Monat: April 2023 (Seite 2 von 3)

Initiative „Pro Baum“ und AHA fordern nachhaltigen Schutz von Dölauer Heide und Lindbusch!

Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – haben mit Unverständnis und Empörung Medienberichte aufgenommen, dass am Samstag, den 22.04.2023 in der Dölauer Heide im Zeitraum von 08.00 bis 12.00 Uhr geplant ist, eine Großübung von Feuerwehren aus der Stadt Halle (Saale) sowie den Landkreisen Saalekreis und Mansfeld-Südharz mit ca. 500 Einsatzkräften und unter Einsatz eines Löschhubschraubers durchzuführen.
Aus der Sicht der beiden Umweltorganisationen ist das Vorhaben hochgradig unverantwortlich, weil diese Veranstaltung mitten in der Brut- und Setzzeit der Fauna geplant ist. Bereits das Betreten von mindestens 500 Personen und der Einsatz der dazugehörigen Technik in einer ohnehin schon schwer von Trockenheit, Sommerhitze, Windbruch und Massenabholzung belasteten Dölauer Heide führen zu massiven weiteren Schädigungen und Störungen in dem Waldgebiet mit seinen Natur- und Landschaftsbestandteilen. Der angedachte Einsatz des Löschhubschraubers verschärft durch Lärm und starke Verwirbelungen sowie Wasserentnahmen die bedrohliche Situation insbesondere für die Brutvogelbestände im Heidesee sowie in den Wald- und Wiesenbeständen.
Im § 39 des Gesetzes über Naturschutz und Landschaftspflege (Bundesnaturschutzgesetz – BNatSchG) sind daher nicht umsonst entsprechende Verbote geregelt, gegen die man bei Durchführung der Übung klar verstoßen würde.
Zudem kritisieren Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die nicht nachvollziehbare bzw. unbegründete fehlende Transparenz und Heimlichtuerei durch den Veranstalter sowie die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung der Stadt Halle (Saale).

Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – weisen erneut und mit Nachdruck darauf hin, dass das 740 ha große Landschaftsschutzgebiet „Dölauer Heide“ eines der größten zusammenhängenden Waldgebiete in der näheren Umgebung der Stadt Halle (Saale) bildet. Zusammen mit der Saaleaue stellt die Dölauer Heide ein wichtiges Vernetzungswerk für die Entwicklung von Biotop-Verbundsystemen dar. Sie erfüllt vielfältige ökologische Funktionen, zum Beispiel die Lufthygiene, und schafft günstige Lebensräume für Pflanzen und Tiere. Dies drückt sich u.a. auch in dem 62 ha großen Naturschutzgebiet Bischofswiese und in dem an die Dölauer Heide angrenzenden ca. 20,6 ha großem Naturschutzgebiet Lindbusch aus. Ferner ist die Dölauer Heide ein sehr bedeutsames Naherholungsgebiet für die Menschen der Region.
Nach Auffassung der Initiative „Pro Baum“ und des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – sollte die Vegetation der Dölauer Heide eine naturnahere Entwicklung in Richtung eines standorttypischen winterlindenreichen Traubeneichen-Hainbuchenwaldes erfahren. Dies ist möglich, wenn die Dölauer Heide immer mehr einer sukzessiven Entwicklung überlassen wird und Bewirtschaftungsmaßnahmen sich immer mehr auf die Freihaltung von Wegen und Plätzen sowie der damit verbundenen Gefahrenabwehr beschränken.

Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – weisen in dem Zusammenhang ferner darauf hin, dass Lindbusch und Dölauer Heide zum ca. 705,00 ha großen Schutzgebiet nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie Dölauer Heide und Lindbusch bei Halle ((EU-Code: DE 4437-308, Landescode: FFH0122)) gehören. Im § 1 Absatz 4 ANLAGE NR. 3.128 GEBIETSBEZOGENE ANLAGE FÜR DAS FFH-GEBIET “DÖLAUER HEIDE UND LINDBUSCH BEI HALLE“ (EU-CODE: DE 4437-308, LANDESCODE: FFH0122) ist dazu folgendes vermerkt, Zitat:

Das Gebiet umfasst die Naturschutzgebiete „Bischofswiese“ (NSG0117) und „Lindbusch“ (NSG0116) sowie das Landschaftsschutzgebiet „Dölauer Heide“ (LSG0037SK), überschneidet sich mit dem Landschaftsschutzgebiet „Dölauer Heide“ (LSG0037HAL), ist eingeschlossen von dem Naturpark „Unteres Saaletal“ (NUP0006LSA), umfasst die Flächennaturdenkmale „Waldohreulenschlafplatz Dölauer Heide“ (FND0002HAL) und „Diptamstandort Dölauer Heide“ (FND0003HAL).“, Zitat Ende

Damit ist deutlich erkennbar, welche Schutzbedeutung die Dölauer Heide besitzt und sich daraus ein entsprechender Umgang ableiten muss.

Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – fordern daher nun schon seit mehreren Jahrzehnten alle Verantwortlichen in Politik und Verwaltung des Landes Sachsen-Anhalt, des Landkreises Saalkreises, der Stadt Halle (Saale) und der Gemeinde Salzatal auf alles zu tun, um den Schutz und den Erhalt von Dölauer Heide und Lindbusch zu gewährleisten. Dazu gehört der Stopp aller Massenabholzungen und die Beförderung der sukzessiven Entwicklung beider Schutzgebiete.

Auf Grund der Bedrohung von Fauna und Flora im Einzelnen und Ganzen und dabei insbesondere des Brut- und Setzgeschehens im Wald- und Wiesengebiet in und an der Dölauer Heide sowie in und am Heidesee fordern die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – den Veranstalter sowie die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung auf, die geplante Großübung von Feuerwehren aus der Stadt Halle (Saale) sowie den Landkreisen Saalekreis und Mansfeld-Südharz mit ca. 500 Einsatzkräften und unter Einsatz eines Löschhubschraubers nicht am Samstag, dem 22.04.2023, durchzuführen, da dieser Zeitpunkt sich mitten in der Hauptbrut- und Setzzeit vom 1. März bis zum 30. September befindet und somit vernichtende Auswirkungen entfaltet.
Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – sind bereit mit dem Veranstalter sowie den Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung über Standorte und Zeitpunkte für derartige Übungen, Inhalte und Verhaltensregeln zu beraten.

