentwickelte Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie aufgenommen.“, Zitat Ende
Das ergibt im Jahr einen Flächenverbrauch im Umfang von 20.075 ha. Im Vergleich dazu hat die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt Magdeburg eine Fläche von 20.103 ha = 201,03 km².
Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA -, ist bereits diese Anzahl, angesichts des fortgeschrittenen Flächenverbrauches, viel zu hoch.
Im Abschnitt zwischen Dorfstraße sowie Ecke Gartenweg/An der Wuhle gestaltet sich die Wuhle im freien, aber offensichtlich begradigten Verlauf. Zudem scheint eine intensive Wiesenwirtschaft prägend zu sein. Zudem fehlen beidseitig mindestens jeweils 10,00 m Gewässerschutzstreifen, um eine naturnahe Entwicklung im und am Fließgewässer zu ermöglichen sowie den Eintrag von Nährstoffen und Pestiziden zu ermöglichen. Im weiteren Verlauf zeigt das Osterufer bis Höhe von Eichner Grenzweg/Zur Wuhle das fortgesetzte Bild eines fehlenden Gewässerschutzstreifens, während das Westufer sehr häufig von Gehölz-, Wiesen- und Staudenflächen geprägt ist. Im Interesse einer naturnahen und geschützten Entwicklung der Wuhle gilt es unbedingt einen mindestens 10,00 m breiten Gewässerschonstreifen am Ostufer zu ermöglichen. Hier sind nicht nur die Flächeneigentümer, sondern auch das Land Brandenburg, der Landkreis Barnim und die Gemeinde Ahrensfelde gefordert. Noch bedrohlicher sieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die Planungen zur B 158 OU Ahrensfelde, welche eine Länge von 4,6 km haben soll. Ferner beinhaltet das „Projektinformationssystem (PRINS) zum Bundesverkehrswegeplan 2030“ u.a. weitere folgende Angaben:
Summe bewertungsrelevanter Investitionskosten 42,65 Mio. €] 2.5 Flächeninanspruchnahme 18,1 ha
Das Planungsgebiet umfasst hauptsächlich die Wuhleaue und die angrenzenden Wiesen sowie des Wuhlgrabens. Nicht nur die weitgehende Totalzerstörung dieser Auenlandschaft steht zur Debatte, sondern auch Totalverluste von Lebens- und Rückzugsräumen für Tiere, Pflanzen und Pilze, Entstehungsgebiet und Verbreitungsbahnen von Frisch- und Kaltluft sowie alles zusammengenommen auch Verlust von Lebens- und Erholungsqualität und Beeinträchtigung eines bedeutsamen Ortsbildes. Stattdessen sind Belastungen durch zusätzlichen Lärm, Abgase, Feinstaub und Zerschneidung von Umwelt, Natur und Landschaft zu befürchten. Ferner gibt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – zu bedenken, dass die Behauptung, dass hier Verkehrsentlastung für die Ortslage Ahrensfelde entsteht, sich erfahrungsgemäß nicht bewahrheitet. Im Gegenteil ist eher mit Zunahme von Güterverkehr und Motorisiertem Individualverkehr zu rechnen. Dem gilt es mit Verkehrsvermeidung, Öffentlichen Personen- bzw. Schienennahverkehr sowie Verkehrsverlagerung des Güter- und Personenverkehrs auf die Schiene zu begegnen. In dem Zusammenhang sei auf folgende Feststellung der Bundesanstalt für Straßenwesen verwiesen Zitat: „Das deutsche Bundesfernstraßennetz umfasst rund 13.000 Kilometer Bundesautobahnen sowie fast 40.000 Kilometer Bundesstraßen und ist somit eines der dichtesten Fernstraßennetze Europas.“, Zitat Ende
Diese verheerende und bei weitem nicht gestoppte Entwicklung bedarf einer massiven Umkehr hin zu nachhaltiger ökologisch und sozial orientierter Verkehrs- und Umweltpolitik und -planung. Das gilt natürlich ebenso für die Planungen zur B 158 OU Ahrensfelde, welche es nicht fortzusetzen gilt, um Umwelt, Natur und Landschaften im Raum Ahrensfelde an der Grenze zwischen den Ländern Brandenburg bzw. des Landkreises Barnim, der Gemeinde Ahrensfelde und des Berliner Stadtbezirkes Marzahn-Hellersdorf zu schützen, zu erhalten und naturnah weiter entwickeln lassen zu können.
