Der ehrenamtliche und gemeinnützige Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) setzt sich seit sehr vielen Jahren für den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung des 128,7 km langen Flusses Ilm ein, welcher nach Saale, Werra und Unstrut der viertlängste Fluss Thüringens und viertlängste Nebenfluss der Saale ist. Es gilt die Ilm und ihre Aue als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, Überflutungsraum sowie Biotopverbund- und Naherholungsraum zu schützen, zu erhalten und womöglich umfassend zu erweitern. Dies erfordert einen umfassenden gesamtgesellschaftlichen Einsatz und eine Einbindung in die Schutzaktivitäten in der Saaleaue.
Der AHA begrüßt grundsätzlich die Umwandlung des Ilm-Wehres im Bereich des Längshüttenweges. Dabei scheint es sinnvoll zu sein grobe und feine Hölzer gemeinsam mit größeren, standortgerechten Steinen einzubringen, um den nunmehrigen Höhenunterschied einzubringen. Ferner gilt es im Ober- und Unterlauf des momentanen Wehrs Störhölzer und -steine einzubringen, um eine gewisse Mäandrierung zu befördern. Dazu gehört auch den bestehenden Gehölzbestand unbedingt zu erhalten.
Jedoch möchte der AHA ferner darauf hinweisen, dass Wehre zumeist Folgen von umfassenden Flußbegradigungsmaßnahmen darstellen und der Überwindung von Höhenunterschiede infolge des Verlustes von Mäandern und somit an Länge des Fließgewässers. Insofern empfiehlt es sich zu prüfen, inwieweit die Errichtung eines Mäanders auf der Freifläche zwischen Ilmstraße, Ilm und Ernst-Thälmann-Platz möglich ist.
Ferner regt der AHA eine wissenschaftliche Untersuchung an, welche im Rahmen einer Schutz- und Entwicklungskonzeption Möglichkeiten des Rückbaus und der Entsiegelung der Ilm auch im Bereich Ilmenau/Langewiesen aufzeigt. Darüber hinaus gehört dazu untersuchen, inwieweit eine Neumäandrierung mit Hilfe von Störsteinen und -hölzern umsetzbar ist.
Halle (Saale), den 26.07.2021
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