Bekanntlich bilden Fluss- und Auenlandschaften eine wichtige Einheit. Beide stehen in einer engen und sehr vielfältigen Wechselbeziehung zueinander. Die Auenlandschaften dienen den Flüssen als Ausbreitungsraum für Hochwasser und versorgen sie somit mit Wasser, Sedimenten und z.B. als Schwemmgut herangetragenes neues genetisches Material aus Tieren und Pflanzen. Im Umkehrschluss fungieren die Auenlandschaften als „Reinigungskraft“ für die Flüsse, indem beispielsweise Auenwälder das abgebremste Wasser von Sedimenten „befreien“ sowie Schwemmgut „herauskämmt“.
Diese langzeitige Wechselbeziehung hat somit eine der arten- und strukturreichsten Naturlandschaften der gemäßigten Zonen hervorgebracht, welche zahlreichen Tier- und Pflanzenarten Lebens- und Rückzugsraum bietet. Darüber hinaus trägt diese intensive Wechselbeziehung zur Verbesserung des Landschafts- und Ortsbildes urbaner Gebiete bei und sorgt als Kalt- und Frischluftentstehungsgebiet und -korridor für eine nachhaltige Verbesserung des Klimas.
Dazu gehört aber auch, dass naturnahe bis natürliche Gewässerstrukturen erhalten und geschützt bleiben und dort wo sie verlorengegangen sind, wieder möglich sein können. Dazu gehören neben der Prüfung des Wiederanschlusses von Altverläufen die Beseitigung von Sohl- und Uferbefestigungen, die Freihaltung von Neuverbauungen und die Beseitigung von bestehenden Verbauungen.
Auf dieser Basis bezieht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – folgendermaßen Stellung:
II. Zu den Verfahrensunterlagen
Wie unter Punkt „2 Beschreibung des IST-Zustandes“ beschrieben, handelt es sich um eine Anlage aus dem Jahr 1923. Zu dem Zeitpunkt spielten vielfältige Durchlässigkeit keine oder maximal eine stark untergeordnete Rolle. Das hat sich notwendiger- und richtigerweise in den letzten 101 Jahren umfassend geändert. Daher regt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die Prüfung der Schaffung einer Sohlgleite, um die naturferne Wehranlage überflüssig zu machen. Neben einer besseren Einpassung in die Landschaft besteht einer großflächigere Möglichkeit der Höhenüberwindung durch Fische und andere Wasserbewohner. Darüber hinaus gilt es nach Ansicht des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – den gegenwärtigen Bestand des Elbebibers sowie damit verbundene Entwicklungen und Schutzbedürfnisse zu prüfen. Hier sei auf den Beitrag von Siegfried Klaus zum Thema „Biber in Thüringen – die aktuelle Situation“ in Landschaftspflege und Naturschutz in Thüringen 48 (2) 2011, Seiten 85 bis 88 verwiesen.
Eng damit verbunden regt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – eine länderübergreifende Schutz- und Entwicklungskonzeption für die Saale, ihre Aue und Nebengewässer sowie in Korrelation mit angrenzenden Natur- und Landschaftsbestandteilen und urbanen Räumen an. Dazu gehören natürlich auch entsprechende Erfassungen von Fauna, Flora und Pilzwelt. Im näheren Umfeld betrifft das natürlich die Saaleaue zwischen den Städten Jena und Camburg.
Nur auf dieser Basis lassen sich vollumfängliche Bewertungen des Ist-Zustandes sowie mögliche Entwicklungsziele ableiten.
III. Schlussbemerkungen
Die nunmehr 413,00 km lange Saale mit ihrem 24.167,00 km² großem Einzugsgebiet ist ein länderübergreifender Fluss, welcher die Freistaaten Bayern und Thüringen sowie das Land Sachsen-Anhalt durchfließt und letztendlich in die Elbe mündet, besitzt zusammen mit ihren Nebengewässern ein sehr bedeutsames Potenzial als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sowie eines länderübergreifenden Biotop- und Grünverbundes. Dazu muss der Fluss in der Tat barrierefrei sein. Ferner gilt es aber auch Auenflächen nicht nur von Verbauungen und Versiegelungen freizuhalten, sondern auch umfassend zurückzubauen. Das trifft ebenfalls für Ufer- und Sohlbefestigungen sowie künstlich eingebaute Schwellen zu. Um jedoch eine gesamträumliche Betrachtung zum Schutz, zur Entwicklung und zur Betreuung der Saale zu erhalten, bedarf es einer länderübergreifenden wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption, welche u.a. diese Gesichtspunkte betrachten muss. Daraus können sich auch Möglichkeiten zur Nutzung der Wasserkraft an vorhandenen Anlagen ableiten. Der ehrenamtliche und gemeinnützige Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. bietet gerne seine Erfahrungen und fachlichen Kenntnisse an. Der zentrale Kontakt lautet:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Große Klausstraße 11
Die 245,4 km lange Weiße Elster, welche im tschechischen Teil des Erzgebirges in As entspringt, dann das Vogtland, Ostthüringen zwischen Greiz und Gera, die Leipziger Tieflandbucht zwischen Zeitz und Leipzig, auf einer Länge von 23 km die Stadt Leipzig durchfließt sowie westlich von Schkeuditz wieder Sachsen-Anhalt erreicht und letztendlich bei Halle-Beesen in die Saale mündet, bildet trotz bergbaulicher Eingriffe ein sehr vielfältiges, bedeutsames und schützenswertes Fluss- und Auensystem. Die vielfältigen Auenwälder, Auenwiesen, Feuchtgebiete und Gewässersysteme haben daher einen sehr vielfältigen Schutzstatus. Sie dienen als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sowie stressgeplagten Menschen zur Erholung und Entspannung. Der gemeinnützige und ehrenamtliche Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – setzt sich daher sehr intensiv für den Schutz, Erhalt und naturnahe Entwicklung der Weißen Elster, ihrer Fluss- und Auenlandschaften, ihrer Nebengewässer sowie angrenzender Natur- und Kulturlandschaften ein. Dies geschieht in Form von Stellungnahmen, Vorschlägen, Exkursionen sowie Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Im Rahmen dieser räumlich, fachlich-inhaltlich und organisatorisch umfassenden ehrenamtlichen Tätigkeit beabsichtigt der AHA nunmehr auch seine Aktivitäten auf die Weiße Elster zwischen den Städten Zeitz und Leipzig zu intensivieren. Dabei bilden der Erhalt, Schutz und die Entwicklung weiterer Abschnitte zu naturnahen Natur- und Landschaftsräumen und eines umwelt- und naturverträglichen Tourismuskonzeptes, die Entwicklung eines breitgefächerten Umweltbildungskonzeptes sowie die Unterstützung des Vorhabens der Ausweisung großer Teile des Gebietes der Weißen Elster ab Zeitz, über