Der gemeinnützige und ehrenamtliche Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) setzt sich bekanntlich sehr intensiv für den Schutz, Erhalt und naturnahe Entwicklung der Weißen Elster, ihrer Fluss- und Auenlandschaften, ihrer Nebengewässer sowie angrenzender Natur- und Kulturlandschaften ein. Dies geschieht in Form von Stellungnahmen, Vorschlägen, Exkursionen sowie Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit. Im Rahmen dieser räumlich, fachlich-inhaltlich und organisatorisch umfassenden ehrenamtlichen Tätigkeit beabsichtigt der AHA nunmehr auch seine Aktivitäten auf die ca. 30 km lange Weiße Elster zwischen den Städten Gera und Zeitz zu intensivieren. Dabei bilden der Erhalt, der Schutz und die Entwicklung weiterer Abschnitte zu naturnahen Natur- und Landschaftsräumen, die Erweiterung von Hochwasserräumen, die mögliche Wiederanbindung von Altarmen und eines umwelt- und naturverträglichen Tourismuskonzeptes, die Entwicklung eines breitgefächerten Umweltbildungskonzeptes sowie die Unterstützung des Vorhabens der Ausweisung großer Teile des Gebietes der Weißen Elster ab Gera, über Markkleeberg, Leipzig, den angrenzenden Landkreisen bis nach Halle (Saale) zur Ausweisung zum UNESCO-Weltkulturerbe, die ersten Arbeitshauptschwerpunkte. So lassen sich ökologische, geologische, archäologische, historische, kulturelle, wissenschaftliche, ökonomische, soziale und kulturelle Aspekte umfassender und günstiger ins Verhältnis bringen, um so angemessen zukunftsfähig länderübergreifend eine nachhaltige Entwicklung zu ermöglichen. Perspektivisch erscheint es in dem Zusammenhang sinnvoll zu sein, die Gebiete über Gera, Greiz und Plauen bis ins Erzgebirge nach Tschechien ins Quellgebiet auszuweiten. Dazu hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) u.a. seit dem Jahr 2012 immer wieder länderübergreifend Fahrradexkursionen innerhalb der Stadt Gera sowie zwischen den Städten Gera und Zeitz bzw. Zeitz und Leipzig durchgeführt. Im Jahr 2023 hat der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) folgende Fahrradexkursion geplant:
Samstag, den 20.05.2023, um 10.00 Uhr Fahrradexkursion durch die Aue der Weißen Elster zwischen Gera und Zeitz Treffpunkt: Bahnhof Gera, Ausgang Bahnhofsstraße Ende: Bahnhof Zeitz, Ausgang Baenschstraße unweit der Weißen Elster Dauer: ca. 6 Stunden
Solche Fahrradexkursionen erfüllen immer wieder einen umweltbildenden Auftrag sowie ermöglichen eine Feststellung und Wertung der aktuellen Lage vor Ort. In dem Kontext betrachtet hatte der AHA im Rahmen seiner Mitgliederversammlung am 05.12.2022 beschlossen, einen Vorschlag für einen Naturerkenntnispfad in und an der Aue der Weißen Elster im Norden der Stadt Gera zu erarbeiten. Dabei ist vorgesehen die ökologische sowie landschafts- und stadtgestalterische Bedeutung des Gebietes herauszustellen sowie die Möglichkeit der Anknüpfung an bestehende Naturlehrpfade zu prüfen. Als mögliche räumliche, örtliche und fachliche Schwerpunkte sind dabei ggf. folgende Standorte vorgesehen: Die Parkanlage am Biermannplatz, die Altparkanlage an der früheren Biermannvilla und die Flächen der langjährigen Kleingartenanlage zwischen Tobias-Hoppe-Straße und Stadtbahnbrücke, der Mühlgraben, der Bereich der früheren Industriebrache zwischen Mühlgraben, Stadtbahnbrücke und Leibnitzstraße, die Mündungsgebiete von Cubabach, Bieblacher Bach und Brahme sowie das Ufer der Weißen Elster entlang der Straßen Gries/Am Kupferhammer/Paul-Vogel-Weg mit seinen schätzungsweise 75 standortprägenden und ökologisch bedeutsamen Bäumen (Linden).
Diese Überlegungen möchte der AHA dann dem Freistaat Thüringen und der Stadt Gera sowie letztendlich der Öffentlichkeit vorstellen. Ferner besteht die momentane zeitliche Zielstellung darin, im Rahmen der obengenannten Fahrradexkursion durch die Aue der Weißen Elster zwischen Gera und Zeitz am Samstag, dem 20.05.2023, den jeweiligen Stand der Überlegungen für den Naturerkenntnispfad einer interessierten Öffentlichkeit darzulegen und zur Diskussion zu stellen.
