Kategorie: Presseerklärungen (Seite 47 von 66)

AHA fordert weiterhin nachhaltige Konzepte zum Schutz und zur Entwicklung der Leipziger Aue

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) hat mit Entsetzen und Unverständnis die Nachrichten von LVZ-Online vom 13.12.2013 aufgenommen, dass eine unverminderte Fortsetzung der Holzungen in den Auen von Weißer Elster, Luppe, Nahle, Pleiße und Parthe stattfinden soll. Dies geschieht trotz massiver Mahnungen genau das nicht mehr zu tun, da die bisherigen Abholzungen –z.B. in der Burgaue und im Connewitzer Holz- zu einer nachhaltigen Zerstörungen der gewachsenen Auenwaldstrukturen geführt hat. Diese Holzungen haben zudem zu einer massiven Beförderung von Gehölzarten –wie z.B. des Spitzahorns- geführt, welche man eigentlich zurückdrängen wollte. Zudem zeigen die bisherigen Pflanzungen von Stieleichen die Schaffung von eingezäunten forstwirtschaftlichen Monokulturen, wie es beispielsweise bereits in dem NSG Burgaue geschehen ist.
Es ist in dem Zusammenhang ungeheuerlich, dass trotz der klar und deutlich eingetretenen Verschlechterung der Auenwaldstrukturen und nicht eindeutig nachgewiesenen Verbesserung der Artenzusammensetzung, das Grünflächenamt der Stadt Leipzig an den naturschutzfachlich katastrophalen steuerfinanzierten Abholzungen festhält und das noch als Naturschutzmaßnahmen verkauft. Dabei schreckt man noch nicht mal vor europäisch und sächsisch naturgeschützten Gebieten zurück. Diesbezügliche Bedenkungen und Hinweise weisen die verantwortlichen Vertreter ständig aggressiv und schroff zurück. Von daher hält es der AHA für dringend geboten sich verstärkt für den Schutz und Erhalt von Auenlandschaften einzusetzen. In dem Zusammenhang möchte der AHA seine diesbezüglichen Aktivitäten auch in den Auenlandschaften von Leipzig und Umgebung verstärken.
Auf Grund der weiterhin angedachten Abholzungen im Rahmen einer teilweisen Wiedereinführung der Mittelwaldwirtschaft und einer damit verbundenen weiteren Bedrohung der Auenwälder in Leipzig, hatte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) bekanntlich u.a. zu einer Herbstexkursion am Samstag, den 30.11.2013 in die ca. 277 ha große Burgaue eingeladen gehabt.
Im Zusammenhang der ungehinderten Abholzungen in der Leipziger Aue fordert der AHA erneut und unvermindert diese rein forstwirtschaftlich geprägten Maßnahmen sofort einzustellen und stattdessen wieder eine sukzessive, naturnahere Entwicklung der Auenwälder im Stadtgebiet von Leipzig zuzulassen. Somit können die Auen und die dazugehörigen Auenwälder als bedeutsame Lebens- und Rückzugsräume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, als bestehender und potenzieller Hochwasserraum sowie als Ort der sanften Naherholung für die Menschen der Region dienen. In dem Sinne ist eine rein forstwirtschaftliche Nutzung in der gegenwärtigen Quantität und Qualität nicht zu akzeptieren.