Markkleeberg, Leipzig, den angrenzenden Landkreisen bis nach Halle (Saale) zur Ausweisung zum UNESCO-Weltkulturerbe, die ersten Arbeitshauptschwerpunkte. So lassen sich ökologische, geologische, archäologische, historische, kulturelle, wissenschaftliche, ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte umfassender und günstiger ins Verhältnis bringen, um so angemessen zukunftsfähig länderübergreifend eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Perspektivisch erscheint es in dem Zusammenhang sinnvoll zu sein, die Gebiete über Gera, Greiz und Plauen bis ins Erzgebirge nach Tschechien ins Quellgebiet auszuweiten. Eine sehr große Bedeutung hat auch der ca. 51,00 km lange zwischen dem Land Sachsen-Anhalt und dem Freistaat Sachsen länderübergreifende Abschnitt der Weißen Elster zwischen den Städten Zeitz und Leipzig. Zu Beginn der Fahrradexkursion nahmen die Teilnehmenden die Weiße Elster und ihre Aue in Zeitz in Augenschein. Erfreulicherweise ist ein großer Teil des Überflutungsraumes erhalten und geblieben und zeigt streckenweise eine sukzessive Entwicklung einer Weichholzaue bestehend aus Silberweide. Ferner finden vereinzelt Inselbildungen statt. Insbesondere im Mündungsgebiet des Zeitzer Mühlgrabens kann man eine derartige Entwicklung festzustellen. Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – gilt es den freien Teil Aue der Weißen Elster von Verbauungen freizuhalten und mehr sukzessive Gehölzentwicklung zuzulassen, um den Arten- und Strukturreichtum zu erhöhen. Ebenso bedarf es einer gründlichen, wissenschaftlich fundierten Prüfung, inwieweit bauliche Rückbaumaßnahmen erforderlich und möglich sind. Die südlich des ca. 340.373,46 m² = 34,37 ha großen Zeitzer Tiergarten gelegene einstige ca. 18.407,95 m² = 1,84 ha große Kleingartenanlage ist zwar von Baulichkeiten beräumt, aber es ist kein Konzept zur Entwicklung des Gebietes erkennbar. Dabei bieten die Restobstbaumbestände die Möglichkeit der Entwicklung einer Streuobstwiese. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – regt hierzu schon seit dem Jahr 2011 eine entsprechende Schutz- und Entwicklungskonzeption an. Gleiches gilt für den Zeitzer Tiergarten, welcher als ein Restauenwald erkennbar ist und somit eines direkten Anschluss an das Hochwasserregime bedarf. Das erstmalig im 13. Jahrhundert erwähnte Waldgebiet in der Aue der Weißen Elster diente mehreren Jahrhunderten dem Adel zur Jagd. Innerhalb des Auenwaldes sind Reste von Altverläufen der Weißen Elster und Auskolkungen erkennbar. Im Rahmen des Hochwassers im Juni 2013 bahnten sich die Fluten in die mit einem Deich vom Wasserregime der Weißen Elster ihren Weg. Der AHA hält eine direkte Wiedereinbindung des Restauenwaldes an die Aue der Weißen Elster sowie eine naturnahe Entwicklung des Gehölzgebietes für dringend geboten. Mit fortgesetzter Sorge ist der Streuobstwiesenbestand nordöstlich der Ortslage Zeitz-Zangenberg und südwestlich der Weißen Elster zu betrachten. Offensichtlich führen die Folgen der mehrmonatigen Niederschlagsarmut und Trockenheit sowie Sommerhitze in den Jahren 2018 bis 2020, aber auch mangelnde Pflege zum Absterben der Obstgehölzbestände. Der gemeinnützige und ehrenamtliche Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – bietet der Stadt Zeitz und der Ortschaft Zangenberg erneut und mit Nachdruck seine fachliche Unterstützung an und kann sich nach Klärung der Eigentumsverhältnisse Arbeitseinsätze zu organisieren und durchzuführen. Dazu sind aber die Bereitstellung von Gerätschaften und dazugehörige Räumlichkeiten sowie eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit erforderlich, um dauerhaft Interessenten zu gewinnen. Der Abschnitt der Weißen Elster zwischen Zeitz-Zangenberg und Elsteraue-Bornitz ist von schmalen Gewässerschonstreifen geprägt, was häufig entlang des Saalenebenflusses zu erkennen ist. Dabei ist beidseitig im Uferbereich ein mindestens 10,00 m breiter Schon- bzw. Schutzstreifen erforderlich, um dem Fluss naturnahe Entwicklungsmöglichkeiten zu geben. Gerade der häufig begradigte Flussverlauf benötigt dies, um eine Fließdynamik mit Prall- und Gleithängen, aber auch sukzessiv entstanden Gehölz-, Stauden- und Wiesenbereichen zu ermöglichen. So lässt sich ebenfalls eine weitere Eintiefung verhindern und mit der Beseitigung von Wehren wieder eine bessere Durchlässigkeit zu erreichen. Im Bereich der Verbindungsbrücke zwischen den Ortsteilen Bornitz und Göbitz der Gemeinde Elsteraue besteht nunmehr eine befestigte Treppe, welche zur Zerstörung des betreffenden Uferbereiches führte bzw. führt. Dabei ist nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – dem Schutz und Erhalt von Umwelt, Natur und Landschaft den absoluten Vorrang einzuräumen und jeglicher Tourismus dem Aspekt unterzuordnen. Gleiches gilt für den derzeitigen Bau von Sielen, welche aus Steuermitteln der Europäischen Union, der BRD und des Landes Sachsen-Anhalt erfolgt. Nur so sind Umwelt, Natur und Landschaft vor einer weiteren Zerstörung bewahrt und es besteht die Möglichkeit die Zustände wieder zu verbessern. Dazu ist aber eine transparente Einbeziehung der Öffentlichkeit, so auch von Umwelt- und Naturschutzvereinen erforderlich. Genauso problematisch ist die massive Ausdeichung großer Teile der Aue der Weißen Elster, was eine direkte Einströmung von Hochwasser verhindert. Besonders signifikant ist dabei u.a. der Abschnitt in der Gemeinde Elsteraue zwischen den Ortschaften Bornitz und Draschwitz. Dabei dringt bei Hochwassersituationen trotzdem Wasser in Form von Druck- bzw. Qualmwasser in die wasserbaulich abgetrennten Auen vor. Dabei gilt es zu beachten, dass dieses Wasser wesentlich länger in der Landschaft verbleibt, da die Deiche den Abfluss behindern, während des Hochwassers vor den Deichen ungehindert abfließen kann. Dabei zeigt die Aue der Weißen Elster auch zwischen den Städten Zeitz und Leipzig eine Arten- und Strukturvielfalt auf und damit verbunden besteht ein sehr hohes Maß an Schutzwürdigkeit und -bedürftigkeit, welches sich u.a. mit dem Schutzgebiet nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie „Weiße Elster nordöstlich Zeitz (FFH0155)“ in der Einheitsgemeinde Elsteraue im Burgenlandkreis bestens umsetzen lässt.