Bereits jetzt beabsichtigt der gemeinnützige und ehrenamtliche Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA), im Rahmen seiner im Aufbau befindlichen und länderübergreifenden Regionalgruppe Gera-Zeitz, Interessenten zu gewinnen, welche an der Erstellung einer entsprechenden Konzeption mitarbeiten möchten. Insbesondere sind dazu recht herzlich interessierte Einzelpersonen sowie Einrichtungen für Wissenschaft und Bildung eingeladen. Wer Interesse hat, wende sich bitte an folgende Kontaktmöglichkeit:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Regionalgruppe Leipzig und Umland Otto-Adam-Straße 14
Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) haben mit sehr großem Interesse Medienmeldungen zur Kenntnis genommen, dass die Verwaltung der Stadt Halle (Saale) ein neues Grün- und Freiraumkonzept Altstadt erarbeitet habe. Neben den Medien haben offensichtlich nur noch die in der Citygemeinschaft Halle zusammengeschlossenen Händler und Unternehmen davon Kenntnis erhalten. Die Bevölkerung und ihre Vereine und Initiativen blieben bisher wieder einmal außen vor. Dabei ist es wichtig, dass die Bevölkerung ihre Meinung und Ansichten dazu darlegen kann. Die Citygemeinschaft Halle ist kein Repräsentant der halleschen Bürgerschaft. Daher fordern die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) eine unverzügliche und vollständige öffentliche Transparenz zu den Plänen. Trotz der nicht vorhandenen vollständigen Kenntnis der Pläne der halleschen Stadtverwaltung halten Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) folgende Hinweise für dringend geboten:
Aus der Sicht von Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) ist es zu aller erst erforderlich, dass der Schutz und der Erhalt des öffentlichen Grüns gewährleistet ist. Das betrifft sowohl Gehölze, als auch die Rasenflächen, welche noch immer keine Umgestaltung zu Wiesenflächen durch unregelmäßige und partielle Mahd erfahren haben. Die bisherigen Erfahrungen zum Beispiel am Steintor, im Umgang mit Gehölzen am Gimritzer Damm und in der Heideallee, in der Fiete-Schulze-Straße/Otto-Stomps-Straße, in der Delitzscher Straße sowie am Saaleufer und am Universitätsring lassen hier massive Zweifel an der Aufrichtigkeit und richtigen Konsequenz aufkommen. Zu den Schutzmaßnahmen gehören u.a. die Erweiterung von Baumscheiben und das Ende der Verwendung jeglicher chemischer Auftaumittel. Zudem sind erforderliche Schnittmaßnahmen qualifiziert und nur auf das notwendige Maß außerhalb der Brutzeiten durchzuführen. Außerdem ist alles zu unternehmen, dass sukzessive Gehölzflächen wie am Standort Kapellengasse/Unterberg erhalten bleibt und dort eine Reduzierung maximal auf die sichtlich ausgebauten Parkplätze erfolgt. Hinsichtlich der Parkplätze gilt es in der Tat massive Reduzierungen derer Flächen vorzunehmen. Das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gibt zur aktuellen täglichen Neuausweisung von Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Bundesrepublik Deutschland folgendes an, Zitat: „Täglich werden in Deutschland rund 54 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Flächenneuinanspruchnahme – kurz Flächenverbrauch – von circa 76 Fußballfeldern.“, Zitat Ende Ferner ist folgendes ausgeführt, Zitat: „Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung den Flächenverbrauch auf unter 30 Hektar pro Tag verringern. Diese gegenüber der Nachhaltigkeitsstrategie von 2002 verschärfte Festlegung wurde vom Bundeskabinett bereits im Januar 2017 in der „Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016“ festgelegt. Seit dem Klimaschutzplan vom November 2016, der die Leitplanken für ein grundsätzliches Umsteuern in Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg zu einem treibhausgasneutralen Deutschland beschreibt, strebt die Bundesregierung bis 2050 sogar das Flächenverbrauchsziel Netto-Null (Flächenkreislaufwirtschaft) an, womit sie eine Zielsetzung der Europäischen Kommission aufgegriffen hatte. Diese Zielsetzung hat während der deutschen Ratspräsidentschaft 2020 Eingang in die Erwägungen für eine EU-Biodiversitätsstrategie gefunden und wurde im März 2021 nun auch in die weiterentwickelte Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie aufgenommen.“, Zitat Ende
Das ergibt im Jahr einen Flächenverbrauch im Umfang von 19.224 ha. Im Vergleich dazu hat die niedersächsische Großstadt Braunschweig – mit Stand vom Oktober 2022 – eine Fläche von 19.200,00 ha = 192,00 km².
Daher muss ein neues, sogenanntes Grün- und Freiraumkonzept Altstadt genau diese Aspekte im Blick haben und berücksichtigen. Es muss Schluss sein mit den seit Jahrzehnten gewachsenen Scheingewohnheitsrecht, dass der fahrende und ruhende Kraftfahrzeugverkehr praktisch das städteplanerische, verkehrliche und räumliche Primat besitzt. Stattdessen gilt es den Öffentlichen und Schienenpersonennahverkehr so einzurichten und attraktiv zu gestalten, dass dieser für alle Menschen eine annehmbare, aber auch durchsetzbare Alternative darstellt. Dazu gehören Taktdichten und räumliche Anknüpfungen in das ländliche Umland, welche mindestens das Niveau aus DDR-Zeiten haben muss. „Seit Januar 2013 ist die Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für Einwohner der estnischen Hauptstadt Tallinn nicht mehr mit dem Kauf eines Fahrscheins verbunden.“ – So beginnt der Beitrag von Martin Randelhoff zu dem Thema.
Hier halten die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) eine umfassende Prüfung der Umsetzung dieses ebengenannten Verkehrskonzeptes im Bereich des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes (MDV) für dringend erforderlich.
Darüber hinaus gilt es die Saale und den Mühlgraben von jeglicher weiteren Bebauung und zusätzlichen Nutzung freizuhalten sowie zu prüfen, wo und wann eine Beseitigung von Ufer- und Sohlbefestigungen erfolgen kann. Der Mühlgraben ist zudem weitgehend einer naturnaheren Entwicklung zu überlassen. Das bedeutet keinen Ausbau für Boote aller Art und der Errichtung einer Uferpromenade im Bereich des Robert-Franz-Ringes. Dagegen ist die Neumühle wieder so zu sanieren, dass eine Nutzung zur Umwandlung von mechanischer Energie (Wasserenergie) in elektrische Energie sowie als Informationsort der Historie möglich ist. Immerhin ist Neumühle die älteste der einst fünf Mühlen im Bereich der Mühlpforte. Hinsichtlich der Nutzung erneuerbaren Energien schlagen Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) zu prüfen, welche Dach- und Fassadenflächen sich für das Anbringen von Sonnenkraftanlagen eignen und sich eine öffentliche Förderung möglich gestaltet. Gleiches gilt der massiven Förderung von Fassaden- und Dachbegrünungen. Für Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) ist es wichtig, dass neben der Hauptachse des Biotop- und Grünverbundes sowie der für Frisch- und Kaltluft in der Aue der Saale derartige Verbünde im Altstadtgebiet Halles erhalten bleiben und umfassende Erweiterungen erfahren. Daher darf eine umfassende Begrünung der halleschen Marktplätze nicht weiter tabuisiert bleiben. Dies ist nicht nur aus dem verbesserten städtebaulichen Anblick erforderlich, sondern auch zur Beschattung und Entstehung von Frischlufträumen notwendig. Die Funktion als Lebens- und Rückzugsraum sowie als vielfältige Nahrungsgrundlage – zum Beispiel während der Blütezeit – sind ebenso als wichtig zu betrachten. Beide Organisationen halten es zudem wichtig und angebrachter hier „Erntewege“ zu errichten und zu betreuen, anstatt Auen und Wiesen mit standortfremden Pflanzen zu bepflanzen. „Erntewege“ in zentralen Bereichen und auf einst versiegelten Flächen errichtet, geben einem vom Grunde nach begrüßenswerten Vorhaben, den richtigen Rahmen und zentralen Standort für eine umfassende Umweltbildung und einer damit verbundenen Betreuung und Nutzung. Auf Grund der Bedeutung und der Richtigkeit einer wissenschaftlich fundierten Grün- und Freiraumkonzeption in der Altstadt von Halle (Saale) sowie der schrittweisen Einbeziehung und Fortschreibung in den anderen Stadtteilen Halles, halten es die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) für dringend geboten, rechtzeitig Transparenz zu zeigen und dazu die Bevölkerung sowie ihre Vereine und Initiativen einzubeziehen. Dazu gehört die Veröffentlichung des momentanen Entwurfes des sogenannten Grün- und Freiraumkonzeptes Altstadt. Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sind im Rahmen ihrer ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten bereit daran mitzuwirken. Ferner rufen beide Organisationen die Bevölkerung zur Mitwirkung zum Schutz, Erhalt und Erweiterung des Stadtgrünes in der Stadt Halle (Saale) auf. Wer mehr zu den Aktivitäten von Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. erfahren möchte kann sich dazu an folgende Anschriften wenden:
Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – AHA Große Klausstraße 11
Das ist das Motto unter dem die Initiative „Pro Baum“ (IPB) und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) zum vierzehnten Mal auch am Karfreitag, dem 07.04.2023, aufrufen, um Bäume auf die Ziegelwiese in Halle (Saale) zu pflanzen. Der Treff ist 10.00 Uhr an der Ochsenbrücke zwischen Riveufer und Ziegelwiese in Halle (Saale).
