Autor: Frank Hahn (Seite 11 von 120)

AHA hält weiterhin Erhalt, Schutz, Weiterentwicklung und räumliche Ausdehnung des Mauerparks in Berlin-Pankow für sehr dringend geboten

Mit fortgesetzter und verstärkter großer Sorge hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) die Umsetzung des im Rahmen seiner 64. Sitzung am 30. September 2015 gefassten mehrheitlichen Beschlusses des Ausschusses für Bauen, Wohnen und Verkehr des Abgeordnetenhauses zur Annahme Entwurf des vorhaben bezogenen Bebauungsplans 1 – 64a VE aufgenommen. Dieser Bebauungsplan, welcher die Bebauung einer 3,7 ha großen Fläche nördlich der Gleimstraße und somit das Ende einer potentiellen Norderweiterung des zur Zeit ca. 8,1 ha großen Mauerparks zur Folge hat, stellt einen schwerwiegenden Einschnitt in der Entwicklung, Erweiterung und beim Schutz von bestehenden und potentiellen Grünzonen sowie Biotop- und Grünverbundräumen im Land Berlin und im Speziellen seines Stadtbezirkes Berlin-Pankow dar. Das Vorhaben der Groth u-invest Elfte GmbH & Co Gleimstrasse KG zielt offenbar zudem auch auf ein vermögendes Klientel ab, was somit nicht zu einer sozialverträglichen Lösung der Wohnungsknappheit in Berlin beiträgt.
Der dem Vorhaben zu Grunde liegende, Ende 2011 abgeschlossene „Mauerpark-Vertrag“ erscheint beim Lesen der Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Umwelt „Erweiterung des Mauerparks vereinbart – Städtebaulicher Vertrag und weitere Entwicklungen“ vom 06.09.2012 in mehrfacher Hinsicht hoffnungsvoll, aber bedenklich zugleich.
Die nunmehrig sehr intensiven Bauarbeiten zeigen auf, dass man nun offenbar vollendete Tatsachen schaffen möchte.
Der AHA weist an dieser Stelle noch einmal dringlich auf folgendes hin:

Die Planungsunterlagen weisen bekanntlich u.a. folgende sehr wichtige Fakten aus:
Dem Vorhaben der Groth u-invest Elfte GmbH & Co Gleimstrasse KG stehen 69 standortgerechte Bäume im Weg. Ein Aufwiegen der sehr wahrscheinlichen Abholzung dieser 69 Gehölze durch 69 Baumneupflanzungen ist nicht möglich. Zudem der Pioniergehölzbestand eine entscheidende Etappe in einer naturnaheren Entwicklung des 3,7 ha großen Geländes darstellt.
Die nachgewiesene Zwergfledermaus (Pipistrellus pipistrellus) benötigt Randbereiche von Gehölzen als Jagdgebiet, was mit der angedachten Wohnbebauung nicht mehr gewährleistet ist.
Bei den nachgewiesenen 9 Vogelarten ist zu mindestens bei einer möglichen Bauphase mit vollständiger Vergrämung zu rechnen. Inwieweit der Total- und Teilverlust von Lebens- und Nahrungsräumen zur Rückkehr einer entsprechenden Avifauna führt ist nicht sicher.

Hinsichtlich der nachgewiesenen 44 Wildbienenarten und 22 Wespenarten sei der entsprechende Passus in den Planungsunterlagen unter Punkt II.2.1.1.2 Tiere auf Seite 35 zitiert: „Alle 44 im Gebiet nachgewiesenen Wildbienenarten stehen in Deutschland unter besonderen Schutz gemäß Anlage 1 der Bundesartenschutzverordnung“, Zitat Ende
Daraus ist klar abzuleiten, dass eine Bebauung zum Verlust von besonders geschützten 44 Wildbienenarten führt.
Klimatisch gesehen ist ebenfalls mit Einschränkungen beim Klimaschutz zu rechnen, wenn man nachfolgenden Auszug aus den Planungen, II.2.1.4 Luft und Klima Stadtklima, zu Grunde legt, Zitat: „Die Grünfläche Mauerpark führt einen Kaltluftmassestrom mittlerer Stärke.“, Zitat Ende
Die angedachten baulichen Veränderungen und verkehrlichen Anbindungen führen zu starken klimatischen Verschlechterungen und zusätzlichen Neuversiegelungen. Eine Entwicklung, welche keinesfalls Unterstützung finden kann und darf.
Ferner weist das Planungsgelände zum Teil eine Belastung mit Polycyclischen aromatische Kohlenwasserstoffen (PAK) auf, was einer entsprechenden Sanierung des Bodens bedarf.

