Einst war die Lutherlinde, welche seit dem Jahr 1972 als Naturdenkmal geschützt ist und nunmehr die Registriernummer ND0005HAL trägt, mit einer prachtvollen großen Krone bestückt und von einem guten Zustand gekennzeichnet. Selbst eine Straßenbahnhaltestelle trug ihren Namen. Ferner prägt der Baum die Kreuzung von Advokatenweg, Triftstraße und Großer Brunnenstraße. Sie überstand große Bauaktivitäten in der Großen Brunnenstraße und eine verantwortungslose Nutzung zum Abstellen von Baggerschaufeln.
Nun haben ihr Trockenheit, Hitze, Salz, Abgase und eine viel zu kleine Baumscheibe stark zugesetzt. Wassergaben einzelner Privatpersonen haben dankender Weise dazu beigetragen, dass der Baum überhaupt noch existent ist.
Anstatt den Wurzeln des Baumes mehr Raum zu geben, verstümmelte man die Baumkrone auf ein unerträgliches Maß. Liebe zum Baum und fachliches Können lassen sich hier nicht daraus abzuleiten.
Nunmehr fordert die Initiative “Pro Baum” die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung der Stadt Halle (Saale) auf, den Baum zu retten und dazu z.B. die Baumscheibe massiv auszuweiten. Ebenso appelliert die Initiative “Pro Baum” u.a. an das Giebichenstein-Gymnasium “Thomas Müntzer” und an die Grundschule Wittekind, dass sich Schülerinnen und Schüler, Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern bereit erklären, gezielt Patenschaften für die Lutherlinde zu übernehmen. Das hilft nicht nur dem Baum, sondern soll zu mehr Sensibilität im Umgang mit Leben, Umwelt und Natur beitragen.
Andreas Liste
vorsitzendes Mitglied des Sprecherrates der Initiative “Pro Baum”
Halle (Saale), den 20.12.2021
Schreibe einen Kommentar