Bekanntlich ist Dresden ohne Elbe und ihre Nebengewässer unvorstellbar. Die Elbe durchfließt in einer Länge von ca. 30 km das Stadtgebiet und stellt zusammen mit ihrer Aue einen bedeutsamen Landschafts-, Natur- und Kulturraum dar sowie dient als Naherholungsgebiet für Einwohner und Gäste Dresdens. Ebenso ist die Aue als Hochwasserüberflutungsraum unerlässlich. Abgesehen davon benötigen Auen diese Überflutungen, um einer arten- und strukturreichen Fauna und Flora Lebens-, Nahrungs- und Rückzugsraum zu bieten. Nicht umsonst zählen Auen zu den arten- und strukturreichsten Landschaften der gemäßigten Zonen der Erde.

Alles Gründe, warum -nach Auffassung des Arbeitskreises Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA)- auch die Elbe und ihre Aue von jeglicher Bebauung freizuhalten ist, wie vom Ansatz her z.B. in der Verordnung der Landeshauptstadt Dresden zur Festsetzung des Überschwemmungsgebietes der Elbe in Dresden vom 11. Mai 2000, festgehalten.

Daher führt der Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. (AHA) regelmäßig Fahrradrundexkursionen mit folgender Route durch:

Fahrradrundexkursion durch die Elbaue in Dresden und Pirna u.a. mit Aufenthalt an den Mündungen der Weißeritz, des Zschornerbach, der Prießnitz und des Mordgrundbaches in die Elbe, Blick zum Naturschutzgebiet Pillnitzer Elbinsel, Aufenthalt an der Wesenitz sowie an den Einmündungen von Gottleuba, Müglitz und Lockwitzbach in die Elbe
Mit den Wendepunkten elbabwärts Mündung der Weißeritz in die Elbe und elbaufwärts Mündung der Gottleuba in die Elbe in der Großen Kreisstadt Pirna
Treffpunkt: Ecke Hasenberg/Terrassenufer westlich der Carolabrücke
Ende: Ecke Hasenberg/Terrassenufer westlich der Carolabrücke
Dauer: ca. 7 Stunden

So findet planmäßig die nächste derartige Fahrradrundexkursion am Samstag, den 30.06.2018 statt, welche 10:00 Uhr beginnt und an dem Treffpunkt: Ecke Hasenberg/Terrassenufer westlich der Carolabrücke startet.

Nun hat der AHA mit Entsetzen Medienberichte aufgenommen, dass am Königsufer in Dresden auf Initiative der MDR-Redakteure Rene Kindermann und Torsten Püschel erstmalig am Wochenende 13./14.01.2018 ein Skilanglaufcup auf eine 1,4 km Schleife zwischen Japanischen Palais und Carolabrücke stattgefunden hatte. Ferner beinhalten diese Medienberichte, Angaben zu den Kosten des Spektakels, welche 1,2 Millionen Euro betragen sollen sowie der Freistaat Sachsen und die Stadt Dresden sich mit 300.000,00 Euro beteiligt haben. Darüber hinaus ist vorgesehen diese Sportveranstaltung bis mindestens zum Jahr 2022 jährlich auszutragen.

Dabei scheint man keine Mühen zu scheuen. Das reicht vom Produzieren und Herankarren von Kunstschnee bis zur Gewinnung und zum Antransport von 1.500 m³ Naturschnee aus dem Erzgebirge.

Aus der Sicht des AHA ist es unverantwortlich mit derartigem Energie- und Finanzaufwand ein Event zu schaffen, was eindeutig zur weiteren Schädigung von Umwelt, Natur, Landschaft und Klima beitragen. Wenn Sachsens Innenminister Roland Wöller (CDU) und Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) meinen so Dresdens Schönheit hervorheben und unterstreichen zu wollen, dann haben sie keinen Blick für die allbekannte Wechselwirkung zwischen Elbe und ihrer Aue sowie dem Ensemble an vielfältigen Bauten am Rand der Elbaue. Fakt ist, dass dies auf keinen Fall als Grund für dieses vermutlich öffentlich finanzierte, umwelt- und klimaschädigende Spektakel herhalten kann.

Diese unverantwortliche Denken und Handeln der Verantwortlichen in Politik und Verwaltung des Freistaates Sachsens und der Stadt Dresden erinnert durchaus an das unmögliche Vorgehen bei der Planung und Errichtung der Waldschlösschenbrücke.

Mit der Errichtung der 636 m langen Waldschlösschenbrücke seit dem Ende des Jahres 2007 ging u.a. eine massive Beeinträchtigung des Landschafts- und Stadtbildes einher, was zur räumlichen Einschränkung der Elbaue führte und die Aberkennung des Titels UNESCO-Weltkulturerbes im Jahr 2010 zur Folge hatte. Hinzu kommt, dass laut Medienberichten die ursprünglichen Baukosten in Höhe von 157 Millionen Euro für die nach wie vor klar umstrittene Brücke, auf sich nunmehr aktuell rund 182 Millionen Euro verteuert hatte.

Offenbar herrscht notorische Unbelehrbarkeit vor, wenn man beide Aktivitäten betrachtet.

Der AHA fordert daher ein derartiges Sportspektakel zu dem gegenwärtigen ökologischen und ökonomischen Preis ersatzlos zu streichen. Es gibt durchaus genug andere Formen eines umwelt- und naturschonenden Sportes, welcher ohne mit riesigem Energieaufwand produzierten Kunstschnee und herangekarrten Naturschnee auskommen kann.

Der AHA erklärt sich ausdrücklich bereit, im Rahmen seiner ehrenamtlichen Möglichkeiten an der Erstellung und Ausgestaltung einer Elbschutzsatzung in den Stadtgebieten von Dresden, Pirna und Heidenau mit den Auswirkungen auf das Umland sowie an der Erstellung eines nachhaltigen Sport- und Tourismuskonzeption mitzuwirken.

Der AHA beabsichtigt daher seine Aktivitäten in den Stadtgebieten Dresden, Pirna und Heidenau sowie deren Umgebung zu verstärken. Dazu sollen Exkursionen, Stellungnahmen, Umweltbildungsarbeit, konzeptionelle Vorschläge, die Initiierung und Betreuung wissenschaftlicher Arbeiten und darauf beruhender Arbeitseinsätze sowie eine umfassende Öffentlichkeitsarbeit dienen.

Ferner zählt dazu ganz besonders die Bildung einer ehrenamtlichen AHA-Regionalgruppe Dresden Pirna und Heidenau mit Umland. In dem Rahmen möchte der AHA Interessenten gewinnen, welche sich aktiv für den Schutz, Erhalt und die Entwicklung der vielfältigen Fluss-, Bach- und Auenlandschaft in den Städten Dresden, Pirna und Heidenau sowie der näheren Umgebung widmen und einsetzen wollen. Hierzu bringt der AHA u.a. seine vielfältigen und jahrzehntelangen Erfahrungen z.B. in den Fluss- und Auenlandschaften der Elbe, der Saale und der Mulde ein.
Wer sich mit dem AHA in Verbindung setzen möchte, kann dies unter folgenden Anschriften tun:

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Große Klausstraße 11
06108 Halle (Saale)
Tel.: 0345 – 2002746
E-Mail AHA: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de

Arbeitskreis Hallesche Auenwälder zu Halle (Saale) e.V. – (AHA)
Regionalgruppe Leipzig und Umland
Otto-Adam-Straße 14
04157 Leipzig
E-Mail: aha_halle@yahoo.de
Internet: http://www.aha-halle.de