Kategorie: Presseerklärungen (Seite 23 von 66)

AHA hält Schutz und Entwicklung der Saaleauenlandschaft auf der Peißnitz für dringend geboten

Die ca. 60 ha große Saaleinsel Peißnitz gehört zu den bedeutsamsten Bestandteilen der halleschen Saaleaue und befindet sich im ca. 2.300 ha Landschaftsschutzgebiet Saaletal. Der Name Peißnitz rührt vom sorbischen Namen Pusteniza (Einöde, Findling) her und drückt aus, welche Rolle die Peißnitz vor Jahrhunderten spielte. Besonders schützenswert sind auf der ca. 2.000 m langen und ca. 200 bis 300 m breiten Peißnitzinsel ein ca. 10 ha großes Naturschutzgebiet (NSG) im Norden und ein etwa 3 ha großen Geschützten Park im Süden sowie große Teile am Saaleufer und angrenzend an die Schutzgebiete ausgedehnte Auenwald- und Wiesenbereiche anzusehen.

Der Gutspark Gimritz im Süden war schon zu slawischer Zeit Siedlungsgebiet. Die Bewohner des Dorfes gingen dem Fischfang und der Viehhaltung nach. Aus Letzterem leitet sich auch die älteste Namensform „Gumnisti“ ab, was übersetzt „Platz, wo die Rinder Getreide treten“ lautet. Der Amtsrat und Großgrundbesitzer Bartels, welcher die Peißnitzinsel 1821 für 22.530 Taler von der Stadt Halle (Saale) kaufte, gestaltete große Teile der Insel um. So auch den Südteil der Insel, wo nun ein Gutspark mit dendrologischen Besonderheiten entstand. Bereits die am 29.05.1983 gegründete Peißnitzgruppe des Arbeitskreises Umweltschutz (AKUS) Halle in der Gesellschaft für Natur und Umwelt (GNU) im Kulturbund (KB) der DDR schlug vor, diesen besonderen Baumbestand zu erhalten und zu erweitern, den Auenwald in unmittelbarer Umgrenzung sukzessiv entwickeln zu lassen, die Wiesen unregelmäßig zu mähen sowie die Schaffung eines besonderen Teils im Rahmen des in gemeinsamer Arbeit vom Rat der Stadt Halle (Saale) und KB im Jahre 1976 geschaffenen Naturlehrpfad „Hallesches Saaletal“.

Der aus dieser Gruppe hervorgegangene, heutige Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sieht die Vorschläge als sehr aktuell an. Insbesondere im Blickwinkel der Überlegungen der Stadt Halle (Saale), ab September 2015 mit Mitteln aus dem steuerfinanzierten Fluthilfefond, massive Ab- und Ausholzungsmaßnahmen vornehmen zu wollen. Der AHA fordert die Stadt Halle (Saale) daher dringend auf, derartige Pläne nicht umzusetzen, sondern im Vorfeld mit der Bevölkerung sowie deren Vereine und Initiativen ordnungsgemäß und fachlich-fundiert zu beraten. In dem Zusammenhang ruft der AHA erneut zur Mitarbeit in seiner seit dem 29.05.1983 bestehenden ehrenamtlichen Peißnitzgruppe auf, um sich verstärkt für den Schutz, Erhalt und Entwicklung der Landschaft, Natur und Umwelt auf der Peißnitzinsel einsetzen zu können. Wer Interesse hat in der Gruppe mitzuwirken, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA)
Große Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345/200 27 46; Fax.: 01805/684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
Internet: http://www.aha-halle.de
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

AHA fordert weiterhin naturnahe Entwicklung von Reide und Kabelske

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) bekräftigt seine Auffassung, dass eine naturnahere Entwicklung von Reide und Kabelske dringend geboten ist. Als ein, bisher erfolgter erster Schritt in die Richtung ist in der Verbesserung der Wasserqualität seit Anfang der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu sehen. Zudem haben Reide und Kabelske durch ihre sich immer weiter entwickelnde Fließgewässerstruktur, hervorgerufen durch im Gewässer vorhandene Holz- und Steinbarrieren, wechselnde Schlamm- und Kiesbereiche, an ökologischer Bedeutung und Vielfalt zugenommen. So beginnen die beiden Fließgewässer verstärkt zu mäandrieren, es entstehen gewässerbegleitende Gehölz- und Krautbestände sowie unterschiedlich schnell strömende Gewässerabschnitte. Mit den schnellfließenden Bereichen ist der lebensnotwendige Eintrag von Sauerstoff verbunden. Die Reide stellt zudem einen wichtigen Biotop- und Grünverbundraum zwischen dem Naturschutzgebiet Saale-Elster-Luppe-Aue, dem Landschaftsschutzgebiet Dieskauer Park und zum Sagisdorfer Park sowie über die Zuflüsse und Mündungsbereiche zur Kabelske, Diemitzer Graben und zum Hufeisensee dar.

