Montag, den 29.07., um 19.00 Uhr Versammlung der Initiative “Pro Baum” Treffpunkt: Versammlungsraum Reformhaus, Große Klausstraße 11
Mittwoch, den 31.07., um 17.00 Uhr Fahrradrundexkursion zum Thema: „Geplante Brückenneubauten von der Franz-Schubert-Straßen zur Salinehalbinsel und Sandanger“ Route: Steinmühle, entlang des Mühlgrabens, Franz-Schubert-Straße, Robert-Franz-Ring, von der Mansfelder Straße über Salinehalbinsel zur Hafenstaße, Sandanger, Gimritzer Park, NSG Peißnitznordspitze zur Ziegelwiese Treffpunkt: Ecke Peißnitzstraße/Neuwerk Dauer: ca. 3,5 Stunden
Am Montag, dem 29.07.2024, findet mit dem 121., das siebente Treffen der Initiative „Pro Baum“ im Jahr 2024 statt. Bei dem Treffen gilt es über Maßnahmen und Aktivitäten zum Schutz und Erhalt der Gehölze zu beraten. Immer wieder beobachtet die Initiative „Pro Baum“, dass Bäume und Sträucher, also Gehölze, sehr schnell der Säge oder anderen Gerätschaften zum Opfer fallen. Als Beispiel seien die Massenabholzungen am Gimritzer Damm/Heideallee, am Steintor, in der Mansfelder Straße, an der Hangfläche von Unterberg und Kapellengasse, am Universitätsring etc. genannt. Gegenwärtig bedroht sind u.a. weitere Gehölzbestände am Ufer des Hufeisensee für asphaltierte Wege sowie im Zuge des angedachten Vorhabenbezogenen Bebauungsplans Nr. 180 „Große/Kleine Brauhausstraße“. Hinzu kommen immer wieder Fällungen von Privatpersonen und -organisationen, welche es nicht so genau und wichtig nehmen mit dem Gehölzschutz. Dazu zählt auch der unachtsame Umgang mit der Rosskastanie auf der Fläche zwischen Mansfelder Straße und Tuchrähmen, welche in Folge eines Sturms in der vergangenen Aprilwoche etwa ein Viertel der Krone verloren hat. Ein entscheidender Grund ist der Bestand als ungeschützter Solitärbaum. Hier bekräftigt die Initiative „Pro Baum“ den dringenden Vorschlag an dem Standort inmitten der Stadt Halle (Saale) und im Einzugsgebiet der Saaleaue die Entwicklung bzw. Errichtung eines Parks mit Wiesen, Gehölzbeständen und Aufenthaltsmöglichkeiten anzugehen und zu verwirklichen. Eine ökologische und städtebauliche Aufwertung ist damit garantiert. Nach der nunmehr durchgeführten Massenabholzung an der Hangfläche von Unterberg und Kapellengasse, wo Politik und Verwaltung der Stadt Halle (Saale) gegen jeglichen Fach- und Sachverstand sowie Vernunft und öffentlichem Interesse handelten, auf dem Grundstück der Georg-Cantor-Straße 22 ist nunmehr eine Winterlinde der Säge zum Opfer gefallen und die andere Winterlinde noch immer bedroht. Dank des beherzten, konsequenten und entschlossenen Handelns von Teilen der Bevölkerung war es erst einmal gelungen die beiden bedeutsamen und ortsprägenden Bäume zu erhalten. Anstatt Fällungen vorzunehmen gilt es den Gehölzen mehr Entlastungen und Freiräume zu verschaffen. Dabei fallen insbesondere die Einschränkungen der Wurzelräume beider Bäume auf, welche einer umfassenden Ausweitung bedürfen, um massiv die Versorgung der Bäume zu verbessern und die Standsicherheiten zu erhöhen. Zudem erscheint es sinnvoll zu sein, außerhalb der Brutzeiten trockene Teile aus den Kronen zu entfernen. Das eröffnet den Bäumen die Möglichkeit ihre Kronen wieder schließen zu können, Eintrittspforten für mögliche Infektionen zu reduzieren bzw. gar auszuschließen sowie Unfallgefahren zu verringern. Bereits der Verlust des einen Baumes bedeutet nicht nur die Zerstörung eines lebenden Individuums, von Rückzugsräumen für verschiedene Tier- und Pilzarten, zwei Großspendern von Sauerstoff, Schatten und Luftfeuchtigkeit, Kohlendioxidgroßverwertern und somit Großregulatoren von Klima und Umwelt, sondern stört massiv das sehr nachahmenswerte Gesamtbild einer von Bäumen und Sträuchern in Vorgärten geprägten Straße in Halle (Saale). Anstatt diesen Zustand zu schützen, zu erhalten und weiterzuentwickeln, steht eine massive Bedrohung zweier ökologisch bedeutsamer und stadtprägender Winterlinden im Raum. Das weiterhin Fällungsabsichten bestehen, lassen sich u.a. von der fortgesetzten Sperrung des betreffenden Straßenabschnittes ableiten. Die Initiative „Pro Baum“ fordert im konkreten Fall die Verantwortlichen aus Politik und Verwaltung der Stadt Halle (Saale) die beiden Bäume zu erhalten sowie wissenschaftlich-fachlich fundierte Schutz- und Sicherungsmaßnahmen zu erarbeiten und zu erwirken bzw. selbst zu veranlassen. Gemeinsam mit dem Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – hat die Initiative „Pro Baum“ immer wieder die Entwicklung und Gestaltung des halleschen Riebeckplatzes, einschließlich der angedachten Einrichtung eines Zukunftszentrums für Deutsche Einheit und Europäische Transformation, in mehreren Presseerklärungen und im Rahmen einer Exkursion zum Tag des Baumes am 25.04.2024 thematisiert. Im Rahmen des Treffens der Initiative „Pro Baum“ am Montag, dem 29.07.2024, ist vorgesehen das Thema in fortgesetzter Auswertung der Exkursion am 25.04.2024 weiter zu beraten. Ferner gilt es folgende gemeinsame Fahrradrundexkursion mit dem Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – vorzubereiten:
Mittwoch, den 31.07.2024, gemeinsame Fahrradrundexkursion durch Halles zentraler Saaleaue mit folgender Route: Ecke Neuwerk/Peißnitzstraße ► Steinmühlenbrücke ►entlang des Mühlgrabens ► Würfelwiese ► Pfälzer Ufer ► Franz-Schubert-Straße ► Mühlpforte ► Robert-Franz-Ring ► Mansfelder Straße ► Salinehalbinsel ► Kotgraben ► Sophienhafen ► Hafenstraße ► Sandanger ► Peißnitzinsel/Südspitze/Gimritzer Park ► Peißnitzinsel/Zentralteil ► Peißnitzinsel/Nordteil ► Ziegelwiese ► Ecke Neuwerk/Peißnitzstraße Treff: 17.00 Uhr Ecke Neuwerk/Peißnitzstraße Dauer: ca. 3,5 Stunden
Darüber hinaus hält die Initiative „Pro Baum“ weiterhin bzw. verstärkt die Erstellung einer wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption für den halleschen Gehölzbestand für dringend erforderlich, welche zum Beispiel den aktuellen Bestand und Zustand, Maßnahmen zu deren Schutz, Erhalt und Weiterentwicklung, die Einbindung der Bevölkerung und Stadtgesellschaft sowie die Erstellung einer darauf abgestellten Gehölzschutzsatzung im Blick haben muss. Als Partner können dabei die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, das Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung GmbH – UFZ sowie die Hochschule Anhalt fungieren.