Im Bereich des Landes Berlin, in den Stadtbezirken Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick ist insgesamt gesehen eine positive Entwicklung seit der Grundsanierung von Wuhle und Neuer Wuhle in den Jahren 2006 bis 2008 zu erkennen. Große Teile der Aue zeichnen sich erfreulicherweise durch eine sukzessive Entwicklung von Gehölzflächen aus. Streckenweise ist das auch bei Wiesen- und Staudenflächen zu erkennen. Hier können unregelmäßige und partielle Mahden zur besseren Entwicklung zu arten- und strukturreichen Wiesen führen, welche nicht nur mit ihrer Blütenvielfalt über das Jahr verteilt für Insekten wichtig sind. Ebenfalls dienen Wiesen als Raum für Brut und Kinderstube für Säuger, Vögel, Kriechtiere und Insekten. Daher gilt es Wiesenbereiche nicht nur für übermäßiger und flächendeckender Mahd, sondern auch vor Betreten und Befahren zu schützen. Am Tag der Fahrradexkursion zeichneten sich Wuhle/Neue Wuhle in Folge der Niederschläge der letzten Monate durch gute Wasserstände aus. Die Beschattung durch Ufergehölze befördern Verdunstungsschutz und verhindern Erwärmung des Gewässers durch übermäßige Sonneneinstrahlung. Diese Fakten kompensieren durchaus den verminderten Eintrag von Niederschlägen in diesen Bereichen. Gut geschützte mindestens 10,00 m breite Streifen befördern eine sukzessive Besiedlung mit standortgerechten Gehölzen und Stauden. Somit besteht die Möglichkeit des Bestandes und der Entwicklung von Natur- und Landschaftsbestandteilen, welche den vielfältigen robusten Umwelteinflüssen, wie Klimawandel sowie Naherholung und Tourismus besser standhalten. Das bedeutet aber nicht massiv zur Vermeidung von Vandalismus und Vermüllung beizutragen und alle entsprechenden, diesbezüglichen Maßnahmen wie Kontrollen und Beräumungen – vorrangig durch Verursacher – zu ergreifen. Das sehr aktive, kreative und vielfältige Engagement der ehrenamtlichen Wuhle-Paten zur flächendeckenden und umfassenden Beräumung von Müll und Unrat aus Neuer Wuhle/Wuhle und ihrer Aue dürfen nicht dazu führen, dass die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung in den Ländern Brandenburg und Berlin nicht ihrer diesbezüglichen Verantwortung nachkommen. Der Aufenthalt des Elbebibers und seine damit verbundenen Fälltätigkeiten eröffnen Wuhle/Neuer Wuhle die Möglichkeit des Eintrages von Störhölzern, welche zur partiellen Strömungsbeschleunigung und -umlenkung führen können. Eng damit verbunden sind Eintrag von Sauerstoff und Beförderung der Mäandrierung. Das ist aber eng an eine gute Wasserführung des Fließgewässers gebunden. Fortsetzung muss auch die Beräumung von Bauwerken und Bauten im Bereich von Wuhle/Neuer Wuhle sowie ihrer Aue finden. Beispielsweise gilt das für die Beräumung von Rohren im Bereich von Alt-Biesdorf. Die Niederschläge der letzten Tage vor der Fahrradexkursion am 04.05.2024 haben momentan zur gewissen Entspannung der Wassersituation an den bzw. in den drei Kaulsdorfer Teichen mit ihrem ausgeprägten Schilf-, Stauden- und Gehölzbeständen geführt. Das setzt jedoch eine Fortsetzung häufiger und dauerhafter Niederschläge voraus. Daher ist keinesfalls die Gefahr für Wuhle/Neue Wuhle sowie Kaulsdorfer Teiche gebannt, dass sie sich fortgesetzt und verstärkt zu temporären Fließ- und Standgewässern entwickeln. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – sieht den Standort des Umweltbildungszentrums im Kienbergpark am Nordwestufer des Wuhleteiches im Entwicklungsbereich des Röhrichts als sehr kritisch an. Die Grün Berlin GmbH beschreibt die Einrichtung und den Standort folgendermaßen, Zitat: „Mit dem Umweltbildungszentrum und der Seeterrasse mit dem Platz am See ist am Westufer des Wuhleteichs auf einer 20 Meter breiten und 60 Meter langen Plattform aus Lärchenholz am westlichen Ende des Wuhlestegs zur IGA Berlin 2017 ein idealer Lernort für die lebensnahe Wissensvermittlung im Bereich nachhaltige Entwicklung entstanden.“, Zitat Ende
