Mit Entsetzen hat die Initiative „Pro Baum“ die Antwort der halleschen Stadtverwaltung auf die Anfrage der Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen, hinsichtlich des Umfangs der gefällten Bäume im Jahr 2013 aufgenommen. Bereits die offizielle Zahl in Höhe von 941 gefällten Bäumen ist schon erschreckend genug.
Jedoch bezweifelt die Initiative „Pro Baum“, dass in dieser Zahl die umfassenden Fällungen an den Ufern der Saale enthalten sind, welche das Wasserschifffahrtsamt des Bundes und der Landesbetrieb für Wasserwirtschaft und Hochwasserschutz Sachsen-Anhalt veranlasst und somit zu verantworten haben. Ebenso fehlen garantiert die zahlenmäßigen Angaben zu den illegalen Fällungen, welche in die Verantwortung aller möglichen Personen und Einrichtungen fallen. Genauso ist es schwer vorstellbar, dass die vom halleschen Oberbürgermeister Dr. Bernd Wiegand veranlassten Massenfällungen am Gimritzer Damm in diesen Zahlen aufgeführt sind.
Die Initiative „Pro Baum“ geht daher schätzungsweise davon aus, dass mindestens noch einmal 900 bis 1.000 Bäume und Sträucher weiteren Fällungen zum Opfer gefallen sind. Außerdem sieht die Initiative „Pro Baum“ sieht in den sogenannten Ersatzpflanzungen im Umfang von 957 Bäumen keinesfalls einen zahlenmäßigen Ausgleich und schon gar keinen ökologischen Ersatz.
Nach Auffassung der Initiative „Pro Baum“ ist ein komplettes Umdenken der Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) in Sachen Schutz von Bäumen und Sträuchern erforderlich. Das fängt mit der Erstellung eines wissenschaftlichen Schutz- und Entwicklungskonzept für die Stadt Halle (Saale) an und geht mit der Verabschiedung einer halleschen Gehölzschutzsatzung weiter. Hierzu legte die Initiative „Pro Baum“ einen Antrag vom 29.10.2007 auf Änderungen und Ergänzungen der Baumschutzsatzung der Stadt Halle (Saale) vom 22.07.1998, geändert am 23.05.2001 vor.
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