Monat: August 2017 (Seite 1 von 4)

AHA fordert mehr Schutz der Saaleaue zwischen Halle-Lettin sowie Salzatal und Wettin-Löbejün

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sieht in den Landschafts-und Naturräumen in Halles Nordwesten sowie in Fortsetzung in der Stadt Wettin-Löbejün und der Gemeinde Salzatal eine sehr schützenswerte Region, welche sich sehr vielfältig darstellt. Als Kernstückt fungiert das Saaletal, welches von den Lunzbergen und den Brachwitzer Alpen sowie dem Waldgebiet in den Hanglagen von Neuragoczy eingerahmt ist. Die Lunzberge sind als ca. 64 ha großes Naturschutzgebiet „Lunzberge“ ausgewiesen, während die nördlich gegenüberliegenden Brachwitzer Alpen den Status eines ca. 152 ha großen Naturschutzgebietes ”Porphyrlandschaft bei Brachwitz“ besitzen. Beide Naturschutzgebiete sind insbesondere von Trocken- und Halbtrockenrasengesellschaften, Hangwäldern, Gehölzgruppen und temporären Feuchtgebieten geprägt.

Entlang der Saale besteht am Fuße der Lunzberge und des Waldgebietes in den Hanglagen von Neuragoczy eine ca. 125 ha große Aue, welche den Namen Roitzschwerder im Landkreis Saalekreis trägt und im Stadtgebiet von Halle (Saale) die Bezeichnung „Die Aue“ führt. Hier hält der AHA die Erstellung einer wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption für dringend geboten. Dieser Teil der Saaleaue, welcher momentan einer intensiven landwirtschaftlichen Nutzung unterliegt und im Ostteil großräumig als Kleingartenanlage dient, war einst mit Saalealtarmen durchzogen und bis zur Abholzung Anfang des 19. Jahrhunderts waldbewachsen. In engster Bindung zur Saale sowie in Anknüpfung zum NSG Lunzberge und mit wechselseitiger Wirkung zum NSG Brachwitzer Alpen, bedarf es einer massiven Veränderung, dieses Teils der Saaleaue, wozu eine streckenweise Sukzession eines Auenwaldes, extensive landwirtschaftliche Nutzung und die Wiederherstellung von Feuchtgebieten gehören könnten.

Die nunmehrige Beräumung der bisherigen, im Jahre 1932 gegründeten Anlage des Kleingartenvereins „Saaletal Lettin“ e.V. in der Uferstraße in Halle-Lettin mit Mitteln aus dem Fluthilfe-Fond im Umfang von insgesamt 4,2 Millionen Euro findet grundsätzlich die Zustimmung des AHA. Jedoch hält es der AHA für sinnvoll die Nachnutzung der 173 Gärten mit einer Fläche von 86.224 m² = 8,6 ha einer differenzierten Betrachtung zu unterziehen. So könnte sich der AHA vorstellen, dass z.B. die Obstbäume und Wiesen gemeinsam oder in Angrenzung zueinander die Basis einer neuen und umfassenden Streuobstwiese bilden könnte. So erscheint es notwendig und sinnvoll zu sein die Finanzen für eine vollständige Beseitigung der Bauten, Versorgungsleitungen, Verkehrstrassen und anderen Bauten zu nutzen sowie für die Einrichtung und Erhalt ebengenannter Streuobstwiese, standortgerechter Gehölzflächen und von Auenwiesen zu verwenden. Jedoch bedarf der Abriss der Bauten einer umfassenden Vorabuntersuchung, ob z.B. Fledermäuse und verschiedene Vogelarten hier Unterschlupf gefunden haben.

Für die weitere Entwicklung der Flächen des bisherigen Kleingartenvereins „Saaletal Lettin“ e.V. schlägt der AHA auch hier die Erstellung einer wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption vor, welche eine Abstimmung zu einer Gesamtentwicklung der Saaleaue Roitzschwerder/Die Aue in Einbettung zu den Naturschutzgebieten „Lunzberge“ und ”Porphyrlandschaft bei Brachwitz“ enthalten sollte.