Die fortgesetzten und ständig zunehmenden zerstörerischen Aktivitäten in der Dölauer Heide zeigen nach Ansicht von Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die Notwendigkeit auf, sich verstärkt für den Schutz, Erhalt und Entwicklung von Natur, Landschaft und Umwelt einzusetzen. Wer Interesse hat daran mitzuwirken, kann sich dazu an folgende Anschrift des AHA wenden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA

Große Klausstraße 11

06108 Halle (Saale)

E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Tel.: 0345 – 2002746

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 18.04.2023

Initiative „Pro Baum“ trifft sich

Montag, den 24.04., um 19.00 Uhr
Versammlung der Initiative “Pro Baum”
Treffpunkt: Versammlungsraum Reformhaus, Große Klausstraße 11

Am Montag, dem 24.04.2023, findet mit dem 107., das dritte Treffen der Initiative „Pro Baum“ im Jahr 2023 statt. Bei dem Treffen gilt es über Maßnahmen und Aktivitäten zum Schutz und Erhalt der Gehölze zu beraten. Dazu zählt ganz akut, die vom nunmehr suspendierten Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale) Dr. Bernd Wiegand am 12.07.2013 veranlassten, vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, genehmigten und nunmehr im Eilverfahren erst einmal vom Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen- Anhalt in Magdeburg gestoppten Abholzungs- und Baumaßnahmen für einen neuen Deich zwischen Gimritzer Damm und Wilder Saale zu thematisieren. Dabei gilt es mit Sorge die vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt vorangetriebenen rechtswidrigen Abholzungen und begonnenen Bauarbeiten für den obengenannten Deich zu betrachten. Ferner ist vorgesehen, in Anknüpfung an die gemeinsamen Protestexkursionen von Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) am 29.09.2015 und der Exkursion am 02.02.2019 zum Hufeisensee sowie am 21.10.2015 und 31.10.2016 zum Gimritzer Damm und der Heideallee weitere Aktivitäten auszuloten. Insbesondere im Hinblick auf die nunmehr umgesetzten Massenabholzungen und abgeschlossenen Straßenbauarbeiten zur Ausweitung des Gimritzer Dammes und von Teilen der Heideallee. Ebenso zählt die umgesetzte überdimensionale Wohnbebauung der GWG im Bereich des Geländes des nunmehr beseitigten Heideschlösschens in Halle – Dölau und der massiven Zerstörungen des Gehölzbestandes vor Ort sowie des Biotop- und Grünverbundes zwischen Dölauer Heide, Hechtgrabenaue und Umland dazu. Hier gilt es mit der Bürgerinitiative zusammen zu wirken. Auch hier erfolgten massive Abholzungen und Bauarbeiten. Darüber hinaus stellt einen weiteren Beratungsschwerpunkt die Entwicklung und Gestaltung der Landsberger Straße nach ökologischen sowie kulturell-künstlerischen Aspekten dar. In dem Blickwinkel betrachtet trifft das auch auf das angrenzende Gelände des früheren Schlachthofes zu. Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) hatten bereits mehrfach ihre sehr große Sorge bezüglich der abgeschlossenen Umsetzung der Pläne zum Umbau des Gimritzer Dammes sowie der bereits erfolgten massiven Bauarbeiten zwischen Rennbahnkreuz und Heideallee, des Abschnittes der Heideallee bis zur Kreuzung mit der Walter-Hülse-Straße und dem Weinbergweg sowie deren Umbau zum Kreisel ausgedrückt. Mit den Baumaßnahmen gingen massive Zerstörungen und Beschädigungen von sehr wichtigen Gehölz- und Wiesenbeständen einher. So hat man den Gehölzbestand südlich bzw. südwestlich des gesamten Gimritzer Dammes, insbesondere zwischen Zur Saaleaue und Übergang zur Heideallee, komplett zerstört. Der Gehölzbestand nördlich bzw. nordöstlich des Gimritzer Damm im Übergangsbereich zur Heideallee und im Bereich der Einmündung der Halle-Saale-Schleife ist ebenfalls massiv der Säge zum Opfer gefallen.
Ebenso akut ist das Thema der flächendeckenden, massiven Massenabholzungen im Gesamtgebiet der Stadt Halle (Saale), z.B. in den Klausbergen, am Steintor, in Halle-Neustadt, in der Kirchnerstraße und im Bereich der Freiimfelder Straße. Weitere Themenschwerpunkte bilden u.a. die Folgen der Abholzungen und Bauarbeiten am Steintor und im Böllberger Weg sowie die Entwicklungen in der Gartenstadt Gesundbrunnen und im Pestalozzipark, die Aktivitäten zum Solbad und Park Wittekind, Aktivitäten im Medizinerviertel, in der Landsberger Straße, zur Zukunft des Geländes vom einstigen GRAVO-Druck am Reileck und im Gelände des früheren Schlachthofes, Möglichkeiten der Optimierung der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, die weitere Erfassung von möglichen Standorten von Straßenbäumen sowie die allgemeine Entwicklung des Gehölzschutzes in der Stadt Halle (Saale).
Als Thema steht ebenfalls der zerstörerische Umgang der Deutschen Bahn und der Stadt Halle (Saale) mit dem Trothaer Wäldchen, wo bereits zahlreiche Ringelungen von Robinien und Abholzungen sowie plantageartige Aufforstungen stattgefunden haben. Hierzu ist folgende gemeinsame Exkursion mit dem Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) zum Tag des Baumes geplant:

Dienstag, den 25.04.2023, um 17.00 Uhr
Exkursion zum Waldgebiet im Nordosten von Halle-Trotha in Halle (Saale) – „Trothaer Wäldchen“
Eine gemeinsame Exkursion mit Initiative „Pro Baum“
Treffpunkt: Ecke Mötzlicher Straße/Verlängerte Mötzlicher Straße
Dauer: ca. 3 Stunden

Ebenfalls im Fokus stehen die Massenabholzungen im ca. 91 ha großen Naturschutzgebiet „Rabeninsel und Saaleaue bei Böllberg“, welches zudem Bestandteil des EU SPA „Saale-Elster-Aue südlich Halle“ und des nach der europäischen Fauna-Flora- Habitat (FFH) – Richtlinie geschützten Gebietes „Saale-, Elster-, Luppe-Aue zwischen Merseburg und Halle“ ist. Hier gilt es schnellstmöglich eine Position zur naturnahen Entwicklung des Gebietes und zur Unterlassung dieser massiven Eingriffe zu erarbeiten.
In dem Zusammenhang gilt es weiter die gemeinsam mit dem Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) am Mittwoch, den 26.08.2020 durchgeführte Fahrradprotestexkursion zur Rabeninsel auszuwerten sowie die Schlussfolgerungen aus der Exkursion des ehrenamtlichen und gemeinnützigen Umwelt- und Naturschutzvereins am Samstag, den 04.02.2023 zu beraten.