Der länderübergreifende Braunkohlentagebau Profen, welcher zu 75,00 Prozent im sachsen-anhaltinischen Landkreis Burgenlandkreis und zu 25,00 Prozent im sächsischen Landkreis Leipzig-Land liegt. Laut Angaben der Mitteldeutschen Braunkohlengesellschaft mbH (MIBRAG) liegt die momentane Fördermenge des im Jahr 1941 aufgeschlossenen Braunkohlentagebaus Profen momentan bei bis 5,5 Millionen Tonnen pro Jahr. Die Gesamtwasserhebung von Grund- und Schichtwasser umfasst 59,00 bis 79,00 Millionen Kubikmeter pro Jahr. Zu den Kunden zählen das Kraftwerk Schkopau, die MIBRAG-Industriekraftwerke Deuben und Wählitz sowie Industriebetriebe in Chemnitz und Zeitz. Diese Eingriffen in Umwelt, Natur und Landschaft geführt. Neben den sofort sichtbaren Zerstörungen bzw. Störungen gehört auf jeden Fall die massive Beeinflussung des Wasserhaushaltes in einer ohnehin von geringen Niederschlägen geprägten Region dazu.
Genauso wie der von Menschen massiv mitzuverantwortenden Klimawandel erfordern die bei weiten noch nicht vollständig erkennbaren Folgen der massiven Eingriffe in Boden- und Wasserstrukturen ein alsbaldiges Ende der Tagebautätigkeit. Die Umwandlung von erneuerbaren Energiequellen ist aber ebenfalls nach Gesichtspunkten des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes zu planen, vorzubereiten und umzusetzen. Ähnlich ist es mit dem einstigen Braunkohlentagebau, wo man in den Jahren 1921 bis 1999 ca. 580 Millionen Tonnen Braunkohle aus der Erde holte und dazu die Weiße Elster in den Jahren von 1972 bis 1977 auf einer Länge von 11,00 km zwischen Wiederau und Hartmannsdorf um den Tagebau verlegte. Seitdem ist der Fluss in eine naturferne Betonrinne eingepfercht. Ein unverantwortlicher Zustand. Laut Lausitzer und Mitteldeutscher Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) möchte man den 970,00 ha großen Zwenkauer See u.a. als Flutungsraum für Hochwasser der Weißen Elster nutzen. Seit dem 09.03.2007 startete man die Flutung des Sees, wozu insgesamt 19,5 Millionen Kubikmeter Wasser und davon 12,3 Millionen Kubikmeter aus dem Tagebau Profen vorgesehen sind. Den Rest im Umfang von 7,9 Millionen Kubikmeter Wasser soll die Weiße Elster liefern. Angesichts einer jährlichen Verdunstung von ca. 700,00 mm und der Tendenz der jährlichen Niederschlagsmenge im Umfang von 300,00 mm ein sehr gewagtes Vorhaben, was zur flächendeckenden Wasserverknappung beiträgt. Daher ist es empfehlenswert nur Wassermengen zuzulassen, wie die Natur durch Niederschläge sowie Zulauf aus Grund- und Schichtwasser zulässt. Ferner sieht der AHA die Notwendigkeit wissenschaftlich zu untersuchen, inwieweit der 11,00 km lange Betonkanal, wo die Weiße Elster den Zwenkauer See umfließt, naturnaheren Verläufen weichen kann. Im Bereich von Leipzig-Südwest, nordwestlich des Cospudener Sees sind noch naturnahere, Altmäander der Weißen Elster existent, welche es besonders zu schützen gilt und zudem als Beispiel für eine mögliche naturnahere Entwicklung stehen. In der Groitzscher Aue ist zwischen Weißer Elster und Schwennigke ist das ca. 37,00 ha große Naturschutzgebiet (NSG) „Pfarrholz Groitzsch“ eingebettet, welches von naturnahen Hangwald- und Auenwaldgesellschaften geprägt ist. Der AHA sieht hier eine sehr große Verantwortung des Freistaates Sachsen, des Landkreises Leipzig-Land und der Stadt Groitzsch den Schutz zu gewährleisten. Die Stadt Leipzig ist durchgängig von Auenlandschaften mit den ebengenannten Eigenschaften geprägt. Insbesondere die Weiße Elster, aber auch ihre Nebengewässer wie ganz besonders Pleiße und Parthe bilden dabei das räumliche, landschaftliche und ökologische Rückgrat. Ein sehr wichtigen Bestandteil dieser sehr wertvollen und als ca. 5.900,00 ha großes Landschaftsschutzgebiet „Leipziger Auwald“, ca. 4.925,00 ha großes Europäisches Vogelschutzgebiet Leipziger Auwald und als ca. 2.825,00 ha großes Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Gebiet Leipziger Auensystem geschützten Natur und Landschaft, stellt die Auenlandschaft im Süden der Stadt Leipzig dar, welche zwischen Weißer Elster und Elsterflutbett im Westen, Pleiße und Mühlpleiße im Osten, der Einmündung der Pleiße in das Elsterflutbett im Norden sowie des Cospudener Sees und seines Umfeldes im Süden eingebettet ist. Diese Auenlandschaft besteht zum großen Teil aus naturnahen Laubmischwäldern, welche sich vorrangig aus Eschen-Eichen-Ulmen-Hartholzauwald und grundfeuchtem Stieleichen-Hainbuchen-Wald, flächendeckenden Übergangsstadien zwischen diesen beiden Waldgesellschaften sowie ansatzweisen Weiden-Erlen-Pappel-Weichholzauengesellschaften zusammensetzt. Als sehr bedeutsame Kernstücke dieses Auengebietes sind im Norden das ca. 66,00 ha große Naturschutzgebiet (NSG) Elster-Pleiße-Auwald und im Südwesten das ca. 49,00 ha große NSG Lehmlache zu betrachten. Im Rahmen einer vom Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – zahlreicher Exkursionen nahmen bzw. nehmen die Teilnehmenden das Gebiet der Elster-Pleiße-Aue immer wieder kritisch in den Augenschein. An erster Stelle fällt unverändert die nach wie vor unvermindert vorhandene Verockerung der im Drei-Linden-Brunnen in Ebersbrunn bei Zwickau entspringenden, einst 115 km langen und in Folge von Bergbaumaßnahmen zwischen Regis-Breitingen und Markkleeberg umgesetzten Begradigungsmaßnahmen um ca. 25 km auf ca. 90 km verkürzten Pleiße mit ihrem Einzugsgebiet von 1.473,6 km² auf. Nach Auffassung Teilnehmerinnen und Teilnehmer der AHA-Exkursion ist insbesondere die Lausitzer- und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV) gefordert hier geeignete Maßnahmen zu ergreifen. Dazu zählt es bestehende wissenschaftliche Erkenntnisse zusammenzutragen und neue Forschungsaufträge an die Universitäten, Akademien, Hochschulen und Fachhochschulen Mitteldeutschlands zu vergeben.