In dem Zusammenhang betont der AHA das Erfordernis eines sorgsamen Umgangs mit der bestehenden Naturausstattung nicht nur in den Naturschutzgebieten, sondern auch mit allen angrenzenden Gebieten mit ihren sehr wichtigen Funktionen als Lebens-, Nahrungs- und Rückzugsraum.
Dazu zählt ganz besonders ebenfalls das Waldgebiet in den Hanglagen von Neuragoczy. Der vielfältige Gehölzbestand mit seinen mehr oder minder stark ausgeprägten Unterholzbestand aus Sträuchern und Jungbäumen bietet zahlreichen Tierarten Unterschlupf und Nahrung. Eine losgelöste Betrachtung von den beiden Naturschutzgebieten und der Saaleaue ist somit nicht möglich.

Die in Folge des Orkans von Anfang Juli 2015 praktizierten Abholzungen im Waldgebiet in den Hanglagen von Neuragoczy haben unverantwortlicherweise zu größeren und kleineren Kahlschlägen geführt. Somit erleidet der Gehölzbestand vorrangig durch die ebengenannten Abholzungen umfassenden Schaden. Dabei hätte es genügt Gehölze zu entfernen, welche sich direkt an Wegen, Straßen und Gebäuden befinden, um Schaden von den Menschen abzuhalten.

Jedoch mit großer Sorge betrachtet der AHA die gegenwärtige Art und Weise des Ausbaus des Saaleradwanderweges zwischen Halle-Lettin und Neuragoczy zu einer Asphaltstraße. Dabei haben beispielsweise die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung entgegen jeglicher ökologischer Vernunft eine Fortsetzung der flächendeckenden Zerschneidung wertvoller Landschaften im unteren Saaletal mit Asphalttrassen zu verantworten.

Derartige als Radwanderwegbau deklarierte steuerfinanzierte Vorhaben tragen weiter dazu bei einst unversiegelten Boden komplett zu versiegeln. Somit entstanden weitere fast unüberwindbare Hindernisse für Klein- und Kleinstlebewesen, welche sich im Sommer aufheizen und keine Tarnung gegenüber Fraßfeinden bieten. Darüber hinaus haben Beispiele mit derartigen Kleinstraßen gezeigt, dass verstärkt Motorräder und Mopeds die Wege nutzen. Solche Missbräuche gefährden nicht nur Fuß- und Radwanderer, sondern beeinträchtigen Landschaft, Umwelt und Natur. Dabei schreckt man noch nicht einmal vor Naturschutzgebieten zurück.

In dem Zusammenhang machten sich ausgiebige Bepollerungen der Wege notwendig, um das ungehinderte Befahren mit Kraftfahrzeugen aller Art zu verhindern, aber die Nutzung durch landwirtschaftliche Fahrzeuge, Maschinen und Geräte zu ermöglichen. Nur so konnte auch die Gefahr für die Fahrradfahrer und Fußwanderer gesenkt werden.

Dabei müsste eigentlich schon zu bedenken gegeben, dass laut Umweltbundesamt und Statistischem Bundesamt bundesweit noch immer eine tagtägliche Neuversiegelung im Umfang von 66 ha statt, was in etwa 92,44 Fußballfeldern mit den internationalen Maßen 68 m x 105 m = 7.140 m² = 0,714 ha und im Jahr in etwa einer Fläche von zwischen 24.090 ha entspricht. Im Vergleich dazu die Fläche der Stadt Leipzig, welche 29 760 ha beträgt.