Darüber hinaus ist vorgesehen, die fortgesetzte Bedrohung der großen Rosskastanie auf dem Grundstück zwischen Mansfelder Straße, Tuchrähmen und Packhofgasse zu thematisieren. Mit fortgesetzter sehr großer Sorge verfolgen die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) die weitgehend bisher der Öffentlichkeit entzogenen Planungen zur Umsetzung der Stufe 3 des Straßenbahnbahnprogramms in Halle-Giebichenstein. Diese Planungen, welche offensichtlich schon seit dem Jahr 2011 überwiegend in Hinterzimmern der Stadt Halle (Saale) und der Stadtwerke Halle GmbH ablaufen, bezwecken umfassende Veränderungen in der Straßenbahnführung in der Bernburger Straße, am Reileck, in der Richard-Wagner-Straße, am bzw. durch den Rosa- Luxemburg-Platz, in der Triftstraße, in der Großen Brunnenstraße sowie im Kreuzungsbereich Burgstraße, Seebener Straße und Fährstraße. Dabei drohen offensichtlich massive Umbauten, welche mit Zerstörungen in den Grünbereichen und Gehölzbeständen sowie in der Bausubstanz Giebichensteins einhergehen sollen.
Diese Planungen gilt es zu werten und über geeignete Aktionen zu planen, um den Erhalt und Schutz des Gehölz- und Parkbestandes in den Bereichen einzufordern.

Als Beratungsthema ist ferner der geplante „Baubeschluss Freiflächengestaltung Universitätsring“ vorgesehen, welcher die Fällung von mindestens 17 Bäumen beinhaltet und eine Fällung von mindestens 11 Bäumen umgesetzt hat.
Ferner gilt es die Folgen der massiven Wegebauarbeiten im Naturschutzgebiet Peißnitznordspitze und an der Halle-Saale-Schleife zu thematisieren, welche mit umfassenden Beschädigungen und Zerstörungen am Auenwald einhergingen.
Dieses Thema hat der AHA vorgesehen, im Rahmen folgender Exkursion ebenfalls aufzugreifen:

Dienstag, den 30.05.2023, um 17.00 Uhr
40. Jahrestag der Gründung der Patenschaftsgruppe Peißnitz
des Arbeitskreises Umweltschutz Halle in der Gesellschaft für Natur und Umwelt im Kulturbund der DDR am 29.05.1983
Exkursion durch das Naturschutzgebiet „Nordspitze Peißnitz“
Treffpunkt: Peißnitzhaus (ehem. Pionierhaus)
Dauer: ca. 3 Stunden

Auf der Tagesordnung stehen zudem die skandalösen Überlegungen zu einer massiven Bebauung des ca. 1 ha großen Rossplatzes in Halle (Saale). Dabei nimmt ein angedachter 39,00 Meter langer x 26,00 Meter breiter = 1.014 m² = 0,101 ha großer Turnhallenneubau bereits etwa 1 % des grünen Bereiches ein. Da sind die Angaben für einen gewünschten Zirkusbau gar nicht enthalten.
Dazu passt ebenfalls der erneute Versuch der Stadt Halle (Saale) am Riveufer Massenabholzungen vorzunehmen. Ein nunmehriger Baubeschluss soll die Fällung von 29 Bäumen beinhalten. Die gegenwärtigen Baumaßnahmen sind entsprechend kritisch zu begleiten.
Ebenso skandalös und unverantwortlich ist der von Evangelischem Kirchenkreis und der evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland finanzierte und so zu verantwortende begonnene Neubau einer Grundschule mit einer Kapazität für 300 Schülerinnen und Schüler, welche im Jahr 2023 fertiggestellt sein soll. Nach der Fällung von 8 großen, landschaftsbestimmenden Silberweiden hatte man dazu Baugelände für den von der evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland beabsichtigten Schulneubau abgesteckt. Dafür stellte die Stadt Halle (Saale) 16.000 m² = 1,6 ha Fläche auf den Weinbergwiesen in Heide-Süd im Hochwassergebiet der Saale, Biotop- und Grünverbund Saale-Dölauer Heide sowie im Frischluftkorridor des Saugrabens zur Verfügung.
Ebenfalls Thema ist die skandalöse erneute Vorlage der Verwaltung der Stadt Halle (Saale) mit Datum vom 20.08.2021 einer wortgleichen Variante der am 28.10.2020 abgelehnten Vorlage eines Aufstellungsbeschlusses zum Bebauungsplan Nr. 188 Kröllwitz, Wohnbebauung für die Sitzung des halleschen Stadtrates am 29.09.2021.
Ferner gilt es die Massenabholzungen und Schotterungen an den Saaleufern von Peißnitz, Ziegelwiese und Amselgrund zu thematisieren.
In dem Zusammenhang gilt es die Baumpflanzaktion am Karfreitag, dem 07.04.2023, auszuwerten.
Eng damit verbunden steht ebenso die Schaffung von territorialen und thematischen Arbeitsstrukturen der Initiative „Pro Baum“ sowie die Umsetzung der Veranstaltungsplanung für das Jahr 2023 auf der Tagesordnung.
Darüber hinaus ist die angedachte Förderung der Fassadenbegrünung in der Stadt Halle (Saale) durch Politik und Verwaltung ein sehr wichtiges Beratungsthema.
Das Treffen der Initiative „Pro Baum“ am 24.04.2023 beginnt 19.00 Uhr und der Veranstaltungsort ist der Versammlungsraum des Reformhauses Halle in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale).

Andreas Liste
vorsitzendes Mitglied des Sprecherrates

Halle (Saale), den 15.04.2023

Initiative „Pro Baum“ und AHA führen Exkursion zum Waldgebiet im Nordosten von Halle-Trotha durch

Dienstag, den 25.04., um 17.00 Uhr
Exkursion zum Tag des Baumes
zum „Trothaer Wäldchen“ in Halle (Saale)
Eine gemeinsame Exkursion mit der Initiative „Pro Baum“
Treffpunkt: Ecke Mötzlicher Straße/Verlängerte Mötzlicher Straße
Dauer: ca. 3,5 Stunden

Anlässlich des „Tag des Baumes“ am 25.04.2023 führen die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – am Dienstag, dem 25.04.2023, eine ca. 3,5-stündige Exkursion zum Waldgebiet im Nordosten von Halle- Trotha, „Trothaer Wäldchen“ genannt, durch.
Im Rahmen der Exkursion beabsichtigen beide Organisationen auf die verheerenden Eingriffe im Waldgebiet sowie auf dessen naturnaheres Entwicklungspotenzial hinweisen. Ferner möchten Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – eigene Entwicklungsvorschläge darlegen sowie Möglichkeiten der Mitwirkung von ehrenamtlich Interessenten zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaft aufzeigen.
Treff ist 17.00 Uhr Ecke Mötzlicher Straße/Verlängerte Mötzlicher Straße in Halle (Saale)

Darüber hinaus rufen Initiative „Pro Baum“ und AHA weiterhin interessierte Bürgerinnen und Bürger in der Stadt Halle (Saale) zur aktiven Mitwirkung auf.
Interessenten können folgendermaßen zur Initiative „Pro Baum“ und zum AHA Kontakt aufnehmen:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA

Große Klausstraße 11

06108 Halle (Saale)

E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 15.04.2023

AHA hält Freiraum und naturnahe Entwicklung der Wuhle für dringend geboten!

