Samstag, den 19.10., um 10.00 Uhr Arbeitseinsatz auf der Streuobstwiese „Am Landhaus“ Treffpunkt: Pension „Landhaus“ Dessau
Am 08.12.2015 haben sich erfreulicherweise die Stadt Dessau-Roßlau und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – auf die Übernahme der Pflege und Betreuung ab 01.01.2016 für die Streuobstwiese am Landhaus am Naturschutzgebiet Untere Mulde durch den AHA verständigt. In Folge dessen hatte der AHA mit großer Freude und großem Dank einen Zuschuss der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt zur Förderung von Maßnahmen zum Schutz, Pflege und Betreuung der Streuobstwiese Am Landhaus in der Stadt Dessau-Roßlau beantragt und erhalten. Mit der Förderung durch die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt besteht nun die Basis, in Absprache mit der unteren Naturschutzbehörde der Stadt Dessau-Roßlau, konkret die Pflege- und Betreuungsmaßnahmen durchzuführen. Somit bildet nunmehr die vollständige praktische Umsetzung der Pflege- und Nutzungsvereinbarung zwischen Stadt Dessau-Roßlau und AHA für die ca. 1,8 ha große Streuobstwiese „Am Landhaus“ in der Unteren Muldeaue einen besonderen Arbeitsschwerpunkt des AHA. Nunmehr ist der nächste und neunundvierzigste öffentliche Arbeitseinsatz auf der Streuobstwiese am Landhaus am Samstag, dem 19.10.2024, geplant. Dabei ist insbesondere vorgesehen die Schnittarbeiten intensiver fortzusetzen. Interessenten sind selbstverständlich gerne und recht herzlich willkommen. Der Arbeitseinsatz findet grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.
Treff ist 10.00 Uhr am Eingang Landhaus, Am Landhaus 1 in Dessau-Roßlau. Wer noch mehr zu dem Arbeitseinsatz, zur Betreuung der Streuobstwiese am Landhaus am Naturschutzgebiet Untere Mulde sowie zu den generellen Aktivitäten des AHA erfahren möchte, wende sich bitte an folgende Kontaktmöglichkeit:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Ortsgruppe Dessau – Roßlau
Freitag, den 18.10., ab 15.00 bis 18.00 Uhr Öffnungszeit der Umweltbibliothek Merseburg Tag der offenen Tür Treffpunkt: Umweltbibliothek Merseburg, Weiße Mauer 33, Merseburg
Im Vorfeld des Tages der Bibliotheken am Dienstag, dem 24.10.2023, lädt, der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – zum Tag der Offenen Tür der Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“ am Freitag, dem 18.10.2024, von 15.00 bis 18.00 Uhr in der Weißen Mauer 33 in 06217 Merseburg ein.
An dem Tag besteht die Möglichkeit sich mit dem Bestand der Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“ an Literatur und Datenmaterial sowie Möglichkeiten der Nutzung und ehrenamtlichen Mitarbeit vertraut zu machen.
Zudem dient die Veranstaltung zur Vorbereitung folgender Exkursion:
Samstag, den 23.11., um 10.00 Uhr Herbstrundexkursion durch die Saaleauenlandschaft zwischen Merseburg (Gotthardteich, Rischmühleninsel), entlang der Alten Saale (Wehr-Ruine Werder) und Leuna (Waldbad) mit Abschluss und anschließende Auswertung in der Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“, inklusive Bestimmungen mit Hilfe Fachliteratur und Mikroskop Treffpunkt: Bahnhof Merseburg Dauer: ca. 5 Stunden
Wer noch mehr zum Tag der Offenen Tür der Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“ erfahren möchte, kann sich an folgende Anschrift wenden:
Eine intakte Umwelt, Natur und Landschaft mit ihren Menschen, Tieren, Pflanzen und Pilzen bilden eine entscheidende Lebensgrundlage für jegliches Leben auf unserem Planeten. Dazu ist es notwendig die Geschehnisse auf der Erde global, staatenübergreifend, überregional, regional und örtlich zu betrachten. Die konzeptionellen Überlegungen und Schutzaktivitäten lassen sich aber nicht losgelöst von der archäologischen und historischen Bedeutung der Gesamtregion betrachten. Ferner schaffen nur eine intakte Umwelt, Natur und Landschaft eine gesunde und nachhaltige Basis für Leben und Wohnen, Landwirtschaft sowie Naherholung und Tourismus. Dazu ist es aber ganz besonders erforderlich u.a. eine entsprechend neue Umwelt-, Verkehrs- und Baupolitik zu entwickeln, zu gestalten und umzusetzen, wozu zum Beispiel der Erhalt bzw. die Stärkung des Öffentlichen und Schienen – Personen-Nahverkehrs zählen. Dabei gilt es jedoch insbesondere eine Attraktivität des Öffentlichen und Schienen – Personen-Nahverkehrs zu entwickeln, welche einen dringend notwendigen Umstieg vom Auto zu Straßenbahn, Bus und Bahn erleichtert. Dazu zählt ebenfalls nicht nur der respektvolle Umgang mit dem Menschen, sondern auch mit Fauna, Flora und der Pilzwelt. Unter der Überschrift „Wer sind wir“ hat der sehr vielfältig aktive Verein Zerbst blüht auf e.V., als Bürgerinitiative am 28. Dezember 2020 gegründet, folgendes vermerkt, Zitat:
„Auf kommunalen Grünflächen attraktive Blühstreifen anlegen, das städtische Umfeld insektenfreundlicher gestalten, das sind nur einige Inhalte der Bürgerinitiative „Zerbst blüht auf“. Wir sind eine Bürgerinitiative, die sich für mehr Vielfalt im Öffentlichen Raum einsetzt.
Unter dem Titel „Zerbst blüht auf“ haben Bürger*innen aus Zerbst und den Umlandgemeinden am 28. Dezember 2020 eine Bürgerinitiative gegründet. Anlass war die Klimakrise und das Artensterben. Getrieben von der Sorge um das Verschwinden der Bienen, der Schmetterlinge und der für Anhalt typischen Obstbaumalleen an Straßen und Feldwegen, von der Sorge um das dramatische für jeden sichtbare Waldsterben zwischen Fläming im Norden und den Elbauen im Süden von Zerbst, stellt sich die neu gegründete Bürgerinitiative die Frage, was wir tun können? Welche Möglichkeiten haben wir in den Kommunen, uns diesen Aufgaben zu stellen?“, Zitat Ende
Weiter ist unter der Überschrift „Was wollen wir“ vermerkt:
Zitat:
„Wir wollen die Natur in die Stadt holen
Die Bürgerinitiative „Zerbst blüht auf“ hat sich zum Ziel gesetzt, Anstöße zu geben und sowohl die Stadtverwaltung als auch Einwohner*innen einzuladen, aktiv zu werden. Den menschengemachten Klimawandel und das menschengemachte Artensterben können nur wir Menschen selbst aufhalten. Wie können wir in unseren Kommunen und Privatgärten für mehr Blütenvielfalt sorgen und damit das Verschwinden der Wildbienen und der gesamten Insektenvielfalt aufhalten? Wir brauchen diese Vielfalt für die Sicherung unserer Ernährung und für das ökologische Gleichgewicht. Rita Girke, eine Mitinitiatorin der Initiative stellt fest: „Wenn ich meinen Garten sehe, finde ich es erschreckend, wie sehr die Zahl der Hummeln und Wildbienen in den vergangenen Jahren abgenommen hat, obwohl ich mich bemühe, ihnen einen reich gedeckten Blütentisch zu schenken.“ Wie können wir den Wasserhaushalt verbessern und der Austrocknung unserer Landschaften entgegenwirken? Die sich ausweitenden und verschärfenden Dürreperioden machen nicht nur Gärtnern, sondern auch Landwirten zu schaffen. Wir brauchen dringend mehr Wasser in der Landschaft. „Welche Maßnahmen müssen ergriffen werden, um die Vermüllung unserer Stadt und ihrer Umgebung zu stoppen? Überall liegt achtlos weggeworfener oder gar illegal entsorgter Müll herum. Das lässt sich ändern. Wir wollen, dass unsere Stadt Zerbst eine grüne, saubere und bunte Wohlfühlstadt wird. Jeder kann mitmachen“, meint Eckhard Schmidt aus Pulspforde, der zum Sprecher der Bürgerinitiative gewählt wurde.“, Zitat Ende
Diese Aussagen und Angaben fassen in groben Zügen die Aktivitäten des ehrenamtlichen und gemeinnützigen Vereins Zerbst blüht auf e.V. zusammen. Zu den konkreten Aktivitäten gehören u.a. Exkursionen sowie Teilnahmen an Exkursionen und am World-Cleanup-Day.