Das Anliegen des Vorhabens ist vom Grundsatz her vollumfänglich zu begrüßen. Jedoch ist der Standort im Entwicklungsbereich von Röhricht, welches als Lebens- und Rückzugsraum von zahlreichen Tieren und Pflanzen dient sowie für die Gewässerreinhaltung förderlich ist, vollkommen ungeeignet und trägt zur Trübung des Anliegens bei. Der AHA regt an einen Standort in den angrenzenden Wohngebieten zu suchen und zu finden, um somit das Thema mehr an die Menschen heranzutragen. Das tut dem Anliegen als „Lernort für die lebensnahe Wissensvermittlung im Bereich nachhaltige Entwicklung“ keinen Abbruch, sondern befördert eher die Strahlung in verstärkte Brennpunkte der Schädigungen für Umwelt, Natur und Landschaft hinein und ermöglicht trotzdem u.a. Messungen und Untersuchungen in der Wuhleaue. Im Bereich der Wuhleblase zeugt der Einlauf davon, dass hier noch eine Barriere besteht, welche eine ungehinderte Wanderung von Wasserorganismen wie z.B. Fischen behindert bzw. gar ausschließt. In Umsetzung der WRRL sind hier alternative Maßnahmen erforderlich. Besorgniserregend stellten die Teilnehmenden an der Fahrradexkursion im Bereich des Wuhlesees wasserverbundene Eisenhorizonte sowie Gewässerverockerungen fest. Damit eng verbunden ist eine mögliche Verschlechterung der Wasserqualität – besonders an heißen Sommertagen -, da kein ausreichender Sauerstoffeintrag erfolgen kann. Dabei ist flächendeckender Sauerstoffeintrag notwendig, um der Verockerung entgegenwirken zu können. Im Rahmen der Oxidation von Eisen bei Kontakt zu Wasser zu Eisenhydroxid kommt es zu einer umfassenden Sauerstoffzehrung und Versauerung durch Abgabe eines Protons. Darüber hinaus sorgen Bakterien beim Abbau von Eisensulfid, auch als Pyrit bekannt, zum weiteren Sauerstoffabbau und Bildung von Schwefelsäure. Neben dem fehlenden Sauerstoff im Gewässer beeinträchtigen geringer Lichteintrag und Verklebungen den Wasserpflanzenbestand, was wiederum zu einer Erschwerung der Laichmöglichkeiten für Fische beitragen könnte. Bei Auftreten von Sauerstoffmangel besteht die Möglichkeit, dass durch Reduktionen des Eisenhydroxids, die Mikroorganismen sich Sauerstoff zum Leben abspalten, das reduzierte Eisen, wenn es in die Kiemen der Fische gelangt zur Erstickung der Tiere führen kann. Darüber hinaus besteht mit der Versauerung der Böden die vermehrte Gefahr der Freisetzung von Schwermetallen. Einhergehend zeugen Algenklumpen von starker Eutrophierung der Wuhle. Auch hier gilt es die Ursachen festzustellen und diese so schnell und umfassend wie möglich auszuschalten. In dem Zusammenhang gilt Einträge aus der Landwirtschaft sowie über Ab- und Schmutzwassereinleitungen zu untersuchen und zu beenden. Dazu können insbesondere Gewässerschonstreifen, ökologisch-nachhaltige Umstellungen der Landwirtschaft sowie Flächenentsiegelungen beitragen. Für den Teilnehmenden der Fahrradexkursion erschließt sich nicht der Sinn einer Rechenanlage im Unterlauf der Wuhle zwischen Hämmerlingstraße und Pyramidenbrücke/Lindenstraße. Der AHA hält es für dringend geboten, dass der vielfältige Austausch in Fließgewässern – so auch in der Wuhle – nicht nur erhalten, sondern komplett wieder herzustellen ist. Da sind derartige Bauwerke nicht unbedingt zielführend. Daher hält es der AHA für sinnvoll den Zweck der Anlage auch Gesichtspunkten der WRRL zu prüfen und eher für einen Rückbau zu plädieren. Im Mündungsbereich der Wuhle in die