Die Initiative „Pro Baum“ ist bereit im Rahmen ihrer ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten daran mitzuwirken. In dem Zusammenhang ruft die Initiative „Pro Baum“ die Bevölkerung zur Mitwirkung zum Schutz, Erhalt und Erweiterung des Stadtgrünes in der Stadt Halle (Saale) auf. Ferner möchte die Initiative „Pro Baum“ das sehr wichtige Thema im Rahmen seines 120. Treffens am Montag, dem 29.07.2024, aufgreifen. Das siebente Treffen der Initiative „Pro Baum“ im Jahr 2024 am 29.07.2024 beginnt 19.00 Uhr und der Veranstaltungsort ist der Versammlungsraum des Reformhauses Halle in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale). Wer mehr zu den Aktivitäten der Initiative „Pro Baum“ erfahren möchte, kann sich dazu an folgende Anschrift wenden:
Initiative „Pro Baum“ c/o Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746 E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Andreas Liste, Gartenbauingenieur vorsitzendes Mitglied des Sprecherrates
Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – setzen sich u.a. nunmehr seit mehreren Jahrzehnten für einen zusammenhängenden Schutz und Erhalt von Umwelt, Natur und Landschaft im Raum der Stadt Halle (Saale) sowie der Gemeinden Teutschenthal und Salzatal ein. Dabei spielen insbesondere die Dölauer Heide/Lindbusch sowie die Saaleaue eine besondere Rolle. Dazwischen eingebettet befinden sich Seengebiete, welche sich auf vielfältige Weise in der Bergbaufolge zu arten- und strukturreiche Natur- und Landschaftsbestandteilen entwickelt haben. Dazu zählen die flächenhaften Naturdenkmale Muschelkalkwand Bruchsee (Graebsee), Kleiner Angersdorfer Teich und Teich am Granauer Berg. Ferner sind aber auch der gesamte Graebsee, der Steinbruchsee Halle-Neustadt und der Heidesee zu nennen. Darin eingebettet oder angrenzend sind auch Altverläufe der Saale am Auenweg und im halleschen Südpark zu erwähnen. Ebenso haben die überformten Verläufe der Saalenebengewässer Roßgraben und nördlicher Kolonistengraben (Saugraben) eine ökologische Bedeutung, welche es durch Zulassung naturnaher Entwicklungsmöglichkeiten weiter zu entfalten gilt. Diese Landschafts- und Naturräume haben massive Einschnitte durch bergbauliche Aktivitäten und bauliche Aktivitäten aller Art erfahren. In jüngster Zeit zählen dazu der bereits erfolgte und weiter angedachte Aus- und Neubau der Bundesautobahn 143, der Landesstraße 164n als Autobahnzubringer und der Bundestraße (B) 80 mit Umbau des Kreuzungsbereiches zur Eislebener Chaussee/B 80. Letztere Baumaßnahme, verbunden mit Massenabholzungen eines Waldgebietes nordwestlich des Steinbruches hatten die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – bereits in gemeinsamen Presserklärungen vom 27.02.2018 und 18.03.2020 verurteilt. Die Folgen dieser verheerenden und zerstörerischen Eingriffe sind noch heute sehr deutlich zu erkennen. Nach Ansicht von Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ist es dringend erforderlich die einzelnen Natur- und Landschaftsbestandteile zu schützen, zu erhalten und naturnahe Entwicklungen zuzulassen sowie auch in Randbereichen von Verbauungen bzw. Baumaßnahmen zu verschonen. Dazu zählen zum Beispiel Baumaßnahmen von Mitnetz nördlich bzw. nordwestlich der Angersdorfer Teiche am Verbindungsweg Schieferstraße und Angersdorfer Teiche sowie des weit vorangeschrittenen Neubaus der Evangelischen Grundschule im Bereich der Weinbergwiesen am Saugraben und im Hochwasserraum der Saale. Hinsichtlich der Saale und ihrer Aue weisen beide Organisationen zudem darauf hin, dass der Elbenebenfluss wieder mehr Hochwasserräume zurückerhalten muss. Das bedeutet Deichrückverlegungen und ggf. Deichaufhebungen. Polder, in welcher Form und Größe auch immer, sind dahingehend nicht hilfreich, da sie nicht zur Wiedererweiterung der Retentionsräume beitragen und somit durch mehr Ausbreitungsflächen Hochwasserhöhen und -wellen wirkungsvoll absenken bzw. niedriger halten können. Das trifft natürlich auch auf die Saalenebenflüsse Weiße Elster und Luppe zu. In den Gesamtraum eingebettet spielt der hallesche Stadtteil Halle-Neustadt eine besondere Rolle. Das von der AWO SPI Soziale Stadt und Land Entwicklungsgesellschaft mbH getragene Quartiermanagement Halle-Neustadt gibt zur Größe des nunmehr 60jährigen halleschen Stadtteiles folgendes an, Zitat: „Halle-Neustadt umfasst ein Fläche von 978,9 ha. Die Fläche der Gesamtstadt Halle (Saale) beträgt 13.502,1 ha. Das heißt, dass der Stadtteil etwas mehr als 7% der Fläche der Gesamtstadt einnimmt.“, Zitat Ende
Laut Angaben der Stadt Halle (Saale), Geschäftsbereich Finanzen und Personal, Abteilung Statistik, Wahlen und Service, Fachbereich Einwohnerwesen zur „Bevölkerungsentwicklung 1994 bis 2023“ hatte Halle-Neustadt im Jahr 2023 47.756,00 Einwohner. Zum gleichen Zeitpunkt weist das gleiche Dokument für die gesamte Stadt Halle (Saale) eine Einwohnerzahl im Umfang von 244.501,00 Menschen. Somit leben ca. 19,40 % der Einwohnerschaft in dem Stadtteil westlich der Saale. Mit