Der Zerbst blüht e.V. hat ein umfassendes sowie fachlich fundiertes und nachhaltiges Engagement zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung der Nutheaue im Allgemeinen und des Rathsbruches im Speziellen gestartet und ist dabei es qualitativ und inhaltlich weiter zu entwickeln und zu gestalten. Bereits im Rahmen einer Fahrrad- und Wanderexkursion am Donnerstag, dem 22.08.2024, in die Auen-, Bruch- und Moorlandschaft Rathsbruch waren sich der Zerbst blüht auf e.V. und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – grundsätzlich einig, ihre Zusammenarbeit im Rahmen ihrer ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten aufzubauen und zu vertiefen, um entsprechende gemeinsame Aktivitäten entfalten zu können. In dem Zusammenhang sei auf folgende Exkursion von dem Zerbst blüht e.V. am Sonntag, dem 13.10.2024, hingewiesen, Zitat:
„Die Wiedervernässung eines Moores: Exkursion in den Rathsbruch
13. Oktober @ 10.30 – 13.00
Der Rathsbruch ist ein ehemaliges Niedermoor und liegt ca. 17 km östlich von Zerbst. Der Rathsbruch wird von der Boner Nuthe durchflossen und ist geprägt von einer feuchten Wald- und Wiesen-Vegetation. Erste Entwässerungsmaßnahmen begannen bereits im 16. Jahrhundert. Insbesondere in den 1970er Jahren wurde weitreichende Maßnahmen umgesetzt, so dass der Rathsbruch heute als degradiertes Moor vorliegt.
Nun soll der Rathsbruch wieder vernässt werden, es wird die Renaturierung des Moores angestrebt. Die Exkursion vermittelt Informationen darüber, warum es sinnvoll ist, Moore wieder zu vernässen und wie dies konkret umgesetzt werden soll.
Darüber hinaus gibt es viele Eindrücke von teilweise seit Jahren unberührter Natur. Zeigen wird er sich den Exkursionsteilnehmer*innen vermutlich nicht, ab zumindest die Auswirkungen des besten Staumeisters aller Zeiten – des Bibers – können bewundert werden.
Beginn der Radtour zur Exkursion ist um 10:30 Uhr in Bärenthoren in der Forstraße 23 (Herrenhaus von Friedrich von Kalitsch / Stiftung Dauerwald Bärenthoren). Von da aus geht es per Rad gemeinsam bis zum Startpunkt im Rathsbruch. Dort beginnt die Exkursion um 11 Uhr. Den genauen Startpunkt findet ihr unten als Google Maps Link. Es besteht auch die Möglichkeit direkt zum Startpunkt im Rathsbruch zu kommen.
Die gesamte Exkursion dauert ca. 2 h. Bei starkem Regen fällt die Exkursion aus. Denkt bitte an festes Schuhwerk.
Das zielstrebige und vielfältige Handeln trifft natürlich ebenfalls auf die anderen stadt-, feld- und landschaftsökologischen Aktivitäten von Zerbst blüht e.V. zu. Diese sehr wichtigen Aktivitäten bilden die Grundlagen der Kooperation zwischen dem Zerbst blüht e.V. und dem Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA -. Daher beschloss die Mitgliederversammlung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – am 07.10.2024 die Aufnahme von Zerbst blüht e.V. als kooperatives Mitglied und läutete so eine neue Qualität der Zusammenarbeit beider Vereine ein. Gemeinsam möchten nun beide ehrenamtlichen und gemeinnützigen Vereine konzeptionell aktiv sein, Stellungnahmen erarbeiten sowie mit vielfältigen Veranstaltungen wie Exkursionen, Arbeitseinsätzen und Vorträgen ihre Vorstellungen und Gedanken in die Öffentlichkeit tragen. Natürlich suchen beide Vereine Interessenten, welche aktiv beim Schutz und Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaft mitwirken möchten. Wer also Interesse an der Arbeit der Zerbst blüht e.V. und des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – hat, wende sich bitte an folgende Anschriften:
Samstag, den 12.10., um 10.00 Uhr Mykologische Exkursion zum Dieskauer Park mit der Fachgruppe „Mykologie“ des Naturschutzbundes Deutschland, Regionalverband Halle/Saalkreis e.V. Treffpunkt: Eingang Dieskauer Schloss Dauer: ca. 4 Stunden
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Fachgruppe „Mykologie“ des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Regionalverband Halle/Saalkreis e.V. führen am Samstag, dem 12.10.2024, eine ca. vierstündige gemeinsame mykologische Exkursion in den Dieskauer Park durch. Neben vielen Wissenswertem aus der Welt der Pilze, ist vorgesehen auf die ökologische Bedeutung des Dieskauer Parkes und der eng damit verbundenen Aue der Reide hinzuweisen. Treff ist 10.00 Uhr am Eingang Dieskauer Schloss
Anlässlich des „Tag des Baumes“ am 25.04.2024 führten die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – am Donnerstag, dem 25.04.2024, eine ca. zweistündige Exkursion zum Riebeckplatz durch. Dabei legten Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – u.a. eigene Entwicklungsvorschläge dar sowie zeigten Möglichkeiten der Mitwirkung von ehrenamtlichen Interessenten zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaft auf. Treff war 17.00 Uhr am Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung Sachsen-Anhalt (Haus des Lehrers), Riebeckplatz 09, 06110 Halle (Saale)/Ecke Leipziger Straße Erwartungsgemäß fehlten Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Verwaltungen des Bundes, des Landes Sachsen-Anhalt und der Stadt Halle (Saale). Insbesondere das Fehlen von Abgeordneten aller politischen Kräfte hinterlässt einen Eindruck, welcher von Ignoranz und Arroganz zeugt sowie von fehlender Bereitschaft und mangelndem Interesse sich vor Ort mit anderen kritischen und konstruktiven Meinungen auseinanderzusetzen. Dabei ist es Ausdruck einer echten und wahren Demokratie bei derartigen Vorhaben die Bevölkerung sowie ihre Vereine und Initiativen früh- und rechtzeitig, transparent, vollumfänglich, respektvoll sowie sachlich-kritisch einzubeziehen. Im Zusammenhang mit dem obengenannten Ansinnen der Veranstaltung zum „Tag des Baumes“ umrissen die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – zu Beginn der gemeinsamen Exkursion am 25.04.20254 folgende öffentlich bekannte Ausgangssituationen und eigene Ausgangspositionen:
In der Unterrichtung des Deutschen Bundestages durch die Bundesregierung zu den Eckpunkten zur Einrichtung eines Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation vom 05.05.2022, Drucksache 20/1764 ist u.a. folgendes vermerkt, Zitat:
„Entstehung des Vorschlags
