Bekanntlich gehören Auenlandschaften zu den arten- und strukturreichsten Natur- und Landschaftsräumen der gemäßigten Zonen. Sie bieten zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebens- und Rückzugsräume, Hochwasser der Flüsse und Bäche den notwendigen Ausbreitungsraum, tragen zur Steuerung des Wasserhaushaltes bei sowie ermöglichen den Menschen Erholung und Entspannung.
Diese vielfältigen Funktionen von Auen entlang von Flüssen und Bächen bedürfen nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) besonderer und umfassender Maßnahmen zum Schutz und Erhalt sowie zur Betreuung und Entwicklung. Dafür sich einsetzen sieht der ehrenamtliche und gemeinnützige AHA als seine vorrangige Aufgabe an.
Aus dem Grund verfolgt der AHA mit großer Sorge, wie sich das einstige Erholungsgebiet Ziegelwiese in Halles Saaleaue immer mehr in eine Partymeile mit Grill, Alkohol und Unmengen Müll verwandelt. Diese Nutzung ist offensichtlich Teil des gewässertouristischen Konzeptes der Stadt Halle (Saale). Anders kann sich der AHA nicht erklären, warum die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) ihrer Verantwortung für Umwelt, Natur und Landschaft nicht nachkommt und diesem Treiben ein Ende setzt.
Diese gegenwärtige Entwicklung, hauptsächlich von jüngeren Leuten verantwortet, führt bei vermuteter Verschärfung dieser Nutzungsformen, unweigerlich zu massiven Schäden an Umwelt, Natur und Landschaft. Dieses Treiben hat nichts mit feiern, sondern eher mit um sich greifender Verantwortungslosigkeit und voranschreitendem Egoismus zu tun.
Der AHA fordert daher die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) auf, den Schutz von Umwelt, Natur und Landschaft endlich ernst zu nehmen, ihren gesetzlichen Verpflichtungen und Aufgaben nachzukommen sowie unverzüglich diese Zustände zu beenden.
Ferner gilt es mehr für die Umweltbildung zu tun. So wäre es sinnvoll zu prüfen, inwieweit die Möglichkeit besteht Umweltsünder, zu Umweltschulungen zu verpflichten.
Darüber hinaus ruft der AHA die Bevölkerung auf, mehr auf den Schutz von Umwelt, Natur und Landschaft zu achten.
Fotos Andreas Liste
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