Der AHA sieht es von daher weiter für dringend erforderlich an die Eintiefung der Luppe zu stoppen und Renaturierungen des Gewässerlaufes zu prüfen, weiterhin Möglichkeiten der länderübergreifenden Reaktivierung der abgeschnittenen Altarme der Weißen Elster und der Luppe ökologisch, hydrologisch und ökonomisch zu untersuchen sowie durch Deichrückverlegungen eine großflächige Ausweitung der Retentionsflächen anzugehen. Somit wäre beispielsweise eine bessere Einbeziehung der Auenwälder in das Überflutungsregime von Weißer Elster, Luppe, Nahle, Pleiße und Parthe möglich. Zudem könnte neben der Wirkung für den Hochwasserschutz ein zurückdrängen weniger wassertoleranter Gehölzarten -wie Spitzahorn- erfolgen. Für den AHA ergibt sich daher das Erfordernis umfassende Deichrückverlegungen zu untersuchen und letztendlich umzusetzen, Wasserbauwerke –wie der Neubau des Nahleauslassbauwerks- sowie die mehr als umstrittene, im Jahre 1998 für die Burgaue festgelegte Mittelwaldwirtschaft unverzüglich einzustellen bzw. zu beenden.
Daher fordert der AHA die Verantwortlichen des Freistaates Sachsen und der Stadt Leipzig auf, dass die sogenannte Mittelwaldwirtschaft flächendeckend in den Auenwäldern der Städte Leipzig und Schkeuditz unverzüglich einzustellen und der naturnahen Entwicklung der Vorrang einzuräumen ist. Die Schutzgebietsverordnungen sind dem entsprechend anzupassen und z.B. bei der Burgaue zudem noch FFH-RL-konform auszugestalten. Zusammen mit den unbedingt vorzunehmenden Deichrückverlegungen, entspricht das einem nachhaltigen Schutz und Erhalt der Auenlandschaften an Weißer Elster, Luppe und Nahle sowie ihrer Nebengewässer und eines darauf abgestimmten Umganges mit Hochwasser. In dem Blickfeld betrachtet, bekräftigt der AHA erneut seine Unterstützung grüßen die Exkursionsteilnehmer und auch der AHA zu sehr großen Teilen den gemeinsamen Antrag der Fraktionen von CDU und SPD im Stadtrat von Leipzig vom 13.11.2013 und der damit verbundenen Begründung. Nach Auffassung des AHA eröffnen sich mit der Ausrichtung und Durchführung eines Auenwaldsymposiums im 1. Halbjahr des Jahres 2014 und der damit verbundenen vorläufigen Rückstellung des Ersatzneubaus des Nahleauslassbauwerkes die Möglichkeit Fragen zum Schutz, Erhalt und Entwicklung der Auenlandschaften im Stadtgebiet von Leipzig und des damit verbundenen Umgangs mit Hochwasser und Retentionsflächen auf den Prüfstand zu stellen.
Der AHA ist jedenfalls bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten an der Prüfung und Erarbeitung einer aktuellen und nachhaltigen Auenschutz-, Hoch- und Grundwasserkonzeption mitzuwirken. Darüber hinaus ruft der AHA zur aktiven Mitwirkung interessierter Bürgerinnen und Bürger in den Städten Leipzig, Markkleeberg und Schkeuditz auf, sich mit einzubringen. Interessenten können folgendermaßen zum AHA Kontakt aufnehmen:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Leipzig und Umland
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
Tel.: 0176/84001924 (Handytarife aus allen Netzen)
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Dienstag: von 19.00 – 20.00 Uhr telefonisch