Mit dem ersten Spatenstich am 15. Juli 1964 als Halle-West begann eine vielfältige und wechselvolle Geschichte eines mit Beschluss des Staatrates der DDR vom 12.Mai.1967 zur eigenständigen Stadt erklärten Halle-Neustadt. Bei einem Bürgerentscheid im April 1990 hatten rund 31.000,00 Neustädter mit Ja gestimmt und nur rund 17.000,00 Neustädter mit Nein gestimmt. Damit war der Zusammenschluss der Stadt Neustadt mit der Stadt Halle (Saale) besiegelt. Am 5. Mai 1990, um 24 Uhr endete somit das Stadtrecht für Halle-Neustadt mit damals rund 100.000,00 Einwohnern.
Halle-Neustadt, welches administrativ direkt an die Gemeinde Teutschenthal, Ortsteile Angersdorf und Zscherben sowie an Halles Stadtteile Nietleben und Heide-Süd und darüber hinaus indirekt über die Saaleaue an die halleschen Stadtteile Giebichenstein, Böllberg und Wörmlitz angrenzt steht auf vielfältigem geologischem Untergrund. Auf Zechsteinsedimenten mit Steinsalzlager aufliegenden Schichten der Merseburger Buntsandsteinplatte gehören ferner die von der Saaleaue beeinflussten Räume sowie von Unterem Muschelkalk geprägte Räume, welche zum Beispiel sehr deutlich am Bruchsee/Graebsee zu erkennen sind.
Quelle: „Halle und sein Umland“, Klaus Friedrich/Manfred Frühauf (Hrsg.), Mitteldeutscher Verlag, 2002
Das Gebiet von Halle-Neustadt ist zu fast 75,00 % von der Aue der Saale und ihrer Nebengewässer geprägt. Nach Auffassung Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – gilt diese Tatsache bei allen Überlegungen und Planungen zu berücksichtigen. Das Gebiet von Halle-Neustadt ist von schützenswerter Natur und Landschaft umgeben und geprägt. In der Umgebung zählen dazu die Dölauer Heide mit Heidesee, die Saaleaue und das Gebiet des nördlichen Kolonistengrabens/Saugraben, welcher wieder von seiner Verrohrung befreit ist und zwischen Dölauer Heide und Weinbergwiesen zur Wilden Saale fließen kann. Vorschläge des Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – vom 06.08.2001 mit dem Betriebsabschlussplan für den Heidesee eine direkte Ableitung über den Saugraben herzustellen und somit stabile Wasserstände für See und Fließgewässer herzustellen, fand bisher leider keine Berücksichtigung. Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – bekräftigen daher diesen Vorschläge. Die Neubauten von Blücherstraße, Parkplatz unweit der Kreuzung zur Begonienstraße und der Evangelischen Grundschule sowie die Verschärfung der Barrierewirkung durch den Deichbau am Gimritzer Damm führten zum Verbau bzw. Zerschneidung eines wertvollen Biotop- und Grünverbundes zwischen Dölauer Heide und Saaleaue sowie in die Gebiete von Halle-Neustadt und Heide-Süd. Ferner beeinträchtigen diese Bauten die Kaltluftentstehung und den Transport sowie Retentionsflächen der Saale. Innerhalb Halle-Neustadts zählen zu den besonders schützenswerten Bestandteilen von Natur und Landschaft die Saalealtverläufe in Passendorf mit Südpark und am Passendorfer Damm, die Angersdorfer Teiche, der Steinbruchsee, der Teich am Granauer Berg/Friedhofsteich sowie der Graebsee/Bruchsee. Zum Graebsee hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – eine „Konzeption zur Errichtung eines geologisch – bergbaulichen – ökologischen historischen Erkenntnis- und Lehrpfad am Flächennaturdenkmal Graebsee (Bruchsee)“ vom 06.09.2004 sowie „Konzeptionelle Vorschläge zur Entwicklung eines Feuchtgebietes nördlich des Graebsees“ vom 12.06.2006 vorgelegt. Leider haben weder Politik und Verwaltung der Stadt Halle (Saale) im angemessenen Rahmen darauf reagiert. Daher fordern nun die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – diese Vorschläge ernst zu nehmen und das Gespräch zur Umsetzung der Vorschläge zu suchen. Die Planer Halle-Neustadts bemühten sich mit zahlreichen Grün- und Parkanlagen die Wucht der Bauten aufzufangen und wohnortnahe Erholungsmöglichkeiten zu schaffen. Eng damit verbunden sind Grün- und Biotopverbundfunktionen sowie Frisch- und Kaltluftkorridore mit dem Umland. Leider haben Bauverdichtungen wie zum Beispiel die erste Bebauung eines ersten Teils eines großen Parks und Grünfläche zwischen Neustädter Passage, Hallorenstraße und Magistrale im Jahr 1994 mit einem Hotel- und Verwaltungsgebäudekomplexes sowie im Jahre 2009 mit einer Skateranlage zerstörerische Folgen von sehr wichtigem Grün erzeugt. In dem Zusammenhang verfolgen nun die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – weiterhin mit Sorge das offensichtliche Festhalten an dem „Baubeschluss Vernetzung und Spielplatz am Bruchsee“ des halleschen Stadtrates vom 22.02.2023. Mit der „Stellungnahme zum Baubeschluss Vernetzung und Spielplatz am Bruchsee“ vom 10.02.2023“ wies der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – u.a. auf folgendes hin, Zitat: „Es ist bereits in der Bauphase mit umfassenden Zerstörungen und Störungen zu rechnen. Ein Eingriff, welcher