Eine besondere Bedeutung nehmen dabei die Parkanlagen entlang der Reide ein. Dazu zählen zum einem das 2,52 ha große geschützte Landschaftsbestandteil „Park Sagisdorf“ und zum anderen das ca. 67,5 ha große Landschaftsschutzgebiet „Dieskauer Park“, mit seinen Wasserflächen, Streuobstwiesen und Wiesen sowie seinem Bruchwald ein. Während der Park Sagisdorf im zunehmenden Maße mit Gartenabfällen zu kämpfen hat, bedarf die Wiederherstellung des Dieskauer Parks eines gewissen Augenmaßes. Insbesondere die umfassenden Fällungen im Südbereich haben zu massiven Eingriffen in den vielfältigen Gehölzbestand geführt. Der AHA betrachtet mit Sorge die angedachten Eingriffe in die Gehölzbestände fortzusetzen und zudem nunmehr auch „Instandsetzungen“ an dem Grabensystem vorzunehmen. In dem Zusammenhang mahnt der AHA erneut an, die ökologische und hydrologische Entwicklung der letzten Jahrzehnte nicht außer Acht zu lassen und somit entsprechend zu berücksichtigen. Der AHA befürchtet, dass die geplanten Eingriffe in das Graben- und Gewässersystem, neben Fällungsaktionen, zu negativen Veränderungen in der Hydrologie in Form von ständig wechselnden Wasserständen- und somit zu Beeinträchtigungen des Altbaumbestandes und des flächenhaften Naturdenkmals Erlenbruchwald im Dieskauer Park führen. Von daher hält der AHA es für dringend notwendig, sämtliche Überlegungen zur Entwicklung und Gestaltung des Landschaftsschutzgebietes Dieskauer Parks nach historischen Gesichtspunkten, verstärkt, umfassender und konsequenter mit Belangen des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes abzugleichen und abzustimmen.

Auf jeden Fall sind für den Reide und ihren wichtigsten Nebenfluss Kabelske die räumliche und ökologische Verbindung zum ca. 70 ha großen Hufeisensee mit Überlauf zur Reide, das 4,98 ha große flächenhafte Naturdenkmal „Resttümpel nördlich von Kanena“, das 1,2 ha große geschützte Landschaftsbestandteil „Gehölz bei Büschdorf“ mit angrenzenden Diemitzer Graben und der ca. 2 ha große Park in Benndorf. Mit Sorge betrachtet jedoch der AHA die mit der Entstehung des Gewerbegebietes Braschwitz/Peißen vorgenommenen Umverlegungen des Fließgewässers, die zunehmende Tendenz des Verbaus von Überflutungsräumen der Reide z.B. im Bereich von Sagisdorf sowie die häufig nicht vorhandenen, aber dringend erforderlichen und auch gesetzlich vorgeschriebenen Gewässerschonstreifen von beidseitig 10 m ab der Uferkante. Somit fehlt der Reide insbesondere im Ober- und Mittellauf ökologischer und hydrologischer Entwicklungsraum, welcher zum einem als Rückzugs- und Lebensraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten fungieren kann und zum anderen umfassenden Überflutungsraum zulässt.

Alle Beratungen, konzeptionellen Überlegungen und Aufforderungen seitens des im Jahre 1995 ins Leben gerufenen Runden Tisch Reide und des AHA blieben leider bisher unberücksichtigt. Stattdessen reagiert man vollkommen überzogen mit der Sperrung der Straße Am Tagebau, indem der Landkreis Saalekreis und die Stadt Halle (Saale) das Land drängen die Reide im geschützten Schilfbereich zu vertiefen. Dem liegt purer Aktionismus zum Schaden der Reide und ihres näheren Umfeldes zu Grunde, während man vernachlässigt, dass das Fließgewässer in ihrem teilweise überbauten Überflutungsraum vordringt, wenn Hochwasser ansteht. Die Reide bedarf keiner Ausräumung eines sich strukturreicher entwickelten Gewässerbettes, sondern sich perspektivisch Gedanken und Vorschläge zusammenzutragen, inwieweit im Ober- und Mittellauf weitere Überflutungsräume erschlossen werden könne. Dazu zählen keine weiteren Verbauungen an Reide und Kabelske zuzulassen, die Breite der Gewässerschonstreifen auf beidseitig 10 m ab Uferoberkante endlich zu gewährleisten sowie Mäandrierungen durch Belassen von Holz- und Steinhindernissen zu befördern. Somit wird eine weitere Eintiefung von Reide und Kabelske verhindert und die beiden Fließgewässer können schon rechtzeitig im Ober- und Mittellauf in ihre Auen Hochwasser abgeben. Eine Eintiefung sorgt auch zur Senkung des Grund- und Schichtwassers, was sich negativ auf den Wasserhaushalt des Gesamtgebietes, insbesondere in trockneren Jahreszeiten, auswirkt. Zudem kann der Überlauf in den Dieskauer Park regulierend auf den Wasserspiegel der Reide einwirken.