Der AHA weist darauf hin, dass derartige Baumaßnahmen zur weiteren Zerschneidung von Landschaft und Natur sowie Aufheizung der offenen Landschaft beitragen. Dabei tragen im zunehmenden Maße nicht nur Politik und Verwaltungen die Verantwortung, sondern auch die Befürworter einer Beförderung des Fahrradverkehrs mit umwelt- und naturfeindlichen Mitteln und Methoden. Somit haben diese Kräfte vereint, auf Kosten der Steuerzahler, den Fahrradtourismus im Widerspruch zum Schutz von Umwelt, Natur und Landschaft gesetzt. Eine sehr verhängnisvolle Entwicklung, welche es schnell, konsequent und unverzüglich zu stoppen gilt.

An der Stelle sieht der AHA dringende Notwendigkeit sich verstärkt für den Schutz, Erhalt und Entwicklung von Natur, Landschaft und Umwelt einzusetzen. Wer Interesse hat daran mitzuwirken, kann sich dazu an folgende Kontaktmöglichkeit des AHA wenden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

AHA hält naturnahere Entwicklung der Elster-Pleiße-Aue für dringend geboten

Bekanntlich gehören Auen zu den arten- und strukturreichsten Landschaften der gemäßigten Zonen. Sie dienen als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, als Ausbreitungsraum von Hochwasser, der Wassergewinnung, zur Verbesserung des Klimas als Frisch- und Kaltluftentstehungsgebiet sowie der stressgeplagten Bevölkerung als Erholungsraum.

Die Stadt Leipzig ist durchgängig von Auenlandschaften mit den ebengenannten Eigenschaften geprägt. Insbesondere die Weiße Elster, aber auch ihre Nebengewässer wie ganz besonders Pleiße und Parthe bilden dabei das räumliche, landschaftliche und ökologische Rückgrat.

Ein sehr wichtigen Bestandteil dieser sehr wertvollen und als ca. 5.900 ha großes Landschaftsschutzgebiet „Leipziger Auwald“, ca. 4.925 ha großes Europäisches Vogelschutzgebiet Leipziger Auwald und als ca. 2.825 ha großes Fauna-Flora-Habitat (FFH)- Gebiet Leipziger Auensystem geschützten Natur und Landschaft, stellt die Auenlandschaft im Süden der Stadt Leipzig dar, welche zwischen Weißer Elster und Elsterflutbett im Westen, Pleiße und Mühlpleiße im Osten, der Einmündung der Pleiße in das Elsterflutbett im Norden sowie des Cospudener Sees und seines Umfeldes im Süden eingebettet ist. Diese Auenlandschaft besteht zum großen Teil aus naturnahen Laubmischwäldern, welche sich vorrangig aus Eschen-Eichen-Ulmen-Hartholzauwald und grundfeuchtem Stieleichen-Hainbuchen-Wald, flächendeckenden Übergangsstadien zwischen diesen beiden Waldgesellschaften sowie ansatzweisen Weiden-Erlen-Pappel-Weichholzauengesellschaften zusammensetzt. Als sehr bedeutsame Kernstücke dieses Auengebietes sind im Norden das ca. 66 ha große Naturschutzgebiet (NSG) Elster-Pleiße-Auwald und im Südwesten das ca. 49 ha große NSG Lehmlache zu betrachten.

Die nach wie vor unvermindert vorhandene Verockerung prägt noch immer deutlich die im Drei-Linden-Brunnen in Ebersbrunn bei Zwickau entspringende, einst 115 km langen und in Folge von Bergbaumaßnahmen zwischen Regis-Breitingen und Markkleeberg umgesetzten Begradigungsmaßnahmen um ca. 25 km auf ca. 90 km verkürzten Pleiße mit ihrem Einzugsgebiet von 1.473,6 km². Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. AHA ist insbesondere die Lausitzer- und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) gefordert hier geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dazu zählt es bestehende wissenschaftliche Erkenntnisse zusammenzutragen und neue Forschungsaufträge an die Universitäten, Akademien, Hochschulen und Fachhochschulen Mitteldeutschlands zu vergeben.