Das von der Kommission „30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit“ vorgeschlagene Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation zielt darauf ab, einen Knotenpunkt für die wissenschaftliche und kulturelle Auseinandersetzung mit der weitreichenden und alle Lebensbereiche umfassenden Transformations-erfahrung im Zusammenhang mit der Wiedervereinigung Deutschlands einerseits und der inneren Einheit unseres Landes anderseits zu schaffen. So soll gesellschaftlicher Zusammenhalt gestiftet, der enge Zusammenhang von Deutschlands Einheit und der Demokratie in Europa gesichert sowie im internationalen Austausch thematisiert und Strategien für die Transformationsprozesse der Gegenwart und Zukunft entwickelt werden. Darauf aufbauend, hat eine unabhängige, beratende Arbeitsgruppe im Auftrag der Bundesregierung ein detailliertes Konzept für das Zukunftszentrum erstellt. Die Arbeitsgruppe hat im Rahmen ihrer dreimonatigen Tätigkeit Empfehlungen zu den Aufgaben des Zentrums, zur Organisation, zur Arbeitsweise und den dafür erforderlichen finanziellen und personellen Ressourcen sowie Anforderungen zur Standortwahl und zum Bau vorgelegt. Am 7. Juli 2021 hat die vorherige Bundesregierung das Konzept der Arbeitsgruppe als eine sehr gute Grundlage für die Zielsetzung der Einrichtung des Zukunftszentrums begrüßt. Die Parteien der Regierungskoalition haben im Koalitionsvertrag 2021 bis 2025 zwischen SPD, Bündnis 90/Die Grünen und FDP die Absicht festgehalten, das Zukunftszentrum zu realisieren: „Die Erfahrungen der Ostdeutschen im Wandel und die Bedingungen für gelingende Transformation sollen im neuen ‚Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation‘ für zukünftige Herausforderungen erforscht und besser vermittelt werden. Die Standortausschreibung soll Anfang 2022 zügig auf den Weg gebracht werden.“ Aufbauend auf dem Konzept der Arbeitsgruppe und der Stellungnahme der Bundesregierung zum Abschlussbericht der Arbeitsgruppe Zukunftszentrum wird die Bundesregierung dem Deutschen Bundestag rechtzeitig eine Beschlussvorlage zur konkreten Realisierung des Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation vorlegen. Hierin werden u.a. Aspekte der inhaltlichen Ausrichtung, der Dimensionierung sowie der Wirtschaftlichkeit und Finanzierung enthalten sein.
Zielstellung und Bestandteile des Zukunftszentrums
Mit dem Zentrum soll ein Ort der praxisorientierten Auseinandersetzung mit allen Dimensionen gesellschaftlicher Transformation geschaffen werden. Er soll
den Diskurs über gesellschaftliche Transformation mit ihren weitreichenden Folgen intensivieren,
Wissen um Transformation sichtbar und erlebbar machen,
einen Beitrag zur Stärkung der repräsentativen Demokratie und des Zusammenhalts in Europa leisten.
Das Zentrum soll eine Einrichtung sein, die an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Kultur und den Bürgerinnen und Bürgern verschränkt und vernetzt agiert und unter einem Dach
einen wissenschaftlichen Bereich (Institut),
einen Kulturbereich (Galerie)
einen Dialog- und Begegnungsbereich
vereint. Für das Zentrum ist die Errichtung eines neuen Gebäudes oder die Transformation eines bestehenden Gebäudes mit signifikanter Architektur vorgesehen. Über eine hohe Gestaltungsqualität soll das Zentrum bei Menschen in Transformationsprozessen besondere Aufmerksamkeit erzeugen. Der Standort des zukünftigen Zentrums in den Ländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen und die bauliche Gestaltung des Zentrums sollen in offenen Verfahren als Standort- bzw. Realisierungswettbewerb ermittelt werden. Der Standortwettbewerb beginnt unmittelbar nach Beschluss des Bundeskabinetts über die Einleitung der Standortsuche. Die weiteren Realisierungsschritte sollen nach Beratung und Beschluss des Deutschen Bundestages auf der Grundlage einer Entscheidungsvorbereitung der Bundesregierung eingeleitet werden. Mehr als 30 Jahre nach der Wiedervereinigung geht es darum, welches Land Deutschland in Europa sein will – im freundschaftlichen, engen und partnerschaftlichen Austausch mit unseren Nachbarn. Zusammenarbeit, Zusammenhalt und Zustimmung zu Europa sind unverzichtbar. Das Zukunftszentrum kann dafür einen substantiellen Beitrag in Mitteleuropa leisten und sollte deshalb hier breit getragen werden. Nur so kann die Deutsche Einheit, die immer Teil einer europäischen Einigung war und bleibt, weiter gefestigt werden.“, Zitat Ende
In einer der Pressemitteilung „Standortwettbewerb für das Zukunftszentrum für Deutsche Einheit und Europäische Transformation startet“ des Staatsministers beim Bundeskanzler Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland Carsten Schneider vom 01. Juli 2022 sind folgende weitere Erläuterungen enthalten, Zitat: „Die Einrichtung eines ‚Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation‘ war eine der zentralen Empfehlungen der Kommission ’30 Jahre Friedliche Revolution und Deutsche Einheit‘. Das Zentrum soll in Ostdeutschland errichtet werden und auf rund 15.000 Quadratmetern Fläche in einer herausragenden Architektur interdisziplinär Transformationsprozesse in Deutschland sowie in Mittel- und Osteuropa erforschen und dazu den Austausch mit einer breiten Öffentlichkeit organisieren. Die Baukosten werden derzeit auf rund 200 Millionen Euro kalkuliert. Als Träger des Zentrums wird der Bund im kommenden Jahr eine eigenständige Institution gründen. Das Zentrum soll im Wesentlichen die drei Bereiche Wissenschaft, Dialog und Austausch sowieKultur umfassen und aus den Umbruchserfahrungen nach 1989 deutsche und europäische Perspektiven für die Transformationsherausforderungen der kommenden Jahrzehnte entwickeln.“, Zitat Ende Weiterhin führt der Staatsminister aus, Zitat: „Der Standortwettbewerb wird begleitet vom Bundesministerium für Wohnen, Stadtentwicklung und Bauwesen und durchgeführt vom Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung in Cottbus. Eine unabhängige Jury aus Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wissenschaft, Kultur und Zivilgesellschaft wird bis Anfang kommenden Jahres eine Empfehlung für einen Standort abgeben. Die Mitglieder der Jury werden rechtzeitig vor Abschluss der Bewerbungsphase bekanntgegeben. Die Kriterien für die Standortentscheidung sind in der Auslobung transparent gemacht. Der Zeitplan sieht vor, dass sich 2023 der Architekturwettbewerb anschließt und in 2026 mit dem Bau begonnen werden kann. Fertigstellung und Inbetriebnahme sind für 2028 geplant.“, Zitat Ende
Weiterhin ist einer Mitteilung des Deutschen Bundestages zu den Eckpunkten für das Zukunftszentrum folgendes zu entnehmen, Zitat: „Wie die Bundesregierung mitteilt, ist geplant, für das Zentrum ein neues Gebäude zu errichten oder ein bestehendes „mit signifikanter Architektur“ zu „transformieren“. Der Standort des künftigen Zentrums in den Ländern Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt oder Thüringen und die bauliche Gestaltung des Zentrums sollen in offenen Verfahren als Standort- und Realisierungswettbewerb ermittelt werden. Der Standortwettbewerb beginne, sobald das Bundeskabinett die Einleitung der Standortsuche beschlossen habe. Die weiteren Schritte sollen nach Beratung und Beschluss des Bundestages auf der Grundlage einer Entscheidungsvorbereitung der Bundesregierung eingeleitet werden.“, Zitat Ende