Der AHA erörtert fortgesetzt auch Maßnahmen wie die Errichtung von u.a. mit Schilf (Phragmites australis) ausgestatteter Pflanzenkläranlagen am Beginn bestehender bzw. womöglich entstehender Zuflüsse sowie der Schaffung von Möglichkeiten der Alternativen zu der massiv ausgebauten, im Sommer 2010 fertiggestellten Schleuse Connewitz. Neben der – trotz vorhandener Fischaufstieganlage – bestehenden Barrierewirkung, führt diese Stauanlage zu einem umfassenden Rückstau. Damit eng verbunden ist eine mögliche Verschlechterung der Wasserqualität – besonders an heißen Sommertagen -, da kein ausreichender Sauerstoffeintrag erfolgen kann. Dabei ist flächendeckender Sauerstoffeintrag notwendig, um der Verockerung entgegenwirken zu können. Im Rahmen der Oxidation von Eisen bei Kontakt zu Wasser zu Eisenhydroxid kommt es zu einer umfassenden Sauerstoffzehrung und Versauerung durch Abgabe eines Protons. Darüber hinaus sorgen Bakterien beim Abbau von Eisensulfid, auch als Pyrit bekannt, zum weiteren Sauerstoffabbau und Bildung von Schwefelsäure. Neben dem fehlenden Sauerstoff im Gewässer beeinträchtigen geringer Lichteintrag und Verklebungen den Wasserpflanzenbestand, was wiederum zu einer Erschwerung der Laichmöglichkeiten für Fische beitragen könnte. Bei Auftreten von Sauerstoffmangel besteht die Möglichkeit, das durch Reduktionen des Eisenhydroxids, die Mikroorganismen sich Sauerstoff zum Leben abspalten, das reduzierte Eisen, wenn es in die Kiemen der Fische gelangt zur Erstickung der Tiere führen kann. Darüber hinaus besteht mit der Versauerung der Böden die vermehrte Gefahr der Freisetzung von Schwermetallen.
Eine Motorisierung von Pleiße hätte in dem Blickfeld zur Folge, dass nicht nur Lärm, Abgase und vermehrte Gefährdungen für den Ruderbootverkehr auftreten, sondern die Aufwirbelungen der durch die Verockerung entstandenen, am Flussboden abgesetzten Verschlammungen aufwirbeln und den Lichteintrag weiter verschlechtern. Abgesehen davon, dass angedachte wasserbauliche Maßnahmen in Pleiße und Floßgraben Lebens- und Bruträume für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten bedrohen sowie durch mögliche Ufer- und Sohlbefestigung die hydrologische Korrelation zwischen Aue und Fließgewässer erschweren. Das kann zur Folge haben, dass anströmendes Grund- und Schichtwasser sich an den Ufer- und Sohlbefestigungen zurückstaut, was wiederum eine fortschreitende Vernässung des dahinterliegenden Raumes zur Folge hat. Von daher gilt es nur einen Tourismus zuzulassen, welcher sich in die Fluss- und Auenlandschaft von Pleiße und Floßgraben einpasst, als umgekehrt. Von daher gilt es einen motorisierten Bootsverkehr mit einhergehenden Um- und Ausbaumaßnahmen auszuschließen und stattdessen dem umwelt-, landschafts- und naturfreundlicheren Ruderbootverkehr den Raum zu belassen. Der AHA hält nach wie vor die Forderung aufrecht, dass der Floßgraben – auch Batschke genannt – als sehr bedeutsames Brutgebiet des Eisvogels bekannt, von jeglichem Tourismus und allen wasserbaulichen Maßnahmen freizuhalten ist. Zu wasserbaulichen Maßnahmen gehören auch alle Entkrautungsmaßnahmen, was mit dem Verlust von Wasserpflanzen nicht nur zur Zerstörung bzw. Störung von Laich- und Unterschlupfmöglichkeiten für Fische führt, sondern auch zur Reduzierung der Sauerstoffproduktion im Wasser. Bereits der Rückstau in der Pleiße mit der einhergehenden Verringerung der Fließgeschwindigkeit blockiert einen umfassenden Sauerstoffeintrag in den Fluss. Ebenso behindert er die Wechselwirkung zwischen Prall- und Gleithängen, was letztendlich zur naturnaheren bis naturnahen Entstehung von Mäandern führt. Mit Sorge stellte der mit fortgesetzter Sorge fest, dass mit zunehmender Intensität Privatpersonen aus dem Auenwald Holz gewinnen und offenbar dabei auch Fällungen vornehmen. Im Interesse eines nachhaltigen Schutzes, Erhaltes und Entwicklung dieser arten- und strukturreichen Auenlandschaft gilt es derartige Aktivitäten unverzüglich zu unterbinden. In dem Zusammenhang erklärt der AHA immer wieder, dass der Beschluss des Stadtrates vom 28.10.2015 zur „Forsteinrichtung für den Wald der Stadt Leipzig (FB 3277) für den Planungszeitraum 2014 – 2023“. In der „Erläuterung zum Forsteinrichtungswerk für den Wald der Stadt Leipzig (Forstbetrieb 3277), Planungszeitraum 01.01.2014 bis 31.12.2023“ sowie die darauf beruhenden jährlichen Forstwirtschaftspläne – so auch der am 24.10.2018 vom Stadtrat der Stadt Leipzig mehrheitlich beschlossene „Forstwirtschaftsplan 2018“ – keinesfalls die Arten- und Strukturvielfalt erhalten oder gar befördern können. Die bisher produzierten Kahlschläge, welchen auch Stieleichen zum Opfer fielen, haben zur Beförderung der Entwicklung von Spitz- und Bergahorn geführt, die flächendeckende Besiedlung mit nitrophilen Stauden vorangetrieben und mit den forstwirtschaftlich geprägten Aufforstungen die Umwandlung von einst strukturreichen Auenwäldern zu Forstplantagen vorangetrieben. Eine ohnehin naturgemäß gering ausgeprägte Keimfähigkeit der Stieleiche, aber durchaus stattfindende Sukzession, erfährt durch Fällungen und Rücketätigkeiten aller Art eine massive Einschränkung bzw. gar Unterbindung. Zudem ist eine prozentuale Zielstellung, wie nachfolgend in der „Erläuterung zum Forsteinrichtungswerk für den Wald der Stadt Leipzig (Forstbetrieb 3277), Planungszeitraum 01.01.2014 bis 31.12.2023“ ist unter Punkt „5.3 Planung – einige Zahlen“ u.a. folgende Planung vorgesehen, nicht möglich:
Zum Beispiel die global stattfindenden Klimaveränderungen und regional zurückgehende Gesamtniederschlagsmengen führen zudem auch zu Veränderungen in der Artenzusammensetzung und in der Struktur der Auenwälder Leipzigs. Zudem ist keine wissenschaftlich fundierte Basis dieser artenbezogenen Zielbestandsplanung erkennbar. So kann der AHA vorstellen, zum Beispiel auf den Wegen Eicheln zu sammeln und in den angrenzenden Auenwäldern zu verteilen und womöglich ggf. gezielt zu stecken. Gerade das „Mastjahr“ im Jahr 2018 hatte die Möglichkeit geboten, in Form von öffentlichen Arbeitseinsätzen derartige Aktionen durchzuführen. Der AHA bekräftigt an der Stelle die dringende Notwendigkeit auch die Auenwälder in den Städten Markkleeberg, Leipzig und Schkeuditz endlich einer sukzessiven Entwicklung zu überlassen und die von Massenabholzungen und Pflanzungen von Baumplantagen geprägte Forstwirtschaft sofort zu beenden. Nur so ist die weitere Abwendung von Schäden und die Wiedererholung und Entwicklung von naturnaheren bis naturnahen Auenwäldern möglich. Die Offene Stellungnahme von 11 Leipziger Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler des Helmholtz-Zentrums für Umweltforschung GmbH – UFZ und Universität Leipzig zum Offenen Brief von NuKLA an den Stadtrat zur Forstplanung 2018 vom 18.10.2018, gerichtet an den Oberbürgermeister der Stadt Leipzig Burkhard Jung, als sehr scharfe Gegenreaktion auf den ebengenannten Offenen Brief von NuKLA, kann momentan nicht überzeugen. Ihre eigene Argumentation beruht nach eigenen Angaben u.a. auf folgenden sechs wissenschaftlichen Arbeiten, Zitat:
„Exemplarische Forschungsaktivitäten sind:
Punktgenaue Starkbaum- und Biotopbaumkartierung durch den Stadtforst (1998 und 2005/2006, Straßl, Heyde & Hartelt 2006).