Der AHA bekräftigt die Notwendigkeit der Einrichtung eines Landschaftsschutzgebietes Reidetal, welcher unbedingt die obengenannten Landschafts- und Naturräume einbeziehen muss. Ferner hält es der AHA für dringend geboten auch Rückbaumaßnahmen an den Ufern bzw. in den Auen von Reide und Kabelske zu erwägen und wenn möglich unverzüglich in Angriff zu nehmen. Wie von Kleingartenvereinen immer wieder gefordert, Deiche weiter auszubauen und zu erhöhen, sind ökologisch und ökonomisch vollkommen inakzeptabel. Die von Überschwemmungen betroffenen Kleingartenvereine sollten sich bewusst sein, dass sich ihre Kleingartenanlagen in einem Hochwassereinzugsgebiet befinden und ggf. über Verlegungen an Alternativstandort nachzudenken und mittel- bzw. langfristig auch umzusetzen.

Die angedachte Ausbaggerung des Unterlaufes der Reide sieht der AHA jedoch sehr problematisch. Man greift nicht nur in ein Naturschutzgebiet ein, sondern beeinträchtigt ausgedehnte wertvolle Schilfgebiete sowie degradiert das Fließgewässer zu einer Abflussrinne, indem gewässerlebensnotwendige Hölzer, Steine, Kiese und Schlämme beseitigt sind. Ferner tragen derartige Schachtungen zur weiteren Eintiefung der Reide bei. Der AHA warnt daher den Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft davor, die Schachtungen einfach fortzusetzen. Auch eine einfache Absprache mit den Naturschutzbehörden ist da unakzeptabel. Stattdessen gilt es zu prüfen, inwieweit z.B. auch eine leichte Aufständerung der Straße Abhilfe schaffen könnte.

Ebenfalls warnt der AHA vor planerischen und baulichen Aktionismus im Bereich der Kabelske. Die angedachten Vorhaben des Gemeinderates von Kabelsketal die Kabelske streckenweise in Form von Kanälen von Ortslagen wegzuverlegen sind klare Gewässerausbaumaßnahmen. Dabei entschärfen derartige Baumaßnahmen in keiner Weise, da ja kein Stück an Überflutungsraum der Kabelske zurückgegeben wird. Zudem verstoßen solche Vorhaben klar gegen die Europäische Wasserrahmenrichtlinie. Es reicht nicht aus, wenn sich die Gemeinde den Namen dieses Nebengewässers der Reide gibt, aber die Verantwortung für einen ordnungsgemäßen Umgang mit dem Fließgewässer vermissen lässt.

Ebenso hält es der AHA für dringend geboten, die Mitte Oktober 2014 in der Kabelske aufgetretenen Verschmutzungen restlos aufzuklären, wozu die Ermittlung der eingetragenen Stoffe, der Quelle der Verschmutzungen, Maßnahmen zur Einstellung des Eintrages und zur Verhinderung künftiger Einträge von Schadstoffen sowie wie die Bestrafung der Verursacher bzw. des Verursachers aussehen soll. Der AHA kann es nicht verstehen, wenn der Landkreis Saalekreis diese Beeinträchtigung des Gewässers zu gelassen sehen sollte. Von daher hält es der AHA, schon in Umsetzung der Wasserrahmenrichtlinie der EU, für dringend geboten, dass der Landkreis Saalekreis und die Gemeinde Kabelsketal mit Nachdruck auf eine Aufklärung des Vorfalls hinwirken. Ferner sieht der AHA auch die zuständige Staatsanwaltschaft in der Verantwortung, Ermittlungen aufzunehmen, um die strafrechtliche Relevanz zu prüfen.