Mit der Aktion möchten beide Organisationen immer wieder ein deutliches Zeichen für ein umfassendes mehr, statt weniger Gehölze setzen, welche eine große ökologische und landschaftsgestaltende Funktion besitzen.
Bäume und Sträucher dienen als Sauerstoffspender, verbessern den Gehalt an Luftfeuchtigkeit, bieten zahlreichen Tieren Lebensraum und Nahrung, filtern Kohlendioxid, Feinstaub, Ruß und Ozonsmog aus der Luft sowie spenden Schatten. Sie tragen somit entscheidend zur Verbesserung des Klimas bei.
Jedoch die Stadt Halle (Saale) geht rechtlich und praktisch einen anderen Weg. Die nunmehrige hallesche Baumschutzsatzung trägt keinesfalls zum angemessenen Schutz und Erhalt von Bäumen und Sträuchern bei. In der Praxis zeigt sich das mangelnde Schutzverständnis u.a. in den Massenfällungen am Saaleufer am Holzplatz/Pulverweiden, zwischen Genzmerbrücke und Karl-Meseberg-Straße, in der Beesener Straße, im und am Gelände des früheren Gesundbrunnenbades, in der Delitzscher Straße, im Gelände des Sitzes der Leopoldina, in der Berliner Straße, in der Otto-Stomps-Straße, Fiete-Schulze-Straße, am Steintor, am Gimritzer Damm, in der Heideallee, auf der Peißnitzinsel, auf der Rabeninsel, in der Dölauer Heide und im „Trothaer Wäldchen“ sowie nicht zuletzt auch auf der Ziegelwiese. Nunmehr sind z.B. weitere Baumbestände in anderen Teilen der Heideallee, am Riveufer, in der Bernburger Straße und am Universitätsring massiv bedroht.
In Vorbereitung der Aktion rufen die Initiative „Pro Baum“ (IPB) und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) die hallesche Bevölkerung zur massiven Mitwirkung auf. Dazu können organisatorische und finanzielle Hilfe beitragen.
Wer finanziell Unterstützung leisten möchte, -z.B. zum Kauf von Bäumen- kann dies unter folgender Bankverbindung des AHA tun:
Konto: 380 302 257 oder BIC: NOLADE21HAL
Bankleitzahl: 800 537 62 oder IBAN: DE 14 800 537 62 0380 302 257
Saalesparkasse
Verwendungszweck „Bäume“
Darüber hinaus können Interessenten auch organisatorisch mitwirken und sich dazu an folgende Anschrift wenden:
Zum Schutz und Erhalt des ca. 1.400 ha großen Naturschutzgebietes und europäischen Vogelschutzgebietes Hakel mit seiner großen Artenvielfalt an Fauna und Flora gilt es nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) ein umfassendes Maßnahmepaket anzugehen. An erster Stelle gehört die Beendigung der forstwirtschaftlichen Aktivitäten in dem Gesamtgebiet, um eine sukzessive, naturnahe Gehölzentwicklung zu ermöglichen und die Tierwelt nicht zu stören. Auch eine Bereicherung der anzubauenden Feldkulturen auf Vorwendeniveau, insbesondere mit Luzerne, Klee und Landsberger Gemenge tragen unweigerlich dazu bei. Die 3 genannten Feldkulturen verbessern nicht nur die Ernährungssituation für Greifvögel und Eulen, sondern auch des Feldhasen und von Insekten. Ebenso zählen sie zu den Humusmehrern und tragen somit zur Verbesserung der Bodenfruchtbarkeit bei. Nach Vorstellung des AHA gehört ebenfalls dazu, auch die Mäusebekämpfung mit Giftködern einzustellen, um das Nahrungsangebot für Greifvögel und Eulen nicht noch weiter zu vermindern sowie die Vergiftungsgefahr für andere Tiere auszuschließen.
Aber auch der angedachte Flugbetrieb von und nach Cochstedt bereitet dem AHA Sorge. Hier gilt es nach den Gesichtspunkten eines angrenzenden Naturschutzgebietes und Europäischen Vogelschutzgebietes unbedingt eine gründliche Überprüfung vorzunehmen.
Ferner verfolgt der AHA mit Unverständnis die Schweinemast in Cochstedt auszubauen und somit die Region mit aus der Sicht des Tierschutzes sehr bedenklichen Stallanlagen, die Luft-, Boden- und Wasserqualität im unmittelbar an den Hakel angrenzenden Gebieten nachhaltig zu schädigen.