Spree verdeutlicht sich die Verbindung der beiden Fließgewässer, ihrer Schutzwürdigkeit als Lebens- und Rückzugsraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, als Biotop- und Grünverbundraum, als Kalt- und Frischluftentstehungsbiete und -korridore sowie Orte für Wohn- und Erholungsraum. Nach weiterbestehender Auffassung des AHA gilt es entlang der Spree weitgehend räumliche Offenheit zu behalten und entsprechende Räume dem Fluss zurückzugeben, um eine weitere sukzessive Entwicklung von Grünraum zu ermöglichen. Dies ist wichtig, um vereinzelte Grünräume, als Rückzugsraum für Tier- und Pflanzenarten, Raum eines sanften Tourismus für die Bevölkerung und ihren Gästen sowie als Entstehungs- und Ventilationsraum für Kalt- und Frischluft nicht nur zu erhalten, sondern noch weiter entwickeln zu lassen. Darüber hinaus trägt Grün zur umfassenden Auflockerung eines oft stark und umfassend verbauten Stadtraumes bei. Nach Meinung des AHA sollte sogar eine Prüfung dahingehend erfolgen, inwieweit eine weitere Aufweitung und Vernetzung bestehender Grünbereiche zu zusammenhängenden Grünräumen entlang des 44,00 km langen Spreeabschnittes in der deutschen Hauptstadt möglich ist. Dazu bieten zum Beispiel die Mündungsbereiche von Erpe/Neuhagener Fließ, Wuhle und Panke sehr gute Ansätze und Möglichkeiten, um die Biotop- und Grünverbünde in das Stadtgebiet und bis in das Land Brandenburg hineinzuführen sowie räumlich und strukturell auszuweiten. Ferner könnte so eine dringend notwendige Entsiegelung von Uferbereichen der Spree stattfinden, um das Nebengewässer der Havel im Einzugsbereich der 1.091,47 km langen Elbe ökologisch und auch touristisch durchgängiger zu entwickeln bzw. entwickeln zu lassen. Dabei sollte auch der Bereich des Zentrums, beispielsweise vom Areal des Alexanderplatzes bis zum Hauptbahnhof, kein Tabu darstellen. Angesichts der Wasserrahmenrichtlinien (WRRL) der EU im gewissen Sinne fachlich und rechtlich gesehen auch eine Verpflichtung. Der AHA verweist zwar auf die gegenwärtige weitgehende verschärfte Wasserarmut der Spree in Folge der nunmehr ausbleibenden Abpumpungen von Grundwässern der jetzt endlich stillgelegten Braunkohletagebauen aus dem 2.500 km² großem Lausitzer Gebiet und der noch anhaltenden, langwierigen Wiedereinpegelung der jahrzehntelangen abgesenkten Grundwasserspiegel, was aber nach Abschluss des hydrologischen Veränderungsprozesses in einigen Jahrzehnten, eine nachhaltige Veränderung des Wasserregimes zur Folge haben wird. Trotz der extremen Trockenheit in den Frühjahr- und Sommermonaten der Jahre 2018 bis 2022, kann das eine erfreuliche Mehrung der Wassermengen der Spree bedeuten und womöglich perspektivisch auch zu Hochwassersituationen führen. Dafür benötigt man dann jedoch auch Retentionsflächen in der nunmehr verbauten innerstädtischen Berliner Spreeaue. Was liegt da näher, dass es gilt unverbaute Spreeabschnitte nicht Beton, Asphalt und Stahl zu opfern, sondern stattdessen nicht nur zu erhalten, sondern eher noch räumlich auszuweiten. In dem Zusammenhang erscheint es sinnvoll zu sein, die gegenwärtig stattfindende sukzessive Entwicklung der Uferbegrünung noch weiter zu entwickeln und weiteren Raum zu geben sowie durch einen, unversiegelten geschickt geführten Uferweg nicht zu beeinträchtigen. Der AHA weist ferner darauf hin, dass alle Entwicklungen und Maßnahmen im Bereich der Spree keinesfalls eine rein Berliner Angelegenheit darstellen, sondern in einer Gesamtentwicklung im 148.268 km² großem Elbeeinzugsgebiet zu sehen ist. Die insgesamt 382,00 km lange Spree mit einem Einzugsgebiet im Umfang von 10.100 km², ist als Nebengewässer der 325,00 km langen Havel, mit