Initiative „Pro Baum“ trifft sich

Download: PDF Initiative Pro Baum Plan 2014

Am Montag, den 09.12.2013 findet das 105. Treffen der Initiative „Pro Baum“ statt. Bei dem Treffen gilt es über Maßnahmen und Aktivitäten zum Schutz und Erhalt der Gehölze zu beraten.
Weiterhin ganz akut sind die vom Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale) Dr.Bernd Wiegand am 12.07.2013 veranlassten, vom Vize – Direktor des Landesbetriebes für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt Dr. Hans-Werner Uhlmann unterstützten und nunmehr vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt sowie Verwaltungsgericht Halle und Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt gestoppten Abholzungs- und Baumaßnahmen für einen neuen Deich zwischen Gimritzer Damm und Wilder Saale zu thematisieren.
Ebenso ein weiter sehr wichtiges Thema bildet die nunmehr von der Stadt Halle (Saale) erteilte Baugenehmigung für eine Wohnbebauung, aber per Eilentscheidung des Verwaltungsgerichtes Halle vorerst gestoppte Planungsverfahren sowie die fortgesetzten Vorstöße der Bürgerinitiative „Pro Paulus Park“ das bestehende Freigelände im früheren Komplex des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt zur Wiederbelebung des einstigen Paulusparks zu nutzen und den besonderen Gebietscharakter zu wahren. Ebenso zählt die angedachte, überdimensionale Wohnbebauung der GWG im Bereich des Geländes des nunmehr beseitigten Heideschlösschens in Halle – Dölau und der massiven Bedrohung des Gehölzbestandes vor Ort. Hier gilt es mit der Bürgerinitiative zusammen zu wirken.
Darüber hinaus stellt ein weiterer Beratungsschwerpunkt die Entwicklung und Gestaltung der Landsberger Straße nach ökologischen sowie kulturell-künstlerischen Aspekten dar. Ein neues, sehr wichtiges Thema stellt die angedachte Errichtung eines Kreisverkehrs im Kreuzungsbereich Heideallee, Weinbergweg und Walter-Hülse-Straße, welche u.a. mit der Fällung von 9 Platanen einhergehen soll. Ebenso ein sehr wichtiges neues Thema bildet die geplante Fällung von 49 Bäumen am Hangbereich zur Bergschenke in der Kröllwitzer Straße um Raum für einen Radweg zu schaffen.
Weitere Themenschwerpunkte werden u.a. die Planungen zum Steintor und die angedachten Bau- und bereits erfolgten Fällmaßnahmen Paracelsusstraße / Ecke Wieland-straße sowie die Entwicklungen in der Gartenstadt Gesundbrunnen, die Aktivitäten zum Solbad und Park Wittekind, Aktivitäten im Medizinerviertel, Möglichkeiten der Optimierung der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, die weitere Erfassung von möglichen Standorten von Straßenbäumen, die allgemeine Entwicklung des Gehölzschutzes in der Stadt Halle (Saale), sowie Planungen für das Jahr 2014 genannt. Das Treffen beginnt 19.00 Uhr und der Veranstaltungsort ist der Versammlungsraum des Reformhauses in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale).

