Der gemeinnützige und ehrenamtliche Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) setzt sich bekanntlich sehr intensiv für den Schutz, Erhalt und naturnahe Entwicklung der Weißen Elster, ihrer Fluss- und Auenlandschaften, ihrer Nebengewässer sowie angrenzender Natur- und Kulturlandschaften ein. Dies geschieht in Form von Stellungnahmen, Vorschlägen, Exkursionen sowie Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit.
Im Rahmen dieser räumlich, fachlich-inhaltlich und organisatorisch umfassenden ehrenamtlichen Tätigkeit beabsichtigt der AHA auch seine Aktivitäten auf die ca. 30 km lange Weiße Elster zwischen den Städten Gera und Zeitz zu intensivieren.
Dabei bilden der Erhalt, der Schutz und die Entwicklung weiterer Abschnitte zu naturnahen Natur- und Landschaftsräumen, die Erweiterung von Hochwasserräumen, die mögliche Wiederanbindung von Altarmen und eines umwelt- und naturverträglichen Tourismuskonzeptes, die Entwicklung eines breitgefächerten Umweltbildungskonzeptes sowie die Unterstützung des Vorhabens der Ausweisung großer Teile des Gebietes der Weißen Elster ab Gera, über Markkleeberg, Leipzig, den angrenzenden Landkreisen bis nach Halle (Saale) zur Ausweisung zum UNESCO-Weltkulturerbe, die ersten Arbeitshauptschwerpunkte. So lassen sich ökologische, geologische, archäologische, historische, kulturelle, wissenschaftliche, ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte umfassender und günstiger ins Verhältnis bringen, um so angemessen zukunftsfähig länderübergreifend eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Perspektivisch erscheint es in dem Zusammenhang sinnvoll zu sein, die Gebiete über Gera, Greiz und Plauen bis ins Erzgebirge nach Tschechien ins Quellgebiet auszuweiten.
Dieses umfassende Thema war auch Inhalt des Vortrages des Vorsitzenden des Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) Andreas Liste, welcher er auf Initiative und Einladung des sehr aktiven Ländliche Kerne e.V. sowie unter der Überschrift „Schutz der Auenlandschaften zwischen Gera und Zeitz“ am Mittwoch, den 06.02.2019 im Rittergut Nickelsdorf hielt. Der Vortrag regte das sehr interessierte Publikum zu Nachfragen und zur Diskussion an, was somit der Garant eines sehr vielfältigen und schöpferischen Abends in dem gemütlichen Ambiente des Rittergutes war. Ferner bot sich die Gelegenheit gemeinsam mit der ebenfalls anwesenden Geschäftsführerin und Pressesprecherin des AHA Isabell Schneider das intensive Gespräch u.a. mit Mitgliedern des gastgebenden Ländliche Kerne e.V. und der Bürgerinitiative Pro-Elsteraue e.V. zu suchen.
Die An- und Abreise beider AHA-Vorstandsmitglieder bot ihnen die Möglichkeit in der Gemeinde Crossau an der Elster die Aue der Weißen Elster und das Gebiet am Mühlenberg mit seinen Waldgebieten, Wiesen und Streuobstwiesen mit Blick bis zum Zeitzer Forst in Augenschein zu nehmen. Während bei der Anreise die Abendsonne die ohnehin beeindruckende Natur und Landschaft in eine orangenes bis rötliches Licht tauchte, erfreute bei der Abreise der Anblick des von wenig menschlich erzeugten Licht beeinflussten Abendhimmel mit einem umfassenden Sternenfirmament.
Während der Anreise und der Überwindung des nicht zu unterschätzenden Anstieges am Mühlberg mit den Fahrrädern mussten beide AHA-Vorstandsmitglieder jedoch massive forstwirtschaftliche Eingriffe in dem Waldgebiet feststellen, welche mit offensichtlich intensiven Einsatz eines Harvesters verbunden ist. Dabei waren sich beide AHA-Vorstandsmitglieder schnell einig, dass eine naturnahe Entwicklung des Waldstückes anzustreben ist. Ferner halten sie einer Erweiterung und Betreuung der sich nördlich anschließenden Streuobstwiese für dringend notwendig.
Auf jeden Fall haben die zahlreichen Eindrücke in Crossen an der Elster beide AHA-Vorstandsmitglieder angeregt sich im Rahmen des gesamten Vereins für einen dringend erforderlichen verstärkten Schutz der Auenlandschaft zwischen Gera und Zeitz einzusetzen.
Dazu bedarf es jedoch auf jeden Fall einer massiven Mitwirkung der interessierten und betroffenen Bevölkerung, um nachhaltige politische und gesellschaftliche Entscheidungs- und Rahmenbedingungen zu schaffen.
Nun möchte der AHA Interessenten gewinnen, welche daran ehrenamtlich mitwirken möchten, was letztendlich zur Bildung von Regional- und Ortsgruppen in den Städten Gera und Zeitz sowie in angrenzenden Gebieten führen soll. In diesen AHA-Gruppen können sich ehrenamtliche Interessenten unabhängig von Alter, Geschlecht, Bildung und Beruf einbringen. Wer Interesse hat, wende sich bitte an folgende Kontaktmöglichkeit:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Leipzig und Umland
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Fotos Andreas Liste
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