Der AHA erklärt außerdem zum wiederholten Male, dass er bereit ist im Rahmen seiner ehrenamtlichen Arbeit an Alternativen mitzuwirken. Gerade für die Kabelske hat der AHA im Oktober 2010 ein Papier mit der Überschrift „Ursachenforschung und Maßnahmenkonzeption zum Hochwasser im Kabelsketal“ vorgelegt, welche die Arbeitsgruppe Feldökologie erarbeitet hat. Das konzeptionelle Papier geht auch auf die Notwendigkeit einer Schaffung und Entwicklung von Flurholzbegrünungen mit Saumstreifen aus Gräsern, Kräutern und Hochstauden. Somit entstehen neue Lebens- und Rückzugsräume von Tier- und Pflanzenarten, wozu Wieselarten, Feldhase etc. gehören. Auch die Wiedererhöhung des Anbaus der Ackerbaukulturen um tier- und bodenfreundliche Kulturen wie z.B. Luzerne, Phacelia, Lupine und Landsberger Gemenge, bestehend aus Zottelwicke (Vicia villosa), Inkarnatklee (Trifolium incarnátum) und Welschem Weidelgras (Lolium multiflorum) beinhalten.

Die ebengenannten Feldkulturen verbessern nicht nur die Ernährungssituation für Greifvögel und Eulen, sondern auch des Feldhasen und von zahlreichen Insekten. Ebenso zählen sie zu den Humusmehrern und tragen somit zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei. Dieses Papier liegt dem Land Sachsen-Anhalt und dem Landkreis Saalekreis vor. Leider erfolgte bis zum heutigen Zeitpunkt keine Reaktion beider Adressaten darauf.

Wer Interesse hat mehr über dieses Konzept zu erfahren sowie in den Arbeitsgruppen Feldökologie sowie Reide und Kabelske mitwirken möchte, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

AHA hält umfassenden Schutz und Erhalt der Auenlandschaft bei Bad Dürrenberg für dringend geboten

Bekanntlich gehören Auenlandschaften zu den arten- und strukturreichsten Landschaften der gemäßigten Zonen der Erde. Sie sind eng mit Flüssen und Bächen verbunden und fungieren als Ausgleichsraum für Wasserschwankungen aller Art. Bei auftretenden Hochwasser nehmen sie die zusätzlichen Wassermassen auf und reduzieren somit die Höhe der Hochwasserflutwelle und die damit verbundene Wucht geballter Wasserkraft. Dabei fungieren insbesondere Auenwälder als Abbremser der Wasserkraft. Zudem kann sich das nun langsamer fließende Wasser von Schlickbestandteilen sowie Treibgut aller Art befreien.

1a-Abholzungen Wehricht Wald

1a-Abholzungen Wehricht Wald

Auenlandschaften dienen ferner als Lebens- und Rückzugsraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten. Diese landschaftliche und ökologische Vielfalt lockt zahlreiche stressgeplagte Erholungssuchende an, welche sich an der Natur und Landschaft erfreuen möchten. Als Bestandteil des 36.754 ha großen Landschaftsschutzgebietes „Saaletal“ bildet die Auenlandschaft einen sehr wichtigen Bestandteil der Saaleaue entlang der 413 km langen Saale. Gerade im Raum der Stadt Bad Dürrenberg sind einige Restauenwälder erhalten geblieben. Ferner sorgt der in Bad Dürrenberg einmündende Ellerbach eine weitere ökologische und landschaftliche Belebung der Landschaften in den Landkreisen Saalekreis und Burgenlandkreis. Seit dem Jahr 2000 haben im Rahmen eines von der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt unterstütztem Projekt des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) Schülerinnen und Schüler aus Bad Dürrenberg den Ellerbach untersucht und Vorschläge für die Verbesserung der Wasserqualität unterbreitet. Jedoch fanden auch in dieser Region menschliche Eingriffe in das Flusssystem der Saale statt. Somit erfolgte in den Jahren 1817-1822 eine Regulierung der Saale von Halle (Saale), oberhalb Schieferbrücke bis Weißenfels, was zum Bau von 10 Steinschleusen führte. Zahlreiche Flussbegradigungen und Saalealtarme zeugen noch von diesen Eingriffen.

