Definition: Naturdenkmale sind Einzelschöpfungen der Natur, deren Erhaltung wegen ihrer hervorragenden Schönheit, Seltenheit oder Eigenart oder ihrer ökologischen, wissenschaftlichen, geschichtlichen, volks- oder heimatkundlichen Bedeutung im öffentlichen Interesse liegt.
Die Winterlinde in Halle, zu Ehren Martin Luthers auf die Kreuzung Triftstraße- Brunnenstraße- Friedenstraße- Advokatenweg gepflanzt, ist ein solches Naturdenkmal und wurde 1972 mit der Registernummer: ND0005HAL somit unter Schutz gestellt.
Zur 1200 Jahrfeier Halles 2006, wurde die Lutherlinde im Amtsblatt am 25.10. auf Seite 10 als einer der 1200 Gründe genannt, Halle zu besuchen. Da Halle mitten im damaligen Reformationsgeschehen Mitteldeutschlands liegt und als Residenzstadt maßgeblich zum Anstoß der Reformation beigetragen hat, ist der verwahrloste und traurige Zustand des großen Baumes nicht zu verstehen. Die Rektoren angrenzender Schulen müssten ihre Schüler zu Pflegeaktionen motivieren.
Die Sensibilität mancher Baufirmen gegenüber pflanzlicher Lebewesen lässt offenbar auch sehr zu wünschen übrig.
Bleibt zu hoffen, dass die Lutherlinde nicht im Zuge des kommenden Stadtbahnpojektes als zu „krank und Gefahr für die Passanten“ ganz beseitigt wird.
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