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA -, ein ehrenamtlicher und gemeinnütziger Umwelt- und Naturschutzverein, welcher in den Ländern Sachsen-Anhalt und Brandenburg, in den Freistaaten Sachsen und Thüringen, aber auch in den Ländern Brandenburg und Berlin seine Aktivitäten entfaltet, verfolgt seit vielen Jahren mit großer Aufmerksamkeit die Entwicklung der Spree und ihrer Nebengewässer im Land Berlin. Als Nebengewässer seien hier insbesondere Panke, Erpe/Neuhagener Fließ und Wuhle zu nennen.
Hinsichtlich des 16,5 Kilometer langen Spreenebenflusses Wuhle, welche in der Gemeinde Ahrensfelde auf der Barnimhochfläche entspringt und bei Spindlersfeld in die Spree mündet, verweist der AHA darauf, dass es gilt an die Renaturierungsmaßnahmen auf einer Länge von 12,00 km in den Jahren 2006 bis 2008 anzuknüpfen. Im Vergleich zu dem vorherigen naturferneren Zustand des Flusses hat es umfassende Verbesserungen gegeben. Eigene Betrachtungen von heutigen AHA-Mitgliedern aus den Jahren 1986/1987 zu den Exkursionen im August 2007 und am 03.07.2010 zeigen das auf.
Die nachfolgende kurze Lagebeschreibung von Prof. Dr.-Ing. Heiko Sieker beschreibt die Wuhle mit am deutlichsten auf den Punkt gebracht, Zitat:
Die Wuhle entspringt in der Gemeinde Ahrensfelde auf der Barnimhochfläche. Wie die benachbarten Flüsse Panke und Erpe fließt sie in einer eiszeitlichen Rinne in nord-südlicher Richtung durch das Stadtgebiet von Berlin um dann in die Spree zu münden. Die Länge beträgt 16,5 Kilometer, das Einzugsgebiet ist ca. 120 km² groß.
Früher wurde über die sogenannte Neue Wuhle der Ablauf der Kläranlage Falkenberg abgeleitet. Seit der Stilllegung des Klärwerks im Jahr 2003 sind die Abflüsse wieder auf das natürliche Maß zurückgegangen. Allerdings bleibt der starke Einfluss der Urbanisierung (Versiegelung) bestehen.
Wie an der Erpe sind auch an der Wuhle die Abflüsse in den Sommermonaten 2015/2016 stark zurückgegangen. In Teilbereichen kam es zum Austrocknen des Gewässers.“, Zitat Ende

https://www.sieker.de/fachinformationen/wasserhaushalt/trockenheitsprobleme/article/wuhle-in-marzahn-566.html

Die bereits offenbar im Jahr 2016 erfolgten Veröffentlichung aufgezeigten Wasserprobleme haben sich in Folge der Trocken- und Sommerhitzejahre 2018 bis 2022 deutlich verschärft. Hier erscheint es dringend geboten wissenschaftlich fundierte Überlegungen anzustellen, wie man dem flächendeckenden Problem begegnen kann.
Insbesondere im Jahr 2018 waren extrem niedrige Niederschlagsmengen zu verzeichnen. Laut meteo. plus: 390.40 mm -173.4, Normalwerte:

(563.75) 1901 – 2000
(557.75) 1961 – 1990
(553.68) 1971 – 2000
(576.91) 1981 – 2010

https://meteo.plus/wetterstatistik-brandenburg-berlin-jahr.php

Der Deutsche Wetterdienst DWD beziffert bezogen auf den Standort der Freien Universität (FU) in Berlin Dahlem für den Messzeitraum vom 01.01.1950 bis 12.12.2022 den niedrigsten Mittelwert mit 359,20 mm im Jahr 2018, während man von einem „normalen“ Mittelwert in Höhe von 589,90 mm ausgeht.

https://www.dwd.de/DE/wetter/wetterundklima_vorort/berlin-brandenburg/berlin_dahlem/_node.html;jsessionid=A82F55943D9C29C5EEABBE8434818E48.live11042#5274423

