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Stellungnahme zum Entwurf des Flächennutzungsplanes der Landeshauptstadt Dresden (2018)

Zum Einstieg zur Stellungnahme zum Entwurf des Flächennutzungsplanes der Landeshauptstadt Dresden (2018) sei auf folgende Presseerklärung vom 01.07.2018 verwiesen. Dabei verdeutlicht der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) nicht nur die Schutzwürdigkeit der Elbe, ihrer Nebengewässer und ihrer Aue, sondern unterbreitet Vorschläge zur Entwicklung und weist auf die Bedeutung als Biotop- und Grünverbundsystem im Raum zwischen den Städten Dresden und Pirna.

Dresden, Pirna und Heidenau brauchen eine lebendige Elbe – der AHA möchte daran mitwirken

Bekanntlich ist Dresden ohne Elbe und ihre Nebengewässer unvorstellbar. Die Elbe durchfließt in einer Länge von ca. 30 km das Stadtgebiet und stellt zusammen mit ihrer Aue einen bedeutsamen Landschafts-, Natur- und Kulturraum dar sowie dient als Naherholungsgebiet für Einwohner und Gäste Dresdens. Ebenso ist die Aue als Hochwasserüberflutungsraum unerlässlich. Abgesehen davon benötigen Auen diese Überflutungen, um einer arten- und strukturreichen Fauna und Flora Lebens-, Nahrungs- und Rückzugsraum zu bieten. Nicht umsonst zählen Auen zu den arten- und strukturreichsten Landschaften der gemäßigten Zonen der Erde.

Alles Gründe, warum -nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA)- auch die Elbe und ihre Aue von jeglicher Bebauung freizuhalten ist, wie vom Ansatz her z.B. in der Verordnung der Landeshauptstadt Dresden zur Festsetzung des Überschwemmungsgebietes der Elbe in Dresden vom 11. Mai 2000, festgehalten.

Daher führt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) regelmäßig Fahrradrundexkursionen mit folgender Route durch:

Fahrradrundexkursion durch die Elbaue in Dresden und Pirna u.a. mit Aufenthalt an den Mündungen der Weißeritz, des Zschornerbach, der Prießnitz des Eisenbornbaches, des Loschwitzbaches und des Wachwitzbaches in die Elbe, Blick zum Naturschutzgebiet Pillnitzer Elbinsel, Aufenthalt an der Wesenitz sowie an den Einmündungen von Gottleuba, Müglitz und Lockwitzbach in die Elbe
Mit den Wendepunkten elbabwärts Mündung der Weißeritz in die Elbe und elbaufwärts Mündung der Gottleuba in die Elbe in der Großen Kreisstadt Pirna
Treffpunkt: Ecke Hasenberg/Terrassenufer westlich der Carolabrücke
Ende: Ecke Hasenberg/Terrassenufer westlich der Carolabrücke
Dauer: ca. 7 Stunden

So fand die jüngste und aktuelle derartige Fahrradrundexkursion am Samstag, den 30.06.2018 statt.

Als erste Stationen der Fahrradexkursion, welche an der Carolabrücke startete, nahm die Exkursionsgruppe die Elbaue zwischen Pieschener Allee und Mündung der Weißeritz in Augenschein. Der Schutz und die Entwicklung der Vierreihenallee von Winterlinde in der Pieschener Allee findet bei der Exkursionsgruppe Anerkennung, verbunden mit dem Wunsch dahingehend fortzufahren. In der nordöstlich angrenzenden Auenzone gilt es nach Auffassung der Exkursionsgruppe die Entwicklung früherer Kleingärten hin zu Streuobstwiesen sowie den Erhalt und Schutz der Wiesen- und Hochstaudenflächen mit Auenwaldsukzessionsflächen zu befördern. Diese Entwicklungsrichtung lässt sich übrigens auf einem Großteil der Elbaue zwischen Dresden und Pirna ausweiten.
Entgegen der Beobachtungen der vergangenen Jahre war in der Elbaue zwischen Nordwestende Pieschener Allee und der Einmündung der Vereinigten Weißeritz in die Elbe diesmal leider keine partielle Mahd der Wiesen erkennbar. Hier gilt es nach Ansicht der Exkursionsgruppe zu einer partiellen Mahd zurückzukehren und darüber hinaus eine unregelmäßige Mahd zu praktizieren. Damit besteht die Gelegenheit z.B. für Bodenbrüter ihre Brut aufzuziehen sowie eine arten- und strukturreiche Wiese entstehen zu lassen.

Im Bereich der Mündung der nunmehr ca. 13.7 km langen Vereinigten Weißeritz stellte die Exkursionsgruppe den hohen und massiven Verbauungsgrad des Mündungsgebietes fest. Erst die direkte Einmündung in die Elbe befreit den Fluss von dem menschlichen Korsett. Der Mündungsbereich, welcher zuletzt im Bereich der Marienbrücke lag, auf Grund der baulichen Raumschaffung für die Eisenbahnverbindung zwischen Dresden-Hauptbahnhof und Dresden-Neustadt etwa 2,5 km Luftlinie und ca. 4 km Flusslinie Elbe nach Westen verlegt wurde, bedarf einer wissenschaftlich fundierten Konzeption zur Entwicklung und Schutz u.a. im Stadtgebiet von Dresden. Dazu sollten die Aufhebung der Sohl- und Uferbefestigungen, Möglichkeiten zur Schaffung von Retentionsräumen sowie die ökologische Durchlässigkeit gehören.

Nach der Betrachtung der unverständlichen baulichen Eingriffe im Rahmen der Fahrradexkursion am 02.07.2016, nahm die Exkursionsgruppe den nunmehrigen Zustand des einst naturnaheren Mündungsbereichs des Zschonerbaches in die Elbe in Augenschein. Erfreulicherweise haben sich umfassende nitrophile Staudenbereiche bestehend z.B. aus Kratzdistel, Rübenkälberkropf, Wilder Möhre, Kornblume und Brennnessel gebildet, welche u.a. Bienen, Hummeln und Schmetterlingen Nahrung bieten. Die offensichtliche biologische Befestigung der letzten Uferabschnitte mit Weidensteckhölzern ist so offenbar überwunden, während aber die Schotterung des Mündungsbereiches mit Großsteinen weiterhin massiv die Mäandrierungen des Fließgewässers behindern. Dabei gehört es zum Allgemeingutwissen, dass es Bestreben sein muss Fließgewässern ihre natürlichen Entwicklungsmöglichkeiten behalten und -wo nicht mehr vorhanden- unbedingt zurückerhalten muss. Nur so lassen sich arten- und strukturreiche Auenlandschaften als Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten sowie Retentionsfläche für Bäche und Flüsse erhalten, schützen, sichern und entwickeln. Es ist daher unverständlich warum immer wieder Steuermittel für Baumaßnahmen Einsatz finden, während die Natur dies gratis und wesentlich besser tut.
Ferner haben nunmehrige bauliche Eingriffe im Nordwestbereich des Zschonerbaches zur Errichtung einer Abwasserüberleitung Wilsdruff-Kaditz durch den Abwasserzweckverband Wilde Sau und mit Unterstützung des Freistaates Sachsen zu massiven Eingriffen in die Weichholzaue von Elbe und Zschonerbach geführt. Wer die Fällung einer großen Silberweide zu verantworten hat gilt es zudem zu klären.