vollkommen inakzeptabel ist, da im Falle der Umsetzung eine weitere Einschränkung von Lebens- und Rückzugsraum von Tier- und Pflanzenarten erfolgt. Diese Betrachtung ist in der Beschlussvorlage nicht zu erkennen. Zudem ist nicht zu erkennen, dass die Verantwortlichen in der Verwaltung der Stadt Halle (Saale) endlich eine Gesamtbetrachtung der Schutzwürdigkeit und Entwicklung des Graebseegebietes vorgenommen haben. Hierzu gehören insbesondere die Aspekte des Schutzes, des Erhaltes und der Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaft sowie einer darauf abgestimmten Nutzung für die Naherholung. Immer wieder planen die Verantwortlichen in der Verwaltung der Stadt Halle (Saale) neue Spielplätze in Grüngebiete. So u.a. bereits am Riveufer geschehen. Alternative Standorte wie gegenwärtig versiegelte Flächen wie Park- und Abstellplätze scheinen nicht in die Standortüberlegungen einzufließen. Nach Auffassung des AHA ist das jedoch dringend erforderlich, um obengenannte Konflikte ausschließen zu können. Dazu kann bereits genannte Spielplatzkonzeption behilflich sein. Der Standort ist zudem für einen ausgeprägten Vandalismus bekannt. Das Schicksal des hölzernen Aussichtspunktes am Graebsee ist dafür ein anschauliches Beispiel. Zudem sieht der AHA in der Nähe zu den Muschelkalkhängen eine Gefahr für Leib und Leben für spielende Kinder. Eine öffentliche Fürsorgepflicht muss solche Gefahren ausschließen. Auf Grund der obengenannten Tatsachen, hält der AHA die Errichtung eines Kinderspielplatzes im Gesamtgebiet des Graebseegebietes für ablehnenswert. Daher ist ein ökologisch verträglicher und nicht derartig gefährdeter und gefährlicher Standort in Halle-Neustadt zu suchen und zu finden.“, Zitat Ende
Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – bekräftigen diese Positionen und fordern endlich diese Auffassungen zu berücksichtigen.
Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – weisen zudem darauf hin, dass der Landschafts- und Naturraum zwischen Saaleaue und Dölauer Heide/Lindbusch nur unter massiver Einbindung der Saalealtverläufe in Passendorf und am Auenweg zwischen Halle-Neustadt und der Gemeinde Teutschenthal, Ortsteil Angersdorf, der Angersdorfer Teiche, dem Steinbruchsee, dem Heidesee, dem Teich am Granauer Berg, des Weinbergholzes in der Gemeinde Teutschenthal, Ortsteil Holleben, der Würdebachaue sowie weiterer arten- und strukturreicher Natur- und Landschaftsbestandteile als Biotop- und Grünverbundraum bis hinein in die bebauten Gebiete fungieren muss. Das verbessert nicht nur die Bedeutung als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, sondern sorgt für Frisch- und Kaltluftzufuhr und dient der Verbesserung der Wohn- und Lebensqualität. Das erfordert nicht nur ein Ende expansiver Bautätigkeiten, sondern Möglichkeiten zum Rückbau und Flächenentsiegelung zu prüfen und ggf. umzusetzen. Dem gilt es ebenfalls die Nutzung für Naherholung, Tourismus, Sport und Kultur unterzuordnen. Zudem ist die Schaffung der Möglichkeit des Anschlusses des nunmehrigen Heidesees an den Saugraben zu prüfen. Hier besteht die Möglichkeit eines naturnaheren Abflusses zur Saale, was eine dauerhafte Benetzung des Fließgewässers ermöglichen kann. Ebenso regen beide Organisationen die Verrohrungen des Roßgrabens aufzuheben sowie in seinem Mündungsgebiet in die Saale sämtliche Ufer- und Sohlbefestigungen zu entfernen. Somit erhalten Saugraben und Roßgraben die Möglichkeit sich naturnaher entwickeln zu können. Nicht unerwähnt bleiben darf, dass die bisherige Verfüllungspraxis der Grube Teutschenthal Sicherungsgesellschaft (GTS) Grube Teutschenthal endgültig ihr Ende finden muss. Eine Verwendung von Sonder- bzw. Giftmüll jeglicher Art ist eindeutig abzulehnen. Die Schächte sind wasserbeeinflusst und weisen auf dem Weg eine umfassende Reaktionsfähigkeit auf. Insbesondere die als Schadstoffe aufgeführten Oxide von Magnesium, Kalium, Natrium und Kalzium könnten in Verbindung mit Wasser zu Hydroxiden reagieren, welche starke und sehr umweltbelastende Basen entstehen lassen können. Auf Grund der Tatsache, dass das Wasser der Schächte auch in das Umfeld austritt ist mit umfassenden und nachhaltigen Belastungen der Umwelt einer Region zu rechnen, wo ca. 300.000 Menschen leben. Zudem belastet Abluft die Region, welche mit Ausstoß von giftigem Feinstaub einhergeht. Dabei verdeutlichen die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA -, dass sie sich die entsprechenden Forderungen der Bürgerinitiative Gegen eine Giftmüll- und Deponieregion Halle-Saalekreis e.V. vollumfänglich zu eigen machen. Für Halle-Neustadt selbst schlagen die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – vor Wohnraumabrisse zu beenden und stattdessen Gebäude ökologisch zu sanieren und dabei Dach- und Fassadenbegrünungen, den Auf- und Einbau von angepassten Solar- und Windkraftanlagen anzugehen, weiteren Flächenverbrauch zu unterbinden und stattdessen Flächenentsiegelungen zu prüfen. Aus den obengenannten Gründen heraus rufen Initiative „Pro Baum“ und AHA weiter zum verstärkten Engagement zum Schutz, zum Erhalt und zur Weiterentwicklung von Umwelt, Natur. Landschaft und Klima sowie einer damit verbundenen grundsätzlichen Änderung der Umwelt-, Verkehrs-, Energie- und Baupolitik auf. Interessenten können folgendermaßen zur Initiative „Pro Baum“ und zum AHA Kontakt aufnehmen:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Große Klausstraße 11