Bekanntlich hat sich die Stadt Halle (Saale) mit ihrer Bewerbung erfolgreich gegen die Mitbewerberinnen die Städte Frankfurt (Oder), Jena und Eisenach sowie Leipzig und Plauen durchgesetzt. Nachdem schon keine vollumfängliche Einbeziehung der Bevölkerung in das Bewerbungsverfahren stattgefunden hat, sieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – nunmehr dringend geboten die Bevölkerung sowie ihre Vereine und Initiative von Anfang an in die Neuplanungen zum Riebeckplatz einzubeziehen, um eine „praxisorientierte Auseinandersetzung mit allen Dimensionen gesellschaftlicher Transformation“ zu gewährleisten sowie das Vorhaben – „Das Zentrum soll eine Einrichtung sein, die an der Schnittstelle zwischen Wissenschaft, Kultur und den Bürgerinnen und Bürgern verschränkt und vernetzt agiert und unter einem Dach“ – mit Leben zu erfüllen. Leider sind derartige Aktivitäten kaum bis gar nicht zu erkennen. Das gilt es nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – sofort zu ändern. Die gegenwärtigen Pläne zur Entfernung der Hochstraße und weiterer Zufahrten sind vom Grundsatz her zu begrüßen, wenn sie dazu führen, dass die Rückbaumaßnahmen zu dauerhaften Bodenentsiegelungen mit der Mehrung von Grün- und Gehölzflächen einhergehen. Den angedachten Neubau weiter nach Westen zu verlegen ist dagegen nicht nur inakzeptabel, da die Nutzung von Leerstand Vorrang haben muss, sondern auch, weil die Gefahr der Zerstörung von mindestens 16 Bäumen im Dreieck Magdeburger Straße, Volkmannstraße und Riebeckplatz besteht. Das Terrain, welches mit Winterlinde, Spitz- und Bergahorn sowie einer Wiese bewachsen ist, stellt einer der wenigen Grünstandorte vor Ort dar, welche es dringend zu erhalten und um die Flächen der bisherigen Hochstraße zu erweitern gilt. Derartige Bereiche dienen als Lebens- und Rückzugsraum von Tier- und Pflanzenarten, fungieren als Ort der Frisch- und Kaltluftversorgung sowie verbessern das Stadtbild. Ferner erscheint es sinnvoll zu sein solche Bereiche in den Grün- und Biotopverbund in der Stadt Halle (Saale) einzugliedern. Im Interesse der Verhinderung neuer Flächenversiegelung im Umfang von mindestens „15.000 Quadratmetern“ = 1,5 ha vertritt der AHA weiterhin die Auffassung, dass es statt eines Neubaus ein bestehendes Gebäude umzubauen und zu nutzen gilt. An der Stelle sei darauf hingewiesen, dass das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zur aktuellen täglichen Neuausweisung von Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Bundesrepublik Deutschland folgendes angibt, Zitat: „Ausweislich der amtlichen Flächenstatistik des Bundes wurden in Deutschland im Vierjahresmittel 2019 bis 2022 jeden Tag rund 52 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Fläche von circa 72 Fußballfeldern täglich. Damit nahm der Flächenverbrauch nach einem Anstieg im Vorjahreszeitraum (55 Hektar) nun wieder geringfügig ab. 37 Hektar der Flächenneuinanspruchnahme entfielen auf den Bereich Wohnungsbau, Industrie und Gewerbe sowie öffentliche Einrichtungen, 12 Hektar auf Sport-, Freizeit- und Erholungs- sowie Friedhofsflächen. Insgesamt machten Flächen für Siedlung und Verkehr in Deutschland im Jahr 2022 14,5 Prozent, das heißt etwa ein Siebtel der Gesamtfläche aus. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche darf nicht mit „versiegelter Fläche“ gleichgesetzt werden, da sie auch unversiegelte Frei- und Grünflächen enthält. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes sind etwa 45 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche versiegelt.“, Zitat Ende Ferner ist folgendes ausgeführt, Zitat: „In der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, den täglichen Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland von heute rund 52 Hektar pro Tag bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu reduzieren, um bis zum Jahr 2050 einen Flächenverbrauch von netto Null im Sinne einer Flächenkreislaufwirtschaft zu erreichen. Dabei geht es auch um den Schutz und die Erhaltung landwirtschaftlicher Flächen.“, Zitat Ende
Das ergibt im Jahr einen Flächenverbrauch im Umfang von 18.980,00 ha. Im Vergleich dazu hat die Stadt Wanzleben-Börde eine Fläche von 18.150,00 ha = 188,15 km².
Bekanntlich erfolgte in den Jahren 2005/2006 die jüngste bauliche Umgestaltung des halleschen Riebeckplatzes sowie im Jahr 2011 der steuerlich subventionierte und sinnlose Abriss der beiden signifikanten Hochhäuser an dem Platz. Diese Baumaßnahmen haben zu keiner umfassenden Vermehrung des Grüns beigetragen. Das schlimmste Beispiel für vollständige Bodenversiegelung und Vermeidung von Grün in einer Stadtplanung ist der runde Platz zwischen Riebeckplatz und Hauptbahnhof. Nunmehr haben die Neubaumaßnahmen für Gebäude am Riebeckplatz zur Fällung der einzigen Bäume auf dem Platz geführt. Somit erfolgte eine unverantwortliche Reduzierung von Grün in dem ohnehin stark verbauten Bereich. Daher ist es wichtig, dass beispielsweise der Riebeckplatz in Halle (Saale) keine weiteren Zerstörungen am Gehölz- und Grünbestand sowie weitere Flächenversiegelungen erfährt.
Angesichts der Fortsetzung der grünvernichtenden Planungen bekräftigen die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ihre Sichtweisen zu den Planungen zum halleschen Riebeckplatz. Besondere Schwerpunkte bilden da die geplante Errichtung des sogenannten Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation sowie der damit verbunden Folgen für Stadtgrün, Bebauung und Verkehr. Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – kritisieren weiterhin die mangelhafte frühzeitige, vollumfängliche, transparente und ernsthafte Beteiligung der Bevölkerung an dem Gesamtprozess zur Entwicklung des Riebeckplatzes. Zudem mangelt es noch immer an einer zukunftsfähigem und ökologisch orientierten Konzeption für den Gesamtplatz sowie das bestehende Potential in Anknüpfung an den Osten mit Hauptbahnhof, Delitzscher Straße, Landsberger Straße, Freimfelder Straße und Schlachthof, nach Süden mit Merseburger Straße, Pfännerhöhe, Rudolf-Ernst-Weise-Straße und Thüringer Bahnhof, nach Westen mit Franckestraße, Leipziger Straße, Markt und Charlottenviertel sowie nach Norden mit Stadtpark, Magdeburger Straße, Steintor, Medizinerviertel, Paracelsusstraße, Nordfriedhof, Gebiet zwischen Julius-Kühn-Straße, Berliner Chaussee (B 100) und Birkhahnweg sowie Volkmannstraße. Diese Zusammenhänge hatte bereits der frühere Arbeitskreis Umweltschutz Halle in der Gesellschaft für Natur und Umwelt im Kulturbund der DDR in den Jahren 1983 – 1990 angemahnt. Das Stadt Halle (Saale) und Architekten in den letzten nicht untätig waren zeigen u.a. das „Leitbild Riebeckplatz“ vom Mai 2015 und der Beitrag „Zurück zum Platz“ aus Bauwelt 10.20 vom Bauverlag BV GmbH.