Eine grundsätzliche Sanierung des früheren Werftgeländes in Dresden-Übigau begrüßten die Exkursionsteilnehmer. Sie regten aber an, diese Sanierung mit einer Entsiegelung des angrenzenden Ufers der Elbe zu verknüpfen.

Nach Ansicht des AHA gehört die Errichtung der 636 m langen Waldschlösschenbrücke seit dem Ende des Jahres 2007 zu den großen Negativmaßnahmen in der Stadt Dresden, was u.a. zur Beeinträchtigung des Landschafts- und Stadtbildes sowie zur räumlichen Einschränkung der Elbaue führt und die Aberkennung des Titels UNESCO-Weltkulturerbes im Jahr 2010 zur Folge hatte. Hinzu kommt, dass laut Medienberichten die ursprünglichen Baukosten in Höhe von 157 Millionen Euro für die nach wie vor klar umstrittene Brücke, auf sich nunmehr aktuell rund 182 Millionen Euro verteuert hatte. Das sich einst ein Elbebiber auf der Brückenbaustelle eingefunden hatte, verdeutlicht zudem zum einen die Bedeutsamkeit dieses Elbabschnittes für diese streng geschützte Tierart und zum anderen, dass es notwendig ist, dass sich die Elbe verstärkt wieder naturnaher entwickeln muss. Das bedeutet im konkreten Fall, dass an den Elbufern eine vermehrte sukzessive Gehölzentwicklung möglich zu sein hat. Somit können sich, neben einer umfassenden Bereicherung an Arten und Strukturen in der Elbaue, Elbebiber ausreichend mit „Baumaterial“ versorgen.
Diese Fakten sind, nach Meinung des AHA, unbedingt in der angedachten Elbschutzsatzung zu verankern. In der Elbschutzsatzung gehören zudem der Schutz und Erhalt der nicht betretbaren 10,5 ha großen Pillnitzer Elbinsel als Bestandteil des Naturschutzgebietes Pillnitzer Elbinseln und Gauernitz, des Landschaftsschutzgebietes „Dresdner Elbwiesen und -altarme“ sowie des FFH-Gebietes „Elbtal zwischen Schöna und Mühlberg“ (EU-Meldenummer DE4545-301) und des gleichnamigen Vogelschutzgebietes (DE4545-452) im europäischen Schutzgebiets- und Biotopverbundsystem Natura 2000. Ebenso gilt es dort zum Beispiel den Schutz und den Erhalt der Nebengewässer, wie zum Beispiel der Weißeritz, des Zschonerbaches, der Prießnitz und des Lockwitzbaches, angrenzender Naturschutzgebiete -wie die 195 ha großen Elbtalhänge- sowie die kleineren und größeren Fließgewässer und ihrer Täler beiderseits der Elbe zu beinhalten. Nur somit lässt sich der notwendige zusammenhängende Charakter als Biotop- und Grünverbund darstellen und würdigen. Dazu gehört ebenfalls die vielfältig lebensnotwendige Bedeutung als Retentionsflächen, wie das Junihochwasser 2013 wieder einmal deutlich aufzeigte.

In dem Zusammenhang ist das Anliegen des Einbringens von Störhölzern in den Mündungsbereich der Prießnitz in die Elbe nicht nachvollziehbar, während die massiven Sohlbefestigungen erhalten geblieben sind. Nach Auffassung der Exkursionsgruppe gilt es wissenschaftlich fundierte Pläne zur Beseitigung dieser Sohlbefestigungen zu erarbeiten. Gleiches ist auch für Loschwitzbach und Lockwitzbach.

Ferner bildet die Elbaue in den Städten Pirna und Heidenau mit den Nebenfließgewässern Wesenitz, Gottleuba und Müglitz eine andere, eigene Qualität, da die genannten Nebengewässer strecken- und teilweise, insbesondere im Mündungsbereich naturnahe Abschnitte ausweisen, welche zur Gesamtaufwertung des gesamten Landschafts- und Naturraum beitragen. Jedoch erfordert dies massive Anstrengungen das teilweise vermüllen des Mündungsbereichs der Gottleuba in die Elbe in Pirna zu unterbinden. Der Umbau der Brücke über die Gottleuba im Mündungsbereich in die Elbe bietet zudem die Möglichkeit Bauschutt und andere Abfälle aus dem Teil der Aue zu beräumen und somit zudem mehr Raum für Hochwasser und naturnaher Entwicklung zu geben. Ebenso gilt es massive Störungen –z.B. durch Zelten und Befahren mit Autos- im Mündungsbereich der Wesenitz in Pirna – Pratzschwitz unbedingt auszuschließen. Bedenklich ist auch, dass durch das sommerliche Wetter, selbst bei der extremen Trockenheit, noch immer Menschen an den Ufern der Elbe grillen. Ein Brand bedroht Menschen, Tiere und Pflanzen gleichermaßen.
Der ebengenannte Landschafts- und Naturraum stellt zum einen eine umfassende Aufwertung der Elbaue sowie zum anderen in Form von Biotop- und Grünverbünden und Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tier- und Pflanzenarten über die Elbenebenfließgewässer Wesenitz, Gottleuba und Müglitz ökologisch sehr wichtige und sehr wertvolle Verbindungen in das Umland dar, was es nicht nur zu erhalten und zu schützen, sondern über entsprechende Räume noch auszuweiten gilt. Dies kann durch Ausweitung der Gewässerschonstreifen beidseitig auf mindestens 10 m erfolgen, um so die bereits gut vorangeschrittenen Mäandrierungen räumlich zu erweitern und ferner weitere Sukzessionsräume zu schaffen. Dies ist nicht nur in Sachen Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutz wichtig, sondern ermöglicht verbesserte Aufenthaltsräume von Hochwasser.

Im Stadtgebiet von Pirna gilt es -analog der Vereinigten Weißeritz im Stadtgebiet von Dresden- eine wissenschaftliche Konzeption mit dem Ziel zu erstellen, welche Möglichkeiten einer naturnaheren Entwicklung aufzeigt. Als Beispiel kann das direkte Mündungsgebiet in die Elbe dienen. Hier ist unbedingt darauf zu achten, dass illegales Campen unterbleibt. Ferner erscheinen die Gründe für die massiven Fällarbeiten im Mündungsgebiet der Gottleuba in die Elbe nicht erkennbar. Dazu gehört auch die naturnahere Entwicklung des Mündungsbereiches dadurch zu befördern, indem eine Beseitigung von Uferversiegelungen erfolgt.