Unser langjähriges und bis ins hohe Alter sehr aktive Mitglied Horst Zeitz ist am Samstag, dem 13.07.2024, verstorben. Wir haben mit ihm einen sehr bedeutsamen Menschen und Mitglied verloren, welches mit seinem Sach- und Fachverstand über Jahrzehnte unsere Kinder- und Jugendarbeit in Schkopau und später in Bad Dürrenberg lenkte und leitete. Ihm haben wir sehr wertvolle Messdaten und Filme zu verdanken, welche Ausdruck seiner Akribie, Sorgfalt und vielfältigen Kompetenz sind. Dazu schaffte er sich zumeist auf seine eigenen Kosten modernste Technik und Materialien an, um immer mit bester Qualität mit den Kindern und Jugendlichen in der Natur und seinem Labor arbeiten zu können. Mit dem Tod von Horst verlieren wir ein Mitglied und Freund, welcher unseren Verein sehr intensiv mitprägte. Sein Rat und seine Empfehlungen waren immer wieder gefragt und wichtig. Es gilt nun ihm ein ehrendes Gedenken zu bewahren und seiner Familie unser Mitgefühl auszudrücken.
Samstag, den 27.07., um 12.00 Uhr Ganztagesradexkursion entlang der Selke ab Quellgebiet bei Stiege bis zur Parkanlage zum „Oberhof“ der ehemaligen preußischen Staatsdomäne in Gatersleben Treffpunkt: Bahnhof Stiege Dauer: ca. 8 Stunden
Die ca. 70 km lange Selke, ihre Aue und die angrenzenden Gebiete gehören zu den ökologisch und strukturell bedeutsamsten Landschaften im mitteldeutschen Raum. Ein großer Teil dieses Territoriums ist deshalb auch als Naturschutzgebiet gesichert. Jedoch gefährden u.a. Hochwasserstaudammpläne bei Strassberg und Meisdorf, Vorhaben zur Einrichtung eines Grauwacketagebaus in das Waldgebiet zwischen Ballenstedt und dem Selketal sowie andere bauliche Begehrlichkeiten das Refugium. Um auf die Bedeutung, die damit verbundene Schutzwürdigkeit und auf das umfassende Bedrohungspotenzial hinzuweisen und eigene Vorschläge unterbreiten zu können, führt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – am Samstag, dem 27.07.2024, eine ca. achtstündige Ganztagesfahrradexkursion entlang der Selke ab Quellgebiet bei Stiege bis zur Parkanlage zum „Oberhof“ der ehemaligen preußischen Staatsdomäne in Gatersleben durch. Im Rahmen der Fahrradexkursion lässt sich u.a. die Vielfältigkeit des Einzugsgebietes der Selke deutlich nachvollziehen. Während im Ober- und Mittellauf vorrangig bergiges Umland das Bild prägen, dominieren im unteren Lauf weitläufigere Auenlandschaften. Zum Abschluss ist vorgesehen die interessante Parkanlage zum „Oberhof“ der ehemaligen preußischen Staatsdomäne in Gatersleben mit seinen Gehölzbesonderheiten, Wasser-, Wiesen- und Sukzessionsflächen zu besichtigen. Ferner besteht die Möglichkeit im Rahmen der Fahrradexkursion u.a. das Trockenholz der einstigen Fichtenmonokulturen und die teilweise bereits jahrzehntealte naturnahe und sukzessive Neuentwicklung der Waldgebiete im Harz im Einzugsgebiet der Selke in Augenschein zu nehmen. Desweiteren beabsichtigt der AHA im Rahmen der Fahrradexkursion aufzuzeigen, wie ein Jeder an dem Schutz und Erhalt der Selketal, ihrer Aue und ihres Einzugsgebietes mitwirken kann. In dem Zusammenhang möchte der AHA ferner für seine im Aufbau begriffenen ehrenamtlichen Gliederungen Arbeitsgruppe Selke und Ortsgruppe Gatersleben werben.
Die Fahrradexkursion findet grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen. Die Teilnahme an der Fahrradekursion erfolgt auf eigene Gefahr. Zudem ist das Verlassen der Fahrradekursion zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich.
Treff: 12.00 Uhr Bahnhof Stiege Ende: Bahnhof in Gatersleben
Wer sich mehr über die Fahrradexkursion bzw. die Aktivitäten des AHA informieren möchte, hat die Möglichkeit der Kontaktaufnahme über folgende Anschrift:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Samstag, den 27.07., um 10.00 Uhr Wanderexkursion zum Stakendorfer Busch und zur Dreieckgrube Treffpunkt: Bahnhof Wolfen Dauer: ca. 6 Stunden
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – führt am Samstag, dem 27.07.2024, eine ca. sechsstündige Wanderexkursion zum Stakerdorfer Busch und zur Dreieckgrube. Marschroute: vom Bahnhof Wolfen zum Südpark, Überquerung der B 184 und weiter entlang der Grube Johannes bis zur Jahnstraße, vorbei am Jahnsportplatz und weiter in Richtung Unterführung B183, nach dem Passieren der Unterführung weiter in Richtung Stakendorfer Busch und Dreieckgrube, Umrundung der Dreieckgrube weiter zu den im näheren Umfeld befindlichen Grubengewässern.