Jedoch eine gezielte, rechtzeitige, demokratische und ernsthafte Beteiligung der Bevölkerung sowie ihrer Vereine und Initiativen hat eben leider bisher nicht stattgefunden. Gleiches gilt für die Auswahl und inhaltliche Entwicklung des sogenannten „Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“. Hier sehen die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – einen massiven Nachholbedarf.
Bereits der Blick auf den Westteil des Riebeckplatzes und das sich westlich anschließende Rondell zeigt auf, wie sich praktisch vollständige Flächenversiegelung anschaut – monoton, nicht einladend und anstrengend. Abgesehen von der negativen ökologischen und stadtgestalterischen Wirkung, was fehlendes Stadtgrün mit sich bringt. Daran ändern auch die 10 Bäume vor dem Hotel nichts, welche zudem vollkommen verloren in dem gepflasterten Meer stehen. Besonders fehlgebaut und -gestaltet schätzten die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – das vollständig versiegelte und grünfreie Rondell ein. Dabei bestehen hier zahlreiche Möglichkeiten bis hin zur Fassadenbegrünung, was übrigens für alle Wand- und Mauerflächen am und auf dem Platz zutrifft. Ferner bietet sich mit dem Leerstand am runden Platz zum Beispiel die Einrichtung auskömmlicher Fahrradparkplätze an. Ebenfalls im Blick auf diese anstrengenden Teile des Riebeckplatzes drücken die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ihr Unverständnis über die stiefmütterliche Behandlung der verbliebenden Grünbereiche zwischen Rondell, Bereich des Hauptbahnhofes und Ernst-Kamieth-Platz aus. Am Hang sind Trampelpfade – trotz überdimensionierter Treppen und Zugänge in westlicher und östlicher Angrenzung, Vermüllung und übermäßige Mahd kennzeichnend. Dabei könnten u.a. Heckenumrandung, unregelmäßige und partielle Mahd mit Entwicklung einer arten- und strukturreicher Wiese sowie Gehölzpflanzungen auf der Fläche zur vielfältigen ökologischen und stadtgestalterischen Aufwertung führen. Stattdessen ist diese prägende Fläche von einem gigantischen Neubau bedroht. Ähnlich nicht einladend sieht die Unterführung unter den Eisenbahnstrecken mit ihren Straßenbahnhaltestellen und chaotisch abgestellten bzw. abgelegten Fahrrädern aus. Teilweise können hier ebenfalls Wandbegrünungen zur vielfähigen Aufwertung des Bereiches führen. Der Bahnhofsplatz hat zwar erfreulicherweise eine Einrahmung mit 13 Bäumen, aber ansonsten ist er von Kraftfahrzeugen aller Art geprägt. Mehr Grün – zum Beispiel an den Wänden und in zentralen Bereichen – können zur ökologischen und stadtgestalterischen Aufwertung beitragen. Hinsichtlich der Errichtung und Einrichtung eines „Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ sind sich Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – einig, dass es angesichts des Leerstandes – zum Beispiel das Gebäude auf dem Markt, wo einst Galerie Kaufhof eingemietet war – unverständlich ist einen Neubau zu schaffen und dabei u.a. einschließlich anderer baulicher Veränderungen, den gesamten prägenden Grünbereich im Norden des Riebeckplatzes in Anknüpfung an Magdeburger Straße, Volkmannstraße und Gelände der Deutschen Bahnhof zu zerstören. Alleine im Nordwestbereich des Riebeckplatzes sind mindestens 16 Bäume bedroht. Diese Bäume und die dazugehörige übermäßig gemähte Wiese bilden in unmittelbarer Nachbarschaft zu den Grünbereichen an Magdeburger Straße sowie Volkmannstaße und Gelände der Deutschen Bahn eine große ökologische und stadtgestalterische Bedeutung. Sie halten weitgehend gegenüber Abgasen, Feinstäuben und Auftaumitteln statt sowie trotzen Niederschlagsarmut und Sommerhitze. Umfassende Nachpflanzungen sowie unregelmäßige und partielle Mahden mit Entwicklung einer arten- und strukturreichen Wiese tragen zum Schutz, Erhalt und nachhaltigen Zukunft dieser und der obengenannten angrenzenden Bereiche bei. Nun ausgerechnet diese Fläche für die Errichtung und Einrichtung eines „Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ zu beanspruchen ist mit die größte Fehlplanung für Halles Riebeckplatzes. Die offensichtlich fehlende Wertschätzung des Grünbereiches drückt sich u.a. auch mit der erfolgten umfassenden Nutzung und Beanspruchung für die Veranstaltung „Über diese Brücken dürft Ihr gehen – Brückentag am 10. Mai 2024“ aus.
Im Schlepptau der unzulänglichen und intransparenten Planungen zum sogenannten „Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation“ ist offenkundig eine Bebauung im südlichen Anschlussbereich der Magdeburger Straße im Übergang zum Riebeckplatz vorgesehen, welche massiv den Bestand von ca. 36 Bäumen, u.a. bestehend aus Rosskastanie und Spitzahorn, sowie eines zur Wiese entwicklungsfähigen Grünfläche bedroht. Dabei ist seit Jahrzehnten bekannt, welche ökologisch und sozial positive Wirkungen von Gewässern sowie Gehölz- und Grünflächen und -standorten auf Umwelt, Natur und Wohlbefinden in urbanen Räumen ausgehen. Dazu sollen nun Planungen zu „Schwammstädten“ neue Wege der angemessenen Würdigung und des nachhaltigen Umganges mit Natur in urbanen Räumen aufzeigen. Dabei sind Bestandsschutz und umfassende Erweiterungen von Gewässerflächen sowie Gehölz- und Grünflächen dringend vonnöten. Nur scheinen solche und andere Aktivitäten in und am Halles Riebeckplatz dies kaum, unzureichend oder bzw. gar nicht im Blick zu haben.
Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – fordern hier auch im konkreten Fall zum Umdenken auf.
Zum Themengebiet Umwelt, Natur und Landschaft sind Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – bereit sich im Rahmen ihrer ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten einzubringen sowie interessierten Menschen, Einrichtungen und Organisationen Raum zur Diskussion, Beratung und zum Austausch zu bieten. So hat die Initiative „Pro Baum“ geplant, im Rahmen ihres 124. Treffens am 28.10.2024 das Thema Entwicklung Riebeckplatz in Halle (Saale) auf die Tagesordnung zu bringen.
Das zehnte Treffen der Initiative „Pro Baum“ im Jahr 2024 am Montag, dem 28.10.2024, beginnt 19.00 Uhr und der Veranstaltungsort ist der Versammlungsraum des Reformhauses Halle in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale).