Dabei gilt es auch Maßnahmen wie die Errichtung von u.a. mit Schilf (Phragmites australis) ausgestatteter Pflanzenkläranlagen am Beginn bestehender bzw. womöglich entstehender Zuflüsse sowie der Schaffung von Möglichkeiten der Alternativen zu der massiv ausgebauten, im Sommer 2010 fertiggestellten Schleuse Connewitz zu untersuchen. Neben der –trotz vorhandener Fischaufstieganlage- bestehenden Barrierewirkung, führt diese Stauanlage zu einem umfassenden Rückstau. Damit eng verbunden ist eine mögliche Verschlechterung der Wasserqualität –besonders an heißen Sommertagen-, da kein ausreichender Sauerstoffeintrag erfolgen kann. Dabei ist flächendeckender Sauerstoffeintrag notwendig, um der Verockerung entgegenwirken zu können. Im Rahmen der Oxidation von Eisen bei Kontakt zu Wasser zu Eisenhydroxid kommt es zu einer umfassenden Sauerstoffzehrung und Versauerung durch Abgabe eines Protons. Darüber hinaus sorgen Bakterien beim Abbau von Eisensulfid, auch als Pyrit bekannt, zum weiteren Sauerstoffabbau und Bildung von Schwefelsäure. Neben dem fehlenden Sauerstoff im Gewässer beeinträchtigen geringer Lichteintrag und Verklebungen den Wasserpflanzenbestand, was wiederum zu einer Erschwerung der Laichmöglichkeiten für Fische beitragen könnte. Bei Auftreten von Sauerstoffmangel besteht die Möglichkeit, das durch Reduktionen des Eisenhydroxids, die Mikroorganismen sich Sauerstoff zum Leben abspalten, das reduzierte Eisen, wenn es in die Kiemen der Fische gelangt zur Erstickung der Tiere führen kann.

Eine Motorisierung von Pleiße hätte in dem Blickfeld zur Folge, dass nicht nur Lärm, Abgase und vermehrte Gefährdungen für den Ruderbootverkehr auftreten, sondern die Aufwirbelungen der durch die Verockerung entstandenen, am Flussboden abgesetzten Verschlammungen aufwirbeln und den Lichteintrag weiter verschlechtern. Abgesehen davon, dass angedachte wasserbauliche Maßnahmen in Pleiße und Floßgraben Lebens- und Bruträume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bedrohen sowie durch mögliche Ufer- und Sohlbefestigung die hydrologische Korrelation zwischen Aue und Fließgewässer erschweren. Das kann zur Folge haben, dass anströmendes Grund- und Schichtwasser sich an den Ufer- und Sohlbefestigungen zurückstaut, was wiederum eine fortschreitende Vernässung des dahinterliegenden Raumes zur Folge hat. Vertiefungsmaßnahmen ohne die ebengenannten Baumaßnahmen führen dagegen zur massiven Entwässerung der Auengebiete und somit zur Störung des sensiblen Wasserhaushaltes der Aue mit Austrocknung von Feuchtgebieten aller Art und der bestehenden bedeutsamen Auenwaldgebieten. Von daher gilt es nur einen Tourismus zuzulassen, welcher sich in die Fluss- und Auenlandschaft von Pleiße und Floßgraben einpasst, als umgekehrt. Von daher gilt es einen motorisierten Bootsverkehr mit einhergehenden Um- und Ausbaumaßnahmen auszuschließen und stattdessen dem umwelt-, landschafts- und naturfreundlicheren Ruderbootverkehr den Raum zu belassen. Dazu gehört ganz besonders, dass der Floßgraben –auch Batschke genannt- als sehr bedeutsames Brutgebiet des Eisvogels bekannt, von jeglichem Tourismus und allen wasserbaulichen Maßnahmen freizuhalten ist. Zu wasserbaulichen Maßnahmen gehören auch alle Entkrautungsmaßnahmen, was mit dem Verlust von Wasserpflanzen nicht nur zur Zerstörung bzw. Störung von Laich- und Unterschlupfmöglichkeiten für Fische führt, sondern auch zur Reduzierung der Sauerstoffproduktion im Wasser. Bereits der Rückstau in der Pleiße mit der einhergehenden Verringerung der Fließgeschwindigkeit blockiert einen umfassenden Sauerstoffeintrag in den Fluss. Ebenso behindert er die Wechselwirkung zwischen Prall- und Gleithängen, was letztendlich zur naturnaheren bis naturnahen Entstehung von Mäandern führt.