Die Exkursion findet grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen. Die Teilnahme an der Exkursion erfolgt auf eigene Gefahr. Zudem ist das Verlassen der Exkursion zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich.
Hinweis: Die Exkursion findet nur nach telefonischer Voranmeldung statt. Diese muss jeweils bis spätestens 22.00 Uhr des jeweiligen Vortages unter folgender Telefonnummer erfolgen: 0176 – 56879631
Ferner möchte der AHA Möglichkeiten der ehrenamtlichen Mitwirkung von Interessenten aufzeigen und in dem Zusammenhang für die Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen werben. Die Exkursion am Samstag, dem 27.07.2024, beginnt 10.00 Uhr am Bahnhof Wolfen Wer noch mehr Interesse zu den Aktivitäten des AHA in der Region hat, wende sich bitte an folgende Anschrift:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen über Evangelisches Kirchspiel Wolfen Leipziger Straße 81
Die Gemeinde Teutschenthal ist nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) von einer vielfältigen Struktur an Landschaft und Natur geprägt. Daher trägt nach Ansicht des AHA auch der Gemeinderat sowie die Gemeindeverwaltung eine sehr große Verantwortung für den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaft. Alleine die Lage der 84,23 km² großen Gemeinde zwischen den Fluss- und Auenlandschaften von Saale, Salza und Würdebach, dem Seengebiet des Mansfelder Landes sowie dem Lintbusch und der Dölauer Heide beinhaltet sehr viel ökologisches Potenzial im Einzelnen, im Gesamten sowie im Grün- und Biotopverbund. So gilt es nach Auffassung des AHA alles Erdenkliche zu tun, dass die Entwicklungs- und Gestaltungsplanungen der Gemeinde Teutschenthal auf diese Notwendigkeiten Rücksicht nimmt und sogar noch Erweiterungsräume schafft. Überlegungen des Landkreises Saalekreises Biotopverbundräume über die Laucha bis zur Salza, zum Würdebach, zur Saale, der Mansfelder Seenlandschaft sowie zum Lintbusch und Dölauer Heide zu schaffen bzw. zu entwickeln, gilt es mit den Möglichkeiten und Kapazitäten der Gemeinde Teutschenthal zu begleiten und zu unterstützen. Des Weiteren hält der AHA eine klare Positionierung aller Verantwortlichen von Politik und Verwaltung im Land Sachsen-Anhalt und den betroffenen Kommunen zu den Folgen des am 11.09.1996 erfolgten spontanen Pfeilerbruchs im westlichen Teil des Ostfeldes in der Grube Teutschenthal für dringend erforderlich, was auf einer Fläche von 2,5 km² zu einem dominoartigen Einbruch des gesamten Ostfeldes in Sekunden in einer Teufe von 620 bis 770 m verursacht und schlagartigen Deckgebirgsabsenkung um 0,5 m führte. Die gegenwärtige Verfüllungspraxis der Grube Teutschenthal Sicherungsgesellschaft (GTS) Grube Teutschenthal erfüllt den Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) jedoch mit sehr großer Sorge. Eine Verwendung von Sonder- bzw. Giftmüll jeglicher Art ist eindeutig abzulehnen. Die Schächte sind wasserbeeinflusst und weisen auf dem Weg eine umfassende Reaktionsfähigkeit auf. Insbesondere die als Schadstoffe aufgeführten Oxide von Magnesium, Kalium, Natrium und Kalzium könnten in Verbindung mit Wasser zu Hydroxiden reagieren, welche starke und sehr umweltbelastende Basen entstehen lassen können. Auf Grund der Tatsache, dass das Wasser der Schächte auch in das Umfeld austritt ist mit umfassenden und nachhaltigen Belastungen der Umwelt einer Region zu rechnen, wo ca. 300.000 Menschen leben. Zudem belastet Abluft die Region, welche mit Ausstoß von giftigem Feinstaub einhergeht. Aus diesen Gründen haben der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Bürgerinitiative Gegen eine Giftmüll- und Deponieregion Halle-Saalekreis e.V. vereinbart ihre Zusammenarbeit zu vertiefen und zu optimieren. In dem Zusammenhang beschloss die Mitgliederversammlung des AHA am 03.09.2019 die damalige Bürgerinitiative gegen eine Giftmüllregion Halle (Saale) e.V. als kooperatives Mitglied aufzunehmen. Nunmehr hat sich aus der Bürgerinitiative gegen eine Giftmüllregion Halle (Saale) e.V. die Bürgerinitiative Gegen eine Giftmüll- und Deponieregion Halle-Saalekreis e.V. entwickelt. Für den AHA ist eine sehr große Freude und ebenso ausgeprägte Ehre auf dieser Art und Weise die verdienst- und verantwortungsvolle sowie fachlich fundierte und sehr engagierte ehrenamtliche und gemeinnützige Arbeit der Mitglieder der Bürgerinitiative Gegen eine Giftmüll- und Deponieregion Halle-Saalekreis e.V. begleiten und unterstützen zu können. Im Zusammenhang mit der Nutzung der Anlagen der Grube Teutschenthal Sicherungsgesellschaft (GTS) in der Salzstraße in Angersdorf unterstützt der AHA die fachlich fundierte und berechtigte Argumentation der Bürgerinitiative Gegen eine Giftmüll- und Deponieregion Halle-Saalekreis e.V., welche die massive und flächendeckende Gefährdung geißelt, die von der unvermindert fortgesetzten Einlagerung von Sonder- bzw. Giftmüll jeglicher Art ausgeht. Die damalige Bürgerinitiative gegen eine Giftmüllregion Halle (Saale) e.V. hat die Situation treffend folgendermaßen zusammengefasst, Zitat
Die Gestank- und Feinstaubbelastung hält seit Anfang 2018 unvermindert an (saisonal bedingt in den Wintermonaten schwächer als in der heißeren Jahreszeit)
Die Einlagerung von hochgiftigen Stoffen hält weiter an
Das in Teutschenthal gerichtlich geschlossene Freilager wurde nach Delitz unter anderer behördlicher Aufsicht verlagert bei analoger Umweltgefährdung
Der Einsatz von Dickstoffversatz (Ursache für die extremen Ausgasungen) wird trotz angekündigter Einstellung Ende 2020 fortgeführt
Ein geplanter Schornstein soll die kontaminierte Abluft (Wetterung) weit über das Stadtgebiet von Halle verteilen, Filter wurden von den Genehmigungsbehörden nicht gefordert
Die Novellierung der Strahlenschutzverordnung erlaubt seit 2019 auch die Einlagerung von sog. freigemessenen Abbruchmassen aus kerntechnischen Anlagen in Versatzbergwerken. Die GTS hatte mit eigenen Textpassagen diese Novellierung mit vorangetrieben. Alles deutet darauf hin, dass die Landesregierung über das LAGB dies in Kürze genehmigen wird.