Von diesen Ausgangssituationen gilt es auszugehen, wenn man die hydrologische Situation der Flusssysteme in Berlin und Brandenburg betrachten möchte. So auch der Wuhle.
Überlegungen gereinigtes Abwasser aus dem Klärwerk Münchehofe überzuleiten klingt im ersten Augenblick sehr interessant, birgt aber die Gefahr der verstärkten Eutrophierung in sich. Das ist eng mit dem Reinigungsgrad des Abwassers und der jeweiligen hydrologischen Situation in der Wuhle gekoppelt. Ähnliches ist zu beachten bei der Einleitung von Niederschlagswasser von versiegelten Flächen.
Für den AHA ist es wichtiger Versiegelungsgrade zu verringern, um den Böden mehr Wasseraufnahme sowie naturnahere Entwicklungen zu ermöglichen, wozu zum Beispiel sukzessiver Gehölzbewuchs zur Beschattung gehört.
Medienberichten zu Folge beziffert man momentan das Vorkommen an Fauna und Flora mit 260 Arten, teils seltener Farn- und Blütenpflanzen sowie 776 Tierarten, wozu 23 geschützte Tierarten zählen. Hier gilt es nicht nur die Arten- und Strukturvielfalt zu erhalten, sondern auch noch weiter zu entwickeln. Ferner ist eine kontinuierliche Erfassung der Fauna und Flora erforderlich.
Darüber hinaus hatte der AHA mit Schreiben vom 06.12.2007 an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf die naturnahere Entwicklung durch die Unterstützung der Mäandrierung mit Störsteinen und Störhölzern, Einrichtung von mindestens 10,00 m breiten Gewässerschonstreifen beiderseits der Uferoberkanten als Entwicklungs- und Rückzugsraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten und für den Biotop- und Grünverbund, Rückbau von Sohl- und Uferbefestigungen aller Art, Beräumung und Verhinderung des Neueintrages von Müll und Unrat, Erhalt und Rückgabe von Retentionsflächen, Belassen und Wiederherstellung von unversiegelten Wegen – auch im barrierefreien Interesse von Klein – und Kleinsttieren sowie eines natur- und umweltschonenden Tourismus mit umweltbildenden Aspekten, wozu die Entwicklung und Entstehung eines Naturerkenntnispfades dienen kann, hingewiesen.
Das alles funktioniert nur, wenn der Willen der Verantwortlichen in Politik und Verwaltungen sowie die bestehende bzw. neu geweckte Bereitschaft der Mitwirkung der Bevölkerung zum Tragen kommen. Das kann u.a. in Form von Erfassungen, Exkursionen, Arbeitseinsätzen sowie mit der Mitwirkung an der Entstehung und Entwicklung eines Naturerkenntnispfades geschehen.
Nunmehr führten am Mittwoch, dem 12.04.2023, Mitglieder der Wuhle-Paten und des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – eine gemeinsame, ca. fünfstündige Fahrradexkursion durch. Start war am Bahnhof Ahrensfelde führte durch das Waldgebiet im Rehhahn und startete letztendlich am Bahnhof Ahrensfelde-Friedhof. Hier zeigte sich die aus der Verrohrung an der Bahnstraße heraustretende und dann begradigte Wuhle als ausgetrocknetes Fließgewässer. Dies änderte sich durchaus im Abschnitt Wuhlesteg, wo der Wuhleverlauf streckenweise mit Wasser benetzt war und am Nordostufer mit einer ausgeprägten Mischung aus sukzessiv entwickelter Weich- und Hartholzaue bestanden ist, welche u.a. von Silber- und Salweide, Gemeiner Esche und Gemeinem Schneeball geprägt ist. Eine sehr begrüßens- und schützenswerte Entwicklung, welche bei Fortsetzung im Südwestbereich und Koppelung der Umwandlung der von der starken Mahd geprägten Wiese mit Rasencharakter eine massive Aufwertung erfährt. Den Wiesenbereich gilt es unbedingt partiell und unregelmäßig zu mähen, um die Entwicklung einer arten- und strukturreichen Wiese mit zahlreichen Blühpflanzen zu ermöglichen. Das trägt u.a. zum Schutz und zur Entwicklung der Fauna und Fora in dem Bereich bei und kann beispielgebend zum generellen Umgang von Wiesen sein. Es bietet sich zudem an Mahden zusammen mit der Bevölkerung durchzuführen, um so verstärkt das Verständnis für arten- und strukturreiche Wiesen zu wecken und zudem traditionelle Mahden mit Sense und Sichel sowie den Umgang mit dem Mahdgut zu erlernen.
Wie im Abschnitt des Wuhlewanderweges zwischen Fasanenstraße und Dorfstraße in der Gemeinde Ahrensfelde sowie im Land Berlin in den Stadtbezirken Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick festgestellt, prägen mit Asphalt und Beton geprägte Wege das Landschafts- und Ortsbild in der Wuhleaue. Neben der Tatsache, dass derartige Maßnahmen ebenso wie Ufer- und Sohlbefestigungen der Wuhle zu Bodenversiegelungen beigetragen haben, zerschneiden derartige Bauwerke Räume. Sie bilden zudem massive Hindernisse für Klein- und Kleinsttiere, da Erhitzung und besserer Zugriff durch Fraßfeinde eine Überwindung dieser Bauwerke praktisch unmöglich gestalten. Hier gilt es Rückbau- und Entsiegelungsmaßnahmen zu prüfen.
Gleiches gilt es für den Wuhleabschnitt im Bereich Dorfstraße in Richtung offene Landschaft, wo das Fließgewässer in ein Beton-U-Profil gezwängt ist. Abgesehen von dem Widerspruch zur Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), sei darauf hingewiesen, dass das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zur aktuellen täglichen Neuausweisung von Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Bundesrepublik Deutschland folgendes angibt, Zitat: „Täglich werden in Deutschland rund 54 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Flächenneuinanspruchnahme – kurz Flächenverbrauch – von circa 76 Fußballfeldern.“, Zitat Ende
Ferner ist folgendes ausgeführt, Zitat:
Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung den Flächenverbrauch auf unter 30 Hektar pro Tag verringern. Diese gegenüber der Nachhaltigkeitsstrategie von 2002 verschärfte Festlegung wurde vom Bundeskabinett bereits im Januar 2017 in der „Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016“ festgelegt. Seit dem Klimaschutzplan vom November 2016, der die Leitplanken für ein grundsätzliches Umsteuern in Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg zu einem treibhausgasneutralen Deutschland beschreibt, strebt die Bundesregierung bis 2050 sogar das Flächenverbrauchsziel Netto-Null (Flächenkreislaufwirtschaft) an, womit sie eine Zielsetzung der Europäischen Kommission aufgegriffen hatte. Diese Zielsetzung hat während der deutschen Ratspräsidentschaft 2020 Eingang in die Erwägungen für eine EU-Biodiversitätsstrategie gefunden und wurde im März 2021 nun auch in die weiterentwickelte Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie aufgenommen.“, Zitat Ende

https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit-digitalisierung/nachhaltigkeit/strategie-und-umsetzung/flaechenverbrauch-worum-geht-es

Das ergibt im Jahr einen Flächenverbrauch im Umfang von 19.224 ha. Im Vergleich dazu hat die niedersächsische Großstadt Braunschweig – mit Stand vom Oktober 2022 – eine Fläche von 19.200,00 ha = 192,00 km².