Mit Unverständnis nahm die Exkursionsgruppe die fortgesetzte Uferbefestigung in Folge von Baumaßnahmen im Mündungsgebiet der Müglitz auf. Hier gilt es analog des Zschonerbaches Naturnähe zu erhalten und zu sichern. Anstatt Möglichkeiten der Beseitigung der restlichen Schwellen wissenschaftlich zu erarbeiten, befestigte man im Bereich der Wanderbrücke weitere Uferbereiche. Das gilt es nach Auffassung der Exkursionsgruppe unverzüglich zurückzubauen, um die ansonsten durchaus sonst gelungene Renaturierung der Müglitz weiter aufzuwerten. Gleiches ist nach Ansicht der Exkursionsgruppe bei der Wiederanbindung des Mühlgrabens an die Müglitz zu prüfen.

Mit Sorge betrachtete die Exkursionsgruppe die Steganlage im südwestlichen Elbverlauf zur nicht betretbaren 10,5 ha großen Pillnitzer Elbinsel als Bestandteil des Naturschutzgebietes Pillnitzer Elbinseln und Gauernitz, des Landschaftsschutzgebietes „Dresdner Elbwiesen und -altarme“ sowie des FFH-Gebietes „Elbtal zwischen Schöna und Mühlberg“ (EU-Meldenummer DE4545-301) und des gleichnamigen Vogelschutzgebietes (DE4545-452) im europäischen Schutzgebiets- und Biotopverbundsystem Natura 2000. Die offenbar vom Dresdner Segel-Verein Pillnitzer Insel 1928 e.V. genutzte und betriebene Steganlage gehört nicht in so einen sensiblen Teil der Elbaue. Hier gilt es dringend Alternativlösungen zu erarbeiten.

Mit ähnlicher Sorge nahm die Exkursionsgruppe den Zustand und die Entwicklung der umfassenden Restbestände einer Streuobstwiese in der Elbaue in der Johannstadt-Nord an der Sächsischen Weinstraße, unweit des Fährgartens Johannstadt in Augenschein. Der Obstbestand bedarf unbedingt einer Pflege sowie umfassender Nachpflanzungen. In dem Zusammenhang regt die Exkursionsgruppe an, dass hier die Betreuung der Streuobstwiese mit Einbindung der Bevölkerung sowie mit Unterstützung bzw. Begleitung wissenschaftlicher Einrichtungen, Schulen, Volkshochschule erfolgen muss.
Der AHA erklärt sich ausdrücklich bereit, im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten an der Erstellung und Ausgestaltung einer Elbschutzsatzung in den Stadtgebieten von Dresden, Pirna und Heidenau mit den Auswirkungen auf das Umland mitzuwirken. Dazu zählen auch die Möglichkeiten des Schutzes, des Erhaltes und der Weiterentwicklung von Streuobstwiesen, wie z.B. der Streuobstwiese in der Elbaue in Dresden-Johannstadt-Nord.

Der AHA beabsichtigt daher seine Aktivitäten in den Stadtgebieten Dresden, Pirna und Heidenau sowie deren Umgebung zu verstärken. Dazu sollen Exkursionen, Stellungnahmen, Umweltbildungsarbeit, konzeptionelle Vorschläge, die Initiierung und Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten und darauf beruhender Arbeitseinsätze sowie eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit dienen.
Ferner zählt dazu ganz besonders die Bildung einer ehrenamtlichen AHA-Regionalgruppe Dresden, Pirna und Heidenau mit Umland. In dem Rahmen möchte der AHA Interessenten gewinnen, welche sich aktiv für den Schutz, Erhalt und die Entwicklung der vielfältigen Fluss-, Bach- und Auenlandschaft in den Städten Dresden, Pirna und Heidenau sowie der

näheren Umgebung widmen und einsetzen wollen. Hierzu bringt der AHA u.a. seine vielfältigen und jahrzehntelangen Erfahrungen z.B. in den Fluss- und Auenlandschaften der Elbe, der Saale und der Mulde ein.
Wer sich mit dem AHA in Verbindung setzen möchte, kann dies unter folgenden Anschriften tun:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Leipzig und Umland

Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
Tel.: 0176/84001924
Fax.:01805-684 308 363
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

Zu Begründung

Zu 6.2.5 Verringern des Flächenverbrauchs, Seite 56

Laut Auskunft des Sächsischen Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie beträgt die tägliche durchschnittliche Zunahme der Siedlungs- und Verkehrsfläche 9,7 ha. Das Reduktionsziel „Fläche 2020“ soll weniger als 2 ha pro Tag betragen. Nach Auffassung des AHA ist keine Neuversiegelung von Flächen zu rechtfertigen. Unversiegelter Boden ermöglicht Wasseraufnahme, lässt Gasaustausch zu, bietet für Fauna sowie Flora Lebensraum und ermöglicht Abkühlung der Luft. Insofern gilt es die Flächennutzungsplanung danach auszurichten.

Zu 7.6.4 Hochwassergefahr, Seite 72;
Zu 7.6.5 Natur und Landschaft, Seite 73
Zu 7.6.6 Bodenschutz und Altlasten, Seite 73

Es gilt an Elbe und insbesondere im Bereich der Weißeritz, des Zschonerbaches, der Prießnitz, des Loschwitzbaches, des Wachwitzbaches und des Lockwitzbaches Möglichkeiten zu untersuchen, welche zum Ziel hat, schon länger bestehende bzw. neu dazugekommene Versiegelungen im Sohl- und Uferbereich zu beseitigen. Ferner schlägt der AHA im Bereich der gesamten Elbwiesen Bereiche der sukzessiven Entwicklung von Auenwäldern mit Mindestgröße von 5 bis 10 ha zu ermöglichen. Damit erhöht sich nicht nur Arten- und Strukturreichtum, sondern entstehen bessere Speicherungsmöglichkeiten für Hochwasser und der Entstehung von Frischluft. Darüber hinaus erscheint es sinnvoll zu sein die Streuobstwiesenbestände im Bereich Pieschener Allee und der Johannstadt-Nord nicht nur besser zu schützen und zu pflegen, sondern gezielt auszuweiten.
Eine grundsätzliche Sanierung des früheren Werftgeländes in Dresden-Übigau ist zu begrüßen. Der AHA regt aber an, diese Sanierung mit einer Entsiegelung des angrenzenden Ufers der Elbe zu verknüpfen.
Die Aufhebung des Status von mehreren Bereichen als „rechtswirksame Überschwemmungsgebiet“ auf Grund der „baulichen Fertigstellung der öffentlichen Hochwasserschutzanlagen“ ist rückgängig zu machen, da das Vordringen von Qualmwasser möglich und ein oberirdischer Abfluss durch Deiche oder Hochwasserwänden nicht mehr möglich ist. Daher gilt es die Standorte und Verläufe der „der öffentlichen Hochwasserschutzanlagen“ nach heutigen Erkenntnissen auf den Prüfstand zu stellen.