Die Explosionsursache vom 08.11.2019 wurde als „Arbeitsunfall“, aber nicht als systematisch technologiebedingtes Folgeereignis (Wasserstoffbildung bei Dickstoffversatz) verharmlost
Das Grubengebäude der GTS droht weiterhin mangels ordentlicher Wasserhaltung abzusaufen, was zwangsläufig eine Kontamination der Biosphäre bedeuten würde
Durch unkontrollierte Lösungsprozesse („Salzpfeiler“) steigt das Risiko von Einstürzen und Gebirgsschlägen entgegen des öffentlichen Auftrages der GTS zur Bergwerksstabilisierung durch Versatz“
Zitat Ende
Dabei machte der AHA deutlich, dass er sich die nachfolgenden Forderungen der damaligen Bürgerinitiative gegen eine Giftmüllregion Halle (Saale) e.V. vollumfänglich zu eigen macht, Zitat: „
Verfüllung des Wasser- und laugeneinbruchsgefährdeten Grubenfeldes Angersdorf mit nicht giftigem/gefährlichem Material
Einhaltung des Langzeitsicherheitsnachweises
Verhinderung des Absaufens der verfüllten Grubenfelder und Eindringen der Kontaminationen in die Biosphäre
Schließung des Freilagers in Delitz aufgrund der gleichen Gefährdungen wie in Teutschenthal
Kontinuierliche Kontrolle der Abluft aus dem Bergwerk
Errichtung eines Schornsteins mit Filterung der Abluft
Kontrolle und Unterbindung der Freilagerhaltung der Filterstäube am Standort Delitz durch die zuständigen Behörden
Offenlegung der Untersuchungsergebnisse der Abluftmessung und Staubdepositionsmessungen
Lückenlose Aufklärung des Explosionsunglückes vom 08.11.2019 in Teutschenthal und Ergreifen der notwendigen Konsequenzen
Verhinderung der Verfüllung dieses Bergwerkes mit sogenannten freigemessen Materialien aus kerntechnischen Anlagen, die zwar nur schwachradioaktiv sind, jedoch eine Strahlung abgeben:
Sachsen-Anhalt hat keine Atomkraftwerke und soll hier Material entsorgen?
Das Material bringt bei der Entsorgung sehr viel Geld für die Betreiber!
Freigemessen bedeutet: alle 1000 t Material erfolgt eine Messung, der Abfall kann aber so lange gemischt werden, bis er die Strahlung von 10 µS/cm einhält, die Messungen und Kontrollen führen die Betreiber selbst durch“
Zitat Ende
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) weist in dem Zusammenhang mit aller Deutlichkeit darauf hin, dass der Abfluss des Wassers vom Grubengelände der GTS in Richtung Saale führt und dabei die dringende Gefahr der starken Kontaminierung von Wasser und Boden nicht nur in der Agrarlandschaft und den Auen von Saale und ihrer Nebengewässer existent ist, sondern auch in Richtung der Wohngebiete in Holleben, Angersdorf und Halle (Saale) besteht. Die Stadt Halle (Saale) kann es über das Vordringen von Qualmwasser bei Hochwasser treffen. Insofern muss klar sein, dass nicht nur das Gebiet der Gemeinde Teutschenthal bedroht ist, sondern auch saaleabwärts alle nachfolgenden Gebiete. Darüber muss Klarheit bestehen, weil ansonsten das Ausmaß der Bedrohungen einer unverantwortlichen und gefährlichen Fehleinschätzung unterliegt.