Im Abschnitt zwischen Dorfstraße sowie Ecke Gartenweg/An der Wuhle gestaltet sich die Wuhle im freien, aber offensichtlich begradigten Verlauf. Zudem scheint eine intensive Wiesenwirtschaft prägend zu sein. Zudem fehlen beidseitig mindestens jeweils 10,00 m Gewässerschutzstreifen, um eine naturnahe Entwicklung im und am Fließgewässer zu ermöglichen sowie den Eintrag von Nährstoffen und Pestiziden zu ermöglichen. Im weiteren Verlauf zeigt das Osterufer bis Höhe von Eichner Grenzweg/Zur Wuhle das fortgesetzte Bild eines fehlenden Gewässerschutzstreifens, während das Westufer sehr häufig von Gehölz-, Wiesen- und Staudenflächen geprägt ist.
Im Interesse einer naturnahen und geschützten Entwicklung der Wuhle gilt es unbedingt einen mindestens 10,00 m breiten Gewässerschonstreifen am Ostufer zu ermöglichen. Hier sind nicht nur die Flächeneigentümer, sondern auch das Land Brandenburg, der Landkreis Barnim und die Gemeinde Ahrensfelde gefordert.
Im Bereich des Landes Berlin, in den Stadtbezirken Marzahn-Hellersdorf und Treptow-Köpenick ist insgesamt gesehen eine positive Entwicklung seit der Grundsanierung von Wuhle und Neuer Wuhle in den Jahren 2006 bis 2008 zu erkennen. Große Teile der Aue zeichnen sich erfreulicherweise durch eine sukzessive Entwicklung von Gehölzflächen aus. Streckenweise ist das auch bei Wiesen- und Staudenflächen zu erkennen. Hier können unregelmäßige und partielle Mahden zur besseren Entwicklung zu arten- und strukturreichen Wiesen führen, welche nicht nur mit ihrer Blütenvielfalt über das Jahr verteilt für Insekten wichtig sind. Ebenfalls dienen Wiesen als Raum für Brut und Kinderstube für Säuger, Vögel, Kriechtiere und Insekten. Daher gilt es Wiesenbereiche nicht nur für übermäßiger und flächendeckender Mahd, sondern auch vor Betreten und Befahren zu schützen.
Am Tag der Fahrradexkursion zeichneten sich Wuhle/Neue Wuhle in Folge der Niederschläge der letzten Tage durch gute Wasserstände aus. Die Beschattung durch Ufergehölze befördern Verdunstungsschutz und verhindern Erwärmung des Gewässers durch übermäßige Sonneneinstrahlung. Diese Fakten kompensieren durchaus den verminderten Eintrag von Niederschlägen in diesen Bereichen. Gut geschützte mindestens 10,00 m breite Streifen befördern eine sukzessive Besiedlung mit standortgerechten Gehölzen und Stauden. Somit besteht die Möglichkeit des Bestandes und der Entwicklung von Natur- und Landschaftsbestandteilen, welche den vielfältigen robusten Umwelteinflüssen, wie Klimawandel sowie Naherholung und Tourismus besser standhalten. Das bedeutet aber nicht massiv zur Vermeidung von Vandalismus und Vermüllung beizutragen und alle entsprechenden, diesbezüglichen Maßnahmen wie Kontrollen und Beräumungen – vorrangig durch Verursacher – zu ergreifen. Das sehr aktive, kreative und vielfältige Engagement der ehrenamtlichen Wuhle-Paten zur flächendeckenden und umfassenden Beräumung von Müll und Unrat aus Neuer Wuhle/Wuhle und ihrer Aue dürfen nicht dazu führen, dass die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung in den Ländern Brandenburg und Berlin nicht ihrer diesbezüglichen Verantwortung nachkommen.
Der Aufenthalt des Elbebibers und seine damit verbundenen Fälltätigkeiten eröffnen Wuhle/Neuer Wuhle die Möglichkeit des Eintrages von Störhölzern, welche zur partiellen Strömungsbeschleunigung und -umlenkung führen können. Eng damit verbunden sind Eintrag von Sauerstoff und Beförderung der Mäandrierung. Das ist aber eng an eine gute Wasserführung des Fließgewässers gebunden.
Fortsetzung muss auch die Beräumung von Bauwerken und Bauten im Bereich von Wuhle/Neuer Wuhle sowie ihrer Aue finden. Beispielsweise gilt das für die Beräumung von Rohren im Bereich von Alt-Biesdorf.
Die Niederschläge der letzten Tage vor der Fahrradexkursion am 12.04.2023 haben erwartungsgemäß auch nicht zur Entspannung der Wassersituation an den bzw. in den drei Kaulsdorfer Teichen mit ihrem ausgeprägten Schilf-, Stauden- und Gehölzbeständen geführt. Daher ist damit zu rechnen, dass sie sich fortgesetzt und verstärkt zu temporären Standgewässern entwickeln.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – sieht den Standort des Umweltbildungszentrums im Kienbergpark am Nordwestufer des Wuhleteiches im Entwicklungsbereich des Röhrichts als sehr kritisch an.
Die Grün Berlin GmbH beschreibt die Einrichtung und den Standort folgendermaßen, Zitat: „Mit dem Umweltbildungszentrum und der Seeterrasse mit dem Platz am See ist am Westufer des Wuhleteichs auf einer 20 Meter breiten und 60 Meter langen Plattform aus Lärchenholz am westlichen Ende des Wuhlestegs zur IGA Berlin 2017 ein idealer Lernort für die lebensnahe Wissensvermittlung im Bereich nachhaltige Entwicklung entstanden.“, Zitat Ende
Das Anliegen des Vorhabens ist vom Grundsatz her vollumfänglich zu begrüßen. Jedoch ist der Standort im Entwicklungsbereich von Röhricht, welches als Lebens- und Rückzugsraum von zahlreichen Tieren und Pflanzen dient sowie für die Gewässerreinhaltung förderlich ist, vollkommen ungeeignet und trägt zur Trübung des Anliegens bei. Der AHA regt an einen Standort in den angrenzenden Wohngebieten zu suchen und zu finden, um somit das Thema mehr an die Menschen heranzutragen. Das tut dem Anliegen als „Lernort für die lebensnahe Wissensvermittlung im Bereich nachhaltige Entwicklung“ keinen Abbruch, sondern befördert eher die Strahlung in verstärkte Brennpunkte der Schädigungen für Umwelt, Natur und Landschaft hinein und ermöglicht trotzdem u.a. Messungen und Untersuchungen in der Wuhleaue.
Im Bereich der Wuhleblase zeugt der Einlauf davon, dass hier noch eine Barriere besteht, welche eine ungehinderte Wanderung von Wasserorganismen wie z.B. Fischen behindert bzw. gar ausschließt. In Umsetzung der WRRL sind hier alternative Maßnahmen erforderlich.
Besorgniserregend stellten die Teilnehmenden an der Fahrradexkursion im Bereich des Wuhlesees wasserverbundene Eisenhorizonte sowie Gewässerverockerungen fest.