2a-Abholzungen Wehricht Wald

2a-Abholzungen Wehricht Wald

Einen derartigen Teil der Saaleaue bildet eine Mischlandschaft aus Saalealtarm mit begleitenden Auenwaldresten sowie einer Streuobstwiese in der Stadt Bad Dürrenberg, unweit des Ortsteils Kirchfährendorf. Laut Bodenverwaltungs- und verwaltungs GmbH (BVVG) handelt es sich um eine Fläche mit einem Gesamtumfang von 17,0338 ha. Die Gesamtfläche setzt sich aus 10,2618 ha Streuobstwiese, 6,3820 ha Forsten und Holzungen und aus 0,3900 ha Wasserfläche zusammen.

3a-Abholzungen Wehricht Wald

3a-Abholzungen Wehricht Wald

Auf der nunmehr für 115.000,00 Euro veräußerten Fläche erfolgte im 6,3820 ha großen Wehrichtwald Kirchfährendorf umfassende Abholzungen, welche starke strukturelle Störungen und Schädigungen in dem Wald zur Folge hat. Im Rahmen dieser Abholzungen warf man den bereits gut vorangeschrittenen sukzessiven Prozess der Wiederentstehung eines Hartholzauenwaldes z.B. bestehend aus Gemeiner Esche, Stieleiche und Feldulme entscheidend zurück. Hier gilt es nach Auffassung des AHA sämtliche Abholzungen zu stoppen und den Weg zur sukzessiven Auenwaldentwicklung zu öffnen und zu sichern.

Die 10,2618 ha große Streuobstwiese bedarf einer nachhaltigen Pflege, um sie zu erhalten. Neben den Pflegemaßnahmen erscheint es nach Meinung des AHA sinnvoll zu sein, eine Sortenbestimmung der Bäume vorzunehmen und eine umfassende Pflege-, Schutz- und Entwicklungskonzeption zu erarbeiten. Ferner hält es der AHA für dringend geboten die Umsetzung der Auflagen der BVVG für die ohne Pacht- und Nutzungsvertrag genutzten Bauten und Nebenanlagen der Motorradsportgemeinschaft Bad Dürrenberg e.V. restlos zu beräumen. Ebenso verweist der AHA darauf, dass laut Darstellungen der BVVG, der Kanu-Club Bad Dürrenberg e.V. eine Teilfläche von ca. 1.500 m² als Vereinsfläche ebenfalls ohne Pacht- bzw. Nutzungsvertrag nutzt. Dabei ist eine Teilfläche mit einem Bootshaus und Blechgaragen für Boote überbaut.

Auch hier sieht der AHA massiven Handlungsbedarf innerhalb eines Landschaftsschutzgebietes und Hochwassereinzugsgebietes. Der AHA erklärt sich bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten an einer naturnaheren Entwicklung des Wehrichtwaldes Kirchfährendorf sowie bei der Betreuung der angrenzenden Streuobstwiese mitzuwirken.

Wer Interesse hat im Rahmen der ehrenamtlichen Regionalgruppe Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg/Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“ des AHA mitzuarbeiten, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Regionalgruppe Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg
Umweltbibliothek Merseburg „Jür-gen Bernt-Bärtl“
Weiße Mauer 33
06217 Merseburg
Tel.: 0176 – 52562945
Fax.: 0180-5684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubh2004@yahoo.de

Fotos AHA

AHA fordert Stopp jeglicher forstwirtschaftlicher und baulicher Eingriffe im Naturschutzgebiet Peißnitznordspitze

Seit dem Mai 1980 betreuten 3 Jugendliche den ca. 10 ha großen Hartholzauenwald im Norden der Peißnitz. Die ersten Aktivitäten waren die Erfassungen von Avifauna und des Baumbestandes im der sehr bedeutsamen Auenwald. Jedoch hatte vielfältiges menschliches Handeln dem Auenwald schwere Schäden zuge-fügt. So holzten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des VEB Garten- und Landschaftsge-staltung (GALA) regelmäßig das Unter- und Totholz aus dem Gebiet und verbrannten das Holz an drei Flecken in dem Waldgebiet. Jedes Jahr wieder zum Laternenfest missbrauchten Wasserskifahrer den Nordteil der Nordspitze als Startplatz für Wasserskifahrer. Ebenfalls zum Laternenfest campierten hunderte von Menschen am Ufer und nutzten dieses als Aussichtstribüne. Zertretende Ufer und zurückgelassener Müll waren die Folge.