Andreas Liste
vorsitzendes Mitglied des Sprecherrates

AHA bietet auch im Jahr 2014 wieder viele Veranstaltungen an

Nach Ansicht des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) geht bald mit dem Jahr 2013 ein Jahr zu Ende, was wieder aufgezeigt hat, dass ein ungemindertes bzw. gar verstärktes Engagement für den Schutz und Erhalt von Umwelt, Natur und Landschaft unerlässlich ist.
Das nimmt der AHA zum Anlass sein ehrenamtliches und gemeinnütziges Wirken auch im Jahr 2014 unvermindert fortzusetzen und räumlich weiter auszuweiten. In dem Zusammenhang gesehen sind zahlreiche Exkursionen zu Fuß und mit dem Fahrrad in den Auen der Länder Sachsen-Anhalt und Brandenburg sowie in den Freistaaten Sachsen und Thüringen vorgesehen.
So fanden im Veranstaltungsplan des Jahres 2014 zahlreiche Exkursionen in den Auen von Elbe, Saale und Mulde sowie ihrer Nebengewässer wie z.B. Weißer und Schwarzer Elster, Weißeritz, Luppe, Helme, Bode, Fuhne, Zorge, Selke, Ziethe, Reide, Parthe, Pleiße, Wipper, Zörbiger Strengbach, Böse Sieben, Salza, Würdebach, Laweke, Goldgrundbach, Schlenze, Lohbach, Schlackenbach, Fleischbach, Geisel, Klia, Klyegraben, Hechtgraben, Saugraben, Diemitzer Graben, Lockwitzbach, Mordgrundbach und Ellerbach ihren Platz. Aus fachlich-inhaltlicher Sicht bildet da der Schutz, der Erhalt und die Weiterentwicklung dieser wertvollen sowie arten- und strukturreichen Natur- und Landschaftsräume den Hauptschwerpunkt.
Im einzelnen gilt es dabei angedachte Baumaßnahmen wie z.B. den Saaleseitenkanal, den Saale-Elster-Kanal, den Ausbau des Floßgrabens in Leipzig, die Errichtung von sogenannten Hochwasserrückhaltebecken im Selketal bei Straßberg und Meisdorf, die Westumfahrung von Halle mit der BAB 143, die Motorisierung der Neuseenlandschaft südlich von Leipzig und auf dem Geiseltalsee sowie den Abbau des Burgstetten im Landkreis Saalekreis bereits in der Planungsphase aufzuhalten. Ferner ist es dringendes Anliegen des AHA weiterhin verstärkt Sorge zu tragen, dass die fortgesetzten massiven Abholzungen in der Aue von Elbe und Mulde bei Dessau – Rosslau, Leipziger und Schkeuditzer Aue, im Hakel, in der Dölauer Heide und in den Saaleauenwäldern bei Plötzkau und Sprohne, im Salegaster Forst bei Bitterfeld – Wolfen sowie im Bergholz am Petersberg sofort ihr Ende finden. Stattdessen möchte der AHA sich verstärkt für naturnahe Entwicklungen dieser arten- und strukturreichen Natur- und Landschaftsbestandteile einsetzen.
Darüber hinaus setzt der AHA seine Schwerpunkte darin, diese naturnahe Entwicklung der Fließgewässer und ihrer Auen, des Hakels im Rahmen von Biotop- und Grünverbundräumen voranzutreiben und zu befördern. Dazu zählen die Beseitigung von Ufer- und Sohlbefestigungen, Wiederausweitung von Hochwassereinzugsbereichen durch Deichrückbaumaßnahmen, Beendigung von weiteren Verbauungen und Rückbau vorhandener Flächenversiegelungen sowie das Ende flächendeckender Abholzungen in Auenwäldern –besonders denen, welche als Naturschutzgebiete oder Naturdenkmale ausgewiesen sind- sowie der Entwicklung natur- und umweltverträglicher Tourismuskonzepte. Im Rahmen seiner Exkursionen bilden der Einsatz zur Umsetzung der Europäischen Wasserrahmenrichtlinie (WRRL), die Mitwirkung an der Umsetzung des Vorhabens zur Ausweisung der Elsteraue zwischen Gera und Halle mit Leipzig als ein räumlicher Schwerpunkt zum UNESCO-Weltkulturerbe, die Beförderung der Umweltbildung in Form der Entstehung eines Naturerkenntnispfades im Mündungsbereich der Mulde in die Elbe und der Intensivierung der Aktivitäten der Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“, die Fortsetzung im Kampf gegen den Fluglärm weitere entscheidende Schwerpunkte im Agieren des AHA im Jahr 2014.
Neu im Jahr 2014 ist das Projekt „Feldarbeit zur Erfassung des Arteninventars an Tieren und Pflanzen in ausgewählten Biotopen im Jahr 2014“ im Stadtgebiet von Bitterfeld-Wolfen. An 3 Tagen, jeweils aufgeteilt im Frühjahr, Sommer und Herbst beabsichtigt der AHA die Fauna und Flora im Erlen-Eschen-Wald „Reudener Busch“ und im Auenwaldrest „Wolfener Busch“ zu untersuchen und zu erfassen. Hier kann jeder Interessierte daran mitwirken. Ganz besonders sind jedoch Schulen, die Kreisvolkshochschule Anhalt-Bitterfeld sowie Jugend- und Kinderinitiativen aufgerufen daran mitzuwirken.
Jedoch soll das Jahr 2014 auch dazu dienen, die Aktivitäten in den Ländern Berlin und Brandenburg zu intensivieren und auszuweiten. Dazu soll die Begleitung der Aktivitäten beider Länder bei der Umsetzung der WRRL z.B. an Erpe, Wuhle und Panke zählen, aber auch die Unterstützung aller Aktivitäten zur baulichen Freihaltung von Uferabschnitten der Spree, zur Abwendung des Weiterbaus der BAB 100, der Vermeidung von Fluglärm sowie nicht zu letzt zur weiteren naturnahen Entwicklung der Schwarzen Elster sowie der Fließgewässer im Hohen Fläming.
Der AHA bietet allen ehrenamtlichen Interessen umfassend die Möglichkeit sich vielfältig engagieren zu können.
Wer mit dem AHA Kontakt aufnehmen möchte, kann dies unter folgenden Anschriften tun:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)

Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubh2004@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Ortsgruppe Merseburg/Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“
Weiße Mauer 33
06217 Merseburg
Tel.: 0176 – 52562945
Fax.: 0180-5684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubh2004@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen
über Stadt Bitterfeld-Wolfen, Ortsteil Bitterfeld
im historischen Rathaus
Markt 07, Büro in der Tourismusinformation
06749 Bitterfeld-Wolfen
Tel.: 0173 – 9917836

