Der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) und die Fachgruppe „Mykologie“ des Naturschutzbundes Deutschland (NABU), Regionalverband Halle/Saalkreis e.V. führten im Hochherbst 2018 am 20.10.2018 ihre gemeinsame mykologische Exkursion in das ca. 92 ha große Naturschutzgebiet (NSG) „Brandberge“ durch. Bekanntlich bildet das Naturschutzgebiet einen sehr wichtigen arten- und strukturreichen Lebens- und Rückzugsraum, welcher sich aus Trocken- sowie Halbtrockenrasen und Zwergstrauchheiden auf Porphyrkuppen, Kleingewässer und Röhrichte, Bruchwald, anmoorige Standorte, Ruderalstellen sowie magere Ackerflächen zusammensetzt. Neben dieser Bedeutung, dient das NSG als Biotopverbundraum zwischen den Landschaftsschutzgebieten „Dölauer Heide“ und Saaletal. Die lange Trockenheit hat auch in diesem Gebiet deutliche Spuren hinterlassen.
Die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer erfuhren sehr viel Fachkundiges zu Pilzen, ihrer Vielfalt und ihrer ökologischen Bedeutung. So erfuhren die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer, dass in der benachbarten Dölauer Heide ca. 800 Pilzarten vorkommen. In Folge der mehrmonatigen Trockenheit entdeckte die Exkursionsgruppe nur 8 Pilzarten. Bei der Exkursion am 21.10.2017 waren es noch 47 verschiedene Pilzarten. Ferner tauschten sich die Exkursionsteilnehmerinnen und Exkursionsteilnehmer über den notwendigen Schutz von Pilzen aus. Dazu gehören unbedingt der Schutz und Erhalt von Vielfalt und Bestand von Umwelt, Natur und Landschaft. Die Pilze nehmen dabei im Stoffkreislauf eine sehr wichtige Funktion bei der Umwandlung von organischer in anorganischer Substanz wahr. Sie bilden eine sehr wichtige Station bei der müllfreien Entsorgung von organischen Zerfallsprodukten in der Natur.
Ferner hat die Sukzession seit Anfang der neunziger Jahre des vergangenen Jahrhunderts zu einem vielfältig strukturreichen Gehölzbestand entwickelt. Diese Gehölzbestände reihen sich in die obengenannte Vielfalt an Natur- und Landschaftsbestandteile und –strukturen ein.
Im Rahmen der Exkursion musste man freiherumlaufende Hunde feststellen und ein Mopedfahrer, welcher das Naturschutzgebiet durchqueren wollte.
Alle Anwesenden waren sich daher sehr schnell einig, dass das NSG Brandberge eines besonderen Schutzes bedarf. Dafür gilt es sich massiv einzusetzen.
Fotos Christine Fröhlich
Fotos Dietmar Hörner
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