Die nunmehr schon massiv begonnenen Ausbaumaßnahmen zur „Schiffbarmachung der Pleiße“ stellen im Falle ihrer Umsetzung eine massive Fortsetzung der wasserbaulichen Zerstörungsmaßnahmen an der Pleiße und ihrer Aue fort. Anstatt im Einklang mit der Wasserrahmenrichtlinie der EU (WRRL) und des ebenfalls europäischen „Natura 2000“-Programms Möglichkeiten der Wiederherstellung – bzw. entwicklung des mäandrierenden Verlaufs in der einstigen Länge von 115 m wissenschaftlich zu untersuchen, setzt man auf alte Planungs- und Handlungsmuster, welche nicht nur die früheren Begradigungsmaßnahgültig beraubt und Lebensräume für schützenswerte Tierarten wie z.B. Eisvogel und der Grünen Keiljungfer zerstört. Ein klarer Verstoß gegen die Bestimmungen der WRRL, von Natura 2000 und des Europäischen Vogelschutzgebietes „Leipziger Auwald“. In den Antworten des Sächsischen Staatsministers für Umwelt und Landwirtschaft Thomas Schmidt vom 19.02.2015 und 30.03.2015 auf die beiden Anfragen des Abgeordneten des Sächsischen Landtages Wolfram Günther von der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN sind eine Mischung aus Verherrlichung und Bagatellisierung der bereits begonnen Baumaßnahmen, Ignoranz der Anzeigen des Okolöwen vom 28.10.2014 und 05.12.2014 zur Grünen Keiljungfer und zum Eisvogel sowie der Vorwegnahme der Ergebnisse von verpflichtenden Untersuchungen nach der FFH-Richtlinie und des nationalen Naturschutzrechtes.

Laut Antwort von Staatsminister Thomas Schmidt vom 19.02.2015 auf die Frage 1 des Abgeordneten Wolfram Günther ist die Finanzierungsaufteilung für diese staatlich geplante Fortsetzung bzw. Konservierung der Zerstörung der Pleiße und ihrer Aue so vorgesehen, dass der Freistaat Sachsen 75 % und der Vorhabenträger die Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbauverwaltungsgesellschaft (LMBV) 25 % der Gesamtkosten übernehmen.

Die folgende Aufteilung nach dem offiziellen Baubeginn am 01.10.2014 auf die Jahre 2014, 2015 und 2016 verdeutlicht die geplanten Gesamtkosten:

2014: 213.931,06 Euro für Beginn Bauabschnitt (BA) 1
2015: 775.826,45 Euro für Fertigstellung BA 1 sowie Beginn BA 2 und 3
2016: 745.183,95 Euro für Fertigstellung BA 2 und 3


Gesamt: 1.734.941,46 Euro



Davon übernimmt der Freistaat Sachsen den Anteil von 1.301.206,10 Euro –wovon die Stadt Markkleeberg einen Eigenanteil in Höhe von veranschlagten 230.000,00 Euro und die Stadt Leipzig einen Eigenanteil in Höhe von 206.000,00 Euro schultern sollen- sowie die LMBV einen Kostenanteil im Umfang von 433.735,36 Euro.

Somit übernimmt klar und deutlich der Steuerzahler den Löwenanteil für ein Projekt zur Zerstörung und Beeinträchtigung von Umwelt, Natur und Landschaft.