Brutvogelkartierung durch das Naturschutzinstitut Leipzig e.V und NABU seit 2009 (Mäkert 2009, 2010, 2013).
Projekt Leipziger Auwaldkran durch die Universität Leipzig (Anfänglich 2001 Mitfinanzierung durch UFZ, seit 2012 Forschungsplattform iDiv, Unterseher et. al 2007).
Begleitforschung zur forstlichen Bewirtschaftung durch das Prof. Hellriegel Institut (2012) auf 26 Untersuchungsflächen zum Vergleich der Prozessschutzflächen, der Mittelwaldflächen und der Femelschläge (Richter et al. 2012).
Begleitforschung zum Projekt Lebendige Luppe mit 60 Dauerversuchsflächen (0,25 ha) (Walddynamik, Totholz, Bodenvegetation, Laufkäfer, Eschentriebsterben) seit 2012 (Scholz et al. 2018).
Regelmäßige Befliegungen zur fernerkundlichen Untersuchung der Artenzusammensetzung, der Kühlungsfunktion und des Eschentriebsterbens durch UFZ, iDiv, Uni Leipzig und FH Anhalt. (z.B. Richter et al. 2016). „, Zitat Ende
Der AHA mahnt diesbezüglich mehr Transparenz an. Dazu gehört nach Ansicht des AHA die Herkunft, Art und Weise der Auftraggebung und Finanzierung sowie nicht zuletzt die ungehinderte öffentliche Bereitstellung der wissenschaftlichen Arbeiten. Dies ist nach Ansicht des AHA auch dahingehend wichtig, um diese wissenschaftlichen Dokumente studieren, werten und kritisieren zu können. Eine Vorgehens-, Herangehens- und Handlungsweise, welche in einer lebendig, aufrichtig und ernsthaft gelebten Demokratie schon unaufgefordert eine absolute Selbstverständlichkeit sein muss. Hinsichtlich der Zukunft des Connewitzer Wehrs schlägt der AHA weiterhin vor, Möglichkeiten der Mäandrierungen im Bereich des Pleißemühlgrabens zwischen begradigter Pleiße und Wundtstraße, unter Einbeziehung der Kleingartenanlage Südvorstadt zu prüfen, um dieses Querbauwerk zu erübrigen. Neben der ökologischen Durchlässigkeit, entfiele auch die Unterhaltung des Connewitzer Wehrs. Dies käme einer gewissen Rückentwicklung des infolge der Errichtung des Pleißeflutbettes gleich, welches in Folge des Hochwassers von Weißer Elster und Pleiße entstand, zur Errichtung des 3,6 km langen Elsterflutbettes bis zum Palmgartenwehr sowie zur Verschüttung von Alter Pleiße – auch Kuhstrangwasser genannt – im Jahre 1879 und des Rödel, welcher selbst nach der Unterbrechung durch das Elsterflutbett bis zum Jahre 1926 existierte und im Jahre eine Verfüllung erfuhr. Ferner gilt es das gesamte Auengebiet der unteren Pleiße wieder als komplettes Überflutungsgebiet zu betrachten, um so dem Fluss ein größeres Überschwemmungsgebiet zurückzugeben und die Weiterentwicklung naturnaherer Auenwälder noch weiter zu befördern. Weiterhin sollte nach Auffassung des AHA zum Beispiel der Raum zwischen Markkleeberger See und Pleiße unter Einbeziehung bzw. Berücksichtigung des Geländes der Agra eine besondere Rolle erhalten. So könnte u.a. die Wiederherstellung des alten Verlaufes der Mühlpleiße in Erwägung gezogen werden, um das Wasserabflusssystem zu verbessern sowie zudem eine weitere landschaftliche und ökologische Aufwertung des Raumes zu ermöglichen. Ferner ist das gesamte Gebiet von neuen Verbauungen freizuhalten und zu prüfen, inwieweit bestehende Verbauungen und Versiegelungen einen vollständigen bzw. zu mindestens einen teilweisen Rückbau erfahren können. Mit sehr großer Sorge sieht der AHA die weiter voranschreitende Ausbreitung vom Japanischen Staudenknöterich (Fallopia japonica). Der AHA besitzt eigene jahrelange Erfahrungen im Zurückdrängen des Japanischen Staudenknöterich (Fallopia japonica) und des Sachalin-Knöterich (Fallopia Sachalinensis) seit dem Jahr 2006 in den Städten Halle (Saale) und Bitterfeld-Wolfen. Daher bietet der AHA erneut dem Freistaat Sachsen und der Stadt Leipzig an diese Erfahrungen im Japanischen Staudenknöterich (Fallopia japonica) und des Sachalin-Knöterich (Fallopia Sachalinensis) einzubringen und einsteigend im Unterlauf der Pleiße in Form von öffentlichen Arbeitseinsätzen auch praktisch umzusetzen. Die Teilnehmenden der Fahrradexkursion fordern daher den Freistaat Sachsen und die Stadt Leipzig auf, diese Angebote des AHA anzunehmen und gemeinsam über die Art und Weise sowie den Zeitpunkt und die Orte der praktischen Umsetzung zu beraten. Der AHA möchte seine Positionen zum Schutz, Erhalt und Entwicklung der Auen im Stadtgebiet von Leipzig auch in Form von weiteren, folgenden Exkursionen vor Ort darlegen.
Samstag, den 08.06., um 10.00 Uhr Fahrradexkursion zum Thema: „Die Parthe durch Stadt und Land“ entlang der Parthe von Taucha nach Leipzig bis zur Mündung in die Weiße Elster Treffpunkt: Bahnhof Taucha Dauer: ca. 5 Stunden
Samstag, den 09.11., um 10.00 Uhr Herbstexkursion in die Pleiße-Elster-Aue in der Stadt Leipzig Treffpunkt: Haltestelle „Koburger Brücke“ (Bus 70: Richtung „Markleeberg-West“) Endpunkt: Hauptbahnhof Leipzig Dauer: ca. 3,5 Stunden
Nach Auffassung des AHA ist es dringend geboten verstärkt die Bevölkerung in den Schutz, Erhalt und die Entwicklung des vielfältigen Einzugsbereiches der Weißen Elster einzubeziehen und somit für eine intensive, ehrenamtliche Mitarbeit zu gewinnen. Dazu bietet der AHA mit seinen Regionalgruppen Leipzig und Umland sowie Gera-Zeitz geeignete Plattformen zur ehrenamtlichen Mitwirkung an. Dazu zählen Vorschläge zum Schutz, zum Erhalt und der Entwicklung der Weißen Elster, ihrer Aue sowie ihrer Nebengewässer und angrenzender Landschaften.
