Das ist das Motto unter dem die Initiative „Pro Baum“ (IPB) und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) zum zehnten Mal auch am Karfreitag, den 30.03.2018 aufgerufen hatten, um Bäume auf die Ziegelwiese in Halle (Saale) zu pflanzen.
Mit der Aktion möchten beide Organisationen immer wieder ein deutliches Zeichen für ein umfassendes mehr, statt weniger Gehölze setzen, welche eine große ökologische und landschaftsgestaltende Funktion besitzen.
Bäume und Sträucher dienen als Sauerstoffspender, verbessern den Gehalt an Luftfeuchtigkeit, bieten zahlreichen Tieren Lebensraum und Nahrung, filtern Kohlendioxid, Feinstaub, Ruß und Ozonsmog aus der Luft sowie spenden Schatten. Sie tragen somit entscheidend zur Verbesserung des Klimas bei.
Jedoch die Stadt Halle (Saale) geht rechtlich und praktisch einen anderen Weg. Die nunmehrige hallesche Baumschutzsatzung trägt keinesfalls zum angemessenen Schutz und Erhalt von Bäumen und Sträuchern bei. In der Praxis zeigt sich das mangelnde Schutzverständnis u.a. in den Massenfällungen am Saaleufer am Holzplatz/Pulverweiden, zwischen Genzmerbrücke und Karl-Meseberg-Straße, in der Beesener Straße, im und am Gelände des früheren Gesundbrunnenbades, am Gimritzer Damm, in der Delitzscher Straße, im Gelände des künftigen Sitzes der Leopoldina, in der Berliner Straße, in der Otto-Stomps-Straße, Fiete-Schulze-Straße, am Steintor sowie nicht zuletzt auch auf der Ziegelwiese. Nunmehr haben massive Abholzungen entlang des Gimritzer Dammes bis zur Heideallee stattgefunden, was somit ein Festhalten an einer falschen falschen Umwelt- und Verkehrspolitik der Stadt Halle (Saale) manifestiert. Ferner sind z.B. weitere umfassende Gehölzbestände in Teilen der Heideallee und des Gimritzer Damms für Verkehrsprojekt und sogenannten „Hochwasserschutz“ bedroht.
Dieser inakzeptablen und katastrophalen Gehölzschutzpolitik Halles gegenüber Alternativen aufzuzeigen, dient die Aktion „Bäume pflanzen statt abholzen“.
Jedoch führte die wiederholte katastrophale Aufstellung von Buden zum Laternenfest vom 25. bis 27.08.2017 zwischen den über mehreren Jahren gepflanzten Gehölzen sowie deren Ab- und Aufbau zu umfassenden Schädigungen an einzelnen Gehölzen und Stützpfählen. Entsprechende Anzeigen und Aufforderungen zur Behebung der Schäden an den Veranstalter Stadt Halle (Saale) vom September 2017 haben bisher nicht zum Erfolg geführt. Die Initiative „Pro Baum“ (IPB) und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) halten ein derartiges Verhalten für skandalös und fordern endlich Konsequenzen. Nunmehr mussten Mitglieder beider Organisationen feststellen, dass man die Verantwortlichen nicht nur weiter untätig bleiben, um die alten Schäden zu beheben, sondern durch das viel zu häufige und scharfe Mähen wiederum Schädigungen an den über mehreren Jahren gepflanzten Gehölzen verursacht haben.
Diese Verhaltens- und Handlungsweisen der Stadt Halle (Saale) reihen sich in den weit vorangeschrittenen Umwandlungsprozess der Ziegelwiese in einen rechtsfreien Raum des Vandalismus ein.
Nicht nur das die Verantwortlichen von Politik und Verwaltung diese sich zuspitzenden Zustände auf Halles Ziegelwiese weiter dulden bzw. fördern, lassen sich Polizei und hallesches Ordnungsamt kaum blicken. So haben AHA und Initiative „Pro Baum“ am 12.05.2018 und erst am 06.07.2018 in eigener und ehrenamtlicher Aktion und auf eigene Kosten gestohlene Pfähle ersetzen müssen.
Nun mussten Mitglieder beider Organisationen am 22.07.2018 feststellen, dass diese von der Stadt Halle (Saale) geduldeten und geförderten Vandalen nicht nur Pfähle, sondern sogar einen Baum gestohlen haben.
Die jüngsten Beschädigungen am 22.07.2018 festgestellten Vandalismus haben nun die Initiative „Pro Baum“ (IPB) und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) veranlasst gehabt, am Freitag, den 27.07.2018 einen gemeinsamen Arbeitseinsatz durchzuführen, um mit eigenen Mitteln und mit Unterstützung durch Spendern die entstandenen Schäden zu beseitigen und neue Pfähle zu setzen.
Nach etwa zwei Stunden waren die Schäden beseitigt.
Beide Organisationen fordern in dem Zusammenhang mit Nachdruck die Verantwortlichen und Verwaltung auf, endlich und unwiderruflich wieder ordnungsgemäße Zustände im Naherholungsgebiet Ziegelwiese in Halles Saaleaue herzustellen. Dazu gehört das Unterbinden von Massenpartys, Zerstörungen und Beschädigungen, das Nutzen als Müllabladeplatz, Parkplatz für Kraftfahrzeuge und Toilette sowie als Feuerstätte. Hinzu kommt, dass sich Fahrradfahrer mehr oder minder durch Glasscherben auf den Wegen durchjonglieren müssen. Ferner erklären Initiative „Pro Baum“ (IPB) und der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) ihren sehr großen Unmut, dass es die Stadt Halle (Saale) nicht vermocht hat, die von ihr verschuldeten alten und nunmehr neuen Schäden zu beseitigen und spricht ihr daher jegliche Regung von Moral, Anstand und Respekt gegenüber Aktivitäten zum Schutz von Umwelt, Natur und Landschaft ab.
Daher sehen sich beide Organisationen bestärkt, auch eine elfte Aktion „Bäume pflanzen statt abholzen“, womöglich am Karfreitag, den 19.04.2019 durchzuführen.
Wer sich ebenfalls für den Schutz und Erhalt sowie die Mehrung von Gehölzbeständen einsetzen möchte, kann sich an folgende Anschrift wenden:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder
zu Halle (Saale) e.V. (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345/200 27 46
Internet: http://www.aha-halle.de
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Fotos Christine Fröhlich
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