Wer Interesse daran hat ehrenamtlich und aktiv mitzuwirken, wende sich bitte an folgende zentrale Anschrift:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – & Initiative „Pro Baum“ Große Klausstraße 11
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – kann es nicht oft genug erklären, dass der Schutz, der Erhalt, die Betreuung und die Entwicklung von Auenlandschaften eine sehr bedeutsame Erkenntnis beim Planen und Handeln sein muss. So gehören Auenlandschaften in ihrer natürlichen Verbundenheit mit den jeweiligen Fließgewässern und deren Hochwasser als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, als Überflutungsraum, in ihrer Arten- und Strukturvielfalt sowie daraus erwachsenen Bedeutung als Erholungsraum für den Menschen. Dass die Realität leider oft anders aussieht, muss der AHA oft genug und immer wieder feststellen. Die Stadt Dessau-Roßlau ist bekanntlich von dem 1.094,00 km langen, staaten- und länderübergreifenden Strom Elbe und von der 124,00 km langen Vereinten Mulde sowie ihre Auen und Nebenflüsse – wie die zum Beispiel die ca. 25,00 km lange Rossel – geprägt. Diese Natur und Landschaft ist von einer umfassenden Arten- und Strukturvielfalt gekennzeichnet, hat aber auch in Vergangenheit und Gegenwart mit massiven direkten und indirekten menschlichen Eingriffen des Menschen zu tun. Dazu zählen zum Beispiel Abholzungen, intensive Landwirtschaft, Flußbegradigungen, Buhnenbau, Wasserverschmutzungen, Verbau von Ufer- und Sohlbereichen, Zerschneidungen durch Verkehrstrassen, Abschneiden von Auenlandschaften durch Deiche aller Art, Verbau von Auenlandschaften sowie Wassermangel in Folge von Niederschlagsarmut und ausgedehnter Hitzephasen. Für den Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ist es immer wieder sehr wichtig die dringende Schutzwürdigkeit der sehr vielfältigen Elbe und weitgehend unverbauten Mulde und des Mündungsgebietes in die Elbe hervorzuheben. Diese Fluss- und Auenlandschaften an Elbe und Mulde sind Bestandteil des 19.070,00 ha großen Europäischen Vogelschutzgebiet Mittlere Elbe einschließlich Steckby-Lödderitzer Forst (SPA0001). Darüber hinaus gehört das 316,00 ha große Naturschutzgebiet „Saalberghau“ zum 3.881,00 ha großen FFH-Gebiet „Kühnauer Heide und Elbaue zwischen Aken und Dessau“ sowie das 1.191,00 ha große Naturschutzgebiet „Untere Mulde“ zum 2.755,00 ha großen FFH-Gebiet „Untere Muldeaue“. Ferner zählen diese Auengebiete zum weltbedeutsamen Dessau-Wörlitzer Gartenreich.
Alle diese Auengebiete an Elbe und Mulde gehören zum 125.743,00 ha großen Biosphärenreservat „Mittelelbe“, welches Bestandteil des von der UNESCO international anerkannten, länderübergreifenden ca. 282.250 ha großen Biosphärenreservates „Flusslandschaft Elbe“ ist.
Diese Teile der Auen von Elbe und Mulde dienen als wichtige ökologische, kulturelle und touristische Lebens-, Rückzugs- und Verbindungsräume.
Im Rahmen mehrerer Begehungen des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – in der Muldeaue zwischen Schillerpark, Stillingen und Jagdbrücke – jüngst am 05.Oktober 2024 – nahmen die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer neben den natürlichen und landschaftlichen Grundlagen, Strukturen und Vielfältigkeiten, die Streuobstwiesen nördlich der Plankenlinie und des Landhauses und in der „Braunschen Lache“ sowie die noch vorhandenen Auswirkungen und Folgen des Hochwassers im Juni 2013 in Augenschein. Am Gänsewall mit der in den Jahren 1789/90 errichteten Pyramide, welche zur Aufbewahrung von Geräten zum Umgang mit dem Hochwasser bis zum Jahre 1980 diente und heute ein Weltkulturerbedenkmal ist, setzten sich die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer mit den Themen Hochwasser und Retentionsflächen auseinander. Unübersehbar ist dabei, wie weit Aue man seit der Errichtung der Anlagen weiter aus dem Überflutungsraum der Mulde herausgenommen hat. Im Bereich des ca. 15,00 ha großen Schillerparks erläuterte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – seine Vorschläge zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung des bedeutsamen Natur- und Landschaftsbestandteiles im nördlichen Teil des Stadtteiles Dessau der Stadt Dessau-Roßlau. Der Park, welcher Bestandteil der Muldeaue ist, zeichnet sich durch seine Strukturvielfalt mit Auenwald, Wiesen, Einzelgehölzen und mit seinem Teich im mittleren Südbereich aus. Hier gilt es die Eingriffe auf die Pflege der Wiesen- und Teichbereiche sowie den Rhodondronbestand zu beschränken. In dem Zusammenhang erläuterte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – seine Positionen zur „Machbarkeitsstudie zur Bundesgartenschau 2035 in Dessau-Roßlau“, welche die im Juni 2019 vom Umweltbundesamt gemäß § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz – UmwR anerkannte, gemeinnützige und ehrenamtliche Umwelt- und Naturschutzvereinigung im Rahmen einer Presseerklärung vom 01.07.2024 darlegte.
Das nächste Ziel war der Blick auf die Stillinge. Hier waren sich die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer einig, dass dieses Gewässer von allen Verbauungen und Verschmutzungen freizuhalten sind. Darüber hinaus gilt es den Silberweidenbestand weiter zu befördern. Ferner zeugen die niedrigeren Wasserstände vom Verlust an Wasser in Folge der jahrelangen Niederschlagsarmut und Sommerhitze. Insbesondere sind da die Jahre 2018 und 2019, aber auch 2020 bis 2023 zu nennen. Als dritte Station fielen die Folgezustände an der Kleingartenanlage „Am Schillerpark“ und dem angrenzenden Wegesystem sowie an der Gastronomie unweit der Stillinge und des flächenhaften Naturdenkmals (FND) Eichendom auf. Hier verdeutlichte sich, dass das letzte Hochwasser im Sommer 2013 seinen Raum zur Ausbreitung mit voller Kraft und vollumfänglich gesucht und gefunden hat. In dem Zusammenhang zeigt sich wieder, dass Fließgewässer ganz massiv in ihre Altaue zurückdrängen und sich von keinen Bauten der Menschen daran hindern bzw. aufhalten lassen. In dem Blickwinkel betrachtet nahmen die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer die Rückbaumaßnahmen in der Kleingartenanlage „Am Schillerpark“ in Augenschein. Dabei ist festzustellen, dass die Sukzession mit Gehölzen und Stauden massiv vorangeschritten ist und u.a. den aufgetürmten Bauschutt überwuchert hat. Vom Grundsatz her gilt es in dieser Phase der Entwicklung den Gesamtraum der Sukzession zu überlassen, ohne die äußerst dringende Notwendigkeit der vollständigen Beräumung der Flächen in Frage zu stellen. Die bauliche Beräumung muss sich, nach Ansicht der Exkursionsteilnehmer und Exkursionsteilnehmerinnen, ganz besonders auch auf die Fundamente, Versorgungsleitungen und Klärgruben beziehen. Nur