Zu 9.5.2 Planungsziele, Seite 90 und zu 9.5.3.3 Fahrrad, Seite 97

Angesichts eines ernstzunehmenden Schutzes von Umwelt, Natur, Landschaft und Klima gilt es den ÖPNV und SPNV sowie den Fußgänger- und Fahrradverkehr vorrangig zu befördern. Dazu zählt, dass nicht alle Regionen für alle Verkehrsträger erreichbar sein müssen. Insbesondere eine Erreichbarkeit von Landschaften und Natur der Elbe, ihrer Nebengewässer und ihrer Auen sowie der Dresdner Heide durch MIV gilt es auszuschließen. Dazu gehört auch sämtliche Neubauprojekte für Brücken zur Querung der Elbe und ihrer Nebengewässer sowie derer Auen auszuschließen. Ferner sind Fahrrad- und Fußgängerwege in Natur und Landschaft ohne Versiegelung zu belassen, um nicht die Versiegelung zu erhöhen sowie Trennungsschneisen für Klein- und Kleinsttiere zu schaffen. Beispielsweise in den nunmehrig heißen Sommerzeiten sind wieder massive Aufheizung der Asphalttrassen mit massiver Abstrahlung von Wärme festzustellen. Dabei verstärkt sich die Trennungswirkung, da eine Überwindung derartiger Wege durch Klein- und Kleinsttiere dann vollkommen unmöglich ist.

Zu 9.7.2.4 Wasser und Hochwasserschutz (Umweltbericht Kapitel 1.2.5, 1.3.2), Seiten 103 und 104
Zu 9.7.2.5 Boden und Altlasten (Umweltbericht Kapitel 1.2.3), Seite 105

Es gilt nicht nur ein „grundsätzliches“ Verbot zur Bebauung von Überschwemmungsgebieten festzulegen, sondern eine Neubebauung komplett auszuschließen. Darüber hinaus gilt es durch Rückbaumaßnahmen wie z.B. wie die Sanierung des früheren Werftgeländes in Dresden-Übigau zu planen und vorzunehmen. Als Basen dafür sind die ursprüngliche Ausdehnung der Elbaue und die Befliegungen im Zusammenhang mit den Hochwassern in den Jahren 1994, 2002/2003, 2011 und 2013 zu Grunde zu legen. Daraus lässt sich der eigentliche Flächen- und Rückgabebedarf an Aue ableiten.

Zu 9.8.3.9 Rohstoffgewinnung, Seite 111

Der Aufschluss und Abbau von Rohstoffen stellen einen massiven Eingriff in Landschaft, Natur, Hydrologie sowie Wohn- und Lebensqualität dar. Insofern ist es erforderlich mit sehr großer Sorgfalt an dieses Thema heranzugehen. Laufende und beginnende Planfeststellungsverfahren dürfen keinesfalls zur Darstellung im Flächennutzungsplan führen, da so der Eindruck der Vorwegnahme des Ergebnisses entsteht.

Zu 10.2.3.3 Planungsbegründung, Seiten 137 und 138

Im Bereich Erfurter/Leipziger Straße und im Bereich zwischen Elbe und Leipziger Straße hat sich mit dem Augusthochwasser des Jahres 2002 erwartungsgemäß herausgestellt, dass diese Altaue noch immer Hochwassergebiet der Elbe befindet. Im Einklang mit der positiven Entwicklung von Fauna und Flora in dem Gebiet gilt es sämtliche bauliche Aktivitäten einzustellen bzw. auszuschließen. Insofern gilt es gar Rückbaumaßnahmen vorzunehmen, um der Elbe mehr Raum zur Entwicklung von Fauna und Flora sowie für Hochwasser zurückzugeben. Dies trägt zudem zur Verbesserung der sanften Naherholung und zur Entstehung von Räumen zur Entstehung von Kalt- und Frischluft zu geben.

Zu 10.2.8 Prießnitz (Unterlauf), Seite 145

Für den Verlauf der Prießnitz gilt es eine wissenschaftlich fundierte Konzeption zur Beseitigung der Sohl- und Uferbefestigung zu erarbeiten. Diese Konzeption gilt es nach umfassender öffentlicher Diskussion und Beschlussfassung als Grundlage für entsprechende Renaturierungsmaßnahmen zu nutzen.

Zu 10.3.6.3 Planungsbegründung, Seite 153

Die Aufhebung des Status von mehreren Bereichen als „rechtswirksame Überschwemmungsgebiet“ auf Grund der „baulichen Fertigstellung der öffentlichen Hochwasserschutzanlagen“ ist rückgängig zu machen, da das Vordringen von Qualmwasser möglich und ein oberirdischer Abfluss durch Deiche oder Hochwasserwänden nicht mehr möglich ist. Daher gilt es die Standorte und Verläufe der „der öffentlichen Hochwasserschutzanlagen“ nach heutigen Erkenntnissen auf den Prüfstand zu stellen.

Zu 10.12.9.3 Planungsbegründung, Seite 225

Dem Lockwitzbach gilt es umfassend freien Raum zur Entfaltung von Hochwasser sowie Entwicklung von Fauna, Flora, Biotop- und Grünverbund einzuräumen. Einschränkungen dieser Möglichkeiten sind auszuschließen. Insofern ist dem Landschaftsplan zu folgen.

Zu 10.14.4.3 Planungsbegründung, Seite 245

Eine angedachte Wohnbebauung widerspricht klar dem Anliegen weitere Versiegelungen zu unterlassen. Angesichts der noch weiten Verfehlung der eigenen Ziele in Sachsen bei 2 ha pro Tag sowie der Erhalt und die Weiterentwicklung von Flächen für Grün und Landwirtschaft schließen daher eine Wohnbebauung aus.

Zu 10.14.6.3 Planungsbegründung, Seiten 247 und 248

Im Bereich der Mündung der nunmehr ca. 13.7 km langen Vereinigten Weißeritz verdeutlicht sich der hohe und massive Verbauungsgrad des Mündungsgebietes. Erst die direkte Einmündung in die Elbe befreit den Fluss von dem menschlichen Korsett. Der Mündungsbereich, welcher zuletzt im Bereich der Marienbrücke lag, auf Grund der baulichen Raumschaffung für die Eisenbahnverbindung zwischen Dresden-Hauptbahnhof und Dresden-Neustadt etwa 2,5 km Luftlinie und ca. 4 km Flusslinie Elbe nach Westen verlegt wurde, bedarf einer wissenschaftlich fundierten Konzeption zur Entwicklung und Schutz u.a. im Stadtgebiet von Dresden. Dazu sollten die Auf-hebung der Sohl- und Uferbefestigungen, Möglichkeiten zur Schaffung von Retentions-räumen sowie die ökologische Durchlässigkeit gehören. Ggf. sind mit Sohlgleiten zu arbeiten.

Zu 10.16.1.3 Planungsbegründung, Seite 252 und 253

Die angedachte und verordnete von „Überschwemmungsgebiet der Elbe“ ist auch nicht durch sogenannte „Verwirklichung von Schutzmaßnahmen gegen Hochwasser der Elbe (Schutzziel 100-jährliches Hochwasser)“ zu rechtfertigen. Diese Gebiete befinden sich a) noch immer Überschwemmungsgebiet der Elbe und b) das Vordringen von Qualmwasser verdeutlicht diesen Status. Dieses Qualmwasser kann jedoch oberflächlich nicht abfließen, wenn Deiche das behindern. Daher ist mindestens im „Überschwemmungsgebiet der Elbe“ eine baulicher Rückbau und Freigabe zur sukzessiven Entwicklung der Flächen zuzulassen. Dies dient der Wiederentstehung von Lebens- und Rückzugsräumen von Fauna und Flora, von unversiegelter Fläche sowie von Kalt- und Frischluftentstehungsgebieten.

