Monat: März 2023 (Seite 2 von 4)

AHA hält einen Schutz der Ilm und ihrer Aue dringend erforderlich!

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – führte planmäßig am Samstag, dem 18.03.2023, eine ca. sechsstündige Fahrradexkursion entlang der Ilm bis zur Mündung in die Saale in Großheringen durch.
Die Fahrradexkursion bildet die Fortsetzung des ehrenamtlichen Engagements des AHA für den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung des 128,7 km langen Flusses Ilm, welcher nach Saale, Werra und Unstrut der viertlängste Fluss Thüringens und viertlängste Nebenfluss der Saale ist. Es gilt die Ilm und ihre Aue als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, Überflutungsraum sowie Biotopverbund- und Naherholungsraum zu schützen, zu erhalten und womöglich umfassend zu erweitern. Dies erfordert einen umfassenden gesamtgesellschaftlichen Einsatz und eine Einbindung in die Schutzaktivitäten in der Saaleaue.
Die Fahrradexkursion begann in der Stadt Apolda führte durch ihre Stadtteile Oberroßla und Zottelstedt, die Ortsteile Niederroßla und Mattstedt der Landgemeinde Ilmtal-Weinstraße, den Stadtteil Wickerstedt der Stadt Bad Sulza, die Gemeinde Eberstedt, die Gemeinde Niedertrebra, Ortsteil Darnstedt sowie durch die Stadt Bad Sulza und endete in deren Stadtteil Großheringen. Auf der gesamten Strecke des Ilmradwanderweges ist der Weg weitgehend asphaltiert oder verläuft z.B. zwischen Wickerstedt und Eberstedt über eine alte landwirtschaftliche Strecke bestehend aus Betonplatten. Das erhöht zwar die Fahrqualität, bildet aber eine nahezu unüberwindbare Barriere für Klein- und Kleinsttiere, erhöht den Versiegelungsgrad sowie stört das Landschaftsbild. Hier gilt es nach Meinung der Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer eine erneute Überprüfung geben.
Zu Beginn der Fahrradexkursion nahmen die Teilnehmenden den Kreuzungsbereich des Herressener Weges in Augenschein. Dabei fiel auf, dass ein- bzw. zweireihige Baumreihen fehlen. Im Zuge eigener Vermessungen und Berechnungen haben sich daraus folgende Vorschläge zur Pflanzung von beispielsweise Obstbäumen wie Birnen, Äpfel, Süßkirschen und Pflaumen ergeben:

► Herressener Weg in Richtung Südwesten:
Eine Reihe mit einer Länge von 217,21 m und einem Pflanzabstand 10,00 m ergibt folgende Berechnung: 217,21 m : 10,00 m/Baum = 21,72 Bäume rund 22 Bäume

► Herressener Weg in Richtung Schieringstraße:
Eine Reihe mit einer Länge von 202,49 m und einem Pflanzabstand 10,00 m ergibt folgende Berechnung: 202,49 m : 10,00 m/Baum = 20,25 Bäume rund 20 Bäume

► Herressener Weg in Richtung Leipziger Straße:

● Eine Reihe, westlich des Weges mit einer Länge von 33,77 m und einem Pflanzabstand 10,00 m ergibt folgende Berechnung: 33,77 m : 10,00 m/Baum = 3,38 Bäume rund 3 Bäume

● Eine Reihe, östlich des Weges mit einer Länge von 122,41 m und einem Pflanzabstand 10,00 m ergibt folgende Berechnung: 122,41 m : 10,00 m/Baum = 12,24 Bäume rund 12 Bäume

