Einleitung
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – möchte um Ihre Unterstützung für zwei Projekte der Regionalgruppe Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg. Unter dem Motto „Für eine Umweltfreundliche Bildung“ stellen wir Ihnen hier:
- die Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“ und
- die Arbeitsgemeinschaft Gewässerökologie vor.
Unser Crowdfunding-Ziel
Zur Förderung und Umsetzung unseres Umweltbildungsangebotes möchte der AHA bei diesem Crowdfunding-Projekten die Summe von € 4.100,00 erreichen.
Es ist vorgesehen, dass € 3.100,00 an die Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernt-Bärtl“ gehen. Damit soll die Renovierung eines der beiden Räume finanziert werden. Des weiteren möchten wir neue Medien und Fachzeitschriften sowie Archivierungsmaterial anschaffen.
Mit der Summe von € 1.000,00 soll für die AG Gewässerökologie u.a. ein neues Sauerstoff-Messgerät gekauft werden. Für Anschaffung für Materialien zur Analyse der Wasserqualität soll ein Teil der Summe verwendet werden.
Bei Erreichung eines Überschusses hat der AHA vor, die Summe anteilsmäßig an die beiden zu fördernden Projekten zu verteilen.
Wer sind wir?
Der 1991 gegründete Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – ist ein gemeinnütziger Umwelt- und Naturschutzverein. Der AHA ist mit 119 Mitglieder in seine Fach- und Territorialgruppen ein sehr aktiver und erfolgreicher Verein mit Sitz in Halle (Saale).
Dabei fing es 1983 ganz klein an. Drei Schüler gründeten eine Patenschaftsgruppe für die Peißnitz, einer Insel in mitten der Saale. Was mit Erfassungsarbeitenbegann, wurde zu einem Projekt zur Wiederherstellung des Auenwaldes, dessen Entwicklung bis hin zur Unterschutzstellung. Mit Unterstützung und wissenschaftlichen Disput mit dem Vorstand des Arbeitskreises Umweltschutz unter langjähriger Leitung von Jürgen Bernt-Bärtl konnte die Patenschaftsgruppe Mitglieder gewinnen und sein Projekt „Schutz und Entwicklung der Peißnitz“ vorantreiben. Im Gründungsjahr der Patenschaftsgruppe konnte zum Zwecke der Umweltbildung und aktivem Umweltarbeit eine Arbeitsgemeinschaft im auf der Peißnitz ansässigen Pionierhaus, heute Peißnitzhaus, etabliert werden. Bei der Recherche zur Wiederherstellung und Entwicklung des Auenwaldes im Nordteil der Peißnitz wurde die Idee zur Errichtung eine Amphibienlaichgewässer geboren, die 1987 in Form eines Konzeptes ausgearbeitet. Drei Jahre später wurde mit Hilfe von Soldaten der Westgruppe der Sowjetstreitkräfte in Deutschland der ersten Spatenstich durchgeführt. Das neuerrichtete Amphibienlaichgewässer wurde von der Natur schnell in Beschlag genommen. 1990 wurde die Nordspitze der Peißnitz unter Naturschutz gestellt.
Leider löste sich der Arbeitskreis Umweltschutz auf und entließ die jeweiligen Fachgruppen. Über die Zeit des Arbeitskreises Auenwald Peißnitz im Kulturbund Halle e.V. wurde die Gründung des Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. betrieben. Ziel war die Ausweitung der Umwelt- und Naturschutzarbeit auf das gesamte Stadtgebiet von Halle (Saale), von dem Forstwerder im Norden über die Peißnitz in der Mitte zum Pfingstanger und der Saale-Elster-Aue im Süden. Die Mitgliederzahl wuchs, die auch außerhalb Halles bereits tätig waren. Um die Arbeit besser zu koordinieren wurden territoriale und fachliche Gruppen gebildet. Die territorialen Gruppen sind unterteilt in Regionalgruppen, wie u.a. Wettin-Könnern-Bernburg, Leipzig und Umgebung, in Ortsgruppen, wie Dessau-Roßlau, Bitterfeld-Wolfen, und territoriale Arbeitsgruppen, wie Dölauer Heide/Lintbusch, Bode, Selke und Peißnitz. Die fachlichen Gruppen beschäftigen sich mit Umweltrecherchen und -bildung, Streuobstwiesenbetreuung, Öffentlichkeitsarbeit und der Organisation von Arbeitseinsätzen und Exkursionen. Ein wichtiger Bestandteil der Arbeit des AHA wurden die Zu- und Ausarbeitungen für/von Stellungnahmen zu Umwelt- und Planungsprojekten. Der AHA hat 2019 die Anerkennung nach § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz erhalten. Die Anerkennung erstreckt sich auf Sachsen-Anhalt, dem Freistaat Sachsen und dem Freistaat Thüringen.
Regionalgruppe Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg
Die 2001 gegründete Regionalgruppe Merseburg-Leuna-Bad Dürrenberg ist eine der aktivsten Gruppen im AHA. Unsere Mitglieder der Regionalgruppe sind in der Umweltbildungs- und Renaturierungsprojekten involviert. Besonderen Augenmerk nehmen dabei die Auenlandschaften an Saale sowie Geisel/Klia und Klyegraben ein. Insbesondere dort die Restauenwaldbestände auf der Rischmühleninsel, die parkähnliche Auenlandschaft unterhalb des Schlosses und im Bereich des Stadtparks, der Mündungsbereich des Klyegrabens in die Geisel und ihre jeweiligen Auenlandschaften sowie die großräumige Saaleaue zwischen Merseburg und Leuna.