Darüber hinaus sieht der AHA auch großräumig gesehen massive Veränderungen geboten. Eingebettet zwischen Harzvorland und Börde sowie weiträumig gesehen zwischen den Fließgewässern Bode, Selke, Wipper und Eine gilt es unbedingt die Biotopverbundräume zu stabilisieren. Dazu zählen die sukzessive Wiederausdehnung des Hakel in Richtung der Selke, die Entwicklung bzw. Schaffung von Grünverbindungen zum gefluteten Concordia-See sowie die Wieder- und Neuentstehung von Streuobstwiesenbeständen in Richtung Hakeborn, Egeln und Cochstedt. Diese Grünverbindungen sollten aus mindestens 10 m breiten Gehölzstreifen mit einem mindestens 3 m breiten Kraut- und Staudensaumen bestehen. Als Leitlinie könnten u.a. Wege dienen. Diese Gehölzstreifen können sich sukzessiv entwickeln oder bzw. sowie als Pflanzung aus Obstalleen und an feuchteren Stellen aus Kopfweiden bestehen.
Der geflutete Concordia-See könnte sich zu einem großen Lebens- und Nahrungsraum z.B. für Seevögel, Amphibien, Fische und Insekten entwickeln. Dies gilt es bei allen neuen Konzepten für das stark bergbaulich geprägte Gewässer mit allen Gefahren und Chancen zu berücksichtigen.
Der AHA vertritt ferner die Auffassung, dass das Naturschutzgebiet (NSG) Hakel nur nachhaltig seiner Schutzfunktion nachkommen kann, wenn er seine ökologische und landschaftliche Funktion weit in das Umland ausdehnen kann. Als entsprechender Raum ist auf jeden Fall Gebiet zwischen Bode, Selke, Wipper und Eine zu betrachten.
So lassen sich u.a. die Bestände von Greifvögeln und Eulen langfristig gesehen nicht nur stabilisieren, sondern auch wieder erhöhen. Vielfältige Landschafts- und Naturraumstrukturen, welche u.a. in enger Verbindung mit dem Bestand von ausreichend vorhandenen Beutetieren zu sehen sind, tragen entscheidend dazu bei.
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) beabsichtigt daher verstärkt und massiver sich für den Schutz, Erhalt und Entwicklung des Raumes zwischen Selke, Hakel, Wipper, Eine und Bode bzw. zwischen Harz, Harzvorland und Börde einzusetzen.
Zu diesen Aktivitäten gehören u.a. das Entwickeln einer FFH-tauglichen NSG-Verordnung mit einer aktuellen Schutz- und Entwicklungskonzeption, die Konzipierung eines Naturerkenntnispfades mit Erweiterungspotenzial zu Bode, Selke, Eine und Wipper sowie regelmäßige Hakelexkursionen.
Als erster Schritt im Jahre 2022 dahin gehend dient die ca. zweistündige Neujahreswanderung zum NSG Hakel am Samstag, den 07.01.2023, welche unter der Überschrift „Das neue Jahr im Hakel begrüßen“ steht und zu der der AHA aufruft.
Treff: 10.00 Uhr in Heteborn, Hakelstraße am Waldrand
Bei Interesse sich für den Schutz und Erhalt des NSG Hakel einzusetzen zu wollen, besteht die Möglichkeit der Kontaktaufnahme über folgende Anschrift:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA), ein ehrenamtlicher und gemeinnütziger Umwelt- und Naturschutzverein, welcher in den Ländern Sachsen-Anhalt und Brandenburg, in den Freistaaten Sachsen und Thüringen, aber auch in den Ländern Brandenburg und Berlin seine Aktivitäten entfaltet, verfolgt seit vielen Jahren mit großer Aufmerksamkeit und Sorge sowie mit ebenso großem Interesse die Diskussion um den Spreeabschnitt zwischen der Eisenbrücke und Michaelbrücke im Berliner Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg. Das eher als „Mediaspree“ bekannte Vorhaben von Unternehmen die offenen Bereiche der Spree zu verbauen hat zurecht umfassenden Widerstand hervorgerufen, wie ja das Abstimmungsergebnis von 87 {742476d910061147bacb9f2d1e63afebae5c969212eff52eb4ea03554537fa31} gegen das Vorhaben „Mediaspree“ bei dem Bürgerentscheid im Juli 2008, aufzeigt.
Der AHA betrachtet dabei weiterhin mit großem Unverständnis und Sorge wie man hier mit dem nun dokumentierten Bürgerwillen umgegangen ist und hält es daher für weiterhin dringend geboten das Ergebnis des Bürgerentscheides vom 13.07.2008 nun endlich umzusetzen und Profitinteressen Einzelner dafür zurückzustellen.
In östlicher Richtung bestehen nun weitere Planungen zu Verbauungen am Ufer der Spree. Dazu hatte das Bezirksamt Berlin-Lichtenberg am 05.03.2019 Bebauungsplanentwurf XVII-4 “Ostkreuz” beschlossen und der Bezirksverordnetenversammlung vorgelegt, welche nun am 16.05.2019 über dem Planungsentwurf entscheiden sollte.
Am 29.05.2019 hatte nun die Bezirksverordnetenversammlung Lichtenberg von Berlin in einer Sondersitzung, an welcher laut Sitzungsprotokoll 49 Bezirksverordnete anwesend waren, mehrheitlich den Bebauungsplanentwurf XVII-4 “Ostkreuz” angenommen.
Das Sitzungsprotokoll führt zum Abstimmungsergebnis aus, Zitat: „mehrheitlich gegen zwei Stimmen der Bezirksverordneten von Bündnis 90/Die Grünen, eine Stimme einer fraktionslosen Bezirksverordneten und zwei Stimmen aus der Fraktion DIE LINKE. sowie zwei Stimmenthaltungen zugestimmt.“, Zitat Ende
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) verurteilt entschieden diese Entscheidung und fordert das Land Berlin auf diese Entscheidung zu stoppen.
