Aus der Sicht des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) führen bekanntlich Lärmsituationen insbesondere in den Nachtstunden zu einem verstärkten Gesundheitsrisiko. Dies stellte u.a. der 115. Deutscher Ärztetag Nürnberg, 22.05. – 25.05.2012 in seiner Beschlussfassung unter TOP VI Tätigkeitsbericht der Bundesärztekammer – Titel: Fluglärm auf den Seiten 353 und 355 eindeutig fest.

http://www.bundesaerztekammer.de/aerztetag/aerztetage-ab-2006/115-deutscher-aerztetag-2012/beschlussprotokoll/top-vi-taetigkeitsbericht-der-bundesaerztekammer/weitere-themen/vi-81-fluglaerm/

Seitdem sind fast drei Jahre vergangen und man hat immer noch nicht die notwendigen Konsequenzen daraus gezogen.
Darüber hinaus sei auf das Forschungsprojekt im Auftrag des Umweltbundesamtes FuE-Vorhaben Förderkennzeichen 205 51 100 vom November 2006 „Beeinträchtigung durch Fluglärm: Arzneimittelverbrauch als Indikator für gesundheitliche Beeinträchtigungen“ verwiesen, welche weiterhin besorgniserregend auf die Gesundheitsprobleme durch Fluglärm hinweist.

http://www.umweltbundesamt.de/publikationen/beeintraechtigung-durch-fluglaerm

Zu dem bestehenden Nachtflugverkehr, den zusätzlichen Belastungen mit Triebwerksprobeläufen im Freien beabsichtigt man nicht nur die Regelungen die lärmschutzfachlichen und ohnehin schon sehr weitgefassten Genehmigungen noch weiter zu lockern, sondern möchte nunmehr die Posttochter DHL die derzeitigen 60 Starts und Landungen pro Nacht weiter zu erhöhen. Abgesehen davon, dass hier dann nicht mehr der Ausnahme- sondern eher der Regelzustand vorliegt.

Aus dem Grund gilt es nach Auffassung des AHA unbedingt dem Anliegen der Flughafen Leipzig/Halle GmbH eine geänderte luftrechtliche Genehmigung des Verkehrsflughafens Leipzig/Halle zu verwehren. Darüber hinaus bleiben die Forderungen nach sofortigem Nachtflugverbot und Beendigung der militärischen Nutzung des Verkehrsflughafens Leipzig/Halle weiter aktuelle und dringende Forderungen.

Dazu müssen nach Auffassung des AHA Politik und Verwaltungen in Bund, in dem Freistaat Sachsen, in dem Land Sachsen-Anhalt sowie den betreffenden Kommunen endlich ihrer Fürsorgepflicht und Verantwortung für die Bevölkerung, Umwelt, Natur und Landschaft nachkommen!