Arbeitsgemeinschaft „Gewässerökologie“
Seit der AHA erste Vereinbarungen getroffen hatte, 1995 wurde die Zusammenarbeit mit dem Domgymnasium Bad Dürrenberg vereinbart, spielt die Umweltbildung und -erziehung eine besondere Rolle in dieser Gruppe.
Mit Horst Zeitz gewann der AHA ein Mitglied, der bereits vor 1989 auf dem Gebiet der Umweltbildung und -erziehung sowie als Naturschutzbeauftragten tätig. Die von ihm geleitete Arbeitsgemeinschaft „Gewässerökologie“ beschäftigt sich kontinuierlich mit der Erforschung des Ellerbachs in Bad Dürrenberg, angrenzende Teiche sowie der Saalealtarms bei Leuna. Dies erfolgt im Rahmen von der Stiftung Umwelt, Natur- und Klimaschutz des Landes Sachsen-Anhalt.
Die teilnehmenden SchülerInnen erlernen in der AG Gewässerökologie, wie die Gewässer analysiert werden. Ihnen steht ein technisch vollausgestattetes eigenes Labor zur Verfügung. Die Ergebnisse bilden die Grundlage Konzeptionen des AHA-Regionalgruppe.
Ein weiteres Ziel, die SchülerInnen für den Umwelt- und Naturschutz zu begeistern, ist die Ausbildung von Medienkompetenzen. Dabei erlernen sie die Grundlagen, wie das Verfassen eines Drehbuches, Umgang mit der Kamera- und Tonausrüstung und die abschließenden Bearbeitung wie Schneiden und Kommentieren. Der krönende Abschluss ist die Veröffentlichung. In den vergangenen Jahren wurden die Dokumentationen u.a. im Offenen Kanal von Bad Dürrenberg ausgestrahlt.
Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernd-Bärtl“
Seit 2007 befindet sich mit der Weiße Mauer 33 die Umweltbibliothek Merseburg „Jürgen Bernd-Bärtl“ – UBM. Unter Leitung von Siegfried Blauth, einen ehemaligen Berufsschullehrer, wurde in den letzten Jahren der Bestand der UBM erfasst und sortiert.
Entstanden ist die Umweltbibliothek Halle als Projekt der Ökologischen Arbeitsgruppe beim Kirchenkreis Halle (ÖAG) am Ende des Jahres 1987 nach dem Vorbild der Berliner Zionskirche.
Sie war in einem Raum in der Georgen-Gemeinde untergebracht. Im Jahre 1992 erfolgte die Verlegung der Umweltbibliothek in das Reformhaus Halle in der Großen Klausstraße 11 und die Übernahme der Trägerschaft durch die Grüne Liga. Seit dem 16.08.2004 ist der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – Träger der Umweltbibliothek Halle.
Am 22.11.2005 wurde ihr der Namen des engagierten Umwelt- und Naturschützers und studierten Literaten Jürgen Bernt-Bärtl verliehen. Der am 26.08.1944 in Pölma bei Kaden in Tschechien geborene und am 17.01.2003 in Halle (Saale) gestorbene Jürgen Bernt-Bärtl gehörte zu den führenden Mitbegründern des Arbeitskreises Umweltschutz Halle in der Gesellschaft für Natur und Umwelt im Kulturbund der DDR (1983) und der Grünen Liga (1989/90). Er moderierte zur Wendezeit 1989/90 den Grünen Runden Tisch des Bezirkes Halle.
Mit der UBM möchte der AHA die Förderung einer umfassenden Bildungs-, Kultur- und Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz sowie die Förderung und Initiierung einer Diskussionsplattform zu ökologischen Themenfeldern sowie Zusammenführung und Beratung umweltinteressierter Akteure erzielen.
Die UBM stellt Literatur zu Themen Umweltbildung, Umweltrecht, Abfall/Altlaten, Boden, Wasser, Luft, Lärm, Klima,Verkehr, Wald, Energie/regenerative Energieträger/Atomkraft, Bio- und Gentechnik/Tierschutz Geographie, Bauwesen Gesundheit, Sozialwissenschaft Haus und Garten, Kunst und Kultur, Heimat- und Industriegeschichte zur Verfügung. Ebenfalls bietet sie Videos, Tonträger und Spiele an.
Ein Bestandteil der Arbeit der UBM stellt auch die Beratung zum Umweltbildungsthemen dar.
Die UBM archiviert Diaserien von Horst Zeitz.
Bei der Erfassung des Bestandes der UBM wurde Material und Briefverkehr zwischen den vorherigen kirchlichen Träger zu Umweltthemen in der DDR gefunden, die wir zur historischen Aufbereitung gerne zur Verfügung stellen möchten.
Diese Materialien verleihen wir nicht. Sie können vor Ort eingesehen werden. Derzeit haben wir keine technische Möglichkeiten diese Materialien zu digitalisieren.
Zu Recherchen-Zwecken stellt die UBM zwei Computerarbeitsplätze. Das installierte Arbeitssystem ist Linux.
Kontakt:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V.
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
E-mail: aha_halle@yahoo.de
Facebook
Ansprechpartner:
Andreas Liste – Vorsitzender
Dietmar Hörner – 1. stellv. Vorsitzender
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