Eigentlich müsste schon zu bedenken geben, dass das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV) gibt zur aktuellen täglichen Neuausweisung von Siedlungs- und Verkehrsflächen in der Bundesrepublik Deutschland folgendes an, Zitat: „Täglich werden in Deutschland rund 54 Hektar als Siedlungsflächen und Verkehrsflächen neu ausgewiesen. Dies entspricht einer Flächenneuinanspruchnahme – kurz Flächenverbrauch – von circa 76 Fußballfeldern.“, Zitat Ende
Ferner ist folgendes ausgeführt, Zitat:
„Bis zum Jahr 2030 will die Bundesregierung den Flächenverbrauch auf unter 30 Hektar pro Tag verringern. Diese gegenüber der Nachhaltigkeitsstrategie von 2002 verschärfte Festlegung wurde vom Bundeskabinett bereits im Januar 2017 in der „Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie – Neuauflage 2016“ festgelegt. Seit dem Klimaschutzplan vom November 2016, der die Leitplanken für ein grundsätzliches Umsteuern in Wirtschaft und Gesellschaft auf dem Weg zu einem treibhausgasneutralen Deutschland beschreibt, strebt die Bundesregierung bis 2050 sogar das Flächenverbrauchsziel Netto-Null (Flächenkreislaufwirtschaft) an, womit sie eine Zielsetzung der Europäischen Kommission aufgegriffen hatte. Diese Zielsetzung hat während der deutschen Ratspräsidentschaft 2020 Eingang in die Erwägungen für eine EU-Biodiversitätsstrategie gefunden und wurde im März 2021 nun auch in die weiterentwickelte Deutsche Nachhaltigkeitsstrategie aufgenommen.“, Zitat Ende
Das ergibt im Jahr einen Flächenverbrauch im Umfang von 19.224 ha. Im Vergleich dazu hat die niedersächsische Großstadt Braunschweig – mit Stand vom Oktober 2022- eine Fläche von 19.200,00 ha = 192,00 km².
Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) hält es daher für notwendig von einer zusätzlichen Verbauung der bestehenden und potentiellen Natur- und Grünbereiche Abstand zu nehmen und stattdessen die vollständige Beräumung der Rummelsburger Bucht von Altlasten anzugehen sowie wissenschaftliche Konzeptionen zur Renaturierung von Ruschegraben und Marzahn-Hohenschönhausener Grenzgraben (MHG) zu erstellen und öffentlich zu diskutieren.
Nach weiterbestehender Auffassung des AHA gilt es zudem auch diesen Spreeabschnitt weitgehend seine räumliche Offenheit behalten, um eine weitere sukzessive Entwicklung von Grünraum zu ermöglichen. Dies ist wichtig, um vereinzelte Grünräume, als Rückzugsraum für Tier- und Pflanzenarten, Raum eines sanften Tourismus für die Bevölkerung und ihren Gästen sowie als Entstehungs- und Ventilationsraum für Kalt- und Frischluft nicht nur zu erhalten, sondern noch weiter entwickeln zu lassen. Darüber hinaus trägt Grün zur umfassenden Auflockerung eines oft stark und umfassend verbauten Stadtraumes bei. Nach Meinung des AHA sollte sogar eine Prüfung dahingehend erfolgen, inwieweit eine weitere Aufweitung und Vernetzung bestehender Grünbereiche zu zusammenhängenden Grünräumen entlang des 44,00 km langen Spreeabschnittes in der deutschen Hauptstadt möglich ist. Dazu bieten zum Beispiel die Mündungsbereiche von Erpe/Neuhagener Fließ, Wuhle und Panke sehr gute Ansätze und Möglichkeiten, um die Biotop- und Grünverbünde in das Stadtgebiet und bis in das Land Brandenburg hineinzuführen sowie räumlich und strukturell auszuweiten.
Ferner könnte so eine dringend notwendige Entsiegelung von Uferbereichen der Spree stattfinden, um das Nebengewässer der Havel im Einzugsbereich der 1.091,47 km langen Elbe ökologisch und auch touristisch durchgängiger zu entwickeln bzw. entwickeln zu lassen. Dabei sollte auch der Bereich des Zentrums, beispielsweise vom Areal des Alexanderplatzes bis zum Hauptbahnhof, kein Tabu darstellen. Angesichts der Wasserrahmenrichtlinien (WRRL) der EU im gewissen Sinne fachlich und rechtlich gesehen auch eine Verpflichtung.
Der AHA verweist zwar auf die gegenwärtige weitgehende verschärften Wasserarmut der Spree in Folge der nunmehr ausbleibenden Abpumpungen von Grundwässern der jetzt endlich stillgelegten Braunkohletagebauen aus dem 2.500 km² großem Lausitzer Gebiet und der noch anhaltenden, langwierigen Wiedereinpegelung der jahrzehntelangen abgesenkten Grundwasserspiegel, was aber nach Abschluss des hydrologischen Veränderungsprozesses in einigen Jahrzehnten, eine nachhaltige Veränderung des Wasserregimes zur Folge haben wird. Trotz der extremen Trockenheit in den Frühjahr- und Sommermonaten der Jahre 2018 bis 2022, kann das eine erfreuliche Mehrung der Wassermengen der Spree bedeuten und womöglich perspektivisch auch zu Hochwassersituationen führen. Dafür benötigt man dann jedoch auch Retentionsflächen in der nunmehr verbauten innerstädtischen Berliner Spreeaue. Was liegt da näher, dass es gilt unverbaute Spreeabschnitte nicht Beton, Asphalt und Stahl zu opfern, sondern stattdessen nicht nur zu erhalten, sondern eher noch räumlich auszuweiten. In dem Zusammenhang erscheint es sinnvoll zu sein, die gegenwärtig stattfindende sukzessive Entwicklung der Uferbegrünung noch weiter zu entwickeln und weiteren Raum zu geben sowie durch einen, unversiegelten geschickt geführten Uferweg nicht zu beeinträchtigen.
Der AHA weist ferner darauf hin, dass alle Entwicklungen und Maßnahmen im Bereich der Spree keinesfalls eine rein Berliner Angelegenheit darstellen, sondern in einer Gesamtentwicklung im 148.268 km² großem Elbeeinzugsgebiet zu sehen ist. Die insgesamt 382 km lange Spree mit einem Einzugsgebiet im Umfang von 10.100 km², ist als Nebengewässer der 325 km langen Havel, mit einem Einzugsgebiet von 24.100 km2, somit Bestandteil dieses gesamten Gebietes.