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Ortsgruppe Dessau – Rosslau
im Schwabehaus
Johannisstraße 18
06844 Dessau-Roßlau
Tel.: 0340 – 66158320
Fax.: 0180/573 737 6961

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Wettin-Könnern-Bernburg
in attac-Villa Könnern
Bahnhofstraße 06
06420 Könnern (Saale)
Tel.: 034691/52435
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Ortsgruppe Gatersleben
Schmiedestraße 1
06466 Gatersleben
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Leipzig und Umland
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
Tel.: 0176-84001924 (Handytarife aus allen Netze)
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)

Alle Gruppen des AHA sowie die Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“ sind auch über folgende elektronische Anschriften erreichbar:

E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubh2004@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

AHA verurteilt Fällung des Naturdenkmals Stieleiche in Holleben – Beuchlitz

Bekanntlich gehören Bäume zu den bedeutsamsten Pflanzen, welche eine sehr vielfältige Funktion ausüben. Bäume haben ökologische Bedeutung, landschafts- und siedlungsprägenden Charakter sowie eine archäologisch – historische Denkmalfunktion. Sie dienen als Sauerstoffproduzenten, prägen Landschaften und Siedlungsgebiete, spenden Schatten, bieten vielen Lebewesen Nahrung, Zuflucht, Schlafplatz und Brutraum, beeinflussen das Klima positiv sowie bilden häufig die Basis für Geschichten, Sagen und Gedichte.
So einen bedeutsamen und prägenden Baum hat man im Alter von 141 Jahren in Holleben – Beuchlitz begonnen zu fällen. Nach dem Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) vorliegenden Erkenntnissen soll die Stieleiche von Pilzen befallen, hohl und somit nicht mehr standsicher sein. Eine eigene Inaugenscheinnahme des seit dem 10.03.1976 ausgewiesenen Naturdenkmals kann jedoch diese Einschätzung keinesfalls in dem Umfang teilen, dass eine Fällung gerechtfertigt erscheint.
Der AHA verurteilt die Art und Weise des Herangehens der Begutachtung, die fehlende Beteiligung der anerkannten Umweltverbände, die damit verbundene mangelnde Transparenz und zu guter Letzt die Fällung an sich. In dem Zusammenhang hält der AHA massive Konsequenzen für dringend geboten. Ferner fordert der AHA, für jedes Lebensjahr des einstigen Naturdenkmals Stieleiche in Beuchlitz, mindestens einen Baum, also insgesamt 141 Stieleichen direkt in der Ortslage von Holleben, entlang von Straßen und an Plätzen zu pflanzen, um wenigstens symbolhaft einen Ansatz des Ersatzes zu geben und einen ersten Beitrag zur Mehrung des Baumbestandes zu leisten.
Der AHA ist bereit daran mitzuwirken geeignete Standorte zu suchen und zu finden. Ferner ruft der AHA die Bevölkerung auf die Suche zu unterstützen bzw. zu begleiten. Wer der Meinung ist geeignete Standorte gefunden zu haben, kann sie dem AHA unter folgender Anschrift mitteilen:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Kontaktformular: Hier klicken

Andreas Liste
Vorsitzender

 

Fotos: Wolf-Rüdiger Beck

AHA hält Genehmigung des Neubaus des Nahleauslassbauwerkes weiterhin für vollkommen falsch