Abschließendes

Die Landeshauptstadt Dresden ist von einer landschaftlichen und naturräumlichen Vielfalt geprägt. Insbesondere die Elbe, ihre Aue, ihre Nebengewässer, die Elbhänge, aber auch das Waldgebiet der Dresdner Heide verdeutlichen diese strukturelle Vielfalt. Darin eingebettet befinden sich das historische Gebäudeensemble und zum großen Teil Wohn-, Gewerbe- und Verkehrsbebauung. Im Rahmen aller Teile des Flächennutzungsplanes erfolgt immer wieder die Darstellung von Hochwasser als katastrophales Ereignis. Vollkommen unberücksichtigt bleibt, dass Auenlandschaften und Fließgewässer eng miteinander korrelieren und dazu Überschwemmungen gehören. Einst ging man von regelmäßigen Überflutungen im Frühjahr und Herbst/Winter aus. Auf Grund der klimatischen Veränderungen, welche streckenweise zu langen Dürre- und Hitzeperioden mit Extremniedrigwasser sowie punktuellen Starkniederschlägen mit entsprechenden Hochwasser führen, haben massive Veränderungen stattgefunden. Alleine in Sachsen erfolgen Versiegelungen von 9,7 ha pro Tag, was auch auf Höhe und Umfang von Hochwasser Einfluss hat. Daher hält es der AHA für erforderlich nicht nur die Neuversiegelung zu stoppen, sondern Flächenentsiegelungen vorzunehmen, mindestens 10 m breite Gewässerschonstreifen zu erhalten bzw. wieder einzurichten sowie Deichrückverlegungen zu prüfen. Mit der damit verbundenen Möglichkeit naturnahe Entwicklungen zuzulassen, dies mit bestehenden und neuen Biotop- und Grünverbundräumen, Kalt- und Frischluftentstehungsgebieten und –korridoren zu koppeln sowie den Schutz, die Pflege, Betreuung und Erweiterung von Streuobstwiesen voranzutreiben, besteht so die Möglichkeit Umwelt, Natur, Landschaft und Klima besser zu schützen und zu entwickeln.
Daraus entwickelt sich eine verbesserte Wohn-, Lebens- und Erholungsqualität, höhere Arten- und Strukturvielfalt von Fauna und Flora, ein verbesserter Umgang mit Hochwasser sowie Verbesserung der Klimasituation.

AHA setzt sich für den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung der Auenlandschaften in Erfurt und Umland ein

Die mit 213.354 (Stand: 31.12.2017) Menschen bewohnte, 26.988 ha große Hauptstadt des Freistaates Thüringen Erfurt ist sehr stark durch den Fluss Gera geprägt. Die Gera, welche aus der Vereinigung der Wilden und Zahmen Gera in Plaue entsteht, zählt mit Saale, Werra, Unstrut und Ilm zu den bedeutsamsten Fließgewässern des Freistaates Thüringen. Die Länge des Flusses gibt man z.B. mit 67.00, 72,00 und 85,00 km an. Die Größe des Einzugsgebietes umfasst ca. 1.092,00 km². Zur Geraaue gehört durchaus auch der 5,4 km lange Flutgraben, welcher in den Jahren 1890 bis 1898 entstand und als Aufnahmegewässer für Hochwasser der Gera dient.

Im Rahmen einer Fahrradexkursion am 24.07.2018 nahmen Mitglieder des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) die Gera und ihre Aue zwischen den Städten Erfurt und Gebesee in Augenschein.

Während im Südwesten der Landeshauptstadt Erfurt der Fluss Gera noch mehr Raum besitzt, ist im Zentrum deutlich zu erkennen, dass der Fluss und seine Arme stark eingebaut sind. Trotzdem trägt die Gera und der Flutgraben zur gewissen Durchgrünung der Stadt bei.

Je weiter nördlicher der Fluss Gera die Stadt Erfurt quert, desto deutlicher lässt sich die Notwendigkeit erkennen den Hochwasser- und Entwicklungsraum dringend auszuweiten und dabei das bestehende Potential des Fließgewässers zu nutzen bzw. einzubeziehen. Einzelne Maßnahmen des Freistaates Thüringen zur Herstellung der Barrierefreiheit haben durchaus sehr positive Spuren hinterlassen. Für den Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) erscheint es jedoch hilfreicher zu sein, die natürlichen Entwicklungsmöglichkeiten und -kapazitäten der Gera und ihrer Aue besser zu nutzen bzw. einzubeziehen. Beispielhaft gilt es die Maßnahmen zur Herstellung einer Mäandrierung in Erfurt-Gispersleben zu nennen. Nach Auffassung des AHA erscheint es nachhaltiger zu sein, Uferzonen nicht mit Steinpackungen zu befestigen, sondern durch Störsteine und –hölzer die naturnahe Mäandrierung zu befördern. Weiterlesen

AHA setzt sich für den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung der Auenlandschaften in Magdeburg und Umland ein

Die mit 241.134 Menschen bewohnte, 201,84 km² große sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt Magdeburg ist sehr stark durch den insgesamt 1.094 Kilometer langen Strom Elbe geprägt. Das Magdeburger Stadtgebiet durchquert die Elbe auf einer Länge von 21,1 km. Im Ostteil der Stadt lässt sich noch deutlich die einstige Furkation der Elbe erkennen, wobei insbesondere die Alte Elbe die einstige vielfältige Struktur noch am ehesten abbildet. Mit dem ca. 125 ha großen, im Nordosten der Großstadt an der Grenze zur Einheitsgemeinde Biederitz gelegenen Biederitzer Busch sowie dem im Südosten befindlichen 282,25 ha großen Naturschutzgebiet „Kreuzhorst“ sind noch sehr arten- und strukturreiche Restauenwälder existent. Dazwischen bildet insbesondere der zwischen Stromelbe und Alter Elbe ab dem Jahre 1871 als englischer Landschaftspark gestaltete, 200 ha große Rotehornpark einen sehr bedeutsamen Naherholungsraum für die Bevölkerung.

Im Biosphärenreservat „Mittelelbe“ gelegen, drücken insbesondere das Naturschutzgebiet „Kreuzhorst“, die drei Landschaftsschutzgebiete „Barleber – Jersleber See und Elbniederung“, „Zuwachs – Külzauer Forst“ und „Mittlere Elbe“ sowie die vier Gebiete nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie FFH_0199LSA „Ehle zwischen Möckern und Magdeburg“, FFH-Gebiet 0174_LSA Stromelbe im Stadtzentrum Magdeburg, FFH-Gebiet 0050_LSA_Elbaue zwischen Saalemündung und Magdeburg und FFH-Gebiet LSA Sülzetal bei Süllorf die umfassende, zum Teil territorial übergreifende Schutzwürdigkeit der Elbe und ihrer Aue aus.