Dazu gehört neben der weitläufigen Wasserarmut auch die bergbaulich verursachte Verockerung der Spree. Damit eng verbunden ist eine mögliche Verschlechterung der Wasserqualität –besonders an heißen Sommertagen-, da kein ausreichender Sauerstoffeintrag erfolgen kann. Dabei ist flächendeckender Sauerstoffeintrag notwendig, um der Verockerung entgegenwirken zu können. Im Rahmen der Oxidation von Eisen bei Kontakt zu Wasser zu Eisenhydroxid kommt es zu einer umfassenden Sauerstoffzehrung und Versauerung durch Abgabe eines Protons. Darüber hinaus sorgen Bakterien beim Abbau von Eisensulfid, auch als Pyrit bekannt, zum weiteren Sauerstoffabbau und Bildung von Schwefelsäure. Neben dem fehlenden Sauerstoff im Gewässer beeinträchtigen geringer Lichteintrag und Verklebungen den Wasserpflanzenbestand, was wiederum zu einer Erschwerung der Laichmöglichkeiten für Fische beitragen könnte. Bei Auftreten von Sauerstoffmangel besteht die Möglichkeit, dass durch Reduktionen des Eisenhydroxids, die Mikroorganismen sich Sauerstoff zum Leben abspalten, das reduzierte Eisen, wenn es in die Kiemen der Fische gelangt zur Erstickung der Tiere führen kann. Darüber hin-aus besteht mit der Versauerung der Böden die vermehrte Gefahr der Freisetzung von Schwermetallen.
Nach Auffassung des AHA sind hier ganz besonders die Bergbauunternehmen gefordert entsprechend aktiv zu sein.
Dabei kann die Spree mit ihren weitläufig ökologisch bedeutsamen Auen- und Flusslandschaften im Freistaat Sachsen sowie in den Ländern Brandenburg und Berlin einen bedeutsamen Biotop- und Grünverbundraum darstellen. Daher sind auch diese drei Länder massiv gefordert sich für den Schutz, den Erhalt und die naturnahere bis naturnahe Entwicklung einzusetzen. Gerade in Berlin bestehen da noch umfassende Reserven, wozu die Freihaltung und Freilegung von Verbauung und Versiegelung in der Fluss- und Auenlandschaft der Spree gehören
In dem Blickfeld betrachtet, gilt es einen vollkommen neuen Umgang mit der Berliner Spree, ihrer Auen, ihrer Nebengewässer sowie der damit verbundenen Fragen wie Ökologie, Wohn- und Erholungsqualität sowie nachhaltiges Wirtschaften zu entwickeln.
Hinsichtlich des 16,5 Kilometer langen Spreenebenflusses Wuhle, welche in der Gemeinde Ahrensfelde auf der Barnimhochfläche entspringt und bei Spindlersfeld in die Spree mündet, verweist der AHA darauf, dass es gilt an die Renaturierungsmaßnahmen auf einer Länge von 12,00 km in den Jahren 2006 bis 2008 anzuknüpfen. Im Vergleich zu dem vorherigen naturferneren Zustand des Flusses hat es umfassende Verbesserungen gegeben. Eigene Betrachtungen von heutigen AHA-Mitgliedern aus den Jahren 1986/1987 zu den Exkursionen im August 2007 und am 03.07.2010 zeigen das auf.
Die nachfolgende kurze Lagebeschreibung von Prof. Dr.-Ing. Heiko Sieker beschreibt die Wuhle mit am deutlichsten auf den Punkt gebracht, Zitat:
„Die Wuhle entspringt in der Gemeinde Ahrensfelde auf der Barnimhochfläche. Wie die benachbarten Flüsse Panke und Erpe fließt sie in einer eiszeitlichen Rinne in nord-südlicher Richtung durch das Stadtgebiet von Berlin um dann in die Spree zu münden. Die Länge beträgt 16,5 Kilometer, das Einzugsgebiet ist ca. 120 km² groß.
Früher wurde über die sogenannte Neue Wuhle der Ablauf der Kläranlage Falkenberg abgeleitet. Seit der Stilllegung des Klärwerks im Jahr 2003 sind die Abflüsse wieder auf das natürliche Maß zurückgegangen. Allerdings bleibt der starke Einfluss der Urbanisierung (Versiegelung) bestehen.
Wie an der Erpe sind auch an der Wuhle die Abflüsse in den Sommermonaten 2015/2016 stark zurückgegangen. In Teilbereichen kam es zum Austrocknen des Gewässers.“, Zitat Ende
Die bereits offenbar im Jahr 2016 erfolgten Veröffentlichung aufgezeigten Wasserprobleme haben sich in Folge der Trocken- und Sommerhitzejahre 2018 bis 2022 deutlich verschärft. Hier erscheint es dringend geboten wissenschaftlich fundierte Überlegungen anzustellen, wie man dem flächendeckenden Problem begegnen kann.
Insbesondere im Jahr 2018 waren extrem niedrige Niederschlagsmengen zu verzeichnen. Laut meteo. plus: 390.40 mm -173.4, Normalwerte:
(563.75) 1901-2000
(557.75) 1961-1990
(553.68) 1971-2000
(576.91) 1981-2010
Der Deutsche Wetterdienst DWD beziffert bezogen auf den Standort der Freien Universität (FU) in Berlin Dahlem für den Messzeitraum vom 01.01.1950 bis 12.12.2022 den niedrigsten Mittelwert mit 359,20 mm im Jahr 2018, während man von einem „normalen“ Mittelwert in Höhe von 589,90 mm ausgeht.
Von diesen Ausgangssituationen gilt es auszugehen, wenn man die hydrologische Situation der Flusssysteme in Berlin und Brandenburg betrachten möchte. So auch der Wuhle.
Überlegungen gereinigtes Abwasser aus dem Klärwerk Münchehofe überzuleiten klingt im ersten Augenblick sehr interessant, birgt aber die Gefahr der verstärkten Eutrophierung in sich. Das ist eng mit dem Reinigungsgrad des Abwassers und der jeweiligen hydrologischen Situation in der Wuhle gekoppelt. Ähnliches ist zu beachten bei der Einleitung von Niederschlagswasser von versiegelten Flächen.
Für den AHA ist es wichtiger Versiegelungsgrade zu verringern, um den Böden mehr Wasseraufnahme sowie naturnahere Entwicklungen zu ermöglichen, wozu zum Beispiel sukzessiver Gehölzbewuchs zur Beschattung gehört.
Medienberichten zu Folge beziffert man momentan das Vorkommen an Fauna und Flora mit 260 Arten, teils seltener Farn- und Blütenpflanzen sowie 776 Tierarten, wozu 23 geschützte Tierarten zählen. Hier gilt es nicht nur die Arten- und Strukturvielfalt zu erhalten, sondern auch noch weiter zu entwickeln. Ferner ist eine kontinuierliche Erfassung der Fauna und Flora erforderlich.