Nach Auffassung des AHA gilt es den Mauerpark ebenfalls um diese 3,7 ha zu erweitern, um somit eine Kombination von Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz mit nachhaltiger Erholung zu sichern bzw. qualitativ und quantitativ auszuweiten. Darüber hinaus sollte der Mauerpark eine verstärkte direkte bzw. zu mindestens indirekte Einbindung in Biotop- und Grünverbundräumen im früheren Grenzgebiet sowie zum Beispiel zum Volkspark Humboldthain erhalten.
Während der Erhalt, Schutz und die räumliche Erweiterung des Mauerparks Ausdruck einer nachhaltigen, zukunftsorientierten Stadtplanung darstellt, bedeutet die mit der angedachten Wohnbebauung nördlich der Gleimstraße einhergehende Vernichtung von Gehölzflächen und Kaltluftkorridoren ein rückwärtsgewandtes Herangehen an Stadtentwicklung.

Von daher hält der AHA ein sofortigen Stopp der Vorhaben der Groth u-invest Elfte GmbH & Co Gleimstrasse KG und alternativ den Erhalt, den Schutz, die Weiterentwicklung und die räumliche Ausdehnung des Mauerparks in Berlin-Pankow für dringend geboten. Dies wäre zudem auch ein sehr wichtiger deutscher Beitrag bei der Umsetzung der im Ergebnis der Klimakonferenz vom 30.11-11.12.2015 in Paris von 195 Staaten der Erde getroffenen Klimaschutzvereinbarung.
Der AHA ist bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen und fachlichen Möglichkeiten bereit daran mitzuwirken.

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

AHA sieht weiterhin B 6n als Beispiel einer falschen Verkehrs-, Umwelt, Naturschutz- und Finanzpolitik

Gegenwärtig stellen u.a. der Weiterbau Westumfahrung Bundesautobahn (BAB) 143, Nordverlängerung der BAB 14 sowie der Saale-Elster-Kanal und Pläne zum Saaleseitenkanal die Hauptstreitpunkte in Richtung einer modernen, zeitgerechten und umweltorientierten Verkehrspolitik dar.
In dieser Reihe ist der Neubau der B 6n zu sehen, welcher in den Bundesverkehrswegeplänen 1992 und 2013 enthalten ist, ursprünglich als BAB 36 geplant war und eine baldige Strecke zwischen BAB 365 und BAB im Umfang von ca. 127 km Länge umfasst. Die vom Bund anvisierten Investitionen im Umfang von 710 Millionen Euro führen im vierspurigen Bereich bis zur BAB 14 in einer Länge von ca. 87 km und einer Breite 26 m zu einen Flächenverbrauch im Umfang von ca. 2.262.000 m² = 2,262 km². Hinzu kommt die ca. 40 km lange dreispurige Strecke zwischen BAB 14 und BAB 9 mit einer Breite von 21 m, was einen Flächenverbrauch im Umfang von 1.040.000 m² = 1,04 km² zur Folge hat. Somit beträgt der Flächenverbrauch durch die B 6n insgesamt 3.302.000 m² = 3,302 km².
Ferner hat die B 6n zur Zerschneidung wertvoller Feldlandschaften sowie der Auenlandschaften von Bode, Selke und nicht zuletzt der Saaleaue zwischen den Städten Bernburg und Nienburg geführt. Darüber hinaus ist eine Einengung von Überflutungsgebieten entlang der ebengenannten Fließgewässer erfolgt und ist mit vermehrten Einträgen von Schadstoffen, Feinstaub und Lärm in Wohngebieten, Umwelt, Natur und Landschaft zu rechnen.