Wer mehr zu den generellen Aktivitäten des AHA erfahren möchte, wende sich bitte an seine folgende Anschrift.
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Regionalgruppe Leipzig und Umland Otto-Adam-Straße 14
Samstag, den 01.06., um 10.00 Uhr Fahrradexkursion anlässlich des Tages der Umwelt (05.06.) zur Fuhne-Mündung in die Saale in Bernburg über den Ziethebusch, zur Ziethe und zum Mündungsbereich in die Fuhne bei Plömnitz sowie entlang der Fuhne Treffpunkt: Bahnhof Köthen Dauer: ca. 5 Stunden
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – führt am Samstag, dem 01.06.2024, eine ca. fünfstündige Fahrradexkursion zum Ziethebusch, zur Ziethe und zum Mündungsbereich in die Fuhne bei Plömnitz sowie entlang der Fuhne bis zur Mündung in die Saale in Bernburg durch. Die Fahrradexkursion startet um 10.00 Uhr am Bahnhofsvorplatz, Eingang Bahnhof Köthen und endet am Bahnhof Bernburg. Im Rahmen der Fahrradexkursion im Vorfeld des Tages der Umwelt, beabsichtigt der AHA die Schutzwürdigkeit der Fließgewässer Ziethe und Fuhne, ihrer Auenlandschaften, ihrer vielfältigen Struktur- und Artenvielfalt, ihrer Bedeutungen als Biotop- und Grünverbundraum sowie ihrer Funktionen als Retentionsraum darzulegen. Dabei bilden ganz besonders der Ziethebusch, der Zehringer Busch, der Park am Wasserschloss in Großpaschleben, die Auenwaldreste in Trinum und Biendorf, der Mündungsbereich der Ziethe in die Fuhne bei Plömnitz sowie das Mündungsgebiet der Fuhne in die Saale in Bernburg (Saale) sehr wichtige Exkursionsschwerpunkte. Ferner ist Inhalt der Fahrradexkursion, die gegenwärtigen Vorstellungen des Bürgerbündnisses für Köthen (Anhalt) e.V. für den Schutz und die Entwicklung von Fasanerie und Ziethebusch zu erörtern. Darüber hinaus ist es Ansinnen der Fahrradexkursion den von der Mitgliederversammlung des AHA am 02.10.2017 beschlossenen „Rahmenplan zur Erstellung einer Schutz- und Entwicklungskonzeption für den Ziethebusch, Stadt Köthen (Anhalt) im Landkreis Anhalt – Bitterfeld“ darzustellen. Ferner möchte der AHA Möglichkeiten zur ehrenamtlichen Mitwirkung zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung der Auenlandschaften von Ziethe und Fuhne sowie angrenzender und verbundener Landschaften und Naturbestandteile aufzeigen. Die Fahrradexkursion findet grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen. Die Teilnahme an der Fahrradexkursion erfolgt auf eigene Gefahr. Zudem ist das Verlassen der Fahrradexkursion zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich.
Wer noch mehr zu den Aktivitäten in dem Exkursionsgebiet und zur Fahrradexkursion an sich erfahren möchte, kann sich bitte an folgende Kontaktmöglichkeiten des AHA wenden:
I. Sitz des Vereins:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Große Klausstraße 11
Mittwoch, den 05.06., um 18.00 Uhr Fahrradrundexkursion zu den Elbauen der Lutherstadt Wittenberg – Großer Anger Treffpunkt: Lutherstadt Wittenberg Hauptbahnhof Dauer: ca. 3 Stunden
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – kann es nicht oft genug erklären, dass der Schutz, der Erhalt, die Betreuung und die Entwicklung von Auenlandschaften eine sehr bedeutsame Erkenntnis beim Planen und Handeln sein muss. So gehören Auenlandschaften in ihrer natürlichen Verbundenheit mit den jeweiligen Fließgewässern und deren Hochwasser als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten, als Überflutungsraum, in ihrer Arten- und Strukturvielfalt sowie daraus erwachsenen Bedeutung als Erholungsraum für den Menschen. Dass die Realität leider oft anders aussieht, muss der AHA oft genug und immer wieder feststellen. Die Lutherstadt Wittenberg ist bekanntlich von dem 1.094,00 km langen, staaten- und länderübergreifenden Strom Elbe und seiner Aue geprägt. Diese Natur und Landschaft ist von einer umfassenden Arten- und Strukturvielfalt gekennzeichnet, hat aber auch in Vergangenheit und Gegenwart mit massiven direkten und indirekten menschlichen Eingriffen des Menschen zu tun. Dazu zählen zum Beispiel Abholzungen, intensive Landwirtschaft, Flußbegradigungen, Buhnenbau, Wasserverschmutzungen, Verbau von Ufer- und Sohlbereichen, Zerschneidungen durch Verkehrstrassen, Abschneiden von Auenlandschaften durch Deiche aller Art, Verbau von Auenlandschaften sowie Wassermangel in Folge von Niederschlagsarmut und ausgedehnter Hitzephasen. Schutzausweisungen wie das 43.000 ha große Biosphärenreservat „Mittlere Elbe“ dessen Fläche weitgehend von der Fläche des neuen 125.510 ha großen Biosphärenreservates „Mittelelbe“ überdeckt ist, Natura 2000-Gebiete wie das 7.582 ha großen Dessau-Wörlitzer Elbauen (FFH0067) und die 8.422 ha große Elbaue zwischen Griebo und Prettin (FFH0073) sowie zahlreicher Europäischer Vogelschutzgebiete sollen dazu beitragen, dass dieser einmalige Natur- und Landschaftsraum einen umfassenden Schutz genießt, sondern sich auch entsprechend weiter entwickeln kann.
Dazu ist es aber erforderlich, dass sich öffentliche und gewerbliche Einrichtungen sowie Privatpersonen wenigstens die bestehenden Schutzbestimmungen kennen, respektieren und einhalten. Hier spielen ebenfalls der Landkreis Wittenberg und die Lutherstadt Wittenberg eine sehr wichtige Rolle in dem ihm anvertrauten Fluss- und Auenabschnitten der Elbe und ihrer Nebengewässer. Die vorliegenden Planungsunterlagen zur Landesgartenschau im Jahr 2027 haben den Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – veranlasst folgende Veranstaltung anlässlich des Umwelttages am 05.06.2024 durchzuführen:
Mittwoch, den 05.06., um 18.00 Uhr Fahrradrundexkursion zu den Elbauen der Lutherstadt Wittenberg – Großer Anger Treffpunkt: Lutherstadt Wittenberg Hauptbahnhof Dauer: ca. 3 Stunden
Im Rahmen der Fahrradexkursion möchte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – die Schutzwürdigkeit und Bedrohung der Auenlandschaft in bzw. bei der Lutherstadt Wittenberg darlegen, auf die Vorbereitungen zur Landesgartenschau im Jahr 2027 eingehen sowie eigene Vorschläge zum Schutz, zum Erhalt und Entwicklung von Umwelt, Natur und Landschaften im Exkursionsgebiet unterbreiten. Ferner beabsichtigt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – Möglichkeiten der Mitwirkung der Bevölkerung aufzeigen.