Damit eng verbunden ist eine mögliche Verschlechterung der Wasserqualität – besonders an heißen Sommertagen -, da kein ausreichender Sauerstoffeintrag erfolgen kann. Dabei ist flächendeckender Sauerstoffeintrag notwendig, um der Verockerung entgegenwirken zu können. Im Rahmen der Oxidation von Eisen bei Kontakt zu Wasser zu Eisenhydroxid kommt es zu einer umfassenden Sauerstoffzehrung und Versauerung durch Abgabe eines Protons. Darüber hinaus sorgen Bakterien beim Abbau von Eisensulfid, auch als Pyrit bekannt, zum weiteren Sauerstoffabbau und Bildung von Schwefelsäure. Neben dem fehlenden Sauerstoff im Gewässer beeinträchtigen geringer Lichteintrag und Verklebungen den Wasserpflanzenbestand, was wiederum zu einer Erschwerung der Laichmöglichkeiten für Fische beitragen könnte. Bei Auftreten von Sauerstoffmangel besteht die Möglichkeit, dass durch Reduktionen des Eisenhydroxids, die Mikroorganismen sich Sauerstoff zum Leben abspalten, das reduzierte Eisen, wenn es in die Kiemen der Fische gelangt zur Erstickung der Tiere führen kann. Darüber hinaus besteht mit der Versauerung der Böden die vermehrte Gefahr der Freisetzung von Schwermetallen.
Einhergehend zeugen Algenklumpen von starker Eutrophierung der Wuhle. Auch hier gilt es die Ursachen festzustellen und diese so schnell und umfassend wie möglich auszuschalten. In dem Zusammenhang gilt Einträge aus der Landwirtschaft sowie über Ab- und Schmutzwassereinleitungen zu untersuchen und zu beenden. Dazu können insbesondere Gewässerschonstreifen, ökologisch-nachhaltige Umstellungen der Landwirtschaft sowie Flächenentsiegelungen beitragen.
Für den Teilnehmenden der Fahrradexkursion erschließt sich nicht der Sinn einer Rechenanlage im Unterlauf der Wuhle zwischen Hämmerlingstraße und Pyramidenbrücke/Lindenstraße. Der AHA hält es für dringend geboten, dass der vielfältige Austausch in Fließgewässern – so auch in der Wuhle – nicht nur erhalten, sondern komplett wieder herzustellen ist. Da sind derartige Bauwerke nicht unbedingt zielführend. Daher hält es der AHA für sinnvoll den Zweck der Anlage auch Gesichtspunkten der WRRL zu prüfen und eher für einen Rückbau zu plädieren.
Im Mündungsbereich der Wuhle in die Spree verdeutlicht sich die Verbindung der beiden Fließgewässer, ihrer Schutzwürdigkeit als Lebens- und Rückzugsraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten, als Biotop- und Grünverbundraum, als Kalt- und Frischluftentstehungsbiete und -korridore sowie Orte für Wohn- und Erholungsraum.
Nach weiterbestehender Auffassung des AHA gilt es entlang der Spree weitgehend räumliche Offenheit zu behalten und entsprechende Räume dem Fluss zurückzugeben, um eine weitere sukzessive Entwicklung von Grünraum zu ermöglichen. Dies ist wichtig, um vereinzelte Grünräume, als Rückzugsraum für Tier- und Pflanzenarten, Raum eines sanften Tourismus für die Bevölkerung und ihren Gästen sowie als Entstehungs- und Ventilationsraum für Kalt- und Frischluft nicht nur zu erhalten, sondern noch weiter entwickeln zu lassen. Darüber hinaus trägt Grün zur umfassenden Auflockerung eines oft stark und umfassend verbauten Stadtraumes bei. Nach Meinung des AHA sollte sogar eine Prüfung dahingehend erfolgen, inwieweit eine weitere Aufweitung und Vernetzung bestehender Grünbereiche zu zusammenhängenden Grünräumen entlang des 44,00 km langen Spreeabschnittes in der deutschen Hauptstadt möglich ist. Dazu bieten zum Beispiel die Mündungsbereiche von Erpe/Neuhagener Fließ, Wuhle und Panke sehr gute Ansätze und Möglichkeiten, um die Biotop- und Grünverbünde in das Stadtgebiet und bis in das Land Brandenburg hineinzuführen sowie räumlich und strukturell auszuweiten.
Ferner könnte so eine dringend notwendige Entsiegelung von Uferbereichen der Spree stattfinden, um das Nebengewässer der Havel im Einzugsbereich der 1.091,47 km langen Elbe ökologisch und auch touristisch durchgängiger zu entwickeln bzw. entwickeln zu lassen. Dabei sollte auch der Bereich des Zentrums, beispielsweise vom Areal des Alexanderplatzes bis zum Hauptbahnhof, kein Tabu darstellen. Angesichts der Wasserrahmenrichtlinien (WRRL) der EU im gewissen Sinne fachlich und rechtlich gesehen auch eine Verpflichtung.
Der AHA verweist zwar auf die gegenwärtige weitgehende verschärfte Wasserarmut der Spree in Folge der nunmehr ausbleibenden Abpumpungen von Grundwässern der jetzt endlich stillgelegten Braunkohletagebauen aus dem 2.500 km² großem Lausitzer Gebiet und der noch anhaltenden, langwierigen Wiedereinpegelung der jahrzehntelangen abgesenkten Grundwasserspiegel, was aber nach Abschluss des hydrologischen Veränderungsprozesses in einigen Jahrzehnten, eine nachhaltige Veränderung des Wasserregimes zur Folge haben wird. Trotz der extremen Trockenheit in den Frühjahr- und Sommermonaten der Jahre 2018 bis 2022, kann das eine erfreuliche Mehrung der Wassermengen der Spree bedeuten und womöglich perspektivisch auch zu Hochwassersituationen führen. Dafür benötigt man dann jedoch auch Retentionsflächen in der nunmehr verbauten innerstädtischen Berliner Spreeaue. Was liegt da näher, dass es gilt unverbaute Spreeabschnitte nicht Beton, Asphalt und Stahl zu opfern, sondern stattdessen nicht nur zu erhalten, sondern eher noch räumlich auszuweiten. In dem Zusammenhang erscheint es sinnvoll zu sein, die gegenwärtig stattfindende sukzessive Entwicklung der Uferbegrünung noch weiter zu entwickeln und weiteren Raum zu geben sowie durch einen, unversiegelten geschickt geführten Uferweg nicht zu beeinträchtigen.
Der AHA weist ferner darauf hin, dass alle Entwicklungen und Maßnahmen im Bereich der Spree keinesfalls eine rein Berliner Angelegenheit darstellen, sondern in einer Gesamtentwicklung im 148.268 km² großem Elbeeinzugsgebiet zu sehen ist. Die insgesamt 382 km lange Spree mit einem Einzugsgebiet im Umfang von 10.100 km², ist als Nebengewässer der 325 km langen Havel, mit einem Einzugsgebiet von 24.100 km2, somit Bestandteil dieses gesamten Gebietes.
Dabei kann die Spree mit ihren weitläufig ökologisch bedeutsamen Auen- und Flusslandschaften im Freistaat Sachsen sowie in den Ländern Brandenburg und Berlin einen bedeutsamen Biotop- und Grünverbundraum darstellen. Daher sind auch diese drei Länder massiv gefordert sich für den Schutz, den Erhalt und die naturnahere bis naturnahe Entwicklung einzusetzen. Gerade in Berlin bestehen da noch umfassende Reserven, wozu die Freihaltung und Freilegung von Verbauung und Versiegelung in der Fluss- und Auenlandschaft der Spree gehören
In dem Blickfeld betrachtet, gilt es einen vollkommen neuen Umgang mit der Berliner Spree, ihrer Auen, ihrer Nebengewässer sowie der damit verbundenen Fragen wie Ökologie, Wohn- und Erholungsqualität sowie nachhaltiges Wirtschaften zu entwickeln.