Darüber hinaus hatte der AHA mit Schreiben vom 06.12.2007 an die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung auf die naturnahere Entwicklung durch die Unterstützung der Mäandrierung mit Störsteinen und Störhölzern, Einrichtung von mindestens 10,00 m breiten Gewässerschonstreifen beiderseits der Uferoberkanten als Entwicklungs- und Rückzugsraum zahlreicher Tier- und Pflanzenarten und für den Biotop- und Grünverbund, Rückbau von Sohl- und Uferbefestigungen aller Art, Beräumung und Verhinderung des Neueintrages von Müll und Unrat, Erhalt und Rückgabe von Retentionsflächen, Belassen und Wiederherstellung von unversiegelten Wegen -auch im barrierefreien Interesse von Klein- und Kleinsttieren sowie eines natur- und umweltschonenden Tourismus mit umweltbildenden Aspekten, wozu die Entwicklung und Entstehung eines Naturerkenntnispfades dienen kann, hingewiesen.
Das alles funktioniert nur, wenn der Willen der Verantwortlichen in Politik und Verwaltungen sowie die bestehende bzw. neu geweckte Bereitschaft der Mitwirkung der Bevölkerung zum Tragen kommen. Das kann u.a. in Form von Erfassungen, Exkursionen, Arbeitseinsätzen sowie mit der Mitwirkung an der Entstehung und Entwicklung eines Naturerkenntnispfades geschehen.
Nach Auffassung des AHA bedarf es aber einer umfassenden, wissenschaftlich fundierten Schutz- und Entwicklungskonzeption für die Spree sowie ihrer Nebengewässer wie zum Beispiel Erpe, Wuhle und Panke.
Der heutige AHA ist bereit, seine nunmehr fast 43 Jahre gesammelten Erfahrungen einzubringen und im Rahmen seiner ehrenamtlichen und gemeinnützigen Möglichkeiten an einer ökologisch orientierten Entwicklung der Spree, ihrer Nebengewässer und ihres Umfeldes mitzuwirken.
Daher beabsichtigt der AHA eine ehrenamtliche Landesgruppe in Berlin zu bilden, welche sich der ebengenannten Thematik annehmen soll.
Wer Interesse hat daran mitzuwirken, wende sich bitte an folgende zentrale Anschrift des AHA:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA)
Am Montag, dem 19.12.2022, findet mit dem 103., das sechste und letzte Treffen der Initiative „Pro Baum“ im Jahr 2022 statt. Bei dem Treffen gilt es über Maßnahmen und Aktivitäten zum Schutz und Erhalt der Gehölze zu beraten. Dazu zählt ganz akut, die vom nunmehr suspendierten Oberbürgermeister der Stadt Halle (Saale) Dr. Bernd Wiegand am 12.07.2013 veranlassten, vom Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, genehmigten und nunmehr im Eilverfahren erst einmal vom Oberverwaltungsgericht des Landes Sachsen- Anhalt in Magdeburg gestoppten Abholzungs- und Baumaßnahmen für einen neuen Deich zwischen Gimritzer Damm und Wilder Saale zu thematisieren. Dabei gilt es mit Sorge die vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft Sachsen-Anhalt vorangetriebenen rechtswidrigen Abholzungen und begonnenen Bauarbeiten für den obengenannten Deich zu betrachten. Ferner ist vorgesehen, in Anknüpfung an die gemeinsamen Protestexkursionen von Initiative „Pro Baum“ und Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) am 29.09.2015 und der Exkursion am 02.02.2019 zum Hufeisensee sowie am 21.10.2015 und 31.10.2016 zum Gimritzer Damm und der Heideallee weitere Aktivitäten auszuloten. Insbesondere im Hinblick auf die nunmehr umgesetzten Massenabholzungen und abgeschlossenen Straßenbauarbeiten zur Ausweitung des Gimritzer Dammes und von Teilen der Heideallee. Ebenso zählt die umgesetzte überdimensionale Wohnbebauung der GWG im Bereich des Geländes des nunmehr beseitigten Heideschlösschens in Halle – Dölau und der massiven Zerstörungen des Gehölzbestandes vor Ort sowie des Biotop- und Grünverbundes zwischen Dölauer Heide, Hechtgrabenaue und Umland dazu. Hier gilt es mit der Bürgerinitiative zusammen zu wirken. Auch hier erfolgten massive Abholzungen und Bauarbeiten. Darüber hinaus stellt einen weiteren Beratungsschwerpunkt die Entwicklung und Gestaltung der Landsberger Straße nach ökologischen sowie kulturell-künstlerischen Aspekten dar. In dem Blickwinkel betrachtet trifft das auch auf das angrenzende Gelände des früheren Schlachthofes zu. Die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) hatten bereits mehrfach ihre sehr große Sorge bezüglich der abgeschlossenen Umsetzung der Pläne zum Umbau des Gimritzer Dammes sowie der bereits erfolgten massiven Bauarbeiten zwischen Rennbahnkreuz und Heideallee, des Abschnittes der Heideallee bis zur Kreuzung mit der Walter-Hülse-Straße und dem Weinbergweg sowie deren Umbau zum Kreisel ausgedrückt. Mit den Baumaßnahmen gingen massive Zerstörungen und Beschädigungen von sehr wichtigen Gehölz- und Wiesenbeständen einher. So hat man den Gehölzbestand südlich bzw. südwestlich des gesamten Gimritzer Dammes, insbesondere zwischen Zur Saaleaue und Übergang zur Heideallee, komplett zerstört. Der Gehölzbestand nördlich bzw. nordöstlich des Gimritzer Damm im Übergangsbereich zur Heideallee und im Bereich der Einmündung der Halle- Saale-Schleife ist ebenfalls massiv der Säge zum Opfer gefallen.
Ebenso akut ist das Thema der flächendeckenden, massiven Massenabholzungen im Gesamtgebiet der Stadt Halle (Saale), z.B. in den Klausbergen, am Steintor, in Halle – Neustadt, in der Kirchnerstraße und im Bereich der Freiimfelder Straße. Weitere Themenschwerpunkte bilden u.a. die Folgen der Abholzungen und Bauarbeiten am Steintor und im Böllberger Weg sowie die Entwicklungen in der Gartenstadt Gesundbrunnen und im Pestalozzipark, die Aktivitäten zum Solbad und Park Wittekind, Aktivitäten im Medizinerviertel, in der Landsberger Straße, zur Zukunft des Geländes vom einstigen GRAVO-Druck am Reileck und im Gelände des früheren Schlachthofes, Möglichkeiten der Optimierung der Öffentlichkeits- und Bildungsarbeit, die weitere Erfassung von möglichen Standorten von Straßenbäumen sowie die allgemeine Entwicklung des Gehölzschutzes in der Stadt Halle (Saale).
