Mittwoch, den 08.09.2021, um 17.00 Uhr
Fahrradprotestexkursion
durch große Teile von Geras Auenlandschaft
Treffpunkt: Stadtmuseum, Museumsplatz 1, 07545 Gera

Der Mensch hat seit seiner Existenz im zunehmenden Maße Umwelt, Natur und Landschaft geprägt und sich zu Nutze gemacht. Insbesondere mit Beginn der Industrialisierung nahmen die Eingriffe stetig zu. Nunmehr weiß man, welche Wirkungen diese Zerstörungsaktivitäten zur Folge haben. Nicht nur Tier- und Pflanzenarten verschwanden und verschwinden, sondern ganze Natur- und Landschaftsräume haben an Arten- und Strukturreichtum verloren sowie das Klima verändert sich immer rasanter.
Heiße Sommer, einhergehend mit mehrmonatigen Trockenphasen und anderen Wetterextremen sind erkennbare Zeugnisse für diese sehr bedrohlichen Veränderungen.
Jedoch ist nicht erkennbar, dass ein sehr großer Teil der Menschen und mit ihnen die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, daraus die notwendigen Lehren gezogen haben. Dies lässt sich daraus ableiten, dass weiter Boden- und Grünflächen der Versiegelung für neue Verkehrstrassen, Wohn- und Gewerbegebiete sowie für Freizeit, Sport und Tourismus zum Opfer fallen.
An der Stelle möchte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) darauf hinweisen, dass das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit zur aktuellen täglichen Neuausweisung von Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Bundesrepublik Deutschland folgendes angibt, Zitat: Täglich werden in Deutschland rund 58 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Flächenneuinanspruchnahme – kurz Flächenverbrauch – von circa 82 Fußballfeldern., Zitat Ende
Das ergibt im Jahr einen Flächenverbrauch im Umfang von 21.170 ha. Im Vergleich dazu liegt diese Zahl zwischen der Fläche der Stadt Essen (21.034 ha) und der Stadt Lübeck (21.419 ha).
Von daher sieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) ein dringendes Umdenken bei der Gestaltung und Entwicklung von Siedlungsgebieten des Menschen vonnöten. Dazu gehören eine Stärkung von Öffentlichen und Schienenpersonennahverkehr, umfassende Rückführung des Straßenverkehrs sowie den Erhalt, den Schutz und die Weiterentwicklung von Natur, Landschaft und öffentlichem Grün.
In der Stadt Gera besteht diese Notwendigkeit ebenfalls diesen Weg der Stadtplanung einzuschlagen. Dabei spielt die Weiße Elster, ihre Aue und ihre Nebengewässer eine ganz besondere Rolle.

Angesichts der bestehenden und zunehmenden Missachtung der Gesichtspunkte eines zukunftsfähigen Umganges mit Umwelt, Natur und Landschaft bei der Planung der Stadt Gera und des Freistaates Thüringen beim Umgang mit dem Hochwasser hat sich der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) entschlossen am Mittwoch, den 08.09.2021 eine Fahrradprotestexkursion durch große Teile von Geras Auenlandschaft und angrenzender Stadtgebiete durchzuführen. Die ca. zweistündige Protestfahrradexkursion beginnt 17:00 Uhr am Stadtmuseum, Museumsplatz 01 in 07545 Gera, führt u.a. zum Gebiet zwischen Kultur- und Kongresszentrum Gera, Breitscheid-Straße und De-Smit-Straße, zur Aue der Weißen Elster mit Aufenthalten zum Beispiel am ehemaligen Textima-Gelände, entlang der Straßen Gries/Am Kupferhammer/Paul-Vogel-Weg sowie zum Neubaugebiet zwischen Leibnitzstraße und Mühlgraben und endet im Mündungsgebiet der Brahme in die Weiße Elster im Bereich Franzosenweg.
Beginn: 17:00 Uhr am Stadtmuseum, Museumsplatz 01 in 07545 Gera
Ende: Mündungsgebiet der Brahme in die Weiße Elster im Bereich Franzosenweg
Dauer: ca. 2 Stunden
Wer Näheres zu den Aktivitäten des AHA und zu der Protestfahrradexkursion erfahren möchte, wende sich bitte an folgende Kontaktmöglichkeit:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 27.08.2021

Plan des angedachten Streckenverlaufs