Bekanntlich hat das Klima auf der Erde massiven Schaden davon getragen. In dem Blickfeld haben sich im Dezember 2015 auf der Pariser Klimaschutzkonferenz (COP21) 195 Länder erstmals auf ein allgemeines, rechtsverbindliches weltweites Klimaschutzübereinkommen geeinigt.

Die Staaten einigten sich auf

  • ein langfristiges Ziel, den Anstieg der weltweiten Durchschnittstemperatur auf deutlich unter 2 °C gegenüber vorindustriellen Werten zu begrenzen;
  • das Ziel, den Anstieg auf 1,5 °C zu begrenzen, da dies die Risiken und Folgen des Klimawandels deutlich vermindern würde;
  • Anstrengungen dahingehend, dass die weltweiten Emissionen möglichst bald ihren Gipfel überschreiten, wobei den Entwicklungsländern hierfür mehr Zeit eingeräumt wird;
  • rasche nachfolgende Emissionssenkungen auf Grundlage der besten verfügbaren wissenschaftlichen Erkenntnisse.

Zwar ist es grundsätzlich erfreulich, dass man nach langem Ringen sich auf diese Schwerpunkte einigen konnte, aber letztendlich drückt sich hier der kleinste gemeinsame Nenner aus sowie fehlen konkrete abrechenbare Ziele und Sanktionsmöglichkeiten.

Bundesweit weiß man jetzt schon, dass man die Klimaziele verfehlt. Dazu zählt neben dem halbherzigen Ausbau der Nutzung von erneuerbaren Energien, der Senkung des Individualverkehrs, höhere Haltbarkeit von Produkten und bessere Möglichkeiten zum Austausch schadhafter Bauteile, dass noch immer fossile Brennstoffe zur Energieversorgung beitragen und die Versiegelung von Böden für Verkehrs-, Wohnungs- und Gewerbebauten weiter unvermindert hoch ist.

So haben Umweltbundesamt und das Statistische Bundesamt ermittelt, dass gegenwärtig in Deutschland eine tagtägliche Neuversiegelung von Boden im Umfang im Umfang von 69 ha Boden stattfindet. Dies geht zumeist zu Lasten von fruchtbaren Böden und der Land-wirtschaft. Das entspricht in etwa einer Fläche von ca. 100 Fußballfeldern und im Jahr in etwa einer Fläche von 25.185 ha -69 ha/Tag x 365 Tage/Jahr = 25.185 ha/Jahr. Im Vergleich dazu die Fläche der Stadt Leipzig, welche 29.760 ha beträgt. Der nunmehrige Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD hat dazu folgendes vermerkt, Zitat:

„Flächenschutz
Unser Ziel ist, den Flächenverbrauch bis zum Jahr 2030 auf maximal 30 Hektar/Tag zu halbieren. Wir prüfen, mit welchen zusätzlichen planungsrechtlichen und ökonomi-schen Instrumenten das Ziel erreicht werden kann.“, Zitat Ende

Nach Auffassung des AHA, ist bereits diese Anzahl, angesichts des fortgeschrittenen Versiegelungsgrades, viel zu hoch.

Das Land Sachsen-Anhalt hat sich zudem ein Klimaschutzprogramm 2020 gegeben.

Auch hier sind zwar sehr wichtige Maßnahmen zum Schutz des Klimas benannt, wozu Einsparungen von Energie, die Stärkung von erneuerbaren Energiequellen und die Eindämmung des Motorisierten Individualverkehrs benannt sind.

Aber auch hier besteht eine große Schere zwischen Zielen und deren Umsetzung.

Insofern sind nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) auch die Kommunen gefordert, konkrete Maßnahmen vor Ort zu ergreifen, welche sehr stark ebengenannte Aktivitäten enthalten können.

Dazu zählen nach Ansicht des AHA die Förderung der Photovoltaik auf Gebäuden und des Öffentlichen Nahverkehrs mit Prüfung der Möglichkeiten der fahrscheinlosen Nutzung und der Verbesserung der Anbindungen in das Umland, Austausch von Diesel- in E-Busse, Einschränkung des Individualverkehrs durch entsprechende Verkehrsplanungen wie autofreie Innenstadt, intelligente Grünphasen zu Gunsten des Öffentlichen Nahverkehrs und Umgestaltung von Parkplätzen in Fahrradabstellplätzen, Grünflächen und Kinderspielplätzen sowie die Einrichtung von E-Zapfstellen.

Für den AHA gehört aber auch der massive Schutz und Erhalt sowie Entwicklung und Erweiterung von Grün-, Natur- und Landschaftsräumen. Dazu zählen insbesondere die Fasanerie, der Schlosspark und nicht zuletzt die Auenlandschaften entlang der insgesamt ca. 24.5 km langen Ziethe. Als Ausgangspunkte bzw. zentrale Punkte der räumlichen Ausweitung von Auenwäldern, der Schaffung und des Schutzes von Biotop-und Grünverbünden, Kaltluftentstehungsgebieten und –achsen dienen ganz besonders – der ca. 29,2 ha große Ziethebusch im Nordosten der Kreisstadt Köthen und ca. 5 ha großen Zehringer Busch sowie angrenzende Wiesen.

Im Bereich des Ziethebusches erscheint es zudem sinnvoll zu sein eine sukzessive Ausweitung auf ein nördlich der Ziethe angrenzendes, ca. 4,7 ha großes Ackerstück zu prüfen. Somit könnte der Ziethebusch seine hydrologischen, ökologischen, stadt- und landschaftsprägenden Funktionen ausweiten und verstärken.

Dieses Ansinnen führte dazu, dass die Mitgliederversammlung des AHA am 02.10.2017 einen „Rahmenplan zur Erstellung einer Schutz- und Entwicklungskonzeption für den Ziethebusch, Stadt Köthen (Anhalt) im Landkreis Anhalt – Bitterfeld“ beschlossen hatte.

Nunmehr bedarf es einer alsbaldigen wissenschaftlichen Bearbeitung. Als wissenschaftliche Partner kann sich der AHA zum Beispiel die Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg und die Fachhochschule Anhalt in Bernburg und Köthen vorstellen, was ebenfalls auf eine wissenschaftliche Begleitung zur Erstellung, Umsetzung und Nachhaltung eines Klimaschutzkonzeptes der Stadt Köthen zutrifft.

Natürlich möchte der AHA generell seine Aktivitäten zum Schutz von Umwelt, Natur und Landschaft erhöhen, wozu auch die Auenlandschaften von Fuhne und Ziethe dazugehören. Dem dienen die Aktivitäten der im Aufbau befindlichen Orts- und Regionalgruppen in Bitterfeld-Wolfen und Wettin-Könnern-Bernburg sowie die Unterstützung seines kooperativen Mitgliedes Bürgerbündnis für Köthen (Anhalt) e.V. Wer Interesse hat mit dem AHA Verbindung aufzunehmen, kann dies unter folgenden Anschriften tun:

I. Sitz des Vereins:
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
Fax.: 01805-684 308 363
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
E-Mail UBM: ubh2004@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

II. Ortsgruppe Bitterfeld-Wolfen
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
über Evangelisches Kirchspiel Wolfen
OT Wolfen
Leipziger Straße 81
06766 Bitterfeld-Wolfen
Tel.: 0173 – 9917836
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

III. Regionalgruppe Wettin-Könnern-Bernburg
Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
in attac-Villa Könnern
Bahnhofstraße 06
06420 Könnern (Saale)
Tel.: 034691/52435
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de