Wie jüngst Mitglieder des Arbeitskreises Hallescher Auenwälder feststellen konnten, werden im Bereich der Kreuzung Heideallee/ Weinbergweg noch weitere Baumfällungen seitens der Bauleitung geplant. Dies ist direkt vor Ort anhand häufig anzutreffender Markierungen: neonrosa-gesprühte Holzpfähle und Sprayschrift vor Ort unter der Kennzeichnung „BF“ und Markierung des Bereichs durch die Pfähle abzulesen. Scheinbar gibt es dafür, wie so häufig, eine Sondergenehmigung zur Fällung trotz der Schutzzeit der heimischen Tierwelt. Dabei wird vergessen, dass nicht nur Bäume, sondern gerade Sträucher und Hecken zum Zufluchtsort vieler Vogelarten zählen. Doch in beunruhigendem Maße wurden vor der Brutschutzzeit in ganz Halle ausgerechnet, neben den vielen Abholzungen der großen und alten Baumbestände, vor allem Sträucher und Hecken radikal, im wahrsten Sinne des Wortes, gerodet. Leider geht es in dieser Manie auch am Gimritzer Damm weiter, auch dort sind viele Markierungen zu finden, die weitere, ausgedehnte Fäll- und Rodearbeiten befürchten lassen. Schon für die letzten Fällungen 2006 in der Platanenallee wurden großflächige Schäden bei Renovierungsarbeiten der HAVAG an den Platanen des Naturdenkmals Vierreihige Platanenallee Heideallee als Begründung angeführt. Offensichtlich unterbleibt trotz dieses Wissens erneut der minimale Schutz der Bäume des Naturdenkmals, da erneut tiefe Baugruben bis dicht an die Stämme mit direkter Verletzung der Wurzeln und Austrocknung durch wochenlanges Freilegen von Wurzeln billigend in Kauf genommen werden. Eine sachgerechte Begleitung durch die Untere Naturschutzbehörde oder übergeordnete Instanzen zur Minimierung des Schadens am Naturdenkmal wäre wünschenswert.
Fotos Friederike
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