Desweiteren nutzte das Pionierhaus den Auenwald als Übungsgelände für ihre aus Trabanten umgebauten Pionierpanzerautos. Ferner gab es eine Menge Budendörfer auf einer Lichtung im Südteil des Auenwaldes. Leihbootnutzer fuhren in die damals noch befahrbare Wilde Saale. Lagerplätze mit Feuer und Müll an den Ufern waren die sichtbaren Folgen. Diese verheerenden Zustände bildeten den Ausgangspunkt der Umwelt- und Naturschutzarbeit im Mai 1980 im Nordteil der Peißnitzinsel. Schrittweise nahmen sich die drei Jugendlichen der Umsetzung von Schutzmaßnahmen in dem Hartholzauenwald an. An oberste Stelle stand die Beendigung der flächendeckenden Abholzungen, was mit dem Verbrennen von Holz verbunden war. Nach jahrelangen Schwierigkeiten erreichte die nunmehr am 29.05.1983 gegründete Peißnitzgruppe des Arbeitskreises Umweltschutz (AKUS) in der Gesellschaft für Natur und Umwelt im Kulturbund der DDR im gleichen Jahr, dass diese Massenabholzungen ihr Ende hatten. Im gleichen Jahr erreichte die nunmehrige AKUS-Gruppe, dass ein Verbot des Befahrens der Wilden Saale mit Ruderbooten und Kanus ein Verbot erteilt bekam. Motorbooten war der Zugang schon damals untersagt.

In den Jahren 1980 bis 1984 beseitigten Mitglieder und Freunde der AKUS-Gruppe in unzähligen Arbeitseinsätzen alle Trampelpfade. Im Zeitraum der Jahre 1982 bis 1983 gelang es das Befahren mit den Pionierpanzerautos zu unterbinden, was noch in Absprache mit dem Bezirksschulrat und der Leitung zur Gründung einer Arbeitsgruppe „Sozialistische Landeskultur“ am Pionierhaus ab 01.09.1983 führte. Anfang des Jahres 1984 beräumte eine Einheit der Deutschen Volkspolizei das Budendorf.

Im Jahr 1983 beantragte die Peißnitzgruppe des AKUS zweimal die Unterschutzstellung als Naturschutzgebiet, was leider erst im Jahr 1990 zum Erfolg führte. Eingebettet im AKUS suchte die Peißnitzgruppe immer engen Kontakt zu den anderen Fachgruppen der halleschen GNU, was sich u.a. in der vielfältigen Mitgliedschaften in der Gruppe niederschlug. Insbesondere die Ornithologen, Entomologen und Feldherpetologen waren hier aktiv. Die Einbeziehung von KB und GNU aller Ebenen schwankte immer wieder zwischen Zustimmung und strikter Ablehnung hin und her. Ferner gab es immer verschiedene sachliche, aber auch konfrontative Kontakte u.a. mit dem Rat des Bezirkes Halle, dem Rat der Stadt Halle (Saale), der Deutschen Volkspolizei, dem Rat des Stadtbezirkes Halle-West, der GALA und dem VEB Naherholung Halle.

Erst im Jahre 1990 erreichte man gemeinsam mit dem nunmehrigen Magistrat der Stadt Halle (Saale) ein Ende als Startplatz für den Wasserski und die erstmalige Sperrung des Restauenwaldes Peißnitznordpitze zum Laternenfest. Im gleichen Jahr begannen mit Hilfe der Sowjetarmee die Wiederherstellungsarbeiten eines Feuchtgebietes als Amphibienlaichgewässer, was die AKUS-Gruppe seit 1984 plante und seit 1987 bis 1989 konzipierte und welche im Jahre 1994 endeten. Der heutige Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA), am 23.02.1991 gegründet, ging genau aus dieser Gruppe hervor und sieht sich somit verpflichtet diese mühsam erarbeiteten Erfolge zu sichern und zu schützen. Nunmehr genießt der arten- und strukturreiche Hartholzauenwald mit fast vollständigem Weichholzauengürtel auch den Schutzstatus nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH).

Neben einer sehr interessanten Entdeckung von Biberfrassspuren am 14.03.2015, mussten Mitglieder des AHA desweiteren feststellen, dass eine massive Ringelung von vormarkierten Bäumen mitten im NSG und FFH-Gebiet erfolgte. Ferner haben Personen begonnen Holzhäuser in einen Baum und auf die Erde zu bauen. Der AHA fordert nunmehr die seit dem 01.01.2014 für das Naturschutzgebiet zuständige hallesche untere Naturschutzbehörde auf die Verursacher der Ringelungen zu ermitteln und zur Verantwortung zu ziehen sowie sofort die Arbeiten einzustellen. Ferner gilt es alle Buden unverzüglich aus dem NSG und FFH-Gebiet zu entfernen. Diese Aktivitäten im NSG und FFH-Gebiet Peißnitznordspitze sieht der AHA als unwürdige Fortsetzung der massiven Abholzungs-, Rodungs- und Ringelungsarbeiten im näheren Umfeld des Amphibienlaichgewässers an. Ferner werfen diese Aktivitäten Vorahnungen auf, wenn der Entwurf des halleschen Wassertourismuskonzeptes so zum Tragen kommt, wozu u.a. die Wiederöffnung der Wilden Saale dazugehört.