Somit besteht die Möglichkeit das betreffende Gebiet entlang der obengenannten Wegbereiche mit insgesamt 57 Obstbäumen unterschiedlicher Arten und Sorten aufzuwerten. Nicht nur die Aufwertung des Landschafts- und Stadtbildes sind als Vorteil anzusehen. In der Blütenphase haben zahlreiche Insekten Nahrung, bei den Früchten kommen noch Nahrungsnutzen für Mensch und Tier hinzu. Zudem dienen, insbesondere ältere Bäume, als Lebens- und Rückzugsraum zahlreicher Tiere.
Die Pflanzung und Pflege gilt es in Form der Beteiligung der Bevölkerung durchzuführen. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ist bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten die Durchführung entsprechender Arbeitseinsätze sowie in eine entsprechende Arbeitsgruppe münden zu lassen. Bedingung ist jedoch, dass sich Politik und Verwaltung der Stadt Apolda dazu bekennen und dazu sachliche und finanzielle Mittel zur Verfügung stellt, massiv Öffentlichkeit betreibt sowie Räumlichkeiten zur Unterbringung von Werkzeugen und Geräten bereithält.
Im Bereich von Oberroßla trafen die Teilnehmenden an der Exkursion in Höhe einer Wasserkraftanlage auf die Ilm. An diesem Bauwerk war keine Möglichkeit für ungehindertes Wandern von Fischen erkennbar. Offenbar hatte man eine Stauanlage aus der DDR-Zeit unverändert übernommen und nur im notwendigsten Umfang baulich umgestaltet. Der weitere Verlauf der Ilm bis Niederroßla gestaltet sich weitgehend naturnah und ist von einer Vielfalt von Hang- und Auenwäldern und Wiesen eingerahmt. Erfreulicherweise haben die Waldgebiete die Möglichkeit sich sukzessiv zu verjüngen. Nach Auffassung der Exkursionsteilnehmer gilt es wissenschaftlich fundiert zu prüfen, inwieweit eine Einbeziehung zweier alter Ilmmäander nördlich des derzeitigen Ilmverlaufs hydrologisch und ökologisch möglich und sinnvoll erscheint.
Im Bereich der Mühlgasse zeigt sich der Ilmabzweig durchaus naturnaher entwickelt, was sich am Exkursionstag mit besonderer Fließstärke besonders zeigt. Es ist erfreulich gewesen, nach Jahren der Trockenheit und Wasserarmut, wieder stärkere Fließgeschwindigkeiten und mehr Wasser feststellen zu können. Jedoch ist die erneute Gefahr von Niederschlagsarmut, Trockenheit und Sommerhitze nicht gebannt. Dann besteht die fortgesetzte Gefahr, dass womöglich durch die niedrigeren Wasserstände wieder Verschärfungen eintreten. Daher waren sich die Exkursionsteilnehmer schnell einig, dass dadurch eine Ablagerung von Sedimenten eine Beschleunigung erfährt und zudem zu wenig Sauerstoffeintrag in das Flusssystem zu erwarten ist. Gepaart mit sehr hohen Wassertemperaturen ist mit Sauerstoffarmut und einer eng damit verbundenen der Gefahr von Fischsterben zu rechnen.
In Zottelstedt führte der Weg der Ilm durch ein einseitiges Korsett aus Mauern, was deutlich als naturfern einzustufen ist. Die Exkursionsteilnehmer waren sich schnell einig, dass hier so schnell wie möglich ein wissenschaftlich fundiertes Konzept die Basis für alternative Entwicklungsmaßnahmen bilden muss. Das gleiche Bild ergab sich für die Exkursionsteilnehmer in Eberstedt und nicht zuletzt in Bad Sulza.
Das Ilmtal mit dem Flussverlauf zwischen An der Poche in Mattstedt und Wickerstedt schätzten die Exkursionsteilnehmer als bedeutsamen, naturnaheren Abschnitt des Fließgewässers ein. Wie bereits zwischen Oberroßla und Niederroßla festgestellt, prägen auch hier Hang- und Auenwäldern und Wiesen das Gebiet. Ergänzungen ergeben sich aus Resten einer vorrangig durch Äpfel geprägte Streuobstwiese am nach Westen ausgerichteten Südosthang des Ilmradwanderweges. Neben den deutlich erkennbaren Schädigungen durch das Befahren mit Mountainbikes im Hangwaldbereich, ist der Zustand der Streuobstwiese als sehr besorgniserregend anzusehen. Große Fehlstellen, deutlich geschädigte und ungepflegte Obstbäume lassen bei fortgesetzter ausbleibender Betreuung und Pflege einen baldigen Totalverlust des Streuobstwiesenstandortes erwarten. Dabei bieten Hangausrichtung und akzeptable Erreichbarkeit gute Möglichkeiten die Streuobstwiese mit ihren Obstgehölzen sowie Blumen wie z.B. Himmelschlüsselchen zu schützen, zu erhalten und wieder aufleben zu lassen. Der AHA ist durchaus bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten die Betreuung der Streuobstwiese zu übernehmen. Dies erfordert jedoch eine Klärung der Eigentums- und möglichen Pachtverhältnisse, das Vorhandensein möglicher Schutz- und Entwicklungskonzeptionen mit Arten- und Sortenlisten, mögliche Finanz- und Sachmittelunterstützungen bis hin zu Unterstellmöglichkeiten für Geräte, Werkzeuge und Materialien. Ebenso entscheidend ist aber auch die Gewinnung Interessierter vor Ort, welche bereit und willens sind daran mitzuwirken.
Eine ähnliche Situation stellt sich an einem Südhang zwischen Wickerstedt und Eberstedt dar. Hier sind die großflächigen Auflösungserscheinungen der Streuobstwiese sehr deutlich zu erkennen. Die Streuobstwiese westlich eines Hangwaldes bedarf ähnlicher Maßnahmen wie bei zuvor genannter Streuobstwiese. Auch hier wäre der AHA unter obengenannten Voraussetzungen bereit die Betreuung zu übernehmen.
Mit großem Unverständnis gestaltet sich der Ortseingang in die Gemeinde Eberstedt, wo eine ziemlich heruntergekommene Agraranlage als Abfalllager für verschlissene Autoreifen dient und vermutlich alte Güllegruben halbherzig abgesichert und randvoll gefüllt das Landschaftsbild in dem breiten Tal der Ilm prägen. Hier bedarf es aus Gründen des Umwelt-, Natur-, Landschafts- und Unfallschutzes einer unverzüglichen Abhilfe.
In Bad Sulza nahmen die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer nicht nur den direkten, viel zu häufig ausgebauten Verlauf der Ilm in Augenschein, sondern auch eine ziemlich ungeschützte Lößwand nordwestlich des Gradierwerkes „Louise“. Offenbar gab es verschiedene Ansiedlungsversuche von Vogel- und Insektenarten, welche offenbar durch Störungen vielfältiger Art bisher unterblieben. Als Störung dient garantiert auch das Abgraben mit dem Spaten. Dabei kann eine derartige Lößwand beispielsweise dem Bienenfresser, Uferseeschwalben und Wildbienen als Lebensraum dienen. Das erfordert jedoch Maßnahmen zur Abschirmung, wozu u.a. ein Zaun dienen kann.
Im Stadtgebiet von Bad Sulza verläuft die Ilm in unterschiedlich ökologisch qualitativen Räumen. Während zwischen Darnstedt und Bad Sulza bzw. Kurpark und nach dem Kurpark durchaus naturnähere Entwicklungen erkennbar sind, ist der Verlauf im Kurpark von Naturferne und Uferverbau geprägt. Hier gilt es nach Ansicht der Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer wissenschaftlich fundierte Untersuchungen und Konzeptionen vorzunehmen bzw. zu erstellen. Dies erhöht die ökologische und hydrologische Bedeutung der Ilm im Stadtgebiet von Bad Sulza. Welche Bedeutung ein freies fließendes Gewässer für die Fauna darstellt, zeigte ein sehr aktives Wasseramselpärchen östlich des Kurparkes Bad Sulza.
Der Ilm-Abschnitt zwischen Bad Sulza und Großheringen war in der Vergangenheit durch massive Mäandrierungen mit der dafür typischen Wechselwirkung von Prall- und Gleithängen, Schnell- und Langsamfließstrecken sowie einer sehr vielfältigen Struktur an begleitenden Pflanzen geprägt. Das Umsortieren der Sedimente, was das Eintiefen ausschließt und die Schaffung von Schotter- und Kiesflächen ermöglicht, bietet ebenfalls zahlreichen Tierarten Lebensraum. Abrechende Uferkanten befördern diesen Prozess. Ein längerer Flusslauf, welcher mehr Wasser aufnehmen kann und die Freihaltung der Aue von baulichen Einschränkungen, schaffen ferner mehr Ausbreitungsräume für Hochwasser. Außerdem binden diese natürlichen Fließprozesse im Rahmen der Mäandrierung Wasserkraft.
Mit fortgesetztem Unverständnis und Entsetzen nahmen die die Exkursionsteilnehmer die noch erkennbaren Folgen massiver baulicher Eingriffe aus dem Jahr 2017 in Augenschein, welche offensichtlich die unnatürliche Behinderung bzw. Einstellung der Mäandrierung zum Ziel haben. Neben massiven Baumfällungen und Schotterungen sollen dazu Uferabbaggerungen und Verschotterungen in den Prallhangbereichen beitragen. Anpflanzungen, welche der Gefahr unterliegen bei einem Hochwasser eine Abspülung zu erfahren, sollen entweder ein „grünes Alibi“ darstellen oder die Uferbefestigungen biologisch verfestigen.
Nach Auffassung der Exkursionsteilnehmer stellen die Arbeiten entlang der Ilm, wo man selbst Bauschutt zur Verschotterung verwendete, einen massiven und unverantwortlichen Eingriff in die Fluss- und Auenlandschaft der Ilm dar und gilt es nicht nur zu stoppen, sondern wieder baulich rückgängig zu machen. Zudem stellen sie einen klaren Verstoß gegen die Wasserrahmenrichtlinie der EU (WRRL) dar. Ferner gehen die Exkursionsteilnehmer von Zusammenhängen zur baulichen Ausweitung des seit 1992 in Großheringen angesiedelten Zweigs des Familienunternehmens Viega mit seinem Seminarcenter und Werk in die Ilmaue aus. Die lobenswerte Schaffung von zahlreichen Arbeitsplätzen und Zahlungen von Gewerbesteuern rechtfertigen jedoch nicht derartige bauliche Aktivitäten.
Weiter stellten die Exkursionsteilnehmer fest, dass man auf dem Sportgelände in der Ilmaue entlang der Straße In der Aue weit mit einem umfassenden Funktionalbau vorangeschritten ist. Einige Meter weiter weist im Bereich der Einmündung der Ilm in die Saale eine große, nicht übersehbare Tafel auf den Hochwasserpegel am 01.06.2013 hin. Danach muss man einschätzen, dass der Neubaustandort im Hochwasser steht. Insofern ist es unverantwortlich und skandalös einen derartigen Bau im Hochwassereinzugsgebiet vorzunehmen. Daher halten die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer einen sofortigen Baustopp mit anschließendem vollständigem und ersatzlosem Rückbau für dringend erforderlich.
Im Bereich der Einmündung der Ilm in die Saale in Großheringen, welche auch ein Teil des Verlaufes der Grenze zwischen dem Freistaat Thüringen und dem Land Sachsen-Anhalt bildet, fiel den Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmern das diesjährige Ausbleiben der Mehlschwalbenbestände auf. Ferner ließen sie die fünfstündige Fahrradexkursion zusammenfassend Revue passieren.
Dabei würdigten sie den weitläufigen naturnaheren Verlauf der Ilm mit den angrenzenden vielfältigen, strukturreichen Begleitlandschaften und -biotopen. Jedoch gibt es z.B. in Zottelstedt, Eberstedt und Bad Sulza auch stark verbaute Flussabschnitte. Besonders erschütternd sind die massiven baulichen Eingriffe im Ilmabschnitt zwischen Bad Sulza und des Stadtteiles Großheringen zu werten. Ferner ist eine deutliche Verarmung der Agrarstruktur zu erkennen. Wenn man sich vor Augen führt, dass zu DDR-Zeiten etwa 25 Anbaukulturen auf die Felder kamen, kann man heute von etwa maximal 7 Kulturen ausgehen. Hier bedarf es einer unverzüglichen Veränderung, welcher mit einer Förderung der Entstehung und Schaffung von Feldgehölzstreifen und -inseln einhergehen muss. Neben der Erhöhung der Arten- und Strukturvielfalt sowie der Verbesserung von Biotop- und Grünverbundsystemen dient das auch einer Verringerung von Bodenerosion durch Wind und Wasser. Insbesondere Letzteres, verbunden mit dem Erhalt und Rückgabe von Auen an den Fluss Ilm reduzieren die Wahrscheinlichkeit von plötzlichen, starken und langanhaltenden Hochwassern. Nur so lassen sich die Erinnerungen an das Hochwasser der Ilm am 01.06.2013 an der Mündung in die Saale und am Bahnhof mit ökologischen Konsequenzen verbinden.
Der AHA ist jedenfalls im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten, bereit an dem Schutz, den Erhalt und Entwicklung der Ilm, ihrer Aue, ihrer Nebengewässer sowie angrenzender Natur- und Landschaftsbestandteile mitzuwirken.
Dazu gehören die Überlegungen zur in Bildung befindlichen ehrenamtlichen Regionalgruppe Weimar & Weimarer Land sowie die Bildung einer Arbeitsgruppe für die Ilm sowie von Ortsgruppen in Apolda und Bad Sulza.
Wer Interesse hat sich noch mehr über die Aktivitäten des AHA zu erfahren bzw. gar in einer der geplanten Gruppen mitzuarbeiten, kann sich an folgende Anschriften wenden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA

Große Klausstraße 11

06108 Halle (Saale)

Tel.: 0345 – 2002746

E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA
Regionalgruppe Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg
Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“ – UBM

Weiße Mauer 33

06217 Merseburg

Tel.: 03461-8219825 oder 0157-83542790

E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubm2021@yahoo.com

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 18.03.2023

Fotos: Andreas Liste

AHA führt Fahrradexkursion in das FFH Gebiet Gipskarstlandschaft Pölsfeld und Breiter Fleck und entlang der Gonna

Samstag, den 25.03., um 10.00 Uhr
Fahrradexkursion zum FFH-Gebiet Gipskarstlandschaft Pölsfeld und ent­lang der Gonna
Gemeinsame Fahrradexkursion mit dem Regionalhistoriker Dieter Vopel in das FFH Gebiet Gipskarstlandschaft Pölsfeld und Breiter Fleck und entlang der Gonna
Treffpunkt: Bahnhof Riestedt
Dauer: ca. 5 Stunden

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – führt am Samstag, dem 25.03.2023, eine ca. fünfstündige gemeinsame Fahrradexkursion mit dem Regionalhistoriker Dieter Vopel in das FFH Gebiet Gipskarstlandschaft Pölsfeld und Breiter Fleck und entlang der Gonna durch.
Die Fahrradexkursion dient der gemeinschaftlichen Betrachtung von Aspekten des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes sowie von historischen Zusammenhängen im Exkursionsgebiet.
Ferner ist vorgesehen Möglichkeiten zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung des Landschafts- und Naturraumes sowie Möglichkeiten der ehrenamtlichen Mitwirkung aufzuzeigen.
Die Fahrradexkursion findet grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen.
Die Teilnahme an der Fahrradexkursion erfolgt auf eigene Gefahr. Zudem ist das Verlassen der Exkursionen zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich.
Der Treff ist 10.00 Uhr am Bahnhof Riestedt, wo die Exkursion dann auch wieder endet.
Bei weiteren Rückfragen zu der Fahrradexkursion bzw. Interesse an der Mitwirkung im AHA bitte folgende Kontaktmöglichkeit nutzen.

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA

Große Klausstraße 11

06108 Halle (Saale)

Tel.: 0345 – 200 27 46

E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 17.03.2023

Feldarbeit zur Erfassung des Arteninventars an Tieren und Pflanzen in ausgewählten Biotopen im Jahr 2023

Im Rahmen der Veranstaltungsplanung für das Jahr 2023 ist die Fortsetzung eines Projektes aus den Jahren 2014 bis 2022 unter der Überschrift „Feldarbeit zur Erfassung des Arteninventars an Tieren und Pflanzen in ausgewählten Biotopen im Jahr 2023“ im Stadtgebiet von Bitterfeld-Wolfen vorgesehen. An 18 Tagen, jeweils aufgeteilt im Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter beabsichtigt der AHA die Fauna und Flora im Erlen-Eschen-Wald „Reudener Busch“, im Salegaster Forst, im Auenwaldrest „Wolfener Busch“ sowie im Waldgebiet „Stakendorfer Busch“ bei Sandersdorf und des näheren Umfeldes zu untersuchen und zu erfassen. Hier kann jeder Interessierte daran mitwirken. Ganz besonders sind jedoch Schulen, die Kreisvolkshochschule Anhalt-Bitterfeld sowie Jugend- und Kinderinitiativen aufgerufen daran mitzuwirken.