Die nunmehr angedachte weitere Fortsetzung der B 6n in Richtung Osten in zwei, von der Landesregierung von Sachsen-Anhalt für den Bundesverkehrswegeplan 2016 angemeldeten Varianten, bedrohen zum Einen die arten- und strukturreiche Fluss- und Auenlandschaft der Mulde, welche in dem Abschnitt zum ca. 1.191 ha großen Naturschutzgebiet gehört und zum Anderen die in Sachsen-Anhalt und Sachsen befindliche ca. 7,88 km² befindliche Dübener Heide. Die Dübener Heide ist bekanntlich ein sehr bedeutsames Waldgebiet, welches auf einer Fläche von ca. 7,7 km² als Naturpark ausgewiesen ist, wertvolle Moorlandschaften besitzt sowie eingebettet zwischen den Fluss- und Auenlandschaften von Elbe und Mulde einen sehr wichtigen Biotopverbundraum darstellt und als bedeutsames Tourismusgebiet fungiert.

Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) ist das schon alleine eine Entwicklung, welche die Belange des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes sowie der ordnungsgemäßen Wohn- und Lebensqualität nicht ausreichend bis gar nicht berücksichtigt. Der AHA fordert daher ein massives Umdenken in der Verkehrs-, Umwelt-, Naturschutz und Finanzpolitik, um derartige Verkehrsprojekte nicht weiter fortzusetzen und räumlich auszudehnen. Dies wäre auch ein sehr wichtiger deutscher Beitrag bei der Umsetzung der im Ergebnis der Klimakonferenz vom 30.11-11.12.2015 in Paris von 195 Staaten der Erde getroffenen Klimaschutzvereinbarung.

Der ehrenamtliche und gemeinnützige AHA sieht hier die Notwendigkeit in dem Gesamtraum sich verstärkt für einen intensiven und nachhaltigen Schutz, Erhalt und Entwicklung von Landschaft, Natur und Umwelt einzusetzen. Interessenten können sich unter folgenden Anschriften melden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Wettin-Könnern-Bernburg
in attac-Villa Könnern
Bahnhofstraße 06
06420 Könnern (Saale)
Tel.: 034691/52435
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen
Evangelisches Kirchspiel Wolfen
OT Wolfen
Leipziger Straße 81
06766 Bitterfeld-Wolfen
Tel.: 0173 – 9917836
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

AHA fordert weiterhin Stopp von Lärmbelastungen durch Nachtflüge sowie der militärischen Nutzung des Verkehrsflughafens Leipzig/Halle

Aus der Sicht des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) führen bekanntlich Lärmsituationen insbesondere in den Nachtstunden zu einem verstärkten Gesundheitsrisiko. Dies stellte u.a. der 115. Deutscher Ärztetag Nürnberg, 22.05. – 25.05.2012 in seiner Beschlussfassung unter TOP VI Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer auf den Seiten 353 und 355 eindeutig fest. Seitdem sind fast drei Jahre vergangen und man hat immer noch nicht die notwendigen Konsequenzen daraus gezogen. Darüber hinaus sei auf das Forschungsprojekt im Auftrag des Umweltbundesamtes FuEVorhaben Förderkennzeichen 205 51 100 vom November 2006 „Beeinträchtigung durch Fluglärm: Arzneimittelverbrauch als Indikator für gesundheitliche Beeinträchtigungen“ verwiesen, welche weiterhin besorgniserregend die Gesundheitsprobleme durch Fluglärm thematisiert.

