Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – legt immer wieder dar, dass bekanntlich Auenlandschaften zu den arten- und strukturreichsten Natur- und Landschaftsräumen der gemäßigten Zonen gehören. Sie bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebens- und Rückzugsräume, Hochwasser der Flüsse und Bäche den notwendigen Ausbreitungsraum, tragen zur Steuerung des Wasserhaushaltes bei sowie ermöglichen den Menschen Erholung und Entspannung.
Diese vielfältigen Funktionen von Auen entlang von Flüssen und Bächen bedürfen nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – besonderer und umfassender Maßnahmen zum Schutz und Erhalt sowie zur Betreuung und Entwicklung. Dafür sich einsetzen sieht der ehrenamtliche und gemeinnützige AHA als seine vorrangige Aufgabe an.
Aus dem Grund verfolgt der AHA weiterhin und verstärkt mit großer Sorge, die seit Anfang August 2021 erfolgten Abholzungen und darauffolgenden Verschotterungen mit Porphyrsteinen. Bereits die wiederholten Massenabholzungen von sukzessiven Gehölzbeständen entlang der Saale haben massiven Schaden angerichtet. Dabei greift man massiv in einen sich naturnaher entwickelnden Saumstreifen aus Gehölzen, Gräsern und Stauden ein. Der Säge fielen bisher u.a. Flatterulmen, Silberweiden, Mirabellen und Eschenahorn zum Opfer. In seinen jüngsten Presseerklärungen vom 05.08.2021, 31.08.2021, 30.09.2021 und 07.11.2021 forderte der AHA, diese skandalösen, naturzerstörenden Abholzungen sofort und unwiderruflich einzustellen bzw. zu beenden. Nun war seit dem 27.08.2021 festzustellen, dass man das Saaleufer an Peißnitzinsel und Ziegelwiese mit Porphyrsteinen zuschüttet, um entgegen jeglicher Vernunft den Fluss an einer möglichen naturnaheren Entwicklung zu behindern. Dazu gehört u.a. die sukzessive, arten- und strukturreiche Gehölz- und Staudenentwicklung an den Ufern.
Diese Verschotterungen ist zwar auf Grund verschiedener Entscheidungen von Verwaltungsgerichten gestoppt, aber eben noch nicht offiziell beendet. Daher gilt es nicht nur sofort und unwiderruflich einzustellen, sondern die bereits erfolgten Schotterungen vollständig zu beräumen.
Ferner verfolgt der AHA mit sehr großer Sorge die Vorbereitungen zum Laternenfest vom 25.08. bis 27.08.2023. Dazu zählen laut Medienberichten Planungen links und rechts der Peißnitzbrücke Pontonsbrücken mit einer jeweiligen Länge von 60,00 m zu errichten. Offensichtlich scheinen den Verantwortlichen in Politik und Verwaltung vollkommen egal zu sein, welche negativen Auswirkungen auf Fauna, Flora und Struktur in den Uferzonen der Saale zu befürchten sind. Daher erscheinen die bereits erfolgten Steinschüttungen an der Saale in einem entsprechenden Kontext.
Nach Ansicht des AHA ist jedoch endlich alles zu unternehmen, weitere bzw. neue massive Eingriffe in den betroffenen Teilen der Saaleaue sowie der dazugehörigen Umwelt, Natur und Landschaft zu unterlassen.

Hinsichtlich der diesjährigen Planungen des Laternenfestes hält es der AHA für dringend geboten das FFH-Gebiet „Nordspitze der Peißnitz und Forstwerder in Halle“ mit dem Naturschutzgebiet „Nordspitze Peißnitz“ und den Amselgrund mit deren direkten Umfeldern sowie Gehölz bestandene Bereiche an den Ufern der Saale, auf der Peißnitzinsel, auf der Ziegelwiese und auf der Würfelwiese aus den Nutzungen herauszuhalten.
Darüber hinaus gilt es das Laternenfest umwelt- und naturfreundlich zu organisieren und umzusetzen. Zudem fordert der heutige AHA nunmehr seit Jahrzehnten den grundsätzlichen Charakter des halleschen Laternenfestes zu ändern, welches unbedingt den Charakter eines Festes der in Halle (Saale) aktiven Organisationen haben sollte. Das bedeutet, dass man diese auch in die Vorbereitungen mit einbezieht.

Wie so oft, bemängelt der AHA daher auch im konkreten Fall, dass demokratische Beteiligungskultur in der Stadt Halle (Saale) überhaupt nicht stattfindet. Stattdessen betreibt man Hinterzimmerberatungen und Geheimniskrämerei.
Dies muss sich massiv ändern.
Die Störungen und Zerstörungen von Umwelt, Natur und Landschaft bekräftigt nach Ansicht des AHA die dringende Notwendigkeit sich verstärkt für den Schutz von Umwelt, Natur und Landschaft einzubringen.
Der ehrenamtliche und gemeinnützige AHA bietet hierfür eine sehr gute Plattform an.
Wer dazu Interesse hat, wende sich bitte an folgende Anschrift:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – AHA

Große Klausstraße 11

06108 Halle (Saale)

Tel.: 0345 – 200 27 46
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Andreas Liste
Vorsitzender

Halle (Saale), den 04.08.2023

Fotos: Andreas Liste