Der AHA fordert nunmehr die Einstellung derartiger Planungs- und Bauaktivitäten, die Erstellung einer wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption für die Pleiße und ihre Aue mit einer breitangelegten Diskussion der Ergebnisse dieser Konzeption sowie Umsetzung von Maßnahmen, welche einer naturnaheren Entwicklung dienen.
Ferner fordert der AHA den Sächsischen Landtag auf, sich der Angelegenheit anzunehmen und ggf. dazu einen Sonder- oder Untersuchungsausschuss zu bilden. Darüber hinaus appelliert der AHA an den Sächsischen Landesrechnungshof die offensichtliche Fehlnutzung öffentlicher Gelder zu prüfen und öffentlich zu bewerten.

Im Rahmen einer der noch bevorstehenden folgenden Exkursion möchte der AHA das Thema erneut aufgreifen:

Samstag, den 04.11.2017,
Herbstexkursion in die Pleiße-Elster-Aue in der Stadt Leipzig
Treff: 10.00 Uhr Straßenbahnhaltestelle „Koburger Brücke“ der Linie 9 in Richtung „Markleeberg-West“
Ende: Hauptbahnhof Leipzig

Dauer: ca. 3,5 Stunden

Der AHA bekräftigt in dem Zusammenhang erneut und mit Nachdruck seine Bereitschaft im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten sich beim Schutz, Erhalt und Entwicklung der Elster – Pleiße – Aue einzubringen. Interessenten können folgendermaßen zum AHA Kontakt aufnehmen:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Regionalgruppe Leipzig und Umland
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

AHA führt Fahrradexkursion in das Untere Saaletal und das östliche Harzvorland durch

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) führt am Samstag, den 02.09.2017 eine ca. achtstündige Fahrradrundexkursion in das Untere Saaletal und das östliche Harzvorland zwischen der Stadt Halle (Saale) und der der Stadt Wettin-Löbejün mit folgenden Schwerpunkten durch:

Geschützter Landschaftsbestandteil Amselgrund/Kreuzer Teiche, Landschaftsschutzgebiet (LSG) Dölauer Heide, Naturschutzgebiet (NSG) Lintbusch, Einmündung des Würdebaches in die Salza in Köllme, Laweke, Kloschwitzer Grund, Saaleaue zwischen Kloschwitz und Friedeburg, Schlenze; Mündungsbereich der Schlenze in die Saale; Saaleaue zwischen Rothenburg und Brachwitz, Brachwitzer Alpen sowie Mündungsgebiet der Götsche.
Treff: Eingang „Bergschenke“ in Halle-Kröllwitz
Ende: Halle-Trotha

Im Rahmen dieser großräumigen Fahrradexkursion beabsichtigt der AHA eine Veranschaulichung der vielfältigen ökologischen Bedeutung dieser arten- und strukturreichen Landschafts- und Naturräume. Ferner ist es Sinn dabei die Schutzwürdigkeit und Bedeutung sowie die bestehenden Gefahren für Umwelt, Natur und Landschaft in dieser Region aufzuzeigen und mit den Exkursionsteilnehmern vor Ort zu erörtern und zu diskutieren. In dem Zusammenhang beabsichtigt der AHA eigene Vorstellungen zur Entwicklung, zum Schutz und zu Betreuung dieses großräumigen Gebietes darzulegen und zu erläutern. Dabei möchte der AHA Möglichkeiten der Mitwirkung durch Interessenten darstellen und in Aufbau begriffene ehrenamtliche AHA-Gruppen vorstellen.
Treff ist 10:00 Uhr am Eingang „Bergschenke“ in Halle-Kröllwitz.

Initiative „Pro Baum“ trifft sich

Am Montag, den 28.08.2017 findet mit dem 149., das achte Treffen der Initiative „Pro Baum“ im Jahr 2017 statt. Bei dem Treffen gilt es über Maßnahmen und Aktivitäten zum Schutz und Erhalt der Gehölze zu beraten.

Bei dem Treffen steht weiterhin thematisch mit an erster Stelle die beabsichtigte Umgestaltung der Thomasiusstraße mit Pflanzung von 61 Bäumen nach dem voraussichtlichen Ende der Bauarbeiten im Juni 2018.