Das begonnene, von der Flughafen Leipzig/Halle GmbH mit ca. 670.000 Euro finanzierte Vorhaben nördlich der Stadt Schkeuditz, Ortsteil Papitz und östlich des Grenzgrabens Leipzig-Lützschena einen 28,1 ha große Anpflanzung mit Hochwald, 3,8 ha großen Waldmantel, 1,8 ha Lärmschutzhecken und 1,1 ha Waldwege zu errichten, findet durchaus grundsätzlich Zustimmung des AHA. Somit lassen sich auf jeden Fall ökologische und touristische Funktionen sinnvoll miteinander verbinden. Nach Auffassung des AHA bedarf es jedoch einer umfassenden flächenmäßigen Ausweitung von Wald- und Gehölzflächen, welcher eine konkret im Rahmen eines länderübergreifende, wissenschaftlich fundierte Waldentwicklungskonzeptes zu Grunde liegen muss. Ferner sollten Wälder, insbesondere in und an Schutzgebieten, entlang von Gewässern, Feuchtgebieten und unweit bestehender Waldgebiete, die Möglichkeit einer sukzessiven Entstehung, Entfaltung und Entwicklung erhalten, um sie standortgerechter und stabiler entwickeln lassen zu können. Das Anliegen der Flughafen Leipzig/Halle GmbH, dass der künftige Wald massiv Lärmschutzfunktionen wahrnehmen soll, bezweifelt der AHA. Neben der Tatsache, dass der Wald dafür viel zu klein erscheint, ist nach Auffassung des AHA, die Lärmschutzfunktion für Flugzeuge, welche sich schon bzw. noch in der Luft befinden, kaum bis gar nicht gegeben.

Zudem geht die Lärmbelastung im Großraum Halle (Saale), Merseburg, Leuna, Bad Dürrenberg, Schkopau, Schkeuditz und Leipzig nicht nur vom täglichen und nächtlichen Flugverkehr, sondern auch von dem sehr gefächerten und engen Autobahn- und Straßennetz sowie ggf. künftig mit seiner Inbetriebnahme, ebenso von der ICE-Strecke Nürnberg-Erfurt-Halle/Leipzig-Berlin aus. Aus dem Grund bleiben die Forderungen nach sofortigem Nachtflugverbot und Beendigung der militärischen Nutzung des Verkehrsflughafens Leipzig/Halle weiter aktuelle und dringende Forderungen.
Dazu müssen nach Auffassung des AHA Politik und Verwaltungen in Bund, in dem Freistaat Sachsen, in dem Land Sachsen-Anhalt sowie den betreffenden Kommunen endlich ihrer Fürsorgepflicht und Verantwortung für die Bevölkerung, Umwelt, Natur und Landschaft nachkommen!

Initiative „Pro Baum“ fordert Erhalt des Gehölzbestandes auf dem halleschen Friedemann-Bach-Platz

Mit sehr großer Sorge hat die Initiative „Pro Baum“ Überlegungen der Verwaltung der Stadt Halle (Saale) aufgenommen, auf dem Friedemann-Bach-Platz eine Tiefgarage zu errichten. Nach Auffassung der Initiative „Pro Baum“ ist somit der Gehölzbestand des Platzes bedroht, welcher sich aus 18 Linden, 16 Blaseneschen in verschiedenen Größen sowie einer großen alten Platane zusammensetzt.