Jedoch ist insbesondere im Bereich der Stromelbe deutlich eine jahrzehntelange bauliche Prägung des Flussgebietes erkennbar, welche vorrangig im Westuferbereich von Nord nach Süd mehr oder wenig flächendeckend ersichtlich ist. Somit sind der Elbe nicht nur wertvolle Natur- und Landschaftsbestandteile, sondern auch Überflutungsräume verlorengegangen.

Bei einer Fahrradexkursion von Mitgliedern des AHA am Samstag, den 21.07.2018 in den Biederitzer Busch, in das Niederholz sowie in die Auen im Bereich von Elbe, Alter Elbe, Ehle und Polstrine verdeutlichte erneut die umfassende Arten- und Strukturvielfalt, welche es umfassend zu schützen und zu erhalten gilt. Jedoch zeigen andrerseits starke Nährstoffeinträge aus der Luft und von den angrenzenden Äckern auf den Wiesenflächen, in den Waldgebieten und ganz besonders auch in das Furkationsgebiet der Elbe ihre Wirkung in Form von massiver Verkrautung und Veralgung.
Im Rotehornpark im Bereich Kleiner Stadtmarsch, in Höhe Hubbrücke stellten die AHA-Mitglieder fest, dass eine umfassende Vermüllung vorherrscht. Eine Tatsache, welche leider nicht nur in dem Bereich festzustellen war. In unmittelbaren Umfeld warfen die anwesenden AHA-Mitglieder auch das Thema Zukunft Hyparschale auf. Nach Auffassung des AHA gilt es sich nun alsbald über die Zukunft des Gebäudes und seines ebenfalls versiegelten Umfeldes mitten in der Elbaue Gedanken zu machen. Der AHA tendiert eher zu Beseitigung des Gebäudes, der angrenzenden Flächenversiegelungen und von Bodenaufschüttungen. So kann die Rückgabe von entsiegelter Fläche in der Aue zwischen Elbe und Alter Elbe erfolgen.

Mit sehr großer Sorge nahmen die anwesenden AHA-Mitglieder den begonnenen Neubau der „Ersatzneubau Strombrückenzug“ über die Zollelbe zur Kenntnis. Laut Baustellenschild erfolgt eine Förderung aus Mitteln des Bundes aus dem Sondervermögen „Ausbauhilfe“ und der Richtlinie Hochwasserschäden Sachsen-Anhalt 2013. Wenn man den Angaben weiterhin Glauben schenken soll hat man dafür „Rodungsarbeiten im Gesamtbereich“ und den „Rückbau“ einer „Kleingartenanlage“ vorgenommen. Laut Merdienberichten beziffern sich die vom Steuerzahler zu tragenden Kosten auf nunmehr auf 107 Millionen Euro und überschreiten somit die ursprünglich veranschlagten Kosten um 47 Millionen Euro. Was dieses zusätzliche Zerschneidungsbauwerk in der Elbaue, welche mit umfassender Zerstörung von städtischem Grün einhergeht, mit der Beseitigung von Hochwasserschäden zu tun hat, erschließt sich für den AHA in keiner Weise. Darüber hinaus schränken derartige Bauwerke weiter Hochwasserraum ein, versiegeln zusätzliche Flächen, befördern vorrangig den Motorisierten Individualverkehr und straßengebundenen Transportverkehr. Somit setzt die Stadt Magdeburg ein verheerendes Signal in Sachen Schutz von Umwelt, Natur, Landschaft, Klima und Naherholung.

Das Gesamtgebiet der Auen von Elbe und Polstrine im Großgebiet des Biederitzer Busches lässt sehr gute Möglichkeiten naturnaher Entwicklungsmöglichkeiten erkennen. Abgesehen von der Freihaltung der Wiesen –beispielsweise im Bereich Watershorn, Uxthorn, Langes und Schwarzes Loch- zeigt die naturnahe Entwicklung der Auenwaldstrukturen das sehr große Verjüngungspotential, den Erhalt und Schutz der vielschichtigen Auenwaldstrukturen mit seinen Altbaumbeständen der Stieleiche und Schlenken sowie die strukturelle Vielfältigkeit auf. Diese Entwicklung gilt es unbedingt beizubehalten. In dem Blickfeld betrachtet, nahmen die anwesenden AHA-Mitglieder die umfassenden und massiv eingreifenden Bauarbeiten zur „Hochwasserschadenbeseitigung“ am Herrenkrugdeich auf. Neben den massiven Eingriffen in den sehr wertvollen und vielfältigen Gehölzbestand des Hartholzauenwaldes im südlichen und mittleren Bereich des Biederitzer Busches sowie des Blumenthalswerder und Herrenkrugparkes, erscheint es nicht nachvollziehbar, warum große Teile des Auengebietes vom Hochwasser abgetrennt sein sollen. Hier ist ein massives Umdenken in Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit dringend vonnöten. In dem Zusammenhang hält es der AHA für dringend geboten den Bestand des Deiches in dem Abschnitt auf den Prüfstand zu stellen, da er neben des Verlustes von Retentionsflächen einen massiven Rückstau von Hochwasser in Richtung Golfplatz und Pferderennbahn hervorrufen kann.

Wohltuend fanden die AHA-Mitglieder den praktisch unversiegelten Zustand der Wege im Biederitzer Busch. Dagegen nahmen die teilnehmenden AHA-Mitglieder den hohen Versiegelungsgrad von Wanderwegen mit Asphalt auf. Abgesehen von der unverantwortlichen Zunahme von Bodenversiegelung und der landschaftsuntypischen Erscheinung, bilden diese versiegelten Wanderwege fast unüberwindliche Hindernisse für Kriechtiere, Lurche, Insekten und Spinnen. Darüber hinaus nutzen zahlreiche Fahrradfahrer die betonierten und asphaltierten Wege als Rennstrecken, was unweigerlich zur Gefährdung anderer Rad- und Fußwanderer führt.

Elbe und Alte Elbe weisen starke Niedrigwasserstände auf. Im Bereich der Alten Elbe bieten die nunmehr großen Kies- und Sandbänke durchaus Brutmöglichkeiten für Flußregenpfeifer. Ferner sind auch deutliche Entwicklungstendenzen zu nährstoffreichen Auenwiesen und Weichholzauenbeständen erkennbar. Jedoch die Nutzung der Kies- und Sandbänke als Partystätten sowie als Ort für Spaziergänger und Angler führen unweigerlich zu Beeinträchtigungen, Störungen und Schäden. Die Beobachtung eines Eisvogels an der Alten Elbe im Bereich der momentan im Umbau befindlichen Anna-Ebert-Brücke unterstreicht das umfassende Entwicklungspotenzial und den damit verbundenen notwendigen Schutz dieses Teils der Fluss- und Auenlandschaft der Elbe im Stadtgebiet von Magdeburg.
Mit Unverständnis nahmen die anwesenden Mitglieder des AHA die Aufschüttungen am Yachthafen zwischen Kleiner Werder und Am Winterhafen auf, welche offenbar als Abstellfläche für Autos dient. Es ist aus Sicht des AHA vollkommen unverantwortlich solche Maßnahmen in der Elbaue vorzunehmen, welche u.a. als Retentionsfläche für Hochwasser fungieren muss.