Ebenfalls zählt ganz akut dazu, die vom Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale) Dr. Bernd Wiegand am 12.07.2013 veranlassten, vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, genehmigten und nunmehr im Eilverfahren erst einmal vom Oberverwaltungsge-richt des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg gestoppten Abholzungs- und Baumaßnahmen für einen neuen Deich zwischen Gimritzer Damm und Wilder Saale zu thematisieren. Dabei gilt es mit Sorge die vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt vorangetriebenen Planungen für den obengenannten Deich zu betrachten.

Ferner ist vorgesehen, in Anknüpfung an die gemeinsamen Protestexkursionen von Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) am 29.09.2015 zum Hufeisensee sowie am 21.10.2015 und 31.10.2016 zum Gimritzer Damm und der Heideallee weitere Aktivitäten auszuloten.

Ebenso zählt die angedachte, überdimensionale Wohnbebauung der GWG im Bereich des Geländes des nunmehr beseitigten Heideschlösschens in Halle – Dölau und der massiven Bedrohung des Gehölzbestandes vor Ort sowie des Biotop- und Grünverbundes zwischen Dölauer Heide, Hechtgrabenaue und Umland. Hier gilt es mit der Bürgerinitiative zusammen zu wirken.

Darüber hinaus stellt einen weiteren Beratungsschwerpunkt die Entwicklung und Gestaltung der Landsberger Straße nach ökologischen sowie kulturell-künstlerischen Aspekten dar. In dem Blickwinkel betrachtet trifft das auch auf das angrenzende Gelände des früheren Schlachthofes zu.
Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) hatten bereits mehrfach ihre sehr großer Sorge bezüglich der aktuellen Pläne zum Umbau des Gimritzer Dammes zwischen Rennbahnkreuz und Heideallee, des Abschnittes der Heideallee bis zur Kreuzung mit der Walter-Hülse-Straße und dem Weinbergweg sowie deren Umbau zum Kreisel ausgedrückt. Mit den der Öffentlichkeit vorliegenden großzügigen Verkehrsplanungen, gehen im Falle der Umsetzung, massive Zerstörungen und Beschädigungen von sehr wichtigen Gehölz- und Wiesenbeständen einher. So beabsichtigt man den Gehölzbestand südlich bzw. südwestlich des gesamten Gimritzer Dammes, insbesondere zwischen Zur Saaleaue und Übergang zur Heideallee, komplett zu zerstören. Der Gehölzbestand nördlich bzw. nordöstlich des Gimritzer Damm im Übergangsbereich zur Heideallee und im Bereich der Einmündung der Halle-Saale-Schleife ist ebenfalls massiv von der Säge bedroht. Der weitere Knackpunkt bildet der geplante Kreisel im Kreuzungsbereich von Heideallee, Walter-Hülse-Straße und dem Weinbergweg. Hier sehen die Planungen alleine für den Umbau und im direkten Anschlussbereich in Heideallee und Brandbergweg die Vernichtung von mindestens 27 Bäumen vor. Hierzu gilt es unbedingt zu beraten und das künftige Vorgehen abzustimmen.

Ferner gilt es sich mit der gemeinsamen Forderung von Initiative „Pro Baum“ und AHA zum Schutz von Umwelt, Natur und Landschaft zum Laternenfest zu befassen.

Ebenso akut ist das Thema der flächendeckenden, massiven Massenabholzungen im Gesamtgebiet der Stadt Halle (Saale), z.B. in den Klausbergen, am Steintor, in Halle – Neustadt und im Bereich der Freiimfelder Straße.