1a-Linden-Am-Ostrand-Vor-Ex-Physik-Blick-Nach-Osten-Südosten

1a-Linden-Am-Ostrand-Vor-Ex-Physik-Blick-Nach-Osten-Südosten

2a-Blaseneschen-Im-Zentralteil-Blick-Nach-Südosten

2a-Blaseneschen-Im-Zentralteil-Blick-Nach-Südosten

Neben seiner ökologischen Bedeutung bei der Frischluftentstehung, als Feuchtigkeits- und Wärmeausgleich, Schattenspender sowie Lebens- und Rückzugsraum zahlreicher Tierarten, ist der Gehölzbestand auch positiv prägend für das Stadtbild.
Spätestens nun, nachdem man sich auf einen Klimavertrag in Paris verständigt hat, ist es nun dringend erforderlich unverzüglich entsprechend vor Ort zu handeln. Dazu gehört im konkreten Fall den Gehölzbestand auf dem Friedemann-Bach-Platz zu sichern und bereits auf die Planungen für eine weitere Tiefgarage zu verzichten. Stattdessen gilt es als ersten Schritt auf eine verstärkte Kombination von Eintritts- und Fahrkarten im MDV-Raum zu befördern und als zweiten Schritt endlich konkret in Richtung allgemein finanzierten, fahrscheinlosen Öffentlichen Personennahverkehr und Schienenpersonennahverkehr anzugehen.

3a-Platane-Blaseneschen-Im-Zentralteil-Blick-Nach-Nordosten

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4a-Blaseneschen-Platane-Blick-Von-Nordwestecke-Nach-Südosten-2

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An der Stelle bekräftigt die Initiative „Pro Baum“ erneut, dass die Stadt Halle (Saale) eine wissenschaftliche Konzeption zum Umgang, Schutz, Erhalt und Entwicklung des Gehölzbestandes im Stadtgebiet benötigt. Diese muss ein aktuelles Baumkataster zum aktuellen Bestand und potentiellen Gehölzstandorten, unter Einbeziehung beispielsweise der Auenlandschaften und der Dölauer Heide, Möglichkeiten eines Grün- und Biotopverbundes sowie letztendlich die Erarbeitung und Beschlussfassung einer echten und ernsthaften Gehölzschutzsatzung der Stadt Halle (Saale) beinhalten.

5a-Linden-Blaseneschen-Platane-Blick-Von-Südwestecke-Nach-Nordosten

5a-Linden-Blaseneschen-Platane-Blick-Von-Südwestecke-Nach-Nordosten

6a-Linden-Blaseneschen-Platane-Blick-Von-Südteil-Nach-Norden

6a-Linden-Blaseneschen-Platane-Blick-Von-Südteil-Nach-Norden

7a-Linden-Blaseneschen-Platane-Blick-Von-Südteil-Nach-Nordosten

7a-Linden-Blaseneschen-Platane-Blick-Von-Südteil-Nach-Nordosten

Die Initiative „Pro Baum“ erklärt sich bereit im Rahmen ihrer ehrenamtlichen Möglichkeiten daran mitzuwirken. Ferner ruft die Initiative „Pro Baum“ die Bevölkerung auf daran mitzuwirken.

Initiative „Pro Baum“
c/o
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345/200 27 46; Fax.: 01805/684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail: initiativeprobaum@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

Fotos: Isabell Schneider

Initiative „Pro Baum“ trifft sich

Am Montag, den 21.12.2015 findet mit dem 129., das zwölfte und letzte Treffen der Initiative „Pro Baum“ im Jahr 2015 statt. Bei dem Treffen gilt es über Maßnahmen und Aktivitäten zum Schutz und Erhalt der Gehölze zu beraten. Dazu zählt ganz akut sind die vom Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale) Dr. Bernd Wiegand am 12.07.2013 veranlassten, vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, genehmigten und nunmehr im Eilverfahren erst einmal vom Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen-Anhalt in Magdeburg gestoppten Abholzungs- und Baumaßnahmen für einen neuen Deich zwischen Gimritzer Damm und Wilder Saale zu thematisieren. Dabei gilt es mit Sorge die vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt vorangetriebenen Planungen für den oben genannten Deich zu betrachten.

Ferner ist vorgesehen, in Anknüpfung an die gemeinsamen Protestexkursionen von Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) am 29.09.2015 zum Hufeisensee sowie am 21.10.2015 zum Gimritzer Damm und der Heideallee weitere Aktivitäten auszuloten.

