Einst haben die Entdeckung von Tonerden in den umliegenden Fluren von Trotha und Sennewitz eine gewaltige „Trothaer-Sennewitzer Ziegelei Aktiengesellschaft“ entstehen lassen. Das Produktionsvolumen betrug 1889 je Ziegelei 10 Millionen Steine. Zwischen Sennewitz und Trotha westlich und östlich der heutigen Köthener Strasse lag eine Tonebene, die späteren Tongruben. Die günstige Entwicklung der Ziegelei war auch ein Ergebnis der 1872 in Betrieb genommenen Eisenbahnstrecke zwischen Halle und Halberstadt.
Nachfolgend wurden diese Gebiete zu Asche-Spülhalden des Braunkohlekraftwerkes Rudolf-Breitscheid (erbaut 1926). Mit der Stilllegung des Kraftwerks 1993 erfolgte die Einstellung der Ascheeinspülung. Die ehemaligen Asche-Spülhalden wurden zu Konversionsflächen als Folge der Forderung der Altlastensanierung von Deponiestandorten.
Auf dem ehemaligen Deponiegelände westlich der Köthener Strasse wurde eine Photovoltaikfreiflächenanlage für die EVH GmbH laut Bebauungsplan Nr.178 „Trotha, Solarpark Aschedeponie Phönix I und II“ realisiert.
Geplant ist nun ein Bauleitplanverfahren „Solar – Biodiversitätspark Phönix III“ an der Köthener Strasse. Dieses ehemalige Deponiegebiet östlich der Köthener Strasse gelegen, ist von einer gemischten natürlichen Vegetation geprägt.
Es gilt, diese vorhandenen Lebensraumstrukturen dringend zu erhalten.
Text und Fotos: Sabine Schauer
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