Im Rahmen einer außerordentlichen Exkursion konnten sich Leipziger Mitglieder des AHA von der stattgefundenen Pflanzung zweier Pappeln an der altehrwürdigen Segeritzer Pappel zwischen Taucha/Segeritz und Leipzig/Portitz überzeugen.
Der ursprünglich für den 16. November geplante Pflanztermin mit dem AHA musste von der Stadt Taucha abgesagt werden, weil die Bäume nicht geliefert worden waren. Dem Leiter des Bauhofes der Stadt Taucha, Herrn Haferburg verdanken wir die unkomplizierte und einzig richtige Entscheidung, als die Bäume wenige Tage später geliefert wurden: Er ließ sie umgehend einpflanzen. Vielen Dank!
Fotos: Stadt Taucha
Fotos: Dr. Burkhard Kirchberg
Link: Leipziger Volkszeitung vom 19.12.2019
Schutzhütte an der Seegeritzer Pappel steht
Von Olaf Barth, LVZ
Taucha. Die einst mächtige Seegeritzer Pappel steht jetzt nur noch als trauriger Rest am Feldrand. Die Wanderweg-Markierung trägt der Stamm noch immer – und auch das kleine Schild „Seegeritzer Pappel“ hat damit noch seine Berechtigung.
Für Bernd Hoffmann, engagierter Naturschützer aus Plaußig und profunder Kenner der Parthelandschaft, war dieser Baum etwas Besonderes: „Er wies als weithin sichtbare Landmarke auf den schönsten Punkt des Parthewanderweges zwischen Plaußig und Taucha hin. Allerdings erlag dieses fast hundert-jähnge Wahrzeichen nach aufwendiger Sanierung einem ‚frühen Pilztod‘. Umso mehr freue ich mich über den Ersatz. Immerhin wächst hier jetzt eine auf der Roten Liste stehende Art, die in Deutschland vom Aussterben bedroht ist.“ Damit meint Hoffmann zwei Schwarzpappeln aus einer heimischen Baumschule. Die Bauhofmitarbeiter Ronny Reiche und Michael Hahn hatten die fast sechs Meter hohen Bäume gepflanzt. Laut Bauhofchef Marco Haferburg werden die schnell wachsenden Stämme bis zu 25 Meter hoch. 225 Euro kosteten beide Gewächse, hinzu kommen 600 Euro Pflanzkosten. Versehen mit Verbissschutz und einem schützenden Anstrich sollen die Bäume vom Bauhof auch mit zusätzlich Wasser versorgt werden.
„Sie sind Ersatz für die abgestorbene ‚Seegeritzer Pappel‘. Eine engagierte Seegeritzerin und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder haben das Vorhaben forciert“, berichtet Haferburg. Nun lädt auch eine Schutzhütte mit Sitzmöglichkeiten zum Verweilen ein. Der Zweckverband Parthenaue hatte sie neu aufgestellt. „Mögen die beiden Pappeln die nächsten 100 Jahre wachsen, gedeihen und die Wanderer erfreuen“, wünscht sich Hoffmann. Und sicher nicht nur er.
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