Als Thema steht ebenfalls der zerstörerische Umgang der Deutschen Bahn und der Stadt Halle (Saale) mit dem Trothaer Wäldchen, wo bereits zahlreiche Ringelungen von Robinien und Abholzungen stattgefunden haben.
Ebenfalls im Fokus stehen die angedachten Massenabholzungen im ca. 91 ha großen Naturschutzgebiet „Rabeninsel und Saaleaue bei Böllberg“, welches zudem Bestandteil des EU SPA „Saale-Elster-Aue südlich Halle“ und des nach der europäischen Fauna-Flora- Habitat (FFH) – Richtlinie geschützten Gebietes „Saale-, Elster-, Luppe-Aue zwischen Merseburg und Halle“ ist. Hier gilt es schnellstmöglich eine Position zur naturnahen Entwicklung des Gebietes und zur Unterlassung dieser massiven Eingriffe zu erarbeiten.
In dem Zusammenhang gilt es weiter die gemeinsam mit dem Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) am Mittwoch, den 26.08.2020 durchgeführte Fahrradprotestexkursion zur Rabeninsel auszuwerten.
Darüber hinaus ist vorgesehen, die Bedrohung der großen Rosskastanie auf dem Grundstück zwischen Mansfelder Straße, Tuchrähmen und Packhofgasse zu thematisieren. Mit fortgesetzter sehr großer Sorge verfolgen die Initiative „Pro Baum“ und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) die weitgehend bisher der Öffentlichkeit entzogenen Planungen zur Umsetzung der Stufe 3 des Straßenbahnbahnprogramms in Halle-Giebichenstein. Diese Planungen, welche offensichtlich schon seit dem Jahr 2011 überwiegend in Hinterzimmern der Stadt Halle (Saale) und der Stadtwerke Halle GmbH ablaufen, bezwecken umfassende Veränderungen in der Straßenbahnführung in der Bernburger Straße, am Reileck, in der Richard-Wagner-Straße, am bzw. durch den Rosa- Luxemburg-Platz, in der Triftstraße, in der Großen Brunnenstraße sowie im Kreuzungsbereich Burgstraße, Seebener Straße und Fährstraße. Dabei drohen offensichtlich massive Umbauten, welche mit Zerstörungen in den Grünbereichen und Gehölzbeständen sowie in der Bausubstanz Giebichensteins einhergehen sollen.
Diese Planungen gilt es zu werten und über geeignete Aktionen zu planen, um den Erhalt und Schutz des Gehölz- und Parkbestandes in den Bereichen einzufordern.
Als Beratungsthema ist ferner der geplante „Baubeschluss Freiflächengestaltung Universitätsring“ vorgesehen, welcher die Fällung von mindestens 17 Bäumen beinhaltet und eine Fällung von mindestens 11 Bäumen umgesetzt hat.
Ferner gilt es die Folgen der massiven Wegebauarbeiten im Naturschutzgebiet Peißnitznordspitze und an der Halle-Saale-Schleife zu thematisieren, welche mit umfassenden Beschädigungen und Zerstörungen am Auenwald einhergingen.
Auf der Tagesordnung stehen zudem die skandalösen Überlegungen zu einer massiven Bebauung des ca. 1 ha großen Rossplatzes in Halle (Saale) berichten. Dabei nimmt ein angedachter 39,00 Meter langer x 26,00 Meter breiter = 1.014 m² = 0,101 ha großer Turnhallenneubau bereits etwa 1 {742476d910061147bacb9f2d1e63afebae5c969212eff52eb4ea03554537fa31} des grünen Bereiches ein. Da sind die Angaben für einen gewünschten Zirkusbau gar nicht enthalten.
Dazu passt ebenfalls der erneute Versuch der Stadt Halle (Saale) am Riveufer Massenabholzungen vorzunehmen. Ein nunmehriger Baubeschluss soll die Fällung von 29 Bäumen beinhalten.
Ebenso skandalös und unverantwortlich ist der von Evangelischem Kirchenkreis und der evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland finanzierte und so zu verantwortende begonnene Neubau einer Grundschule mit einer Kapazität für 300 Schülerinnen und Schüler, welche im Jahr 2023 fertiggestellt sein soll. Nach der Fällung von 8 großen, landschaftsbestimmenden Silberweiden hatte man dazu Baugelände für den von der evangelischen Schulstiftung in Mitteldeutschland beabsichtigten Schulneubau abgesteckt. Dafür stellte die Stadt Halle (Saale) 16.000 m² = 1,6 ha Fläche auf den Weinbergwiesen in Heide-Süd im Hochwassergebiet der Saale, Biotop- und Grünverbund Saale-Dölauer Heide sowie im Frischluftkorridor des Saugrabens zur Verfügung.
Ebenfalls Thema ist die skandalöse erneute Vorlage der Verwaltung der Stadt Halle (Saale) mit Datum vom 20.08.2021 einer wortgleichen Variante der am 28.10.2020 abgelehnten Vorlage eines Aufstellungsbeschlusses zum Bebauungsplan Nr. 188 Kröllwitz, Wohnbebauung für die Sitzung des halleschen Stadtrates am 29.09.2021.
Ferner gilt es die Massenabholzungen und Schotterungen an den Saaleufern von Peißnitz, Ziegelwiese und Amselgrund zu thematisieren.
Eng damit verbunden steht ebenso die Schaffung von territorialen und thematischen Arbeitsstrukturen der Initiative „Pro Baum“ sowie die Veranstaltungsplanung für das Jahr 2023 auf der Tagesordnung.
Darüber hinaus ist die angedachte Förderung der Fassadenbegrünung in der Stadt Halle (Saale) durch Politik und Verwaltung ein sehr wichtiges Beratungsthema.
Das Treffen der Initiative „Pro Baum“ am 19.12.2022 beginnt 19.00 Uhr und der Veranstaltungsort ist der Versammlungsraum des Reformhauses Halle in der Großen Klausstraße 11 in 06108 Halle (Saale).