In dem Zusammenhang ruft der AHA zur Mitarbeit in seiner seit dem 29.05.1983 bestehenden ehrenamtlichen Peißnitzgruppe auf, um sich verstärkt für den Schutz, Erhalt und Entwicklung der Landschaft, Natur und Umwelt auf der Peißnitzinsel einsetzen zu können. Wer Interesse hat in der Gruppe mitzuwirken, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA)
Große Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345/200 27 46; Fax.: 01805/684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
Internet: http://www.aha-halle.de
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Fotos: Frank Hahn & Dietmar Hörner

Feldmäuse sind nicht das Hauptproblem der Landwirtschaft

Alle Jahre wieder verkünden Bauernverbände landauf und landab, dass Feldmausplagen die Landwirtschaft in die Knie zwingen könnten. Als Grund dafür gelten diesmal die relativ milden Winter der letzten beiden Jahre. Man hat auch gleich eine Lösung parat – Bekämpfung der Mäuse durch Ausbringen von Giftködern.

Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) setzen die Bauernverbände noch immer auf vollkommen falsche Lösungsansätze. Der AHA sieht es als dringend geboten an, endlich verstärkt eine Bereicherung der anzubauenden Feldkulturen mindestens auf Vorwendeniveau anzugehen. Dazu zählen die Umsetzung einer vielfältigeren Fruchtfolge im Ackerbau, welche auch tier- und bodenfreundliche Kulturen wie z.B. Luzerne, Phacelia, Lupine und Landsberger Gemenge, bestehend aus Zottelwicke (Vicia villosa), Inkarnatklee (Trifolium incarnátum) und Welschem Weidelgras (Lolium multiflorum) beinhalten.

Die ebengenannten Feldkulturen verbessern nicht nur die Ernährungssituation für Greifvögel und Eulen, sondern auch des Feldhasen und von zahlreichen Insekten. Ebenso zählen sie zu den Humusmehrern und tragen somit zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei. Nach Vorstellung des AHA gehört ebenfalls dazu, auch die Mäusebekämpfung mit Giftködern einzustellen, um das Nahrungsangebot für Greifvögel und Eulen nicht noch weiter zu vermindern sowie die Vergiftungsgefahr für Menschen und andere Tiere auszuschließen.

Für den AHA ist es zudem sehr wichtig, die Schaffung von Möglichkeiten zur Wieder- bzw. Neuentstehung von Gehölzflächen in der ausgeräumten Agrarlandschaft zu gewährleisten. Diese Naturbestandteile bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Rückzugs-. Lebens- und Nahrungsräume, dämmen alle Erscheinungen von Erosion ein und verbessern nicht zuletzt das Landschaftsbild.

Als sehr wichtigen Beitrag sieht der AHA in der dringenden Notwendigkeit, den Fließgewässern naturnahe Entwicklungen zu ermöglichen, wozu die Möglichkeit der Mäandrierung und die Schaffung von mindestens 10m breiten Gewässerschonstreifen entlang beider Ufer gehören. Eine derartige Entwicklung ermöglicht eine höhere Arten- und Strukturvielfalt in den Agraräumen Deutschlands und den Schutz, Erhalt und Weiterentwicklung sowie Erweiterung von Grün- und Biotopverbundräumen. In derartigen Lebens-, Landschafts- und Naturräumen hat die Feldmaus u.a. einen sehr wichtigen Platz in der Nahrungskette, was wiederum z.B. zum Schutz und Erhalt von Greifvogel- und Eulenbeständen sowie Kleinraubtieren wie Marder- und Wieselarten beiträgt.