Dabei ist die Gemeinde Teutschenthal von vielfältigen und auch arten- und strukturreichen Landschaften und Naturbestandteilen geprägt. Hier sind insbesondere die Fluss- und Auenlandschaften von Saale, Salza und Würdebach mit Nebengewässern und Auen, das 8 ha große geschützte Landschaftsbestandteil „Weinbergholz“ sowie die Streuobstwiesen in der Saaleaue zu nennen. Das Integrierte Gemeindliche Entwicklungskonzept (IGEK) der Gemeinde Teutschenthal, Stand: Juni 2022 weist auf Seite 81 unter Punkt 12.2 Natur- und Artenschutz folgende Schutzgebiete im Gemeindegebiet aus:
Diese Ausgangssituation bietet unter Einbeziehung von gefluteten Restlöchern der ehemaligen Braunkohletagebaue wie „Langes Handtuch“ bei Teutschenthal und Pappelgrund, den Teichen in Richtung Wansleben am See, den Schlosspark Teutschenthal, der Bergbaufolgelandschaft in Amsdorf mit Asendorfer Kippe, der von der Kies und Sand Köchstedt GmbH betriebenen Kiessandabbaustätte sowie einer von punktuell und streifenförmig mit Gehölzen, Hochstauden und Wiesen durchsetzten Agrarlandschaft die Möglichkeit des Erhaltes und Entwicklung weiterer schützenswerter Natur- und Landschaftsbestandteile. Die dazu notwendigen und bestehenden Biotop- und Grünverbünde reichen dabei bis in die Städte Halle (Saale) und Bad Lauchstädt sowie in die Gemeinden Seegebiet Mansfelder Land, Salzatal und Schkopau. Nach Ansicht des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) besteht hier jedoch umfassendes Schutz- und Entwicklungspotential. Die Altlasten aus dem Salz,- Kohle- und Kiesabbau sind eine schwere und mahnende Bürde, welche es jedoch im Interesse der Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaften zu entwickeln gilt. Hier sind insbesondere die Seenlandschaften und Salzlandschaften zu nennen. Ferner mahnen sie alles zu unternehmen, dass keine neuen Umweltbelastungen hinzukommen, wozu Ausweitung und Neuschaffung neuer Bauflächen für Wohnen, Verkehr und Gewerbe. Ganz besonders sind ebenfalls die Planungen der Kies und Sand Köchstedt GmbH (KSK) zur Errichtung und zum Betrieb einer Deponie der Klasse DK 0 im Kiessandabbau Köchstedt zu nennen.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) gibt klar und deutlich zu bedenken, dass jegliche Ablagerung von Abfällen eine standortfremde Beeinträchtigung und Schädigung von Umwelt, Natur sowie Landschaften und somit auch für die Qualität der Lebens- und Wohnstandorte der Menschen darstellt. Dazu gehören die nie auszuschließende und dauerhaft drohende Gefahr für Luft, Boden und Wasser, die Einschränkung menschlicher Nutzungen sowie die immerwährende Beeinträchtigung des Landschafts- und Ortsbildes.
Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gibt zur aktuellen täglichen Neuausweisung von Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Bundesrepublik Deutschland folgendes an, Zitat: „Ausweislich der amtlichen Flächenstatistik des Bundes wurden in Deutschland im Vierjahresmittel 2019 bis 2022 jeden Tag rund 52 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Fläche von circa 72 Fußballfeldern täglich. Damit nahm der Flächenverbrauch nach einem Anstieg im Vorjahreszeitraum (55 Hektar) nun wieder geringfügig ab. 37 Hektar der Flächenneuinanspruchnahme entfielen auf den Bereich Wohnungsbau, Industrie und Gewerbe sowie öffentliche Einrichtungen, 12 Hektar auf Sport- Freizeit- und Erholungs- sowie Friedhofsflächen. Insgesamt machten Flächen für Siedlung und Verkehr in Deutschland im Jahr 2022 14,5 Prozent, das heißt etwa ein Siebtel der Gesamtfläche aus. Die Siedlungs- und Verkehrsfläche darf nicht mit „versiegelter Fläche“ gleichgesetzt werden, da sie auch unversiegelte Frei- und Grünflächen enthält. Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes sind etwa 45 Prozent der Siedlungs- und Verkehrsfläche versiegelt.“, Zitat Ende Ferner ist folgendes ausgeführt, Zitat: „In der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie hat sich die Bundesregierung zum Ziel gesetzt, den täglichen Zuwachs an Siedlungs- und Verkehrsfläche in Deutschland von heute rund 52 Hektar pro Tag bis zum Jahr 2030 auf unter 30 Hektar pro Tag zu reduzieren, um bis zum Jahr 2050 einen Flächenverbrauch von netto Null im Sinne einer Flächenkreislaufwirtschaft zu erreichen. Dabei geht es auch um den Schutz und die Erhaltung landwirtschaftlicher Flächen.“, Zitat Ende
Das ergibt im Jahr einen Flächenverbrauch im Umfang von 18.980,00 ha. Im Vergleich dazu hat die Stadt Wanzleben-Börde eine Fläche von 18.150,00 ha = 188,15 km².
Daher sind alle neuen Flächenverbräuche in unverbauten Teilen von Umwelt, Natur und Landschaften endlich zu unterlassen und stattdessen Rückbau- und Flächenentsiegelungsmaßnahmen anzugehen.
Die vom Umweltbundesamt im Jahr 2019 nach § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz – UmwRG anerkannte, ehrenamtliche und gemeinnützige Umwelt- und Naturschutzvereinigung Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) unterstützt daher eindeutig und vollumfänglich die Aktivitäten seines Mitgliedsvereins der nunmehrigen Bürgerinitiative Gegen eine Giftmüll- und Deponieregion Halle-Saalekreis e.V. zum Schutz, zum Erhalt und Entwicklung von Umwelt, Natur, Landschaften und Gesundheit in der Gemeinde Teutschenthal und Umland.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sieht verstärkte Aktivitäten zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaft auch in diesen Teilen der Gemeinde Teutschenthal für dringend geboten. Daher hält der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) die Erstellung einer wissenschaftlichen Schutz- und Entwicklungskonzeption für die vielfältige und schützenswerte Umwelt, Landschaft und Natur für erforderlich. Dabei gilt es auch die Art und Weise der Agrarnutzungsformen im Gemeindegebiet von Teutschenthal zu betrachten, zu werten und Vorschläge zur Umgestaltung und Entwicklung zu erarbeiten.
Wer mehr zu Inhalt und Aktivitäten der Bürgerinitiative Gegen eine Giftmüll- und Deponieregion Halle-Saalekreis e.V. erfahren möchte, wende sich bitte an folgende Kontaktmöglichkeit: E-Mail-Adresse: verein@saalekreis-aufderkippe.de
Der ehrenamtliche und gemeinnützige AHA ist jedenfalls bereit im Rahmen seiner Möglichkeiten bei der Bewältigung der Aufgaben zum Schutz, Erhalt und Entwicklung der sehr vielfältigen Umwelt, Natur und Landschaft zu unterstützen. Ferner ruft der AHA die interessierte Bevölkerung auf in der Bürgerinitiative Gegen eine Giftmüll- und Deponieregion Halle-Saalekreis e.V. mitwirken. Wer Interesse hat kann sich bitte an folgende Anschrift wenden:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Große Klausstraße 11