Ebenso ein weiter sehr wichtiges Thema bildet die nunmehr von der Stadt Halle (Saale) erteilte und nunmehr vom Oberverwaltungsgericht Sachsen-Anhalt in Magdeburg bestätigte Baugenehmigung für eine Wohnbebauung sowie die fortgesetzten Vorstöße der Bürgerinitiative „Pro Paulus Park“ das bestehende Freigelände im früheren Komplex des Landesverwaltungsamtes Sachsen-Anhalt zur Wiederbelebung des einstigen Paulusparks zu nutzen und den besonderen Gebietscharakter zu wahren.

Ebenso zählt die angedachte, überdimensionale Wohnbebauung der GWG im Bereich des Geländes des nunmehr beseitigten Heideschlösschens in Halle – Dölau und der massiven Bedrohung des Gehölzbestandes vor Ort. Hier gilt es mit der Bürgerinitiative zusammen zu wirken.
Darüber hinaus stellt einen weiteren Beratungsschwerpunkt die Entwicklung und Gestaltung der Landsberger Straße nach ökologischen sowie kulturell-künstlerischen Aspekten dar.

Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) hatten bereits ihre sehr großer Sorge bezüglich der aktuellen Pläne zum Umbau des Gimritzer Dammes zwischen Rennbahnkreuz und Heideallee, des Abschnittes der Heideallee bis zur Kreuzung mit der Walter-Hülse-Straße und dem Weinbergweg sowie deren Umbau zum Kreisel ausgedrückt. Mit den der Öffentlichkeit vorliegenden großzügigen Verkehrsplanungen, gehen im Falle der Umsetzung, massive Zerstörungen und Beschädigungen von sehr wichtigen Gehölz- und Wiesenbeständen einher. So beabsichtigt man den Gehölzbestand südlich bzw. südwestlich des gesamten Gimritzer Dammes, insbesondere zwischen Zur Saaleaue und Übergang zur Heideallee, komplett zu zerstören. Der Gehölzbestand nördlich bzw. nordöstlich des Gimritzer Damm im Übergangsbereich zur Heideallee und im Bereich der Einmündung der Halle-Saale-Schleife ist ebenfalls massiv von der Säge bedroht. Der weitere Knackpunkt bildet der geplante Kreisel im Kreuzungsbereich von Heideallee, Walter-Hülse-Straße und dem Weinbergweg. Hier sehen die Planungen alleine für den Umbau und im direkten Anschlussbereich in Heideallee und Brandbergweg die Vernichtung von mindestens 27 Bäumen vor. Hierzu gilt es unbedingt zu beraten und das künftige Vorgehen abzustimmen.

Ebenso akut ist das Thema der flächendeckenden, massiven Massenabholzungen im Gesamtgebiet der Stadt Halle (Saale), z.B. in den Klausbergen, am Steintor, in Halle – Neustadt und im Bereich der Freiimfelder Straße.
Weitere Themenschwerpunkte bilden u.a. die laufenden Abholzungen und Bauarbeiten am Steintor, die angedachten Abholzungen im Böllberger Weg sowie die Entwicklungen in der Gartenstadt Gesundbrunnen, die Aktivitäten zum Solbad und Park Wittekind, Aktivitäten im Medizinerviertel, in der Landsberger Straße und im Gelände des früheren Schlachthofes, Möglichkeiten der Optimierung der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, die weitere Erfassung von möglichen Standorten von Straßenbäumen sowie die allgemeine Entwicklung des Gehölzschutzes in der Stadt Halle (Saale). Ebenso stehen die Planungen für das Jahr 2016 auf der Tagesordnung. Als Schwerpunkte gelten dabei die gemeinsamen Veranstaltungen mit dem AHA zur Durchführung der 8. Aktion „Bäume pflanzen statt abholzen“ am Karfreitag, den 25.03.2016 und zum Tag des Baumes am 25.04.2016.

Das Treffen beginnt 19.00 Uhr und der Veranstaltungsort ist der Versammlungsraum des Reformhauses Halle in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale).

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