Mit einer Presserklärung vom 12.07.2002 hatte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) mit Empörung und Unverständnis die Entscheidung der Landesregierung Sachsen-Anhalts aufgenommen die S-Bahnstrecke Nietleben-Dölau ab 01.10.2002 stillzulegen. Diese Entscheidung, welche offenbar ohne Absprache mit der Stadt Halle (Saale) und schon gar nicht mit den betroffenen Anwohnern erfolgte, war und ist, nach Auffassung des AHA, ein weiterer Schlag gegen den Schienen-Personen-Nahverkehr (SPNV) und ein weiterer Schritt in Richtung Bevorzugung des Motorisierten Individualverkehrs (MIV) gewesen. Das Abkoppeln von Halle-Dölau vom SPNV widersprach und widerspricht eindeutig auch dem damals begonnenen, richtigen Weg zum Aufbau einer S-Bahn-Verbindung zwischen Halle und Leipzig sowie des Grundan-liegens des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes. Anstatt mit weiteren Verknüpfungen des S-Bahnnetzes zum Beispiel mit Angersdorf, Holleben, Hohenweiden, Korbetha, Merseburg und Bad Lauchstädt die Attraktivität zu erhöhen und somit dem MIV entgegenzuwirken, griff die damalige Landesregierung auf rückwärtsgewandte Streckenstilllegungen im Bahnnetz zurück, um wieder an der falschen Stelle Scheineinsparungen vorzunehmen.
Der AHA bekräftigte damals, dass es gilt die S-Bahn im Raum der Dölauer Heide eher verstärkt als Rückgrat für die verkehrliche Anbindung im Berufs- und Einkaufsverkehr sowie für Naherholung und Tourismus zu gestalten und zu profilieren. Dazu gehören erschwingliche Preise ebenso wie kundenfreundliche Fahrzeiten sowie eine entsprechende Öffentlichkeitsarbeit.
Der AHA begrüßt daher die nunmehrigen Überlegungen der Nahverkehrsgesellschaft Sachsen-Anhalt (Nasa) die S-Bahn-Strecke nach Halle-Dölau mit Anschluss an Leipzig zu reaktivieren. In dem Kontext erscheint es überlegenswert die damaligen Überlegungen der Anwohnerinitiative Dölau wieder aufzugreifen, die S-Bahn-Verbindung gar bis Lieskau zu erweitern. Dafür könnte die stillgelegte Bahnstrecke, welche bis ins Mansfelder Land führte, dienen. Perspektivisch wäre ggf. eine Anbindung auch über Leipzig hinaus bis Dresden möglich, was zu einer weiteren Verbesserung des Mitteldeutschen Regionalverbundes beitragen kann.
Nunmehr gilt es im offenen und fundierten Dialog zwischen Nasa, politischen Entscheidungsträgern, Behörden sowie der Bevölkerung und ihrer Vereine, Verbände und Initiativen das Thema aufzugreifen, zu planen, zu beraten und zu diskutieren.
Der AHA ist bereit im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Arbeit und Möglichkeiten daran mitzuwirken. Ferner beabsichtigt der AHA im Rahmen seiner am Samstag, den 20.09.2014 geplanten, ca. vierstündigen Exkursion durch das Landschaftsschutzgebiet Dölauer Heide zum Thema: „Erkenntnispfad durch die Dölauer Heide“ seine Positionen zu einer reaktivierten S-Bahnverbindung nach Halle-Dölau mit Direktverbindung nach Leipzig darzulegen.
Die Exkursion beginnt um 10.00 Uhr an der Gaststätte Waldkater und endet am Hei-debahnhof.
Wer sich zu dem Thema beim AHA ehrenamtlich einbringen möchte, kann sich an fol-gende zentrale Anschrift wenden:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
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