Ziel der Radwanderung am Samstag, dem 20.06.2020, war es, einen Blick für die Landschaft einer Region zu erhalten, welche nicht nur als Braunkohlebergbau-Gebiet, sondern auch als Industriestandort bekannt ist. Start war am Bahnhof Wolfen. Der Weg führte zuerst ein Stück auf dem Fuhne-Radwanderwege durch den Wolfener Busch Richtung Jessnitz (Anhalt). Eine umfangreiche Baustelle zur Errichtung einer Hochwasser-Schutzanlage verdeutlichte den nachhaltigen und massiven Eingriff in das Landschaftsbild. Großflächig landwirtschaftlich genutzt Flächen, blühende Wiesen und durch die Flüsse Mulde, Spittelwasser und Leine im Osten und die Fuhne nördlich von Wolfen mit ihren begleitenden Auenwäldern, bestimmten das Erscheinungsbild dieser Region. Der Weg führte weiter nach Raguhn. Die Überquerung eines Verbindungsgewässers zwischen Spittelwasser und Mulde über die Raguhner Schlossbrücke (erbaut 1857, erneuert 2004), wirkte zeitlos. Von Ranguhn aus ging es zurück nach Bobbau mit einem Abstecher zum historischen Wasserturm, als Wahrzeichen der Stadt schon von Weitem zu erkennen. Landschaftlich dominiert der Ackerbau. Zurück in Wolfen, führte der Weg entlang am Wolfener Busch an Industrieanlagen vorbei nach Bitterfeld. Und immer wieder weiträumige Deichanlagen, Ackerflächen, aber auch Alleen und die Fließgewässer begleitende Auenwälder.
Es war nicht nur interessant, sondern auch reizvoll zu entdecken, wie sich Landschaft, die massiv beansprucht wird durch großflächige Industrieanlagen, umgestaltet wurde durch den Bergbau und den Versuch einer Rekultivierung und immer noch umgestaltet wird durch ausgedehnte Deichanlagen, entwickelt. Zum Verständnis für diese Region sind die angebotenen Exkursionen durch die Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen des Arbeitskreis‘ Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. besonders empfehlenswert.
Fotos und Text: Sabine Schauer
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