Halles Norden im Bereich der Stadtteile Frohe Zukunft, Seeben, Tornau und Mötzlich haben z.B. mit dem Gutspark Seeben, den Posthornteichen, den Gehölzflächen im Bereich des Zöberitzer Weges sowie den Landschafts- und Naturbestandteilen im Bereich des Goldberges ökologisch sehr wertvolle Bereiche aufzuweisen, welche bis zu den Auen von Saale, Götsche, Reide und Rieda heranreichen. Die Bedeutsamkeit ist auch deutlich in den Schutzausweisungen von 3 Naturdenkmalen und 2 geschützten Landschaftsbestandteilen erkennbar.
Für die Initiative „Pro Baum“ und den Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) war und ist sehr wichtig, dass zusammen mit dem Schutz, Erhalt und Entwicklungen einzelner Schutzgebiete, Natur- und Landschaftsbestandteile der Biotop und Grünverbund noch mehr Raum und Bedeutung erhält. Dazu ist es dringend erforderlich, den rechtlichen sowie fachlich-inhaltlichen Rahmen dafür zu schaffen, da es dringend geboten ist, neben dem Schutz und Erhalt von bestehendem und der Erweiterung von Wegbegleitgrün, Prüfung der Erweiterung des Gutsparkes Seeben sowie dem Schutz, Erhalt und Betreuung bestehender Streuobstflächen im Raum Seeben und die Entstehung einer Streuobstwiese auf der Fläche der einstigen Fasanerie, den Schutz und Erhalt der Gehölzflächen zwischen Posthornteichen und Froher Zukunft zu sichern. Dazu zählt nach Auffassung von Initiative „Pro Baum“ und AHA, dass hier sämtliche Baumaßnahmen unterbleiben sollten. Dazu zählt nach Meinung beider Organisationen das Vorhaben von Horst Mühlbach zwischen Wickenweg und Zöberitzer Straße einen neuen Weg zu errichten. Vorrangig aus Sicherheitsgründen, hatte im Rahmen einer Anwohnerversammlung am 19.06.2015, die Bevölkerung aus den angrenzenden Grundstücken ihre Bedenken und Einwände vorgebracht.
Die Initiative „Pro Baum“ und der AHA schlossen sich bereits mit einer gemeinsamen Presseerklärung vom 27.09.2015 den Meinungen an und ergänzten dies mit der sehr großen Sorge, dass wieder sehr bedeutsame Rückzugsgebiete von Tieren und Pflanzen durch die angedachten Baumaßnahmen erheblichen Schaden nehmen.
Leider hat der hallesche Stadtrat mit Beschluss vom 30.09.2015 der Beschlussvorlage „Zustimmung zur Annahme einer Geld- und Sachspende zur Finanzierung und Herstellung eines öffentlichen Weges zwischen Wickenweg und Zöberitzer Straße in der Frohen Zukunft“ des Oberbürgermeisters der Stadt Halle (Saale) und seine Verwaltung die mehrfach und deutlich vorgetragenen Einwände und Bedenken klar und deutlich ignoriert.
Somit lieferten beide Einrichtungen der Stadt Halle (Saale) ein weiteres erschreckendes Beispiel ab, wie Demokratie nicht funktionieren kann und welche Rolle hier der Schutz, Erhalt und die Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaft spielen. Ferner weisen die Initiative „Pro Baum“ und der AHA darauf hin, dass die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) nicht nur einen fachlichen und moralischen, sondern dazu auch einen gesetzlichen Auftrag haben.
Insofern fordern beide Organisationen den halleschen Stadtrat sowie den Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale) und seine Verwaltung erneut mit Nachdruck auf, das Vorhaben endlich unverzüglich zu stoppen.
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