In dem Monat März 2023 ist folgende ca. vierstündige Erfassung der Avifauna geplant:

Samstag, den 25.03.2023, um 10.00 Uhr
Erfassung der Avifauna des Auenrestwaldes „Wolfener Busch“ im Frühling: Beobachtung der im Gebiet vorkommenden Vogelarten mit dem Fernglas und schriftliche Erfassung der gesichteten Tiere in Listen
Treffpunkt: Bahnhof Wolfen
Dauer: ca. 4 Stunden

Hinweis: Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.

Wer noch mehr zu dem Projekt „Feldarbeit zur Erfassung des Arteninventars an Tieren und Pflanzen in ausgewählten Biotopen im Jahr 2023“ sowie allen anderen Aktivitäten des AHA im Raum Bitterfeld-Wolfen erfahren möchte, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA
Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen

Evangelisches Kirchspiel Wolfen
Leipziger Straße 81

06766 Bitterfeld-Wolfen

Tel.: 0173 – 9917836
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 17.03.2023

Bäume pflanzen statt abholzen!

Karfreitag, den 07.04., um 10.00 Uhr
„Bäume pflanzen statt abholzen“
Eine gemeinsame Aktion mit der Initiative „Pro Baum“
Treffpunkt: Ochsenbrücke am Riveufer, Halle (Saale)

Das ist das Motto unter dem die Initiative „Pro Baum“ – IPB – und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – zum vierzehnten Mal auch am Karfreitag, den 07.04.2023 aufrufen, um Bäume auf die Ziegelwiese in Halle (Saale) zu pflanzen. Der Treff ist 10.00 Uhr an der Ochsenbrücke zwischen Riveufer und Ziegelwiese in Halle (Saale).
Mit der Aktion möchten beide Organisationen immer wieder ein deutliches Zeichen für ein umfassendes mehr, statt weniger Gehölze setzen, welche eine große ökologische und landschaftsgestaltende Funktion besitzen.
Bäume und Sträucher dienen als Sauerstoffspender, verbessern den Gehalt an Luftfeuchtigkeit, bieten zahlreichen Tieren Lebensraum und Nahrung, filtern Kohlendioxid, Feinstaub, Ruß und Ozonsmog aus der Luft sowie spenden Schatten. Sie tragen somit entscheidend zur Verbesserung des Klimas bei.
Jedoch die Stadt Halle (Saale) geht rechtlich und praktisch einen anderen Weg. Die nunmehrige hallesche Baumschutzsatzung trägt keinesfalls zum angemessenen Schutz und Erhalt von Bäumen und Sträuchern bei. In der Praxis zeigt sich das mangelnde Schutzverständnis u.a. in den Massenfällungen am Saaleufer am Holzplatz/Pulverweiden, zwischen Genzmerbrücke und Karl-Meseberg-Straße, in der Beesener Straße, im und am Gelände des früheren Gesundbrunnenbades, in der Delitzscher Straße, im Gelände des Sitzes der Leopoldina, in der Berliner Straße, in der Otto-Stomps-Straße, Fiete-Schulze-Straße, am Steintor, am Gimritzer Damm, in der Heideallee, auf der Peißnitzinsel, auf der Rabeninsel, in der Dölauer Heide und im „Trothaer Wäldchen“ sowie nicht zuletzt auch auf der Ziegelwiese. Nunmehr sind z.B. weitere Baumbestände in anderen Teilen der Heideallee, am Riveufer, in der Bernburger Straße und am Universitätsring massiv bedroht.
In Vorbereitung der Aktion rufen die Initiative „Pro Baum“ – IPB – und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die hallesche Bevölkerung zur massiven Mitwirkung auf. Dazu können organisatorische und finanzielle Hilfe beitragen.
Wer finanziell Unterstützung leisten möchte, – z.B. zum Kauf von Bäumen – kann dies unter folgender Bankverbindung des AHA tun:

  • IBAN: DE 14 800 537 62 0380 302 257
  • BIC: NOLADE21HAL
  • Saalesparkasse
  • Verwendungszweck „Bäume“

Ferner ist in Vorbereitung ein Arbeitseinsatz am Samstag, dem 25.03.2023, auf Halles Ziegelwiese vorgesehen. Dabei ist geplant bereits in der Vergangenheit gepflanzte Bäume zu pflegen bzw. schadhafte Pfosten auszutauschen.
Treff ist 10.00 Uhr an der Ochsenbrücke über den Mühlgraben.
Der Arbeitseinsatz findet grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen.
Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.
Darüber hinaus können Interessenten auch organisatorisch mitwirken und sich dazu an folgende Anschrift wenden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA

Große Klausstraße 11

06108 Halle (Saale)

Tel.: 0345 – 200 27 46
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 17.03.2023

Umweltschutzaktion „Naturschutz am Mühlgraben“

Obwohl die Gewässerqualität der Weißen Elster sich in den letzten Jahren stetig verbessert hat, wird die Qualität des Uferbereiches und das gesamte Auengebiet der „Flusslandschaft des Jahres“ stetig und unvermindert in seiner Existenz bedroht. Nicht zuletzt die massiven Baumfällungen und geplanten Bodenversiegelungen im ehemaligen Luboldt-Garten (Biermann-Quartier) direkt am Mühlgraben erfordern ein radikales Umdenken der Handelnden.

Um Stadträte, Baudezernat, Klimamanager und Investoren auf die funktionale Bedeutung des Mühlgrabens mitsamt seiner Flora und Fauna für die Stadt Gera aufmerksam zu machen, führt die Regionalgruppe Gera-Zeitz des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) im Rahmen des Geraer Frühjahrsputzes am

Sonnabend, 25. März 2023

zum ersten Mal seine Aktion „Naturschutz am Mühlgraben“ durch.
Treffpunkt ist um 09.30 Uhr am östlichen Ufer der Elster an der gelben Stadtbahnbrücke (zwischen Conradstraße und Eselsbrücke).
Für effektive Müllentsorgung sind festes Schuhwerk und strapazierfähige Arbeitshandschuhe erforderlich (keine Gummihandschuhe)! Der teilweise sperrige Müll wird an Sammelpunkten von der OTEGAU abgeholt. Bitte auch an einen kleinen Proviant und ausreichend Getränk für den persönlichen Bedarf denken!

Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.