Das alles funktioniert nur, wenn der Willen der Verantwortlichen in Politik und Verwaltungen sowie die bestehende bzw. neu geweckte Bereitschaft der Mitwirkung der Bevölkerung zum Tragen kommen. Das kann u.a. in Form von Erfassungen, Exkursionen, Arbeitseinsätzen sowie mit der Mitwirkung an der Entstehung und Entwicklung eines Naturerkenntnispfades geschehen.
Nach Auffassung des AHA bedarf es aber einer umfassenden, wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption für die Spree sowie ihrer Nebengewässer wie zum Beispiel Erpe, Wuhle und Panke.

Der heutige AHA ist bereit, seine nunmehr fast 43 Jahre gesammelten Erfahrungen einzubringen und im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten an einer ökologisch orientierten Entwicklung der Spree, ihrer Nebengewässer und ihres Umfeldes mitzuwirken.
Daher beabsichtigt der AHA eine ehrenamtliche Landesgruppe in Berlin zu bilden, welche sich der ebengenannten Thematik annehmen soll.
Wer Interesse hat daran mitzuwirken, wende sich bitte an folgende zentrale Anschrift des AHA:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA

Große Klausstraße 11

06108 Halle (Saale)

Tel.: 0345 – 200 27 46
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 13.04.2023

Fotos: Andreas Liste

AHA führt Wanderexkursion durch den Salegaster Forst durch

Samstag, den 22.04., um 10.00 Uhr
Wanderexkursion durch den Salegaster Forst
Treffpunkt: Bahnhof Wolfen
Dauer: ca. 5 Stunden

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – führt am Samstag, dem 22.04.2023, eine ca. fünfstündige Wanderexkursion durch den Salegaster Forst durch.

Marschroute: Auenrestwald „Wolfener Busch“, Salegaster Chaussee, Wiesenweg zur Mittellache, Auewiesen bei Jeßnitz, Waldweg zur Wegekreuzung „Invalidendreieck“, Katzenbrücke, Wanderweg am Schlangengraben entlang bis zur Brücke am Schlangenberg bei Jeßnitz, Wanderweg am Schlangengraben entlang bis zur Einmündung des Schlangengrabens in das Spittelwasser bei Jeßnitz, Spittelwasserbrücke in Jeßnitz, Vor dem Halleschen Tor (Jeßnitz), Dessauer Straße (Jeßnitz), Bahnhof Jeßnitz

Im Rahmen dieser Exkursion beabsichtigt der AHA die Bedeutung der arten- und strukturreichen Auenlandschaft der Mulde als Lebens- und Rückzugsraum für die umfassende Fauna und Flora sowie nicht zuletzt als wertvolles Gebiet für einen sanften, umwelt-, natur- und landschaftsschonenden Tourismus darzulegen und Vorschläge zum Schutz, Erhalt und Betreuung dieser wertvollen Natur- und Landschaftsbestandteile zu erläutern. Dazu gehören auch die konzeptionellen Überlegungen zum „Wolfener Busch“ und zum Salegaster Forst in den Stadtgebieten von Bitterfeld-Wolfen und Raguhn-Jeßnitz.

Ferner möchte der AHA Möglichkeiten der ehrenamtlichen Mitwirkung von Interessenten aufzeigen und in dem Zusammenhang für die Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen werben.

Die Exkursion am Samstag, dem 22.04.2023, beginnt 10.00 Uhr am Bahnhof Wolfen und endet nach ca. fünf Stunden am Bahnhof Jeßnitz.

Die Exkursion findet grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen.
Die Teilnahme an der Exkursion erfolgt auf eigene Gefahr. Zudem ist das Verlassen der Exkursion zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich.

Wer noch mehr Interesse zu den Aktivitäten des AHA in der Region hat, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA
Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen
über Evangelisches Kirchspiel Wolfen
Leipziger Straße 81

06766 Bitterfeld-Wolfen

Tel.: 0173 – 9917836

E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 14.04.2023

AHA führt Exkursion in die „Fasanerie“ östlich von Merseburg durch

Samstag, den 22.04., um 10.00 Uhr
Exkursion zur „Fasanerie“ östlich von Merseburg
Route: Durch das Stadtzentrum entlang des ehemaligen Geiselverlaufes über die Neumarktbrücke gelangen wir in das LSG „Venetien“ ent­lang der Alten Saale zur „Fasanerie“. Gemäß der Jahreszeit ist mit üppiger Frühjahrsvegetation zu rechnen.
Ende ist in der UBM, wo mit Hilfe der Fachliteratur und dem Mikro­skop Bestimmungen durchgeführt werden können.
Treffpunkt: Hauptbahnhof Merseburg
Dauer: ca. 4 Stunden

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – führt am Samstag, dem 22.04.2023, eine ca. vierstündige Exkursion zur „Fasanerie“ östlich von Merseburg durch.

Route: Durch das Stadtzentrum entlang des ehemaligen Geiselverlaufes über die Neumarktbrücke gelangen wir in das Landschaftsschutzgebiet „Venetien“ entlang der Alten Saale zur „Fasanerie“. Gemäß der Jahreszeit ist mit üppiger Frühjahrsvegetation zu rechnen.

Ende ist in der Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“ (UBM), wo mit Hilfe der Fachliteratur und dem Mikroskop Bestimmungen durchgeführt werden können. In dem Zusammenhang kann man Pflanzen an Hand der Bilder und Fachliteratur bestimmen und eventuell Wasserproben untersuchen. Auch Tee, Kaffee und eine kleine Stärkung werden geboten.

In der ca. 10 ha großen Fasanerie möchte der AHA seine im „Rahmenplan zur Erstellung einer Schutz- und Entwicklungskonzeption für die Fasanerie in der Stadt Merseburg, Landkreis Saalekreis“ vom 10.10.2011 niedergeschriebenen Vorschläge zur wissenschaftlichen Bearbeitung des Anliegens, der Beförderung der sukzessiven Verjüngung und nicht zuletzt die Rückverlegung des Deiches erläutern, um auch eine ungehinderte Korrelation zwischen Saale und Fasanerie wiederherzustellen. Im Rahmen der Exkursion möchte der AHA darlegen, dass der Restauenwald die Fasanerie in der Saaleaue zum Schutzgebiet nach der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie FFH0143 „Elster-Luppe-Aue“, zum europäischen Vogelschutzgebiet EU SPA „Saale-Elster-Aue südlich Halle“ gehört und ein Gesetzlich geschütztes Biotope gemäß § 30 Abs. 2 Satz 2 des Bundesnaturschutzgesetzes in Verbindung mit § 22 Absatz 1 Nummer 1, temporäre Flutrinnen in Überschwemmungsgebieten und Auen des Naturschutzgesetz des Landes Sachsen-Anhalt (NatSchG LSA) ist und daher alle Forstmaßnahmen zu unterlassen sind.
Ferner möchte der AHA eigene konzeptionelle Überlegungen zu Schutz und Entwicklung der Auenlandschaften der Saale im Bereich der Fasanerie darlegen sowie für eine diesbezügliche ehrenamtliche Mitwirkung in der Regionalgruppe Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg und in der Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt.Bärtl“ werben.
Treff ist 10.00 Uhr am Bahnhof Merseburg

Die Exkursion findet grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen.
Die Teilnahme an der Exkursion erfolgt auf eigene Gefahr. Zudem ist das Verlassen der Exkursionen zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich.

Wer noch mehr zu der Exkursion sowie Möglichkeiten der ehrenamtlichen Mitwirkung in der Regionalgruppe Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg und in der Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“ erfahren möchte, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA
Regionalgruppe Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg
Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“

Weiße Mauer 33

06217 Merseburg

Tel.: 03461 – 821 98 25
Tel.: 0157 – 835 427 90

E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubm2021@yahoo.com

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 14.04.2023

« Ältere Beiträge Neuere Beiträge »