etztmalig führten zahlreiche Flüsse wie z.B. Elbe, Donau, Saale und Mulde sowie ihre Nebengewässer sehr umfassendes Hochwasser im Juni 2013. Dazu zählen auch ganz klar und deutlich Weiße Elster/Nahle/Luppe, Pleiße und Parthe. Diesmal ausgelöst durch umfassende Niederschlagswasser –aber auch in Folge umfassender Schmelzwasser möglich- , verschärft sich immer wieder die Situation durch umfassend versiegelte Flächen, ausgeräumte Landschaften, überbaute und verschüttete Bäche und Flussarme sowie fehlende Hochwasserausbreitungsräume entlang der Fließgewässer.
Mit dem Anstieg der Grundwasser in Folge der Flutung der früheren Tagebaue ist zudem mit umfassenden Wiederanstiegen der Grundwasserstände zu rechnen.
Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) gilt es daher auch im Raum der Städte Leipzig, Markkleeberg und Schkeuditz in verantwortlicher Zusammenarbeit mit dem Freistaat Sachsen, Begleitung durch wissenschaftliche Einrichtungen sowie massiver Einbeziehung der Bevölkerung und ihrer Vereine, Verbände und Initiativen unverzüglich eine aktuelle und nachhaltige Hoch- und Grundwasserkonzeption zu entwickeln. Diese gilt es zudem mit dem Land Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Thüringen sowie mit den dort ansässigen Land- und Stadtkreisen, Gemeinden und Organisationen abzustimmen.
Mit der nunmehrigen Genehmigung des Neubaus des Nahleauslassbauwerks durch die Stadt Leipzig beabsichtigt man den verheerenden Weg des alleinigen wasserbaulich-technischen Hochwasserschutzes, welcher eindeutig vorrangig auf den Neu- und Ausbau von Deichen, die Degradierung von Auen zu Poldern und eben den Neubau dieses Nahleauslassbauwerks orientiert, fortzusetzen bzw. zu intensivieren.
Schwerpunkte sollten jedoch an erster Stelle die Einstellung bzw. der Ausschluss von Verbauungen und Versiegelungen in bestehenden Auen und Altauen, in Bereichen von verschütteten Altgewässern sowie die Rückgabe von Auen als natürliche Überflutungsräume sein. Ferner ist es erforderlich bestehende versiegelte Flächen zu überprüfen, ob ein Rückbau erfolgen kann.
Zudem gehören derartige Baumaßnahmen in eine öffentliche Beratung und Diskussion, wo nicht nur ausgewählte Verbände, sondern die gesamte Bevölkerung sowie ihre Verbände, Vereine und Initiativen Stellung zu solchen Vorhaben beziehen können. Somit ist diese Entscheidung nicht nur aus fachlich-inhaltlicher, hydrologischer und ökologischer Hinsicht, sondern auch aus demokratischer Sicht ein verheerendes Signal. Nach Auffassung des AHA kommt zudem eher der Rückverlegung von Deichen eine besondere große Bedeutung zu. Dies führt zur Erweiterung von Hochwasserausbreitungsraum, Verringerung von Hochwasserhöhen und damit einer Verringerung der Hochwasserkatastrophengefahr sowie nicht zuletzt auch zur wichtigen Wiederherstellung einer direkten ökologischen und hydrologischen Verbindung zwischen Aue und Fließgewässer. Insbesondere die Auen an Weißer Elster, Luppe und Nahle im Norden von Leipzig und im angrenzenden Schkeuditz würden ganz besonders davon profitieren.
Mit dem angedachten Ausbau des Nahleausbauwerkes setzen nunmehr die Stadt Leipzig und die Landestalsperrenverwaltung weiterhin auf einen alleinigen wasserbaulich-technischen Hochwasserschutz aus Beton und Stahl. Ebenso wie die zuletzt seit 2011 durchgeführten Massenabholzungen –welche selbst europäische Schutzgebiete und Naturschutzgebiete wie die Burgaue nicht verschonten- zeugen diese Maßnahmen nicht von einem zukunftsfähigen und nachhaltigen Umgang mit Hochwasser. Daher erübrigt sich dieses Bauwerk mit einem umfassenden, wissenschaftlich vorbereiteten, demokratisch legitimierten und flächendeckenden Deichrückverlegungsprogramm.
In dem Zusammenhang unterstützt und begrüßt der AHA die Beschwerde des Naturschutz und Kunst Leipziger Auwald e.V. (NuKLA) bei der EU-Kommission gegen die fortgesetzten und unverminderten Verstöße gegen europäisches Recht. Der AHA fordert daher erneut und nachdrücklich endlich das Primat des wasserbaulich-technischen Hochwasserschutzes zu beenden und stattdessen eher den Fließgewässern ihre Retentionsflächen zurückzugeben.
Der AHA ist bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten an der Prüfung und Erarbeitung einer aktuellen und nachhaltigen Hoch- und Grundwasserkonzeption mitzuwirken. Darüber hinaus ruft der AHA zur aktiven Mitwirkung interessierter Bürgerinnen und Bürger in den Städten Leipzig, Markkleeberg und Schkeuditz auf, sich mit einzubringen. Interessenten können folgendermaßen zum AHA Kontakt aufnehmen:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Dienstag: von 19.00 – 20.00 Uhr telefonisch:
Tel.: 0176-84001924 (Handytarife aus allen Netzen)