Information & Kontakt:

geras.weisse.elster@gmail.com
0176-50793848

AHA setzt sich für ein grünes Gera ein

Der Mensch hat seit seiner Existenz im zunehmenden Maße Umwelt, Natur und Landschaft geprägt und sich zu Nutze gemacht. Insbesondere mit Beginn der Industrialisierung nahmen die Eingriffe stetig zu. Nunmehr weiß man, welche Wirkungen diese Zerstörungsaktivitäten zur Folge haben. Nicht nur Tier- und Pflanzenarten verschwanden und verschwinden, sondern ganze Natur- und Landschaftsräume haben an Arten- und Strukturreichtum verloren sowie das Klima verändert sich immer rasanter.
Heiße Sommer, einhergehend mit mehrmonatigen Trockenphasen und anderen Wetterextremen sind erkennbare Zeugnisse für diese sehr bedrohlichen Veränderungen.
Jedoch ist nicht erkennbar, dass ein sehr großer Teil der Menschen und mit ihnen die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, daraus die notwendigen Lehren gezogen haben. Dies lässt sich daraus ableiten, dass weiter Boden- und Grünflächen der Versiegelung für neue Verkehrstrassen, Wohn- und Gewerbegebiete sowie für Freizeit, Sport und Tourismus zum Opfer fallen.
An der Stelle möchte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – darauf hinweisen, dass das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zur aktuellen täglichen Neuausweisung von Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Bundesrepublik Deutschland folgendes angibt, Zitat: „Täglich werden in Deutschland rund 54 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Flächenneuinanspruchnahme – kurz Flächenverbrauch – von circa 76 Fußballfeldern.“, Zitat Ende
Ferner ist folgendes ausgeführt, Zitat:
Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung den Flächenverbrauch auf unter 30 Hektar pro Tag verringern. Diese gegenüber der Nachhaltigkeitsstrategie von 2002 verschärfte Festlegung wurde vom Bundeskabinett bereits im Januar 2017 in der „Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016“ festgelegt. Seit dem Klimaschutzplan vom November 2016, der die Leitplanken für ein grundsätzliches Umsteuern in Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg zu einem treibhausgasneutralen Deutschland beschreibt, strebt die Bundesregierung bis 2050 sogar das Flächenverbrauchsziel Netto-Null (Flächenkreislaufwirtschaft) an, womit sie eine Zielsetzung der Europäischen Kommission aufgegriffen hatte. Diese Zielsetzung hat während der deutschen Ratspräsidentschaft 2020 Eingang in die Erwägungen für eine EU-Biodiversitätsstrategie gefunden und wurde im März 2021 nun auch in die weiterentwickelte Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie aufgenommen.“, Zitat Ende

https://www.bmuv.de/themen/nachhaltigkeit-digitalisierung/nachhaltigkeit/strategie-und-umsetzung/flaechenverbrauch-worum-geht-es

