Im Jahre 1994 begann der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) seine Aktivitäten entlang der Laucha. Ausgangspunkt dabei war die Stadt Bad Lauchstädt. In dem Zusammenhang entstand im gleichen Jahr eine Laucha-Konzeption. Im Jahr 1998 folgte zudem noch der „Rahmenplan zur Erstellung einer Konzeption zu Schutz, Pflege und Nutzung des Gebietes um den Beregnungsteich am Ostende von Bad Lauchstädt unter Einbeziehung der Laucha“ vom 04.11.1998, welcher detaillierter bestimmte notwendige Maßnahmen aufgreift.
Seit dem Jahre 1995 bestehen Kontakte zur Sekundarschule Schkopau, mit welcher zusammen ab 1996 intensive Untersuchungen an bzw. in der Laucha erfolgten. Neben den Untersuchungen in biologischer und chemischer Hinsicht entstanden auch weitere Überlegungen zur weiteren Gestaltung und Entwicklung des 18,6 km langen Baches, welcher bei Schafstädt entspringt und bei Schkopau nach einem Höhenunterschied von 74,2 m und einem eng damit verbundenem durchschnittlichen Gefälle vom 3,98 m/km in die Saale mündet. Im Jahr 1998 legte der AHA dazu „Ergebnisse der Untersuchung und Beurteilung eines kleinen Fließgewässers durch die Schüler des Pflichtwahlkurses „Umwelt“ der Sekundarschule Schkopau“ vor, welcher umfassende Messergebnisse zur biologischen und chemischen Wassergüte sowie eng damit verbundene Entwicklungsvorschläge beinhalten.
Jedoch leidet die Laucha weiter und verstärkt unter akutem Wassermangel, was einerseits den geringen Niederschlägen und andrerseits den in Folge des Bergbaus im Geiseltal abgesenkten Grundwasserspiegel geschuldet ist. Ferner belasten noch immer Nährstoffeinträge aus Abwässern und Landwirtschaft das Fließgewässer. Teilweise fehlende Gewässerschonstreifen und verbaute Ufer (z.B. in Bad Lauchstädt) verschärfen die Situation. Jedoch existieren zwischen Bad Lauchstädt und Schkopau auch Gewässerabschnitte, welche das große naturnahe Entwicklungspotenzial der Laucha verdeutlichen. Die Abholzungen im Mündungsbereich der Laucha in die Saale in der Gemeinde Schkopau haben hier unzulässiger Weise in den Prozess eingegriffen und wieder rein forstwirtschaftliche Aspekte über naturnahere Entwicklungsmöglichkeiten gestellt. Nunmehr gilt es die Gehölzentwicklung in dem Mündungsgebiet der Laucha einem naturnahen Prozess zu überlassen.
Im Blickwinkel der Beachtung der Kriterien von Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz betrachtet, kritisierte der AHA mit Presseerklärung vom 14.08.2016 die Herangehensweise des Geschäftsführers der Historischen Kuranlagen und Goethe-Theater Bad Lauchstädt GmbH René Schmidt an die Entwicklung und ökologische Bedeutung des Kurparks, welche eng mit der Laucha und ihrer Aue verknüpft ist.
Bei aller Beachtung der notwendigen historischen und gestalterischen Zusammenhänge des Kurparks, haben auch Gesichtspunkte des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes im erforderlichen Umfang Berücksichtigung zu finden. Daher hat der AHA immer wieder seit dem Jahr 1994 die Erstellung einer wissenschaftlichen Schutz- und Entwicklungskonzeption für die Laucha und ihr Einzugsgebiet angemahnt. Die Zustände in und um den Kurparkteich in Bad Lauchstädt ist erneut ein konkreter Anlass genau diese wissenschaftliche Be- und Erarbeitung einzufordern. Dazu zählt es u.a. die Wasser- und Bodenqualität, Einflussmöglichkeiten durch Eintrag von Ab- und Schmutzwasser, den Eintrag von Düngemittel und Pestiziden aus der Landwirtschaft, den bisherigen und Ausweitungsmöglichkeiten des Biotop- und Grünverbundes der Laucha sowie Maßnahmen zur Renaturierung des Kurparkteiches und das Verhältnis zur Laucha zu prüfen.
Als wissenschaftliche Partner können u.a. die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, die Hochschule Anhalt in Bernburg und die Fachhochschule in Merseburg fungieren. Ein Ablassen des Wassers des Kurparkteiches in die Laucha hält der AHA zur Zeit für problematisch, da die konkrete Ursache des Fischsterbens und die Qualität des Wassers des Kurparkteiches noch nicht geprüft und bekannt sind und auf Grund des Wassermangels in der Laucha eine weitere flächendeckende Verschlechterung der Wasserqualität des Fließgewässers und von ihr gespeister Standgewässer zu erwarten bzw. zu befürchten ist. Der AHA erneuert und bekräftigt daher seine Aufforderung bei der Entwicklung und Gestaltung des Kurparkes verstärkt die Gesichtspunkte des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes zu berücksichtigen. Dazu zählt auch die ernsthafte Prüfung zur Aufhebung von Verrohrungen der Laucha zu prüfen und anzugehen. In diesem Gesamtkontext betrachtet, möchte der AHA seine Aktivitäten im Einzugsgebiet der Laucha, wozu auch die bei Milzau einmündende, ca. 10 km lange Schwarzeiche gehört, weiter verstärken, neu organisieren und intensivieren. Neben der flächenmäßigen Ausdehnung und Intensivierung der wissenschaftlichen Untersuchungen der Boden- und Wasserqualität sowie der Kartierung der Tier- und Pflanzenwelt sollen verstärkt Exkursionen, die Aktualisierung der bestehenden Konzeptionen und ggf. darauf aufbauende Schutzgebietsausweisungen und Arbeitseinsätze gehören. Besondere örtliche Schwerpunkte bilden dabei das Quellgebiet südwestlich von Schafstädt, die Stadt Bad Lauchstädt, das Einmündungsgebiet der Schwarzeiche bei Milzau sowie das Gebiet von Schkopau bis zur Mündung in die Saale. Aus diesem Grund möchte der AHA ehrenamtlich Interessierte gewinnen, welche in dem Sinne in der Arbeitsgruppe Laucha mitwirken. Dabei spielen Alter, Geschlecht und Beruf überhaupt keine Rolle.
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Wer an einer Mitarbeit in der AHA-Arbeitsgruppe Laucha interessiert ist, kann sich an folgende Anschriften wenden:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: https://www.aha-halle.de
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg/Umweltbibliothek Merseburg
„Jürgen Bernt-Bärtl“
Weiße Mauer 33
06217 Merseburg
Tel.: 0176 – 52562945
Fax.: 0180-5684 308 363 (deutschlandweit zum Ortstarif)
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubh2004@yahoo.de
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