Weitere Themenschwerpunkte bilden u.a. die laufenden Abholzungen und Bauarbeiten am Steintor und im Böllberger Weg sowie die Entwicklungen in der Gartenstadt Gesundbrunnen und im Pestalozzipark, die Aktivitäten zum Solbad und Park Wittekind, Aktivitäten im Medizinerviertel, in der Landsberger Straße und im Gelände des früheren Schlachthofes, Möglichkeiten der Optimierung der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, die weitere Erfassung von möglichen Standorten von Straßenbäumen sowie die allgemeine Entwicklung des Gehölzschutzes in der Stadt Halle (Saale). Ebenso steht bereits die Veranstaltungsplanung für das Jahr 2018 auf der Tagesordnung.

In dem Zusammenhang gilt es fortgesetzt auf der Basis der gemeinsamen Protestexkursion von Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) zum Gimritzer Damm und der Heideallee am Montag, den 31.10.2016 weitere Aktivitäten auszuloten.

Das Treffen der Initiative „Pro Baum“ am 28.08.2017 beginnt 19.00 Uhr und der Veranstaltungsort ist der Versammlungsraum des Reformhauses Halle in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale).

Initiative „Pro Baum“ und AHA fordern Schutz von Umwelt, Natur und Landschaft auch zum Laternenfest

Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) verfolgen jedes Jahr mit Sorge die Vorbereitungen und die Durchführung des Laternenfestes. Dieses durchaus traditionelle Heimatfest geht leider häufig mit Schädigungen und Beeinträchtigungen von Umwelt, Natur und Landschaft in der halleschen Saaleaue einher.

So fällte man in dieser Woche im Nordwestbereich der halleschen Ziegelwiese ohne erkennbaren Grund eine landschaftsprägende Hybridpappel, welche einst auch mal als Rastplatz des Waldkauzes diente. Da stellt sich die Frage, hatte die Fällung des Baumes den Hintergrund mehr Platz für Buden und Aufsteller zum Laternenfest zu schaffen ?
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Gemeinde Muldestausee und AHA laden zur 3. Muldekonferenz am 30.09.2017 nach Muldenstein ein

In Anknüpfung an die ersten beiden Muldekonferenzen „Mulde quo vadis“ am 25.10.1997 und 08.09.2007 in Raguhn, haben sich die Gemeinde Muldestausee und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) entschieden gemeinsam am Samstag, den 30.09.2017 eine 3. Muldekonferenz durchzuführen. Als Ort haben die beiden Veranstalter das Herrenhaus Muldenstein, Am alten Kloster 1 in 06774 Muldestausee ausgewählt. Die Veranstaltung beginnt 10:00 Uhr.

Auch mit dieser Konferenz wollen die Gemeinde Muldestausee und der AHA auf die Vielfältigkeit und Bedeutung des am schnellsten fließenden Flusses Mitteleuropas und nicht schiffbaren Nebenflusses der Elbe hinweisen sowie Vorschläge zum besseren Schutz und Betreuung der Mulde vorlegen lassen und diskutieren. Nähere Angaben kann man dem beiliegenden „Programmablauf zur 3. Muldekonferenz am Samstag, den 30.09.2017, Ort: Herrenhaus Muldenstein, Am alten Kloster 1 in 06774 Muldestausee“ entnehmen.

Alleine auf dem 124 km langen Weg als Vereinigte Mulde ab dem Zusammenfluss von Zwickauer Mulde (ca. 166 km) und Freiburger Mulde (124 km) existieren an dem Fließgewässer zahlreiche wertvolle und bedeutsame Auenlandschaften, welche prägend für den gesamten Landschaftsraum sind und daher ländergreifend im Land Sachsen-Anhalt und im Freistaat Sachsen zu schützen gilt.

Nunmehr möchten die Gemeinde Muldestausee und der AHA die interessierte Öffentlichkeit, Politik, Verwaltung, Wissenschaft, Bildung und Medien recht herzlich zu der Konferenz einladen und bitten bei Teilnahme bis zum 15.09.2017 um schriftliche Anmeldung.
Alle Rückfragen und die schriftlichen Anmeldungen sind bitte an folgende zentrale Anschrift des AHA zu richten:


Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

Programmablauf: Ablaufplan Muldekonferenz 2017

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