Der AHA beabsichtigt im Rahmen seiner im Aufbau begriffenen ehrenamtlichen Arbeitsgruppe Feldökologie verstärkt diese Themenfelder aufzugreifen und Interessenten gewinnen, welche dabei mitwirken möchten. Wer Interesse daran hat, kann sich an folgende Anschriften wenden:

I. Sitz des Vereins:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubh2004@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

II. Regionalgruppe Merseburg – Leuna – Bad Dürrenberg/Umweltbibliothek Merse-burg „Jürgen Bernt-Bärtl“:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Weiße Mauer 33
06217 Merseburg
Tel.: 0176 – 52562945
Fax.: 0180-5684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)

III. Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
über Evangelisches Kirchspiel Wolfen
OT Wolfen
Leipziger Straße 81
06766 Bitterfeld-Wolfen
Tel.: 0173 – 9917836

IV. Ortsgruppe Dessau – Rosslau
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
im Schwabehaus
Johannisstraße 18
06844 Dessau
Tel.: 0340 – 66158320
Fax.: 0180/573 737 6961

V. Regionalgruppe Wettin-Könnern-Bernburg
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
in attac-Villa Könnern
Bahnhofstraße 06
06420 Könnern (Saale)
Tel.: 034691/52435
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif

VI. Ortsgruppe Gatersleben
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Schmiedestraße 1
06466 Gatersleben
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)

VII. Regionalgruppe Leipzig und Umland
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
Tel.: 0176-84001924 (Handytarife aus allen Netze)
Fax.: 01805-684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)

Kein weiterer Verbau in und am Saaletal in Halle (Saale)!

Das hallesche Saaletal ist durch eine umfassende Arten- und Strukturvielfalt geprägt. Dazu zählen die vielfältigen Auenlandschaften, welche sich zwischen der Ziegelwiese sowie den halleschen Stadtteilen Kröllwitz und Trotha in eine Landschaft einer im Perm vor etwa 296 Millionen Jahren vulkanisch entstandenen Landschaft aus Oberen und Unteren halleschen Porphyr entwickelten bzw. entwickeln. Diese Porphyrlandschaften bilden u.a. die Lebensgrundlage für Halbtrocken- und Trockenrasengesellschaften so-wie Hangwäldern in allen Formen der Artenzusammensetzung.
Im Zuge der menschlichen Besiedlung und Nutzung hat das hallesche Saaletal bereits viele Ereignisse mit entsprechenden Folgen über sich ergehen lassen müssen. Dazu zählen u.a. Ausbau- und Begradigungsmaßnahmen, Verschmutzung der Saale durch Industrie- und Siedlungsabwässer sowie nicht zuletzt durch Verbauungen im näheren und ferneren Uferbereich.

Der Saaletalabschnitt zwischen Peißnitzinsel und Forstwerder in Halle-Trotha hat weitgehend seinen bedeutsamen ökologisch bedeutsamen sowie prägenden Charakter für Stadt- und Landschaftsbild beibehalten. Diese Tatsachen führen dazu, dass die hallesche Bevölkerung und ihre Gäste, diesen Natur- und Landschaftsraum gerne zur Erholung und Entspannung nutzen. Auch jüngste Aktivitäten wie bauliche Ausdehnung des Anlegestegs für Schiffe und Motorboote in Giebichenstein und Kröllwitz sowie zerstörischen Abholzungen in den Klausbergen haben Natur und Landschaft schweren Schaden zugefügt. Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sind hier dringend Veränderungen in Form von Rückbaumaßnahmen einzelner derartiger Anlagen dringend geboten.

Im dem Blickwinkel betrachtet, kann der AHA die Auffassung des halleschen Oberbürgermeisters Dr. Bernd Wiegand nicht teilen, eine Seilbahn zwischen Bergzoo und Saaletal zu errichten. Eine Seilbahn bedarf massiver baulicher Aktivitäten, um die vielfältigen Standards und Aufgaben zu erfüllen. Damit wären also weitere Verbauungen im Bergzoo und Saaletal verbunden. Neben einer weiteren voranschreitenden Neuversiegelung führt eine derartige Seilbahn zu massiven Störungen des Landschafts- und Stadtbildes. Offenbar ist dem halleschen Oberbürgermeister die bestehende Attraktivität und Schutzbedürftigkeit des bestehenden und prägenden Landschafts- und Stadtbildes im und am Saaletal nicht ausreichend bewusst genug.

Nach Auffassung des AHA sollten die Finanzen eher weiter in Vorhaben fließen, um den Umbauprozess zur artgerechteren Haltung der Tiere fortzusetzen und den klammen Haushaltes des Bergzoos zu entlasten. Ferner könnte eine umfassendere Öffentlichkeitsarbeit mehr Aufmerksamkeit auf die 9 ha große Anlage auf dem aus Oberen Halleschen Porphyr bestehenden Reilsberg lenken. Eine breite, ernst gemeinte Meinungsbildungskampagne in der Bevölkerung kann bestimmt dazu beitragen zahlreiche diesbezügliche Ideen hervorzubringen.

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