Andreas Liste
Vorsitzender

Initiative „Pro Baum“ begrüßt Eilentscheidung des Verwaltungsgerichts Halle zur Wohnbebauung durch HGWS im Paulusviertel

Mit großer Genugtuung hat die Initiative „Pro Baum“ die Eilentscheidung des Verwaltungsgerichtes Halle vom 30.10.2013 zum Widerspruch des Herrn Christoph Berndt gegen die Baugenehmigung der Stadt Halle (Saale) vom 27.08.2013 für das Vorhaben der Halleschen Gesellschaft für Wohnen und Stadtentwicklung (HGWS), einem Gemeinschaftsunternehmen der Halleschen Wohnungsgesellschaft mbH (HWG) und der Günter Papenburg AG aufgenommen, das Freigelände im früheren Komplex des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt für eine Tiefgarage und weitere Wohnbebauung für 130 neue Wohnungen zu nutzen. Nach Auffassung der Initiative „Pro Baum“ stellt selbst diese vorläufige Gerichtsentscheidung gegen die Baugenehmigung durch die Stadt Halle (Saale) ein richtiges Signal in Sachen Denkmalschutz, Ökologie und Bürgerwillen dar. Nach Meinung der Initiative „Pro Baum“ mangelt es nach wie vor nicht an Wohnraum, sondern an einem notwendigen Erhalt von bestehenden Bäumen und Sträuchern vor Ort. Darüber hinaus ist noch immer die Chance gegeben eher das Grün noch zu erweitern und die Wohnbebauung auf die bestehenden Gebäude zu beschränken. Es muss doch ebenfalls im Interesse der Anwohner, der Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) und des Vermieters HWG durch vermehrte begrünte Freiräume das Wohngebiet Paulusviertel weiter aufzuwerten.
Nach Auffassung der Initiative „Pro Baum“ ist es zudem zutiefst unverantwortlich, dass die Stadt Halle (Saale) als hundertprozentige Gesellschafterin der HWG die Prüfung des Bauantrages der Halleschen Gesellschaft für Wohnen und Stadtentwicklung (HGWS) vorgenommen hatte. Somit ist die Genehmigung des Bauantrages, nach Meinung der Initiative „Pro Baum“, nicht mit der notwendigen Unbefangenheit zu Stande gekommen. Aus dem Grund fordert die Initiative „Pro Baum“ das Land Sachsen-Anhalt in seiner Eigenschaft als Kommunalaufsicht nunmehr auf zu handeln, die Genehmigung des Bauantrages endgültig zu stornieren und die Planungen für die angedachte Bebauung für immer zu beenden.
Daher unterstützt die Initiative „Pro Baum“ weiterhin das Anliegen der Bürgerinitiative „Pro Paulus Park“ den bestehenden Freiraum zur Wiederbelebung des einstigen Paulusparks zu nutzen und den besonderen Gebietscharakter zu wahren. Genau dies entspricht dem Charakter als Flächendenkmal und dem Sinn der Erhaltungssatzung. Die Initiative „Pro Baum“ könnte sich weiterhin vorstellen, dass nach der Beseitigung von Bodenbefestigungen, die Anwohner helfen den Paulus Park -z.B. durch Baumpflanzaktionen-wieder entstehen zu lassen sowie später auch die Betreuung des Parks zu übernehmen. Auf jeden Fall ist die Initiative „Pro Baum“ weiterhin bereit im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Möglichkeiten daran mitzuwirken.
Im Rahmen ihrer nächsten Versammlung am 25.11.2013 möchte die Initiative „Pro Baum“ das Thema erneut aufgreifen und die Möglichkeit nutzen alle Interessenten und Verantwortlichen an einen Tisch zu holen. Die Veranstaltung findet im Reformhaus Halle in der Großen Klausstraße 11 im Versammlungsraum statt und beginnt 19.00 Uhr.

Andreas Liste
Vorsitzendes Mitglied des Sprecherrates

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