Das ergibt im Jahr einen Flächenverbrauch im Umfang von 19.224 ha. Im Vergleich dazu hat die niedersächsische Großstadt Braunschweig – mit Stand vom 31.12.2020 – eine Fläche von 19.270,00 ha = 192,70 km².
Von daher sieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ein dringendes Umdenken bei der Gestaltung und Entwicklung von Siedlungsgebieten des Menschen vonnöten. Dazu gehören eine Stärkung von Öffentlichen und Schienenpersonennahverkehr, umfassende Rückführung des Straßenverkehrs sowie den Erhalt, den Schutz und die Weiterentwicklung von Natur, Landschaft und öffentlichem Grün.
In der Stadt Gera besteht diese Notwendigkeit ebenfalls diesen Weg der Stadtplanung einzuschlagen. Dabei spielt der im tschechischen As entspringende Fluss Weiße Elster, ihre Aue und ihre Nebengewässer eine ganz besondere Rolle. Die insgesamt 257,00 km lange Weiße Elster prägt 11,6 km in der Tschechischen Republik und 245,4 km in der Bundesrepublik Deutschland (BRD). In der BRD durchfließt die Weiße Elster die Freistaaten Thüringen und Sachsen und das Land Sachsen-Anhalt bevor sie in Halle (Saale)-Silberhöhe in die 413,00 km lange Saale mündet.
Die räumliche und fachliche Komplexität zum Thema Schutz, Erhalt und Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaft sowie der Wechselbeziehungen zu urbanen Räumen und der Verantwortung von Politik und Verwaltungen des Freistaates Thüringen und der Stadt Gera erfordern eine umfassende Veränderung der Planungen im Stadtgebiet.
Im Rahmen seiner vielfältigen Aktivitäten erläuterte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – immer wieder seine Auffassung zum aktuellen Stand und zu Entwicklungsmöglichkeiten von Geras Mitte.
Nach Ansicht des Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – gilt es Geras Mitte im Sinne des Schutzes und der Entwicklung von Natur und Umwelt zu entwickeln. Dazu gehören die Entsiegelung von Bodenflächen, der Erhalt bestehender Grünbereiche und die Entwicklung des Gebietes zwischen Kultur- und Kongresszentrum Gera, Breitscheid-Straße und De-Smit-Straße zu einem „Zentralpark Gera“ mit Wiesen, Gehölz- und Aufenthaltsbereichen. Dies trägt zu einer optischen Aufwertung des Stadtbildes bei und erhöht die Strukturvielfalt in einer potentiellen „Geras Grünen Mitte“. Ferner führt das zur besseren Aufnahme von Niederschlagswasser und Abkühlung innerhalb des Teiles des Stadtgebietes. Zudem ist davon auszugehen, dass sich so die Qualität und Attraktivität als Aufenthaltsbereich für die Bevölkerung Geras und ihrer Gäste erhöht. Flankiert kann zudem eine Forcierung von Fassaden- und Dachbegrünung sowie Montage von Solaranlagen auf Dachflächen erfolgen.
Somit besteht auch eine klimatische Aufwertung im Stadtzentrum von Gera. Eine Einbettung in ein umfassendes Grün- und Biotopverbundsystem mit anderen Park- und Grünanlagen, der Fluss- und Auenlandschaften von Weißer Elster, Brahme und Erlbach, Geraer Stadtwald und dem FFH-Gebiet „Schluchten bei Gera und Bad Köstritz mit Roschützer Wald sorgt dafür das sich Gera grüner und somit lebenswerter entwickelt. Dies muss das Ziel jeglicher Stadtplanung in Gera sein.
Ferner verdeutlicht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – immer wieder anhand des Beispiels Park der Jugend die Einbindungsmöglichkeiten von Parkanlagen in diese Grün- und Biotopverbünde.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – legte bereits im Rahmen seiner Protestfahrradexkursion am 08.09.2021 im Bereich des Parks „An der Spielwiese“ seinen Vorschlag der aktiven Wiedereinbindung dieses Teils der Aue Weißen Elster dar. Mit ca. 7.801 m² = 0,78 ha Größe besteht so die Möglichkeit umfassend Hochwasser aufzunehmen. Bei einer Hochwasserhöhe in dem Bereich von beispielsweise 0,50 m sind das in etwa 3.900,50 m³ Wasser. Dies entspricht einer Wassermenge von 3.900.500 Liter. Bei Bedarf gilt es zu prüfen, inwieweit Mobile Hochwasserwände eine Abschirmung zu den südlich und westlich angrenzenden Wohngebieten ermöglichen können.
Gerade in Erinnerung und dauerhaft währender Auswertung der Hochwasserereignissen der Jahre 2011 und 2013 sind derartige Herangehensweisen dringend geboten. Nicht Einschränkungen von Retentionsflächen der Weißen Elster sind die aktuellen Aufgaben, sondern die Rückgabe von überflutungsfähigen Altauen an den Fluss gehört zu den aktuellen Aufgaben. Hochwassersituationen richten sich im zeitlichen Auftreten nicht an menschliche Festlegungen. Zudem haben vermehrte Hochwasser ihre Ursache in der unvermindert fortgesetzten Bodenversiegelung, einer von wenig Nachhaltigkeit geprägten Landwirtschaft, welche zunehmend zu Bodenverdichtungen führt sowie der zunehmende Verlust an Waldgebieten in Folge von Trockenheit und starker Sommerhitze – insbesondere in den Jahren 2018 bis 2022. Abgesehen davon, dass Deiche nicht vollständig Hochwasser abhalten, sondern Qualmwasser ebenfalls zu Überflutungen führen können, aber ein Abfluss sich schwieriger gestalten kann, da ein Deich den Abfluss während eines sinkenden Hochwassers behindert.
Im direkten Einzugsbereich der Weißen Elster regt der AHA immer wieder zahlreiche Aktivitäten an, wozu naturnahe, unregelmäßige Mahd in der Parkanlage am Biermannplatz, den Schutz und Erhalt der Altparkanlage an der früheren Biermannvilla und der Kleingartenanlage zwischen Tobias-Hoppe-Straße und Stadtbahnbrücke gehören. Erfreulicherweise findet teilweise bereits eine Umsetzung des Mahdvorschlages für die Parkanlage am Biermannplatz statt. Optimaler ist jedoch eine Ausdehnung auf die gesamte Fläche. Zur Kleingartenanlage zwischen Tobias-Hoppe-Straße und Stadtbahnbrücke schlägt der AHA seit längerem vor, dass man verlassene Gartenparzellen nicht erneut verpachtet. Die dabei zu erwartenden möglichen Fristen von bis zu 25 bis 30 Jahren gilt es in Kauf zu nehmen, um soziale Härten zu vermeiden und zudem generell die gesellschaftliche Akzeptanz für die Wiederausweitung von Retentionsflächen zu erhöhen. Ferner hält es der AHA für dringend geboten eine wissenschaftliche Konzeption zu entwickeln, welche den Umgang und Zukunft des Pflanzenbestandes von verlassenen und baulich beräumten Kleingärten beinhaltet und den Erhalt und die Weiterentwicklung dieser Grünbereiche als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sichert sowie der Verbesserung des Stadtklimas dient. Derartige Grundlagen sind für eine öffentliche Diskussion und demokratische Teilhabe der Bevölkerung und ihrer Vereine und Initiative dringend geboten. Der AHA kann sich beispielsweise vorstellen bestehende Obstgehölzbestände zu Streuobstwiesen durch Erweiterungspflanzungen zu entwickeln, welche eine Betreuung durch die Bevölkerung erfahren.
Angesichts des möglicherweise zu erwartenden Hochwassers in Folge der Schneeschmelze und Regenfällen, ermahnt der AHA alle Verantwortlichen im Freistaat und Kommunen endlich nachhaltig mit der Weißen Elster und ihrer Aue umzugehen. Dazu zählt u.a. die Rückgabe von Retentionsflächen und Verhinderung von Neubauten im Hochwasserraum und angrenzender Bereiche.
Offenbar schafft der Freistaat Thüringen trotz der jahrelangen massiven Einwände baulich vollendete Tatsachen ohne sich erneut mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben. Wahre Demokratie und fachlich fundierte Abwägungen sehen anders aus.
Dabei gilt es u.a. zu berücksichtigen, dass die Begradigungsmaßnahmen der Weißen Elster und die damit einhergehende Eintiefung des Flusses sowie der Klimawandel offensichtlich zur Austrocknung des Mühlgrabens beigetragen haben. Dabei spielt der Mühlgraben eine sehr wichtige hydrologische, ökologische und stadtgestalterische Rollele. Beispielsweise im Kreuzungsbereich Kantstraße und Schellingstraße durchgeführte Versiegelungen der Ufer und der Sohle verschärfen das Problem. Der Mühlgraben, welcher ein Altarm der Weißen Elster ist, war bis zur streckenweisen Verrohrung in den 1960er Jahren, ein offenes Fließgewässer mit einer Länge von 6.350,00 m.
Die am 22.08.2014 als „Freie wissenschaftliche Arbeit zur Erlangung des akademischen Grades Master of Engineering im Studiengang Landschaftsarchitektur der Fachhochschule Erfurt – Studie zur nachhaltigen Führung und gestalterischen Ausprägung des Mühlgrabens Gera im Kontext des städtebaulichen Umfelds“ kann durchaus als Diskussionsgrundlage dienen. Für den AHA ist jedoch ein naturnaheres Herangehen erforderlich. Dies betrifft insbesondere die Abschnitte zwischen Parkanlage am Biermannplatz, über den Park an der früheren Biermannvilla und Mündungsgebiet des Bieblacher Baches bis zur Rückkehr in den nunmehrigen Verlauf der Weißen Elster. Gerade in den letzteren Bereichen haben sich weitgehend standortgerechte, sukzessive Gehölzbestände entwickelt, welche es unbedingt zu erhalten gilt. Das trifft natürlich u.a. ebenfalls für den Park der früheren Biermannvilla zu. Ferner ist ernsthaft die Aufhebung der Verrohrungen zu prüfen.
Ferner ist ein vollständiges planerisches Umdenken im Bereich der früheren Industriebrache zwischen Mühlgraben, Stadtbahnbrücke und Leibnizstraße erforderlich. Der AHA drückt erneut sein sehr großes Unverständnis zum Vorhaben der Schuster Haus GmbH aus, auf dem Gelände Einfamilienhäuser zu errichten. Noch dazu offensichtlich größere Bäume der Säge zum Opfer fielen.
Der AHA regt daher erneut und mit Nachdruck an, die ca. 13.217,97 m² = 1,32 ha große Fläche massiv zu entsiegeln, bis zum naturgewachsenen Boden zu beräumen und eine Sukzession zu ermöglichen. Darüber hinaus gilt es die Fläche der Weißen Elster als Retentionsraum zurückzugeben. Dieser Bereich kann sich so nicht nur als Lebens- und Rückzugsraum von Tieren und Pflanzen und Teil eines größeren Grün- und Biotopverbundes entwickeln, sondern zum verbesserten Eintrag von Sauerstoff, Luftfeuchtigkeit sowie Kalt- und Frischluft und somit zur Verbesserung des Stadtklimas und der Lebens- und Wohnqualität der Menschen beitragen. Ferner führen derartige Grünbereiche zur Auflockerung und Verbesserung des zumeist stark versiegelten Stadtbildes.