Die Fahrradexkursion findet grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen. Die Teilnahme an der Fahrradexkursion erfolgt auf eigene Gefahr. Zudem ist das Verlassen der Fahrradexkursion zu jeder Zeit und an jedem Ort möglich.
Der nach § 3 Umwelt-Rechtsbehelfsgesetz (UmwRG) vom Umweltbundesamt anerkannte, gemeinnützige und ehrenamtliche, insbesondere in den Freistaaten Thüringen und Sachsen sowie im Land Sachsen-Anhalt aktive Umwelt- und Naturschutzverein Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – bekräftigt an dieser Stelle erneut, dass er im Rahmen seiner Möglichkeiten bereit ist, aktiv an der Gestaltung und Durchführung einer nachhaltigen Landesgartenschau in der Lutherstadt Wittenberg mitzuwirken, wenn sie sich zum Beispiel der Entwicklung von mehr und vernetztem Grün, dem Erhalt und Schutz bestehender Schutzgebiete, dem Schutz, Erhalt bestehender und der Entwicklung neuer Grün- und Biotopverbundräume, dem Schutz, dem Erhalt und der Entwicklung von Grünräumen, Fassaden- und Dachbegrünungen sowie der Entsiegelung von versiegelten Flächen widmet.
In dem Zusammenhang ruft der AHA die Bevölkerung zur entsprechenden Mitwirkung auf und bietet sich dafür als ehrenamtliche Plattform an. Die Fahrradexkursion kann auch als Auftakt für die Bildung einer ehrenamtlichen AHA-Ortsgruppe Wittenberg dienen. Wer Interesse hat und dazu bzw. zur Fahrradexkursion Fragen, Anregungen und Hinweise hat, wende sich bitte an folgende zentrale Anschrift:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Große Klausstraße 11
Im Rahmen einer Begehung am 19.05.2024 führten Mitglieder des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – eine Begehung in der Saaleaue zwischen Giebichensteinbrücke und Klausberge, zum flächenhaften Naturdenkmal „Klausberge“ und zum Naturschutzgebiet „Forstwerder in Halle (Saale)“ durch. Beide Natur- und Landschaftsbestandteile in und an der Saaleaue sind Bestandteil des 2.314,00 ha großen Landschaftsschutzgebietes „Saaletal“ in der kreisfreien Stadt Halle (Saale)
Die Begehung startete am Saaleuferweg zwischen Giebichensteinbrücke und Klausbergen. Dabei war erneut festzustellen, dass hier eindeutig zu viel von Asphalt und Beton zum Einsatz kamen. Somit haben die Verantwortlichen Stadt Halle (Saale) wieder einmal mit Steuermitteln, nicht Versiegelung beseitigt, sondern zu einer Erweiterung beigetragen. Dabei entbehrt es nicht einer gewissen Ironie, dass diese Steuergelder aus dem Fluthilfefond stammen, welcher sich zu je 50 {742476d910061147bacb9f2d1e63afebae5c969212eff52eb4ea03554537fa31} aus Bundesmitteln und zu 50 {742476d910061147bacb9f2d1e63afebae5c969212eff52eb4ea03554537fa31} aus Mitteln aller Bundesländer zusammensetzt. Es ist unverständlich, dass die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) noch immer nicht verstanden haben, dass Flächenversiegelungen die natürlichen Versickerungsfunktionen des Bodens in dem betroffenen Bereich beeinträchtigen bzw. beenden und somit eine Grundlage zur Hochwasserneubildung bilden. Ferner heizen sich Asphaltflächen massiv bei starker Sonneneinstrahlung auf, tragen so auch zur Erwärmung bei und bilden unüberwindbare Barrieren für Klein- und Kleinsttiere. Abgesehen davon, dass auf Grund stärkerer Stauchungen der Gelenke im Fuß und in den Beinen sportliche Lauftätigkeiten auf derartig befestigten Wegen bedenklicher erscheinen und das Landschafts- und Stadtbild in der Saaleaue Schaden genommen hat. Hier gilt es daher Abhilfe zu schaffen. Außerdem erfordert ein ernsthaftes demokratisches Miteinander endlich die Bevölkerung sowie ihre Vereine und Initiativen von Anfang in derartige Planungen einzubeziehen und ernsthaft deren Anregungen, Hinweise und Bedenken aufzunehmen. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – weist in dem Zusammenhang darauf hin, dass das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) zur aktuellen täglichen Neuausweisung von Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Bundesrepublik Deutschland folgendes angibt, Zitat: „Täglich werden in Deutschland rund 55 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Flächenneuinanspruchnahme – kurz Flächenverbrauch – von circa 78 Fußballfeldern.“, Zitat Ende Ferner ist folgendes ausgeführt, Zitat: „Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung den Flächenverbrauch auf unter 30 Hektar pro Tag verringern. Diese gegenüber der Nachhaltigkeitsstrategie von 2002 verschärfte Festlegung wurde vom Bundeskabinett bereits im Januar 2017 in der „Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016“ festgelegt. Seit dem Klimaschutzplan vom November 2016, der die Leitplanken für ein grundsätzliches Umsteuern in Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg zu einem treibhausgasneutralen Deutschland beschreibt, strebt die Bundesregierung bis 2050 sogar das Flächenverbrauchsziel Netto-Null (Flächenkreislaufwirtschaft) an, womit sie eine Zielsetzung der Europäischen Kommission aufgegriffen hatte. Diese Zielsetzung hat während der deutschen Ratspräsidentschaft 2020 Eingang in die Erwägungen für eine EU-Biodiversitätsstrategie gefunden und wurde im März 2021 nun auch in die weiterentwickelte Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie aufgenommen.“, Zitat Ende
Das ergibt im Jahr einen Flächenverbrauch im Umfang von 20.075 ha. Im Vergleich dazu hat die Landeshauptstadt von Sachsen-Anhalt Magdeburg eine Fläche von 20.103 ha = 201,03 km².
Nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA -, ist bereits diese Anzahl, angesichts des fortgeschrittenen Flächenverbrauches, viel zu hoch. Zudem sei daran erinnert, dass am 05.06.2013 das letzte große Hochwasser seinen Scheitelpunkt erreichte. Die Hochwasser zum Jahreswechsel 2023/2024 und im Februar 2024 erreichten zwar nicht die gleichen Ausmaße, zeigten aber ebenfalls auf, dass in einer Auenlandschaft immer wieder damit zu rechnen ist. Fließgewässer, Aue und Hochwasser gehören zusammen und bilden eben eine Einheit. Richtige Schlussfolgerungen und Lehren, wie zum Beispiel Stopp bzw. Verringerung von Bodenversiegelungen, Rückgabe von Retentionsflächen sowie sukzessive Wiederausweitung von Auenwäldern, hat man noch immer nicht gezogen. Obengenanntes Beispiel bestätigt das. Im Anschluss führte der Weg in das flächenhafte Naturdenkmal (FND) „Klausberge“ auf, welches eine Größe von ca. 4,9 ha aufweist, sich zwischen 15 bis 20 m über dem Niveau der Saale befindet sowie vom Oberen Halleschen Porphyr geprägt ist. Dabei waren sich die AHA-Mitglieder einig, dass die Trocken- und Halbtrockenrasengesellschaften, durch sukzessiv entstandene Wald- und Gehölzstrukturen zu den ökologisch und landschaftlich bedeutsamsten Standorten im Stadtgebiet von Halle (Saale) gehören und eines nachhaltigen Schutzes bedürfen. Dazu gehört ein Ende der wilden Partys mit Feuer im Hochplateau der Klausberge sowie das Ende aller baulichen Aktivitäten an Saaleuferweg. Ferner führten bzw. führen die momentanen Baumaßnahmen an den Klausbergen sowie an dem Verbindungsweg zwischen Klausbergen und Pfarrstraße zu massiven Eingriffen an Natur, Umwelt und Landschaften. So haben diese Bauarbeiten und der Lagerplatz unweit der Pfarrstraße mit ihren Anlegebereichen zu umfassenden Störungen bzw. Zerstörungen an der Ufervegetation mit ihren Standorten für Wasserinsekten und -pflanzen geführt. Im Rahmen der Begehung fiel erneut deutlich auf, dass insbesondere die heißen und trockenen Sommer seit dem Jahr 2018 zu umfassend erkennbarem Absterben von Gehölzen geführt hat. Insbesondere Feldulme, Gemeine Esche und Schwarzer Holunder sind davon betroffen. Jedoch auch Stieleichen zeigen Schädigungen auf. Die gegenwärtige Wärme- und Trockenphase verschärft diese Stresssituation. Auf dem ca. 11,00 ha großen Naturschutzgebiet (NSG) „Forstwerder“ angekommen, beobachten die anwesenden AHA-Mitglieder wie so oft Personen, welche Wege verlassen. Ein Zustand, welcher insbesondere durch verstärkte Kontrollen und massive Absperrungen, Besserung erfahren kann. In dem Zusammenhang stellten die anwesenden AHA-Mitglieder mit Genugtuung fest, dass die im Rahmen von zahlreichen Arbeitseinsätzen errichteten Absperrungen im Mittelteil sich in einem guten, aber ausbaufähigen Zustand befinden. Diese Absperrungen an früheren Wegen und Trampelpfaden tragen dazu bei die Arten- und Strukturvielfalt zu erhalten, zu stabilisieren und zu verbessern bzw. auszuweiten, indem man Bestandteile des Nordteiles des NSG und FFH-Gebietes einer ungestörten Entwicklung überlässt. Dazu ist es jedoch erforderlich störende frühere Wegverbindungen und Trampelpfade zu verschließen. Ferner dient es der Sicherheit, da die steilen Prallhänge durch Abbrüche immer wieder Veränderungen unterliegen. Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – bekräftigt seine Überlegung aus dem Jahre 1996 gemeinsam mit dem Naturschutzgebiet Brandberge, dem Mündungsgebieten von Hechtgraben und Götsche, dem Saalwerder mit flächenhaften Naturdenkmal Saaleuferstreifen nördlich Kröllwitz sowie dem Fuchsberg ein großes zusammenhängendes Naturschutzgebiet in Anknüpfung an das Landschaftsschutzgebiet Dölauer Heide zu bilden. Diesen wertvollen, arten- und strukturreichen Natur- und Landschaftssraum gilt es so als Lebens- und Rückzugsraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten zu stärken sowie als Biotop- und Grünverbundraum zu stärken. Das NSG Peißnitznordspitze befindet sich ebenfalls in enger Korrelation mit dem Naturschutzgebiet ”Forstwerder“, welche zusammen das 23,00 ha große Schutzgebiet nach der Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie „Nordspitze der Peißnitz und Forstwerder in Halle (FFH0120)“ bilden sowie mit dem geschützten Landschaftsbestandteil Amselgrund und Kreuzer Teichen, dem geschützten Landschaftsbestandteil Amtsgarten und dem flächenhaften Naturdenkmal Klausberge im Grün- und Biotopverbund stehen.
Mit Genugtuung stellten die anwesenden AHA-Mitglieder eine verstärkte Gehölzsukzession entlang der Saaleufer im Exkursionsgebiet fest. Somit entstehen mehr Lebens- und Rückzugsräume für Tiere und Pflanzen. Ferner erfährt das Stadt- und Landschaftsbild eine umfassende Aufwertung. Daher fordert der AHA diese Entwicklung zu schützen und zu erhalten sowie Möglichkeiten einer Ausweitung zu schaffen. Ferner regt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – erneut an, die Mahden der bisherigen Rasenflächen auf unregelmäßige Abstände und partiell zu reduzieren, um so die Entstehung von arten- und strukturreichen Wiesen zu ermöglichen. Dazu zählen zum Beispiel die bisherigen Rasenflächen in der Saaleaue zwischen Pfarrstraße und Klausberge sowie zwischen Klausberge und Giebichensteinbrücke. Neben der Bedeutung für zahlreiche Tierarten als Nahrungs-, Lebens- und Rückzugsraum sind hier u.a. die positive Wirkung auf das Stadtbild und der Verdunstungsschutz zu sehen. Als Beispiel können vom Grundsatz her die Wiesen am Saugraben und am Amselgrund sowie die „Märchenwiese“ in der Saaleaue nördlich des Amtsgartens dienen. Die anwesenden AHA-Mitglieder waren sich zum Abschluss der ca. zweistündigen Begehung einig, dass die Saaleaue und die darin enthalten Schutzgebiete eines massiven Schutzes bedürfen.
Ferner möchte der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA – zu einem Arbeitseinsatz im Naturschutzgebiet „Forstwerder“ am Samstag, den 16.11.2024 aufrufen. Treff ist 10.00 Uhr an der Bogenbrücke zum Forstwerder an der Pfarrstraße, in Halle-Trotha
Im Rahmen des Arbeitseinsatzes ist geplant die Absperrungen im Mittel- und Nordteil des Forstwerders auszubessern und zu ertüchtigen.
Hinweis: Die Arbeitseinsätze finden grundsätzlich bei jedem Wetter statt. Deshalb sind wetterfeste Kleidung und entsprechend angemessenes Schuhwerk angebracht. Ferner empfiehlt es sich Rucksackverpflegung – Essen und Trinken – mitzunehmen. Die Teilnahme erfolgt auf eigene Gefahr.
Wer zudem Interesse hat sich ehrenamtlich in einer gemeinsamen Arbeitsgruppe von AHA und Initiative „Pro Baum“ zum Forstwerder und Klausbergen mitzuwirken, wende sich bitte an folgende Anschrift:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Große Klausstraße 11