vollständig von u.a. mit gefährlichen Stoffen wie Asbest, zersplittertes Glas, Farb- und Ölresten angereicherten Bauresten und -schutt beräumte Flächen können einer ordnungsgemäßen Umsetzung in Sachen Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz und damit der Vermeidung von Beibehalten und u.a. hochwasserbedingter Ausbreitung von Schadstoffen aller Art dienlich sein. Nach Auffassung der Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer ist ein derartiges Vorgehen nun mit dem gegenwärtigen Entwicklungsstand in Einklang zu bringen, u.a. auch in den einstigen Kleingartenanlagen am Eschenweg und an der Braunschen Lache ebenso umzusetzen. Im Zusammenhang einer notwendigen Beseitigung von Kleingärten in Hochwasserräumen gilt es aber von Anfang an mit der Bevölkerung zusammenzuarbeiten, gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und dem Prinzip der Freiwilligkeit den Vorrang einzuräumen. Ferner halten es die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer für sehr wichtig, dass eine wissenschaftlich fundierte Schutz- und Entwicklungskonzeption die künftige Entwicklung der beräumten einstigen Kleingartenanlagen und die Wiedereingliederung in den Hochwasserausreitungs- und Auenentwicklungsraum der Mulde beinhaltet. Nach Standort und gegenwärtigen Bestand der Vegetation könnten nach Ansicht der Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer die Möglichkeit der sukzessiven Entwicklung von Auenwäldern, Streuobstwiesen, Hochstaudenflächen, temporäre oder bzw. und ständige Feuchtgebiete, von unregelmäßig gemähten Wiesen sowie Mischbestände aus Allem dazu gehören. Streuobstwiesen und Mähwiesen bedürfen einer intensiven Pflege und Betreuung, wozu auch eine bestehende kleinere Streuobstwiese nördlich des Landhauses und an der Braunschen Lache zählen. Für den AHA gilt es nunmehr alles Mögliche an Maßnahmen zu ergreifen, um hier der Mulde ihren Überflutungsraum zurückzugeben. In dem Zusammenhang bedarf es im Anschluss daran den östlich und nordöstlich an die Kleingartenanlage „Am Schillerpark“ angrenzenden Deich perspektivisch an zwei Stellen zu schlitzen und den „Restdeich“ als Fluchtinseln für Tiere bereitzustellen. Solche Rückbaumaßnahmen sind dringend erforderlich, um so der Aue wieder Entwicklungs- und Überflutungsraum zurückzugeben. Im Anschluss daran die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer die Streuobstwiese nördlich der Plankenlinie und des Landhauses in Augenschein. Am 08.12.2015 haben erfreulicherweise die Stadt Dessau-Roßlau und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – vereinbart, dass die Pflege, Betreuung und Nutzung der Streuobstwiese am Landhaus durch den ehrenamtlichen und gemeinnützigen Umwelt- und Naturschutzverein ab 01.01.2016 beginnen kann. Im Anschluss daran hatte der AHA mit großer Freude und großem Dank den Bescheid der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt zur Förderung von Maßnahmen zum Schutz, Pflege und Betreuung der Streuobstwiese Am Landhaus in der Stadt Dessau-Roßlau erhalten. In Folge dessen finden seit Januar 2017 u.a. Schnittarbeiten und zahlreiche Mahdarbeiten statt. Im Rahmen der Exkursion berieten und diskutierten die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer über die nächsten Aktivitäten zum Schutz, Entwicklung, Pflege und Betreuung der Streuobstwiese. In dem Zusammenhang erläuterte der AHA auf die dringende Notwendigkeit der Schließung und des vollständigen Rückbaus des Parkplatzes südlich der Streuobstwiese, welche vorrangig Gäste des Landhauses nutzen. Dies dient zum Einem der Verbesserung von Umwelt und Natur sowie eröffnet Möglichkeiten der Erweiterung der Streuobstwiese und schließt ein zunehmendes Befahren der Streuobstwiese mit Beschädigung der Bäume und Wiese aus. Hier gilt es die Aktivitäten zu verstärken, um das Ziel letztendlich erreichen zu können. Somit ist es ein Beitrag in der Stadt Dessau-Roßlau am Rande des ca. 1.191 ha großen Naturschutzgebietes „Untere Mulde“ für einen besseren Schutz von Umwelt, Natur, Landschaft und Klima zu sorgen und den Kraftfahrzeugsverkehr nicht zu fördern, sondern verstärkt zurückzudrängen. Ferner gilt es Bodenversiegelungen und Schotteraufschüttungen aus Natur und Landschaft zu entfernen, um dem Boden wieder seiner eigentlichen Bestimmung zuzuführen. Im Anschluss der Beseitigung des Parkplatzes mit seinen Aufschüttungen, beabsichtigt der AHA entsprechend den Obstgehölzbestand durch Pflanzungen zu erweitern. Der AHA verwies dabei darauf, dass am Samstag, dem 19.10.2024, ein Arbeitseinsatz geplant ist. Im Rahmen dieses Arbeitseinsatzes ist vorgesehen u.a. die ersten Schnittarbeiten fortzusetzen. Hier dankt der AHA für die finanzielle Unterstützung durch die Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt. Der Arbeitseinsatz findet am Samstag, dem 19.10.2024, statt und Treff ist 10.00 Uhr am Eingang Landhaus. Die hoffentlich zahlreichen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bittet der AHA mit wetterfester Arbeitskleidung, Arbeitsschuhen und Arbeitshandschuhen zu erscheinen. Ferner besteht die Möglichkeit die Aktivitäten des AHA finanziell zu unterstützen. Wer finanziell Unterstützung leisten möchte, – z.B. zum Kauf von weiteren Obstbäumen und Arbeitsgeräten – kann dies unter folgender Bankverbindung des AHA tun:
BIC: NOLADE21HAL
IBAN: DE 14 800 537 62 0380 302 257
Saalesparkasse
Verwendungszweck „Streuobstwiese Dessau“
Hinsichtlich künftiger Mahden wünscht sich der AHA die Schaffung von Möglichkeiten von Schafbeweidungen und appelliert daher an die Schäfer der Region hier entsprechende Möglichkeiten auszuloten. Hinsichtlich der Apfelsortenbestimmung sucht der AHA nun verstärkt den Kontakt zu Pomologen, um vor der Ernte die Apfelsorten bestimmen lassen zu können. Zur Verwertung der Äpfel setzt der AHA auf Eigenverwendung und -verwertung, aber auch auf Zusammenarbeit mit Mostereien sowie die Prüfung der Zulassung als Lieferant für das EU-Schulobst- und -gemüseprogramm. Eine erste Zusammenarbeit mit Obst- und Gemüsehändlern zum Angebot von Tafelobst ist bereits erfolgt. Denkbar ist ebenfalls Tafeln mit Obst zu versorgen. Ferner sind Kontakte zur Volkshochschule vorgesehen, um z.B. im Rahmen von Schnittkursen gleich Schnittarbeiten mit realisieren lassen zu können. Ebenso stellt sich der AHA vor, Schulen der Stadt Dessau-Roßlau in das Vorhaben einzubinden.
Weitere Arbeitseinsätze im Jahr 2024 sind an weiteren folgenden Samstagen geplant: 16.11. 2024 und 07.12.2024 Treff ist jeweils 10.00 Uhr am Eingang Landhaus, Am Landhaus 1 Wie bereits im Jahr 2024 vorgesehen und umgesetzt, plant der AHA auch für das kommende Jahr 2025 die Durchführung von regelmäßigen Arbeitseinsätzen.