Ebenfalls unverständlich ist die massive Lärm- und Abgasbelästigung der Elbe durch den umfassenden Motorbootsverkehr. Neben der starken Beeinträchtigung von Umwelt, Natur und Landschaft, stört dies den sanften Bootstourismus und schmälert erheblich den Erholungswert der Elbe und ihrer Aue für die Masse der Besucherinnen und Besucher. Hier sind Änderungen dringend geboten.
Die anwesenden AHA-Mitglieder halten den garantiert steuerfinanzierten Neubau des Bootshauses für den Hochschulsport von Otto von Guericke Universität Magdeburg und Universitätssportclub Magdeburg am Niemeyerweg im Südwestteil des Stadtparkes Rotehorn und unweit des Godehardtteiches im Hochwasserreinzugsgebiet der Elbe aus Gründen des Umwelt-, Natur- und Landschaftsschutzes sowie des ordentlichen Umgangs mit Hochwasser für standortungeeignet. Für den AHA ist es sehr unverständlich, dass eine wissenschaftliche Einrichtung eine derartig falsche Entscheidung getroffen hat und offensichtlich die zuständigen Behörden dafür die entsprechenden Genehmigungen erteilten.

Im angrenzenden Godehardtteich zeichnen sich massive Verlandungstendenzen ab. Hier erscheint es nach Ansicht des AHA notwendig und sinnvoll, wissenschaftlich zu untersuchen, wie die Zukunft dieses Gewässers aussehen kann. Selbstverständlich gilt es auch hier abzuwägen, welche Eingriffe in Umwelt, Natur und Landschaft nötig, sinnvoll und tolerierbar sind.

Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) sieht in der Konstellation die dringende Notwendigkeit sich verstärkt für den Schutz, den Erhalt und Entwicklung der Auenlandschaften in Sachsen-Anhalts Landeshauptstadt Magdeburg und deren Umland einzusetzen bzw. einzubringen. Dabei ist sich der AHA der Entwicklungspotentiale sehr bewusst, welche es nun gilt verstärkt zu nutzen. Dazu zählen zum Beispiel die Wiederanbindung von Altauen an das Hochwasserregime des Flusssystems der Elbe, Beendigung und Rückbau von Verbauungen, Aufschüttungen, Bodenversiegelungen, Ufer- und Sohlbefestigungen, Prüfung der besseren Wiederanbindung von Altverläufen an das Gesamtflusssystem sowie nicht zuletzt der Erhalt und die Ausweitung von Biotop- und Grünverbundräumen. Dazu können nach Ansicht des AHA ganz besonders die Fließgewässersysteme von Sülze, Eulengraben, Klinke, Schrote, Olvenstedter Röthe und von Großer Sülze beitragen, welche von Westen aus dem Landkreis Börde kommend in die Elbe einmünden.

Der ehrenamtliche und gemeinnützige AHA beabsichtigt zum Schutz, zum Erhalt und zur Entwicklung der sehr bedeutsamen und ebenso vielfältigen Auenlandschaft Magdeburgs seine Kenntnisse und Erfahrungen einzubringen. In dem Zusammenhang möchte der AHA Interessenten einen Raum geben sich für diese Ziele einzusetzen. Dazu strebt der AHA die Bildung einer Regionalgruppe Magdeburg und Umland an.

Wer sich ebenfalls für den Schutz, Erhalt und Entwicklung dieser sehr arten- und struk-turreichen sowie vielfältigen Auenlandschaft einsetzen möchte, wende sich bitte an folgende zentrale Kontaktmöglichkeit:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)

Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Internet: http://www.aha-halle.de
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Apfelernte in Dessau

Am Sonntag, den 22.7.2018 fanden sich an der Streuobstwiese Am Landhaus in Dessau, Mitglieder des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zusammen, um die ersten Klaräpfel von ca 10 Bäumen dieser Sorte zu ernten.
Der Arbeitskreis hat von der Stadt Dessau diese Wiese zur Betreuung und Pflege übernommen.
Nach 3,5-4 Stunden waren 130-150kg Äpfel abgenommen.
Ein weitere Einsatz ist für den kommenden Sonntag geplant.

Fotos Isabell Schneider

Bäume pflanzen statt abholzen ! – IPB und AHA fordern Ende des Vandalismus auf Halles Ziegelwiese

Das ist das Motto unter dem die Initiative „Pro Baum“ (IPB) und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) zum zehnten Mal auch am Karfreitag, den 30.03.2018 aufgerufen hatten, um Bäume auf die Ziegelwiese in Halle (Saale) zu pflanzen.
Mit der Aktion möchten beide Organisationen immer wieder ein deutliches Zeichen für ein umfassendes mehr, statt weniger Gehölze setzen, welche eine große ökologische und landschaftsgestaltende Funktion besitzen.

Bäume und Sträucher dienen als Sauerstoffspender, verbessern den Gehalt an Luftfeuchtigkeit, bieten zahlreichen Tieren Lebensraum und Nahrung, filtern Kohlendioxid, Feinstaub, Ruß und Ozonsmog aus der Luft sowie spenden Schatten. Sie tragen somit entscheidend zur Verbesserung des Klimas bei.

01-Halle-Ziegelwiese-Nordwestteil-Blick nach Nordwesten in Richtung Saale & Wilde Saale & Riveufer

01-Halle-Ziegelwiese-Nordwestteil-Blick nach Nordwesten in Richtung Saale & Wilde Saale & Riveufer


Jedoch die Stadt Halle (Saale) geht rechtlich und praktisch einen anderen Weg. Die nunmehrige hallesche Baumschutzsatzung trägt keinesfalls zum angemessenen Schutz und Erhalt von Bäumen und Sträuchern bei. In der Praxis zeigt sich das mangelnde Schutzverständnis u.a. in den Massenfällungen am Saaleufer am Holzplatz/Pulverweiden, zwischen Genzmerbrücke und Karl-Meseberg-Straße, in der Beesener Straße, im und am Gelände des früheren Gesundbrunnenbades, am Gimritzer Damm, in der Delitzscher Straße, im Gelände des künftigen Sitzes der Leopoldina, in der Berliner Straße, in der Otto-Stomps-Straße, Fiete-Schulze-Straße, am Steintor sowie nicht zuletzt auch auf der Ziegelwiese. Nunmehr haben massive Abholzungen entlang des Gimritzer Dammes bis zur Heideallee stattgefunden, was somit ein Festhalten an einer falschen falschen Umwelt- und Verkehrspolitik der Stadt Halle (Saale) manifestiert. Ferner sind z.B. weitere umfassende Gehölzbestände in Teilen der Heideallee und des Gimritzer Damms für Verkehrsprojekt und sogenannten „Hochwasserschutz“ bedroht.