einem Einzugsgebiet von 24.100 km2, somit Bestandteil dieses gesamten Gebietes. Dazu gehört neben der weitläufigen Wasserarmut auch die bergbaulich verursachte Verockerung der Spree. Damit eng verbunden ist eine mögliche Verschlechterung der Wasserqualität – besonders an heißen Sommertagen -, da kein ausreichender Sauerstoffeintrag erfolgen kann. Dabei ist flächendeckender Sauerstoffeintrag notwendig, um der Verockerung entgegenwirken zu können. Im Rahmen der Oxidation von Eisen bei Kontakt zu Wasser zu Eisenhydroxid kommt es zu einer umfassenden Sauerstoffzehrung und Versauerung durch Abgabe eines Protons. Darüber hinaus sorgen Bakterien beim Abbau von Eisensulfid, auch als Pyrit bekannt, zum weiteren Sauerstoffabbau und Bildung von Schwefelsäure. Neben dem fehlenden Sauerstoff im Gewässer beeinträchtigen geringer Lichteintrag und Verklebungen den Wasserpflanzenbestand, was wiederum zu einer Erschwerung der Laichmöglichkeiten für Fische beitragen könnte. Bei Auftreten von Sauerstoffmangel besteht die Möglichkeit, dass durch Reduktionen des Eisenhydroxids, die Mikroorganismen sich Sauerstoff zum Leben abspalten, das reduzierte Eisen, wenn es in die Kiemen der Fische gelangt zur Erstickung der Tiere führen kann. Darüber hinaus besteht mit der Versauerung der Böden die vermehrte Gefahr der Freisetzung von Schwermetallen. Nach Auffassung des AHA sind hier ganz besonders die Bergbauunternehmen gefordert entsprechend aktiv zu sein. Dabei kann die Spree mit ihren weitläufig ökologisch bedeutsamen Auen- und Flusslandschaften im Freistaat Sachsen sowie in den Ländern Brandenburg und Berlin einen bedeutsamen Biotop- und Grünverbundraum darstellen. Daher sind auch diese drei Länder massiv gefordert sich für den Schutz, den Erhalt und die naturnahere bis naturnahe Entwicklung einzusetzen. Gerade in Berlin bestehen da noch umfassende Reserven, wozu die Freihaltung und Freilegung von Verbauung und Versiegelung in der Fluss- und Auenlandschaft der Spree gehören In dem Blickfeld betrachtet, gilt es einen vollkommen neuen Umgang mit der Berliner Spree, ihrer Auen, ihrer Nebengewässer sowie der damit verbundenen Fragen wie Ökologie, Wohn- und Erholungsqualität sowie nachhaltiges Wirtschaften zu entwickeln.
Das alles funktioniert nur, wenn der Willen der Verantwortlichen in Politik und Verwaltungen sowie die bestehende bzw. neu geweckte Bereitschaft der Mitwirkung der Bevölkerung zum Tragen kommen. Das kann u.a. in Form von Erfassungen, Exkursionen, Arbeitseinsätzen sowie mit der Mitwirkung an der Entstehung und Entwicklung eines Naturerkenntnispfades geschehen. Nach Auffassung des AHA bedarf es aber einer umfassenden, wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption für die Spree sowie ihrer Nebengewässer wie zum Beispiel Dahme, Erpe, Wuhle und Panke.
Der heutige AHA ist bereit, seine nunmehr 44 Jahre gesammelten Erfahrungen einzubringen und im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten an einer ökologisch orientierten Entwicklung der Spree, ihrer Nebengewässer und ihres Umfeldes mitzuwirken. Daher beabsichtigt der AHA eine ehrenamtliche Landesgruppe in Berlin sowie eine Arbeitsgruppe Wuhle, welche länderübergreifend in Brandenburg und Berlin agiert, zu bilden. Diese ehrenamtlichen Gruppen im Einzugsgebiet des Landkreises Barnim, der Gemeinde Ahrensfelde sowie der Berliner Stadtbezirke Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick können sich der ebengenannten Thematik territorial sowie fachlich-inhaltlich annehmen. Wer Interesse hat daran mitzuwirken, wende sich bitte an folgende zentrale Anschrift des AHA:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Große Klausstraße 11