Die Exkursionsgruppe nahm ebenfalls die in der Vergangenheit von umfassenden Schnitt- und Bodenbearbeitungsmaßnahmen sowie von Neupflanzungen beeinflusste Streuobstwiese an der Braunschen Lache in Augenschein. Dabei berieten die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer erneut die Folgen der massiven Schnittarbeiten, der Zerstörung von Brombeerbeständen sowie der flächendeckenden und umfassenden Bodenbearbeitungsmaßnahmen. Mit der Zerstörung der Brombeerbestände beseitigte man nicht nur Obstbestände, sondern Nahrungsgrundlagen und Rückzugsgebiete für zahlreiche Tierarten. Ferner fanden die Bodenbearbeitungsarbeiten mit schwerer Landwirtschaftstechnik statt, was u.a. zu erheblichen Bodenverdichtungen führen kann. Darüber hinaus handelt es sich um eine Streuobstwiese und nicht um eine Obstplantage. Die nunmehr erfolgten Neupflanzungen von Obstgehölzen eröffnen nunmehr die Möglichkeit den Charakter einer Streuobstwiese wiederherzustellen. Dazu sind aber u.a. umfassende Schnittarbeiten zur Schaffung ordnungsgemäßer Kronenzuschnitte erforderlich. Insbesondere der Altobstbaumbestand von Äpfeln und Pflaumen bedarf dringend umfassender Pflegeschnittmaßnahmen. Leider sind die ebengenannten Altobstbäume vom massiven Absterben betroffen. Die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer waren sich einig, dass hier schneller Handlungsbedarf besteht. Ferner erscheint es dringend geboten die Neuanpflanzungen in südwestlicher Richtung und im Bereich abzuschließen, was auf einer sehr großen Arten- und Sortenvielfalt beruhen sollte. Dazu zählen die Pflanzung von Äpfeln, Birnen, Süß- und Sauerkirschen, Pflaumen, Apfel- und Birnenquitten sowie im westlichen Bereich von Wal-, Schwarz- und Haselnüssen. Darüber gilt es die Entwicklung der Brombeere wieder zuzulassen, welche neben ihrer Funktion als Obstlieferantin, ebenfalls als Unterschlupf für zahlreiche Tierarten und Insektenweide dient. Im Rahmen der Mahdarbeiten besteht die Möglichkeit die Ausbreitung umfassend zuzulassen, aber eben auch räumlich einzugrenzen. Der AHA bekräftigte daher sein Interesse und Wunsch – analog der Streuobstwiese Am Landhaus – mit der Stadt Dessau-Roßlau eine Pflege- und Nutzungsvereinbarung abzuschließen. Im Bereich der Jagdbrücke nahmen die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer die Mulde im unmittelbaren Vorfeld der Mündung in die Elbe in Augenschein. Die Mulde ist ein linkselbisch gelegener, nicht schiffbarerNebenfluss der Elbe. Der 124 km lange Fluss entsteht in Sachsen südöstlich von Leipzig durch die Vereinigung der Zwickauer Mulde und der Freiberger Mulde nördlich von Colditz bei Sermuth. Der Name Mulde bedeutet „Die Mahlende“ und soll auf die Vielzahl der früher am Fluss betriebenen Mühlen hinweisen. Dieser Teil der Fluss- und Auenlandschaft der Mulde gehört zum ca. 1.191 ha großen Naturschutzgebiet „Untere Mulde“. Die Exkursionsteilnehmer und Exkursionsteilnehmerinnen halten es für dringend notwendig als zu unternehmen die durchaus vorhandene Naturnähe des Flusses in dem Gebiet zu erhalten und vor menschlichen Zugriffen jeglicher Art wie z.B. Verbauungen, Beeinträchtigungen wie Betreten der Ufer-, Kies- und Sandflächen im Flussbereich zu schützen. Diese Gebiete bieten dem Fluss entscheidenden Raum zur Entwicklung und dienen sowohl Tieren und Pflanzen wichtigen Lebens- und Entwicklungsraum. Der AHA erläuterte in dem Zusammenhang, dass die Auen als unentbehrlicher Überflutungsraum von Fließgewässern zu den arten- und strukturreichsten Landschaften der gemäßigten Zonen der Erde gehören. Sie setzen sich aus Auenwäldern, Auenwiesen, Kies- und Schotterflächen, Altarmen, Stand- und Fließgewässern sowie Schlammflächen zusammen. Somit stellen sie einen wichtigen Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten dar. Diese Vielfältigkeit lädt ferner zum Schauen und Erholen ein. Jedoch sind zahlreiche Auenlandschaften und die dazugehörigen Gewässer von Baumaßnahmen und anderen Beeinträchtigungen der Wasser- und Bodenqualität bedroht. Derartige Gefährdungen gilt es abzuwenden bzw. zu verhindern. Trotz eines besseren Wasserstandes der Mulde kommen immer mehr inselhafte Kies- und Schotterbänke zum Vorschein. Diese Flächen dienen u.a. Flussregenpfeifern als Brutraum. Ferner zeichnen sich mit der möglichen Entwicklung von temporären zu dauerhaften Inseln auch Entwicklungsräume für neue Auenwälder ab. Für die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer ist daher sehr wichtig, dass z.B. durch ordnungsgemäße Ausschilderung und Kontrollen eine Nutzung derartiger Flächen u.a. als Badeort und Angelplatz ausgeschlossen ist. Immerhin befinden sich diese Flächen im ca. 1.191 ha großen Naturschutzgebiet „Untere Mulde“. Um jedoch Auenlandschaften als Natur- und Landschaftsraum zu erhalten und weiter entwickeln zu lassen, bedarf es u.a. einer umfassenden Bildungs- und Aufklärungsarbeit. Dazu soll ein Naturerkenntnispfad Mündungsgebiet der Mulde in die Elbe beitragen. Die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer bekräftigten die volle Unterstützung des AHA in seinem diesbezüglichen Anliegen. Im Bereich des flächenhaften Naturdenkmals „Eichendom“, an den Stillingen und am Schillerpark legte der AHA erneut seine Position zum vermehrten Autoverkehr im Bereich der als Fahrradstraße ausgewiesenen Walderseestraße dar. Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ist es unverständlich, dass es einen derartig umfassenden Autoverkehr in dem Gebiet gibt. Nach Auffassung der Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer gilt es hier endlich Einhalt zu gebieten. Die nunmehrige eindeutige Beschilderung der Fahrradstraße ist dahingehend ein sehr wichtiger Schritt in die richtige Richtung. Darüber hinaus halten es die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer für sehr wichtig, dass nach dem hoffentlich endgültigen Aus der Nordumfahrung keine Neuplanungen anderer Bauprojekte erwachsen, welche ein UNESCO-Weltkulturerbe sowie die Mulde in Angrenzung an ein Naturschutzgebiet und somit Gebiete tangiert, die auch den Richtlinien der europäischen Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie (FFH) entsprechen, Lebensräume von Rote-Liste-Arten wie Hirschkäfer und Heldbock betreffen sowie nicht zuletzt sehr wichtige Hochwassereinzugsräume der Mulde beeinträchtigen. Gerade die jüngsten Hochwasser im Januar- und Februar 2011 sowie Juni 2013 hatten wieder ganz deutlich aufgezeigt, dass Baumaßnahmen aller Art in und an Hochwassereinzugsgebieten konsequent zu unterlassen sind. In dem Blickfeld hält es der AHA sogar für dringend geboten an einer schnellen und öffentlich transparenten Entwicklung bzw. Aktualisierung von Hochwasserkonzeptionen der Stadt Dessau-Roßlau zu arbeiten. Dazu gehören die Wiederausweitung von Auenlandschaften sowie deren Durchgängigkeit zu ermöglichen.
Auf Grund dieser räumlich und fachlich-inhaltlich vielfältigen Aufgaben und dringend notwendigen Aktivitäten zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaften, beabsichtigt der AHA interessierte Personen zu gewinnen, welche in der Ortsgruppe in Dessau-Roßlau ehrenamtlich mitwirken möchten. Dabei spielen Alter, Beruf, Geschlecht und Nationalität überhaupt keine Rolle. Ferner soll räumlich gesehen ein enges Zusammenwirken mit den AHA-Aktivitäten in den anderen Wirkungsgebieten, wie zum Beispiel mit der Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen, die Effizienz der Arbeit erhöhen. Wer Interesse hat an einer derartig wichtigen ehrenamtlichen Arbeit bzw. noch mehr darüber erfahren möchte, wende sich bitte an folgende Kontaktmöglichkeit:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Ortsgruppe Dessau-Roßlau