Dieser inakzeptablen und katastrophalen Gehölzschutzpolitik Halles gegenüber Alternativen aufzuzeigen, dient die Aktion „Bäume pflanzen statt abholzen“.

02-Halle-Ziegelwiese-Nordwestteil-Blick nach Nordwesten in Richtung Saale & Wilde Saale & Riveufer

02-Halle-Ziegelwiese-Nordwestteil-Blick nach Nordwesten in Richtung Saale & Wilde Saale & Riveufer


Immer wieder dulden nicht nur die Verantwortlichen der Stadt Halle (Saale) das Aufstellen von Buden zwischen den gemeinsam von Mitgliedern und Freunden des AHA und der Initiative „Pro Baum“ in ehrenamtlicher Arbeit gepflanzten und danach gepflegten Bäume, sondern ermuntern die Budenbetreiber auch noch, wie beispielsweise zum Laternenfest vom 25. bis 27.08.2017 geschehen. Die dabei aufgetretenen Schädigungen an den über mehreren Jahren gepflanzten Gehölzen sowie den dazugehörigen Stützpfählen haben bisher nicht zu einer Änderung geführt. Entsprechende Anzeigen und Aufforderungen zur Behebung der Schäden an den Veranstalter Stadt Halle (Saale) vom September 2017 haben bisher nicht zum Erfolg geführt. Die Initiative „Pro Baum“ (IPB) und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) halten ein derartiges Verhalten für skandalös und fordern endlich Konsequenzen.

Darüber hinaus spitzen sich ebenfalls die Auswirkungen und Folgen der Entwicklung der rechtsfreien Zone Ziegelwiese mit dem einhergehenden Erscheinungsformen wie Vandalismus, Vermüllung, Zerstörung von Grün, Nutzung als Müllabladeplatz und Feuerstätte sowie Partyort und Parkplatz für Autos, Motorräder, Mopeds und Mofas weiter zu.

Nicht nur das die Verantwortlichen von Politik und Verwaltung diese sich zuspitzenden Zustände auf Halles Ziegelwiese weiter dulden bzw. fördern, lassen sich Polizei und hallesches Ordnungsamt kaum blicken. So haben AHA und Initiative „Pro Baum“ am 12.05.2018 und erst am 06.07.2018 in eigener und ehrenamtlicher Aktion und auf eigene Kosten gestohlene Pfähle ersetzen müssen.
Nun mussten Mitglieder beider Organisationen am 22.07.2018 feststellen, dass diese von der Stadt Halle (Saale) geduldeten und geförderten Vandalen nicht nur Pfähle, sondern sogar einen Baum gestohlen haben.

Diese Zerstörungen nehmen AHA und Initiative „Pro Baum“ erneut zum Anlass, die Stadt Halle (Saale) und die Polizei auf endlich und unwiderruflich wieder ordnungsgemäße Zustände im Naherholungsgebiet Ziegelwiese in Halles Saaleaue herzustellen. Dazu gehört das Unterbinden von Massenpartys, Zerstörungen und Beschädigungen, das Nutzen als Müllabladeplatz, Parkplatz für Kraftfahrzeuge und Toilette sowie als Feuerstätte. Hinzu kommt, dass sich Fahrradfahrer mehr oder minder durch Glasscherben auf den Wegen durchjonglieren müssen.

03-Halle-Ziegelwiese-Nordwestteil-Blick nach Norden in Richtung Wilde Saale & Riveufer

03-Halle-Ziegelwiese-Nordwestteil-Blick nach Norden in Richtung Wilde Saale & Riveufer


Es kann ja wohl nicht das Ziel sein, dass irgendwann genervte Bürgerinnen und Bürger eigenständig beginnen für Ruhe und Ordnung zu sorgen !

Beide Organisationen fordern daher mit Nachdruck die Verantwortlichen und Verwaltung auf, künftig und endlich derartige Missachtung ehrenamtlicher, gemeinnütziger und bürgerschaftlicher Arbeit zu unterbinden. Ferner erklären Initiative „Pro Baum“ (IPB) und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) ihren sehr großen Unmut, über diese unverantwortlichen Zustände, welche jegliche Regung von Moral, Anstand und Respekt gegenüber Aktivitäten zum Schutz von Umwelt, Natur und Landschaft vermissen lassen.

Daher sehen sich beide Organisationen bestärkt, auch eine elfte Aktion „Bäume pflanzen statt abholzen“, womöglich am Karfreitag, den 19.04.2019 durchzuführen.
Wer sich ebenfalls für den Schutz und Erhalt sowie die Mehrung von Gehölzbeständen einsetzen möchte, kann sich an folgende Anschrift wenden:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. (AHA)

Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345/200 27 46
Internet: http://www.aha-halle.de
E-Mail: aha_halle@yahoo.de

Fotos Isabell Schneider

AHA setzt sich für den Schutz, den Erhalt und die Entwicklung der Auenlandschaften in Magdeburg und Umland ein

Die mit 241.134 Menschen bewohnte, 201,84 km² große sachsen-anhaltinische Landeshauptstadt Magdeburg ist sehr stark durch den insgesamt 1.094 Kilometer langen Strom Elbe geprägt. Das Magdeburger Stadtgebiet durchquert die Elbe auf einer Länge von 21,1 km. Im Ostteil der Stadt lässt sich noch deutlich die einstige Furkation der Elbe erkennen, wobei insbesondere die Alte Elbe die einstige vielfältige Struktur noch am ehesten abbildet. Mit dem ca. 125 ha großen, im Nordosten der Großstadt an der Grenze zur Einheitsgemeinde Biederitz gelegenen Biederitzer Busch sowie dem im Südosten befindlichen 282,25 ha großen Naturschutzgebiet „Kreuzhorst“ sind noch sehr arten- und strukturreiche Restauenwälder existent. Dazwischen bildet insbesondere der zwischen Stromelbe und Alter Elbe ab dem Jahre 1871 als englischer Landschaftspark gestaltete, 200 ha große Rotehornpark einen sehr bedeutsamen Naherholungsraum für die Bevölkerung.

Im Biosphärenreservat „Mittelelbe“ gelegen, drücken insbesondere das Naturschutzgebiet „Kreuzhorst“, die drei Landschaftsschutzgebiete „Barleber – Jersleber See und Elbniederung“, „Zuwachs – Külzauer Forst“ und „Mittlere Elbe“ sowie die vier Gebiete nach der europäischen Fauna-Flora-Habitat (FFH)-Richtlinie FFH_0199LSA „Ehle zwischen Möckern und Magdeburg“, FFH-Gebiet 0174_LSA Stromelbe im Stadtzentrum Magdeburg, FFH-Gebiet 0050_LSA_Elbaue zwischen Saalemündung und Magdeburg und FFH-Gebiet LSA Sülzetal bei Süllorf die umfassende, zum Teil territorial übergreifende Schutzwürdigkeit der Elbe und ihrer Aue aus.
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