Ein Exkursionsteilnehmer gab zu bedenken, dass im Untergrund des Geländes ein verrohrter Mischkanal eines Cubabaches mit Abwasser verläuft. Für den AHA ist das Anregung diese Angelegenheit gründlich zu recherchieren sowie entsprechende Untersuchungen und Nachforschungen anzustoßen. Im Falle der Richtigkeit der Angaben gilt es in Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie den Fließgewässerverlauf wieder zu öffnen und von der Abwasserlast zu trennen bzw. zu befreien.
Nach Ansicht des AHA scheint es ratsam zu sein, im Rahmen einer Gesamtentwicklung der Weißen Elster und ihrer Aue ebenfalls für den Mühlgraben ein wissenschaftlich fundierte Schutz- und Entwicklungskonzeption zu entwickeln, welche dem Schutz und der Entwicklung von Natur, Landschaft und
Umwelt, der Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität, von Stadtbild und -klima sowie der Entwicklung von bestehenden bzw. weiterer Biotop- und Grünverbundachsen und -räumen dienen.
Dabei spannt sich der Bogen von der dringenden Notwendigkeit der Weißen Elster und ihrer Nebengewässer notwendigen Überflutungsraum zurückzugeben, dies mit Gesichtspunkten des Landschafts- und Naturschutzes zu koppeln, über bauliche Realitäten – insbesondere in der Stadt Gera -, Berücksichtigung von Befindlichkeiten u.a. von Anwohnern, Eigentümern, Pächtern, Land- und Forstwirten bis hin zur dringenden Notwendigkeit eines koordinierten Handelns mit Tschechien sowie den drei betroffenen Ländern in der Bundesrepublik Deutschland. Innerhalb der Stadt Gera gibt es u.a. im Einmündungsbereich des Mühlgrabens durchaus recht interessante Gedanken in Richtung Rückgabe von Aue an die Weiße Elster, was unweigerlich mit der Erweiterung von Überflutungsraum einhergeht. Der AHA wiederholte seinen Vorschlag unbedingt weitere Überlegungen zu starten, um im Stadtgebiet von Gera weitere Altauen der Weißen Elster zurückzugeben.
Dazu gehört es nach Ansicht des AHA zu prüfen, inwieweit eine Rückgabe bzw. Wiederanbindung der Altaue im Bereich der Fasaneninsel an die aktive Aue der Weißen Elster möglich ist. Das erfordert u.a. Rückbau von Bauresten, Versiegelungen und bestehenden standortfremden Bodenaufschüttungen. Bereits der Satzungsbeschluss vom 07.11.2008 zum Vorhabenbezogenen Bebauungsplan VB/01 „SB Möbel-Boss“ geschah mit der Kenntnis, dass das ca. 12.000 m² = 12 ha große Plangebiet sich im Überflutungsgebiet befindet. Ähnlich ist es garantiert mit anderen Bebauungen in dem Gebiet zu sehen, welche nach wie vor einer kritischen Betrachtung bedürfen.
Sehr problematisch sieht der AHA Pläne entlang der Ufer der Weißen Elster entlang der Straßen Gries/Am Kupferhammer/Paul-Vogel-Weg schätzungsweise 75 standortprägende und ökologische bedeutsame Bäume (Linden) gegen eine Betonmauer zu tauschen, welche wasserbaulich Hochwasser abhalten soll. Abgesehen davon, dass dies im Fall der Fälle kein Qualmwasser abhält, drückt das wieder einmal mehr aus, dass man statt obengenannter Rückgaben von Altauen an das Flusssystem, wieder einmal auf wasserbaulichen Umgang mit Hochwasser setzt.
Die obengenannten Fakten und Angelegenheiten sind Beispiele für ein Handlungsbedarf im Rahmen der Aktivitäten für eine „Flusslandschaft der Jahre 2020 bis 2023“.
Was die Weiße Elster nicht benötigt sind neue touristische Erschließungen in Form von neuen Wanderwegen, weiteren Kanu-Anlegestellen, ständig neu mit Sand aufgeschüttete Strände am Ufer der Weißen Elster, einen neuen Campingplatz in der Aue von Weißer Elster und Brahme oder anderswo in Natur und Landschaft sowie letztendlich neue Baugebiete.
Im Mündungsgebiet der Brahme in die Weiße Elster verwies der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – darauf, dass Teile des Raumes Bestandteil des 102,00 ha großen FFH-Gebietes 177 „Brahmeaue“ ist. Die Abholzungen der vergangenen Jahre im direkten Mündungsgebiet in die Weiße Elster haben der Aue der Brahme massiven Schaden zugefügt. Ein sich standortgerecht und sukzessiv entwickelter Gehölzsäume erhöhen die Arten- und Strukturvielfalt, bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebens- und Rückzugsraum, schränken die Verdunstung von Wasser ein sowie beleben das Stadt- und Landschaftsbild. Die Wiesenflächen nördlich des direkten Mündungsgebietes der Brahme gilt es Anschlussfläche zu betrachten und von jeglicher Bebauung freizuhalten. Dieser ca. 61.885,35 m² = 6,29 ha große Teil der Aue von Weißer Elster und Brahme war zum Sommerhochwasser im Jahr 2013 komplett überflutet und stellt somit eine sehr wichtige Retentionsfläche für beide Fließgewässer dar. Somit ist diese Wiese von Bebauung und anderen Beeinträchtigungen jeglicher Art freizuhalten. Dazu gehören auch die immer wieder vorgetragenen Vorstellungen dort einen Campingplatz einzurichten. Neben der Tatsache, dass man in einen Wiesenbereich als Bestand der Aue von Weißer Elster und Brahme eingreifen würde, ist mit vermehrten Ziel- und Quellverkehr von Gäste-, Anliefer- und Entsorgungsverkehr in diesen Teil von Umwelt, Natur und Landschaft von Gera zu rechnen. Damit einhergehend drohen ein Ausbau von Verkehrswegen mit entsprechender Flächenversiegelung sowie eine zusätzliche Belastung mit Abgasen, Lärm und Feinstaub. Stattdessen hält der AHA den Erhalt der Wiese für dringend geboten.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. hatte alternativ am 13.11.2022 vorgeschlagen in der gemeinsamen Aue von Weißer Elster und Brahme auf einer ca. 2,2 ha großen Fläche eine Streuobstwiese entstehen zu lassen. Diese Streuobstwiese kann zu einer ökologischen, landschaftlichen, kulturhistorischen und touristischen Bereicherung der Stadt Gera beitragen.
Auf der gegenwärtig intensiv als Weidefläche genutzten, nach eigenen Messungen und Berechnungen ca. 21.961,35 m² = ca. 2,20 ha großen Fläche, welche sich östlich der Weißen Elster und nördlich der Brahme befindet, handelt es sich um ein Territorium, welches unbeschattet und gut erreichbar ist. Es ist ferner von einem fruchtbaren Boden auszugehen.
Alles positive Kriterien zur Errichtung einer Streuobstwiese. Bei einem Flächenbedarf pro Obstbaum im Umfang von ca. 10,00 m x 10,00 m = 100,00 m² berechnet der AHA die Möglichkeit der Pflanzung von ca. 220 Obstgehölzen. Dabei bietet sich die Pflanzung von Sorten zahlreicher Obstarten wie zum Beispiel Äpfel, Birnen, Süß- und Sauerkirschen, Pflaumen, Quitten sowie Wal-, Schwarz- und Haselnüssen an. Die Pflanzung, Pflege, Betreuung, Mahd und Ernte kann in Form von öffentlichen Arbeitseinsätzen erfolgen, welche ebenfalls umweltbildende und regionalverbindende Aspekte beinhalten. Eine Zusammenarbeit mit einem Schäfer erscheint sinnvoll zu sein.
Nach Ansicht des AHA kann das Vorhaben nur unter aktiver Beteiligung der Bevölkerung gelingen. Daher gilt es umfassend u.a. Einrichtungen von Wissenschaft und Bildung sowie die Medien einzubeziehen.
Nunmehr gilt es u.a. die Eigentumsverhältnisse zu ermitteln sowie gemeinsam der Stadt Gera und dem jeweiligen Eigentümer Möglichkeiten einer Umsetzung des Vorhabens zu beraten.
Auf der Basis des Aufrufes von Initiative „Pro Baum“ und AHA zum Gießen von Bäumen und Sträuchern vom 29.07.2022 hatte die AHA-Regionalgruppe Gera-Zeitz intensive Bemühungen unternommen, die von der monatelangen Trockenheit standortgefährdeten Jungbäume zu wässern und öffentlich auf deren Bedrohung durch die extreme Hitze aufmerksam zu machen. Die Aktion selbst beinhaltete das Anbringen von Flugblättern an die entsprechenden Jungbäume mit dem allgemeinen Aufruf zur Mithilfe beim Wässern der Bäume und Sträucher, das Bereitstellen von Schöpfeimern im Stadtteil Untermhaus und die Veröffentlichung des Gießaufrufs im digitalen Köstritzer Amtsblatt.
Zum Abschluss der Gießaktion fand Anfang September 2022 eine Fahrradexkursion entlang der Strecke statt, wo Jungbäume mit Stützpfeilern gepflanzt wurden und von der Stadt Gera gepflegt werden. Die Strecke führte die Exkursionsteilnehmer vom Geraer Hbf. über den Küchengarten und die Kastanienallee direkt zum Ufer der Weißen Elster im Bereich Untermhäuser Brücke, um einerseits die Jungbäume auf dem Biermannplatz/Mühlgraben hinter der Schutzmauer zu begutachten, andererseits den Baumbestand flussaufwärts sowohl vor- und hinter der Mauer, als auch ohne Mauer zu dokumentieren.
Derartige Aktivitäten gilt es bei Erfordernis und Bedarf fortzusetzen.
In dem Blickwinkel betrachtet ist es hochgradig unverantwortlich im sogenannten Biermann-Quartier eine Massenabholzungen vorzunehmen und dabei eine komplette Parkanlage mit ihrem Baum-, Strauch- und Krautbestand zu vernichten. Dabei zerstört man einen sehr bedeutsamen Lebens- und Rückzugsraum für Tiere und Pflanzen sowie einen Ort der Frischluftproduktion und der optischen Aufwertung des Stadtbildes. Das Berufen auf einem rechtskräftigen Bebauungsplan aus dem April 2016, 16 Bäume erhalten bleiben sollen und Ersatzpflanzungen geplant sind. Diese Fällungen bleiben ein schwarzer Tag in der Verantwortung von Politik und Verwaltung der Stadt Gera.
In dem Kontext betrachtet hatte der AHA im Rahmen seiner Mitgliederversammlung am 05.12.2022 beschlossen, einen Vorschlag für einen Naturerkenntnispfad in und an der Aue der Weißen Elster im Norden der Stadt Gera zu erarbeiten.
Dabei ist vorgesehen die ökologische sowie landschafts- und stadtgestalterische Bedeutung des Gebietes herauszustellen sowie die Möglichkeit der Anknüpfung an bestehende Naturlehrpfade zu prüfen.
Als mögliche räumliche, örtliche und fachliche Schwerpunkte sind dabei ggf. folgende Standorte vorgesehen:
Die Parkanlage am Biermannplatz, die Altparkanlage an der früheren Biermannvilla und die Flächen der langjährigen Kleingartenanlage zwischen Tobias-Hoppe-Straße und Stadtbahnbrücke, der Mühlgraben, der Bereich der früheren Industriebrache zwischen Mühlgraben, Stadtbahnbrücke und Leibnizstraße, die Mündungsgebiete von Cubabach, Bieblacher Bach und Brahme sowie das Ufer der Weißen Elster entlang der Straßen Gries/Am Kupferhammer/Paul-Vogel-Weg mit seinen schätzungsweise 75 standortprägenden und ökologisch bedeutsamen Bäumen (Linden).
Diese Aktivitäten finden nunmehr in folgender Aktion der AHA-Regionalgruppe Gera-Zeitz ihre Fortsetzung:

Umweltschutzaktion „Naturschutz am Mühlgraben“

Obwohl die Gewässerqualität der Weißen Elster sich in den letzten Jahren stetig verbessert hat, wird die Qualität des Uferbereiches und das gesamte Auengebiet der „Flusslandschaft des Jahres“ stetig und unvermindert in seiner Existenz bedroht. Nicht zuletzt die massiven Baumfällungen und geplanten Bodenversiegelungen im ehemaligen Luboldt-Garten (Biermann-Quartier) direkt am Mühlgraben erfordern ein radikales Umdenken der Handelnden.
Um Stadträte, Baudezernat, Klimamanager und Investoren auf die funktionale Bedeutung des Mühlgrabens mitsamt seiner Flora und Fauna für die Stadt Gera aufmerksam zu machen, führt die Regionalgruppe Gera-Zeitz des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – im Rahmen des Geraer Frühjahrsputzes am Samstag, dem 25. März 2023, zum ersten Mal seine Aktion „Naturschutz am Mühlgraben“ durch.
Treffpunkt ist um 09.30 Uhr am östlichen Ufer der Elster an der gelben Stadtbahnbrücke (zwischen Conradstraße und Eselsbrücke).
Für effektive Müllentsorgung sind festes Schuhwerk und strapazierfähige Arbeitshandschuhe erforderlich (keine Gummihandschuhe)! Der teilweise sperrige Müll wird an Sammelpunkten von der OTEGAU abgeholt. Bitte auch an einen kleinen Proviant und ausreichend Getränk für den persönlichen Bedarf denken! Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.

Ferner hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – folgende Fahrradexkursion geplant:

Samstag, den 20.05.2023,
Fahrradexkursion durch die Aue der Weißen Elster zwischen Gera und Zeitz
Treff: um 10.00 Uhr Bahnhof Gera, Ausgang Bahnhofsstraße
Ende: Bahnhof Zeitz, Ausgang Baenschstraße unweit der Weißen Elster
Dauer: ca. 6 Stunden

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – bekräftigt erneut und mit Nachdruck seinen Wunsch und seine Bereitschaft sich verstärkt für den Schutz, Erhalt und Entwicklung des gesamten Flussgebietes der Weißen Elster von Quelle bis zur Mündung einzusetzen. Dazu zählen selbstverständlich auch das Stadtgebiet Gera sowie der Abschnitt zwischen den Städten Gera und Zeitz.
In dem Zusammenhang sieht sich der AHA auch als Plattform für Menschen, welche sich dem Schutz, Erhalt und der Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaft einsetzen möchten
Daher hatte die Mitgliederversammlung des AHA am 07.12.2020 beschlossen eine länderübergreifende Regionalgruppe Gera-Zeitz zu bilden. In dieser AHA-Gruppe können sich ehrenamtliche Interessenten unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildung und Beruf einbringen. Wer Interesse hat, wende sich bitte an folgende Kontaktmöglichkeit:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA

E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 17.03.2023

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